Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2511

Beitrag von Rohana » Do 24. Okt 2019, 23:10

woidler hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 22:39
[...]
In den Tränkeanlagen von Geflügelställen gibt es ganz legal Dosiereinrichtungen zur Gabe von Medikamenten über das Trinkwasser für
den gesamten Bestand.
Naja, Geflügel und Rinder zu vergleichen ist n bisschen problematisch in dieser Hinsicht. Bei Kühen wird nix an Antibiotika prophylaktisch gegeben, schon gar nicht im Gesamtbestand, wäre ja hirnrissig da Milch unter Antibiose nicht abgeliefert werden kann! Bei Geflügel kann dir unter Umständen der ganze Bestand ziemlich schnell verrecken, wenn nicht alle behandelt werden. Einzeltierbehandlung ist da was für Hobbybereich... und ja,ich gehe auch mit Huhn zum Tierarzt. Meine Hühner sind Hobbyhühner, die müssen nicht wirtschaftlich sein.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2512

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 24. Okt 2019, 23:25

2011 wurden 1706t Antibiotika in der Tierhaltung verwendet.
Hierzu zählen auch die 14 Millionen Hunde und Katzen!

2017, also nur 6 Jahre später waren es nur noch 733t,
das ist ein Minus von 57%.
Davon das also immer mehr Antibiotika verbraucht werden kann keine Rede sein.

80 Millionen Deutsche a 75kg sind 6 Mio t Lebendmasse.
12,3Mio Rinder: 6,15 Mio t LM
27,3Mio Schweine: 1,7 Mio t LM
173 Mio Geflügel: 0,3 Mio t LM
In Summe 8,15 Mio t Lebendmasse,

In der Humanmedizin wurden 2017 etwa 800t Antibiotika verwendet,
das macht 0,133g/kg LM
Bei den Tieren wurden 733t eingesetzt:
das macht 0,089g/kg LM
Pferde, Schafe, Hunde und Katzen habe ich der Einfachheit halber weg gelassen.

In der Humanmedizin wurden also nicht nur absolut sondern auch noch relativ (das 1,5 fache!) deutlich mehr Antibiotika eingesetzt als in der Tierhaltung.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2513

Beitrag von woidler » Fr 25. Okt 2019, 00:11

@ Rohana:

ich hab mich auf das erwähnte Gerücht, bezogen, daß die Landwirte ihre Tiere mit Antibiotika vollpumpen.
Da war nicht nur von Rindern die Rede ! Also ist es wohl keine Themaverfehlung, wenn man auch auf Einrichtungen in der Geflügelhaltung hinweist.

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2514

Beitrag von emil17 » Fr 25. Okt 2019, 06:45

Oelkanne hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 23:25
80 Millionen Deutsche a 75kg sind 6 Mio t Lebendmasse.
12,3Mio Rinder: 6,15 Mio t LM
27,3Mio Schweine: 1,7 Mio t LM
173 Mio Geflügel: 0,3 Mio t LM
In Summe 8,15 Mio t Lebendmasse,

In der Humanmedizin wurden 2017 etwa 800t Antibiotika verwendet,
das macht 0,133g/kg LM
Bei den Tieren wurden 733t eingesetzt:
das macht 0,089g/kg LM
Pferde, Schafe, Hunde und Katzen habe ich der Einfachheit halber weg gelassen.

In der Humanmedizin wurden also nicht nur absolut sondern auch noch relativ (das 1,5 fache!) deutlich mehr Antibiotika eingesetzt als in der Tierhaltung.
Die Rechnung gefällt mir.
Ich hoffe, der Mehraufwand in der Humanmedizin sei der Tatsache geschuldet, dass Notschlachtungen oder Abtun wegen Unwirtschaftlichkeit der Behandlung dort unüblich sind, und dass Menschen weder gemolken noch verzehrt werden.
Ein kleiner Fehler: wenn du noch mehr Viecher weglässt, wird das Verhältnis noch grösser.
Dann wäre da noch das kleine Problem, dass die Antibiotika in der Tierproduktion mit Gülle und Mist auf die Felder, also direkt in die Umwelt ausgebracht werden, während die aus der Humanmedizin in Kläranlagen gehen.
Dann wäre da noch das Problem, dass es sehr unterschiedlich wirksame Antibiotika gibt - das Gewicht allein ist deshalb eine etwas schwierige Angabe für die Menge.

