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von hobbygaertnerin » Mi 2. Okt 2019, 09:29
Von den anderen Discounter kann ich nichts sagen, wir bekommen jeden Samstag mit der Tageszeitung die Ald...zeitung-
und da gibts alles, normales bio, faires bio, vegan in allen Variationen, vegetarisch, Fleisch mit Tierwohllabel und ohne- preiswerte Markenprodukte und ohne Marken. Gemüse ist unwahrscheinlich billig, ebenso Obst- die Ansprüche von Aldi sind sehr hoch und vor allem auch der Preis niedrig - hier ist der Discounter meistens voraus.
Inzwischen gibts dort 3 mal die Woche was im Angebot- einmal Mode für die Kleinkinder, dann wieder für die Grossen, für Fischer und Radfahrer, Schulbedarf...........................
Im Ort:unser Bioladen hat vor ein paar Jahren zugemacht, der Absatz ging so zurück- der Geschirrladen ist auch Geschichte, unser gut sortiertes Sportartikelgeschäft hat ebenfalls aufgehört, ebenso das Schuhgeschäft, Bäcker ist nur noch von einer grösseren Bäckerei als Filialbetrieb, das Schreibwarengeschäft ist Geschichte, eine Metzgerei aber das ist auch nur eine Frage der Zeit, wir haben keine Gastwirtschaft mehr ausser einer Pizzeria und Bekleidung gibts auch nur noch von NKD oder KIK.
So gesehen, die Entwicklung geht in eine andere Richtung, ein Mausqlick und Amazon und andere liefern- 5 Discounter machen mit Preiskampf Kundenwettbewerb- und das macht nicht nur mit den Kunden was, sondern auch mit den Produzenten. Manche lassen sich ihr Brennholz per Post schicken, brauchen das Zeugs nicht in den 3. Stock schleppen, dafür der Postbote.
Um wieder zu den Lebensmitteln zurückzukommen-
die meisten Geschäfte verlangen gewaschene Kartoffeln, damit ist Haltbarkeit und Geschmack beeinträchtigt, aber niemand will mehr "Dreck" beim Einkaufen haben,Nur super Qualität in Grösse und Aussehen kommt in den Laden- Beleuchtung macht sicher auch noch ein bisschen was.
Ich habe heute gesehen, die grüne Milch wird um 79 Cent verkauft- bis jetzt war diese Milch immer beste Qualität und fairer Preis für die Bauern.
Ich bin in den 60iger Jahren auf einen Bauernhof aufgewachsen, war eine andere Zeit als heute- damals wurden noch viele Kartoffeln von den Kunden eingelagert, heute kauft man Tiefkühlpommes oder sonstige halb- und Fertigprodukte.
Lange galt es als sehr fortschrittlich- nicht kochen zu können, wer sich nicht wehrt, steht dann am Herd-
die Regalmeter dieser Produkte werde immer länger- wer hat noch Zeit und Lust, sich mit den Lebensmitteln näher zu befassen, auch bei den Bioprodukten ist der Trend in Richtung halb- und Fertig zunehmend und bei Vegan sowieso.
Wo sollen die leute, die in der Landwirtschaft arbeiten wollen, herkommen, aus Rumänien, Bulgaren noch derzeit aber auch zu sehen, sie werden weniger.
Also alles arbeitsbelastende aussourcen, die kleinen Gurken für die Konservenindustrie kommen mit dem Flieger aus Indien, wie die Heidel- und Himbeerena aus Peru und Chile zu uns kommen- vermutlich auch mit dem Flieger.
Im Heidlebeerselbstpflückerfeld sind die Eltern mit ihren verzogenen Gören, die die Beeren grün runterreissen und sich damit bewerfen und keines der Eltern sagt was- bei den Erdbeerfelder - man nimmt eine Bande von Kindern mit, die sich den Bauch vollschlagen, Muttern pfückt ein kleines Schälchen. In den Geschäften sin die Erdbeeren aus anderen Ländern telweise so billig, da kein kann heimischer Betrieb mehr mithalten.
Es mag ja sein, dass es bei euch in der Schweiz anders ist- hier bei uns in Oberbayern- einer industriell sehr gefragte Gegend werden Arbeitskräfte gesucht, gibt auch ein gutes Einkommen- aber ich sehe jetzt nicht, dass damit bewusster eingekauft wird-
ich vergönne jedem seine 4 und 5. Flugreise pro Jahr-
aber auch da läuft einiges schief.
Die Bauern kommen mir so vor wie in der Fabel vom Esel, egal wie sie es machen, sie machen es verkehrt.