Zwei Arten von Erklärungen:
kurz: Erkläre die Dinge so einfach wie möglich. Aber nicht noch einfacher, denn dann wird es falsch (Einstein?)
lang: Die Erklärung ist richtig, wenn man einfach die Anzahl erforderlicher Futterkalorien für Ei - sowie Fleischerzeugung durch die im Produkt enthaltenen Kalorien teilt, also den Wirkungsgrad der Aufzucht oder Futter"veredelung" betrachtet. Deshalb gibt es ja auch für jeden Zweck optimierte Rassen.
Diese Erklärung missachtet aber, dass es durchaus eine Existenzberechtigung für Mehrnutzungsrassen gibt, zumal wenn diese so nebenbei gehalten werden und sich ihr Futter grösstenteils selber zusammensuchen. Sie missachtet auch, dass die Menge des Konsums durchaus entscheidend sein dürfte. Zudem würde die Aussage konsequent zu Ende gedacht auch bedeuten, dass jede Art von tiergerechter Haltung Mehraufwand, somit geringere Futterverwertung oder/und langsamere Aufzucht bedeutet, mithin umweltschädlich sei.
Wenn man eine Aussage durch übersteigerte Generalisierung ins Absurde führt und dann den Diskussionspartner oder -gegner zwischen dem Eingeständnis seiner Denkunfähigkeit oder einem Verhalten wählen lässt, das seinen Absichten direkt widerspricht, dann ist das jedenfalls keine konstruktive Diskussion.
Im konkreten Fall kann ich mir ja überlegen, was ich kaufe. Ich muss nicht gleich Vegetarier werden, bloss weil ich Kükenschreddern nicht so toll finde. Man kann nämlich noch weiter überlegen: Selbst wenn ein Brathähnchen einer Spezial-Hochleistungsrasse den geringsten Futterverbrauch pro Schlachtgewicht hatte, besteht das Problem, wo dieses Futter her kommt und wie und auf Kosten von was es dort erzeugt wurde.