Aber sonst kann man mit solchen Rechnungen (alles verteilt auf alles) viel machen.
Die Musikakademien könnten zum Beispiel eine Liste der Musikinstrumente erstellen und daraus den Brennwert des Inventars pro Musiker berechnen. Wenn man Antibiotika nach Gewicht misst, ist der Brennwert für Streicher und Holzbläser auch geeignet.
Ach ja, und ich zusammen mit Donald Trump geben zwei Milliardäre.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2515

Beitrag von emil17 » Fr 25. Okt 2019, 06:51

Oelkanne hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 22:28
Tom Schäferle hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 22:22
Woher kommt eigentlich dieses sich hartnäckig haltende Gerücht, dass alle konventionellen Landwirte alle ihre Tiere mit Antibiotika sättigen?
BUND
PETA
"Umweltinstitut"
Tierschutzbund
usw

Also von Leuten die meist keine Sachkenntnis haben und deren Geschäftsmodell auf dem Schüren von Ängsten beruht.
Wieder mal fehlende Sachkenntnis seitens der Kritiker. Es kann ja nur das sein.
Ein einziger Mensch, der etwas von Landwirtschaft versteht und dennoch der Meinung ist, es würden zuviele Antibiotika in der Tierproduktion verwendet ... und diese Argumentation fällt in sich zusammen.
Aber die kann man ja ignorieren, denn wer sowas beanstandet, der kann ja gar nicht sachkundig sein.

So züchtet man Imageprobleme der eigenen Branche. Würde die konventionell-industrielle Landwirtschaft dem Antibiotika-Problem etwas ernsthafter begegnen, wäre das eine vorzügliche Methode, diesen Ideologen den Boden abzugraben, auf dem sie ihre Anti-Landwirtschafts-Propaganda betreiben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2516

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 25. Okt 2019, 07:04

emil17 hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 06:45
Oelkanne hat geschrieben:
Do 24. Okt 2019, 23:25
80 Millionen Deutsche a 75kg sind 6 Mio t Lebendmasse.
12,3Mio Rinder: 6,15 Mio t LM
27,3Mio Schweine: 1,7 Mio t LM
173 Mio Geflügel: 0,3 Mio t LM
In Summe 8,15 Mio t Lebendmasse,

In der Humanmedizin wurden 2017 etwa 800t Antibiotika verwendet,
das macht 0,133g/kg LM
Bei den Tieren wurden 733t eingesetzt:
das macht 0,089g/kg LM
Pferde, Schafe, Hunde und Katzen habe ich der Einfachheit halber weg gelassen.

In der Humanmedizin wurden also nicht nur absolut sondern auch noch relativ (das 1,5 fache!) deutlich mehr Antibiotika eingesetzt als in der Tierhaltung.
Die Rechnung gefällt mir.
Ein kleiner Fehler: wenn du noch mehr Viecher weglässt, wird das Verhältnis noch grösser.Eh du Bimbo, würde man Hund Katze Pferd etc dazu nehmen käme man auf noch weniger Antibiotika pro kgLM in der LW...
Ich hoffe, der Mehraufwand in der Humanmedizin sei der Tatsache geschuldet, dass Notschlachtungen oder Abtun wegen Unwirtschaftlichkeit der Behandlung dort unüblich sind, und dass Menschen weder gemolken noch verzehrt werden. Man hört öffzers ahhhhhh die LW verseucht uns mit Antibiotika,
ist ja ulkig wenn man freiwillig 1,5mal so viel Schluckt wie die Tiere...
Bei den Tieren gibt es Wartezeiten die eingehalten werden müssen bevor die Tiere zur Produktion von Lebensmittel weiter verwendet werden dürfen.

Dann wäre da noch das kleine Problem, dass die Antibiotika in der Tierproduktion mit Gülle und Mist auf die Felder, also direkt in die Umwelt ausgebracht werden, während die aus der Humanmedizin in Kläranlagen gehen.die Kläranlagen können Antibiotika idr nicht abbauen.
Im Vorfluter finden sich dann nicht nur zahlreiche Hormone aus der Humanmedizin sondern auch Antibiotika aus der Humanmedizin und Antibiotikaresistente Keime aus der Humanmedizin. https://www.deutschlandfunk.de/antibiot ... e_id=71987
In der Güllegrube herrschen recht aggressive Bedingungen so das dort ein Großteil der Wirkstoffe zerfällt.


Aber sonst kann man mit solchen Rechnungen (alles verteilt auf alles) viel machen.
Die Musikakademien könnten zum Beispiel eine Liste der Musikinstrumente erstellen und daraus den Brennwert des Inventars pro Musiker berechnen.
Ach ja, und ich zusammen mit Donald Trump geben zwei Milliardäre.Gib es doch zu, dir gefällt das Ergebniss nicht weil es dir nicht in den Kram passt. Antibiotika werden vom Arzt (egal ob Mensch oder Tier) nach kg LM bemessen, also ist das auch ein passender Vergleichsmaßstab.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2517

Beitrag von emil17 » Fr 25. Okt 2019, 07:21

Oelkanne hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 07:04
die Kläranlagen können Antibiotika idr nicht abbauen.
Im Vorfluter finden sich dann nicht nur zahlreiche Hormone aus der Humanmedizin sondern auch Antibiotika aus der Humanmedizin und Antibiotikaresistente Keime aus der Humanmedizin.
Weiss ich und ist ein Problem
Oelkanne hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 07:04
Ein kleiner Fehler: wenn du noch mehr Viecher weglässt, wird das Verhältnis noch grösser. Eh du Bimbo, würde man Hund Katze Pferd etc dazu nehmen käme man auf noch weniger Antibiotika pro kgLM in der LW...
Die Aufwandmengen in der Heimtierhaltung sind viel grösser, weil Mensch für sein Lieblingstier halt viel tut. Weshalb fast alle Katzen und Hunde glücklicherweise sowieso nicht zu LW gehören.
Du meinst also, dass ein kg Pferd weniger Antibiotika kriegt als ein kg Kuh?

Oelkanne hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 07:04
Gib es doch zu, dir gefällt das Ergebniss nicht weil es dir nicht in den Kram passt.
Mir gefällt das Ergebnis nicht, weil es den Tatsachen entspricht und man etwas unternehmen sollte, damit die Tatsachen in Zukunft anders werden.
Oelkanne hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 07:04
Antibiotika werden vom Arzt (egal ob Mensch oder Tier) nach kg LM bemessen, also ist das auch ein passender Vergleichsmaßstab.
Die Dosis nach kg LM bezieht sich auf ein einzelnes Medikament und ist für jedes verschieden, weil die Wirkstoffe unterschiedlich wirksam und unterschiedlich toxisch sind. Deshalb ist eine simple Addition aller Mengen wenig aussagekräftig, und deshalb sagt eine Abnahme der Gesamtmenge über die Jahre nicht besonders viel aus.
Aber wenn dir das zu kompliziert ist, dann darfst du selbstverständlich so rechnen, wie du es eben kannst.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2518

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 25. Okt 2019, 07:52

Es war grad so schön konsktruktiv gewesen :)

Ölkanne, ginge das bitte, dass wir das ne Weile behalten?
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2519

Beitrag von Rohana » Fr 25. Okt 2019, 08:21

woidler hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 00:11
@ Rohana:

ich hab mich auf das erwähnte Gerücht, bezogen, daß die Landwirte ihre Tiere mit Antibiotika vollpumpen.
Da war nicht nur von Rindern die Rede ! Also ist es wohl keine Themaverfehlung, wenn man auch auf Einrichtungen in der Geflügelhaltung hinweist.

woidler
Öhm... ja und? Eine "Einrichtung zur Verabreichung von Medikamenten" heisst ja noch lange nix, oder bist du gleich schon "mit Antibiotika vollgepumpt" wenn du einen Zugang gelegt bekommst ;) Wie schon im Thread erwähnt: Bei Geflügel muss man ggf. den ganzen Bestand behandeln, das geht oft am besten über's Trinkwasser. Bei Grossvieh wird das Einzeltier behandelt. Definiere "vollgepumpt"? Hühner brauchen z.B. stoffwechselbedingt höhere Dosierungen bestimmter Medikamente als eine Kuh. Da kann der Landwirt auch nix dafür, kann man ihm aber schnell einen Strick draus drehen.
Emil hat geschrieben:Die Dosis nach kg LM bezieht sich auf ein einzelnes Medikament und ist für jedes verschieden, weil die Wirkstoffe unterschiedlich wirksam und unterschiedlich toxisch sind. Deshalb ist eine simple Addition aller Mengen wenig aussagekräftig, und deshalb sagt eine Abnahme der Gesamtmenge über die Jahre nicht besonders viel aus.
Da die Medikamente bzw. Wirkstoffe sich über die Jahre nicht SO grundlegend geändert haben, ist der Vergleich von Verbrauch kg/LM über die Jahre durchaus aussagekräftig, meinst du nicht auch? Natürlich wäre das noch präziser, würde man es über Wirkstoff und Tierart aufschlüsseln. Die Daten gibts bestimmt irgendwo - und sie werden tendenziell das selbe zeigen.

Wenn es um den verhältnismässig hohen Aufwand an Antibiotika geht, könnte man Einsparungen am ehesten bei Haustieren und beim Menschen vornehmen, denn wie Emil schon richtig sagte, da geht sind Kosten und Mühen ziemlich egal, also wird alles gemacht was irgendwie geht, (not)geschlachtet und eingeschläfert wird auch nicht (also zumindest beim Mensch). Manchmal beschleicht mich der Verdacht dass es einfach der leichtere Weg ist, mit dem Finger auf die Landwirtschaft zu zeigen als echte Veränderungen anzuregen.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2520

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 25. Okt 2019, 08:29

Macht es überhaupt Sinn hier zu schreiben,
wer Kühe hält und eine Mastitis oder sonstige Krankheit vom Tierarzt behandeln lässt- muss ein Medikamentenbuch führen, der Abgabeleg des Tierarztes mit der genauen Dosierung und Wartezeit muss aufbewahrt werden und wird auch kontrolliert. Im Milchsammelwagen ist ein Schnelltester, der sofort Alarm schlägt, wenn Milch mit Hemmstoff (AB) eingesaugt wird und das würde ein sehr teurer und nachdrücklicher Posten für den Landwirt. Bevor Milch einer behandelten Kuh wieder in den Verkehr gebracht werden kann- geht eine Porbe an das Labor der Molkerei und erst nach dem OK kann sie wieder geliefert werden. Beim Fleisch ist es genauso und niemand tut sich das an, dass er hier was in Verkehr bringt, was nicht in Ordnung ist.
Dass auch Bauern so was wie eine Ehre im Leib haben, scheint hier vielen Schrieber/innen vollkommen entfallen zu sein.
Und auch bei Hähnchen gibt es sehr genaue Dokumentation und der Tierarzt ist hier sehr genau- wenn eine Krankheit auftritt muss das sofort an das Veterinäramt gemeldet werden und die kommen da auch sofort.
Aber wenn man hier so liest- bin ich froh, dass wir keine Kühe mehr haben, ich habe diese Arbeit mit den Rindern geliebt, der Blick eines neugeborenes Kalbes, das zufriedene Muhen der Kuh nach der Geburt, wenn sie das Kalb dann gründlich trockengeschleckt hat, wenn das Kalb bei der Mutter trank, der selbstbewusste Blick des Kalbes mit der Sicherheit der Mama in der Nähe- aber auch der Schmerz der Trennung, weil wir die Kühe zur Milchgewinnung hielten.
Und immer auch der bittere Schmerz in der Magengegnd, wenn eine Kuh zum Schlachten verkauft wurde, wenn sie vertrauensvoll hinter mir auf den Viehwagen ging- ich fühlte mich da oft wie ein Verräter.
Aber beim Lesen der meisten Postings hier- bin ich froh, dass ich nicht mehr damit hadern muss
dass ich dankbar und zufrieden in einem Umfeld leben kann, wo es noch ein paar solcher Idealisten gibt, die noch Kühe, Milch, Käse und Fleisch zu verkaufen haben- und auch die Leute, und das sind bestimmt nicht wenige, die in den vielen Discountern einkaufen- können eigentlich auch zufrieden sein- es gibt immer alles- und das auch noch superpreiswert.
Vielleicht macht auch die Haltung etwas- ob ich es wie hier mal geschrieben als Dreck bezeichne oder als Essen.
Ich wünsche allen, dass es nie einen Mangel gibt, dass niemand Hunger leiden muss.

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