Ökologischer Weinbau

ernesto
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Re: Ökologischer Weinbau

#11

Beitrag von ernesto » Fr 12. Dez 2014, 10:21

Vielen Dank für die Antworten,
im Moment reden wir von Weintrauben zum Selbstverzehr :) und etwas experimentieren, deshalb stellt sich die Frage nach Wein oder Verkauf nicht. Von einer Lizenz hab ich noch nie was gehört, würde mich auch wundern. Die Bauern betreiben seit ewigen Zeiten Weinbau, die Trauben werden selber gekeltert. Die Weintrauben werden auch direkt verspeist. Da gibt es keine Unterschiede. Die Sorte weiß ich nicht, hab auch nie danach gefragt. Muß ich mal machen. Ich weiß nur, daß die EU seit Jahren keine neuen Anlagen mehr zuläßt und das Schnapsbrennen jetzt was kostet, deshalb ist der Rakija dieses Jahr schon tuerer geworden.
Noch eine Frage. Ich hab in dem o.a. Buch viel über die sehr wichtige Bodenbepflanzug zwischen den Reihen gelesen jedoch nicht herausbekommen ob das über die gesamte Breite angewendet werden soll oder ob der Rebstock frei sein muß?

Ciao
Ernst

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kraut_ruebe
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Re: Ökologischer Weinbau

#12

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 12. Dez 2014, 11:23

der rebstock muss nicht frei sein, es sollt dabei halt nur nix sein was alles an nährstoffen und wasser verschlingt. wein ist sehr genügsam, bisserl was braucht er aber für sich auch.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Olaf
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Re: Ökologischer Weinbau

#13

Beitrag von Olaf » Fr 12. Dez 2014, 15:23

*lach*,
so, ich hab jetzt erst mal nachgelesen, was ökologischer Weinbau ist.... :rot:
Wau! Ich mach ökologischen Weinbau! Wenn das Wort bei 4 + einem kleinen "Stöckchen" nicht zu groß ist.
(Wobei, wir mulchen den Unterwuchs weitgehend mit Ziegenmist tot, bei unserm Boden scheint das eine gute Methode.)
Mir hat es immer wahnsinnig Spass gemacht, besonders die Schnittpflege, Weinstöcke haben irgendwie eine ganz besondere Ausstrahlung.
Das freut mich ja. Ich dachte immer, bei mir ist das ne Art frühkindliche Prägung, weil meine Opa das auch mit Hingabe gemacht hat.
Aber wenn es andern auch so geht.
Um den Thread nicht zusehr zuzulabern: Haben wir einen Thread, wo wir uns über die verschiedenen Sorten austauschen? Ich finde nichts, möchte zwei Sorten austauschen und krieg grad wieder Gelüste, noch mehr zu machen.....
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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65375
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Re: Ökologischer Weinbau

#14

Beitrag von 65375 » Fr 12. Dez 2014, 16:19

Im Ökoweinbau wird wegen der schon erwähnten Pilzgefahr öfter gespritzt als im konventionellen. Eigentlich muß man dauernd kontrollieren. Aber wenn Du nur für den Eigenbedarf ein bißchen ernten willst und nicht drauf angewiesen bist, kommt's ja nicht so drauf an, daß möglichst viel möglichst lange gesund bleibt.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ökologischer Weinbau

#15

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 12. Dez 2014, 18:03

65375 hat geschrieben:Im Ökoweinbau wird wegen der schon erwähnten Pilzgefahr öfter gespritzt als im konventionellen
Und was wird da gespritzt ?

ernesto
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Re: Ökologischer Weinbau

#16

Beitrag von ernesto » Fr 12. Dez 2014, 18:41

@RichardBurgenlandler
Also in meinem o.a. Buch sind einige Mittelchen aufgeführt. Erstaunt hat mich, daß Kupfer eingesetzt werden kann. Allerdings in genau festgelegten Mengen: max. 3 kg Cu/ha und Jahr.
Meine Frau hat mich darauf hingewiesen, dass viele der stillgelegten Weingärten im Dorf auch schon sehr alt und ziemlich ausgelaugt sind. Da werde ich keine große Freude mehr haben. Bevor die Leute jetzt in neue Rebstöcke Zeit und Geld investieren kassieren sie lieber die Stütze von der EU für Oliven. Die machen nicht so viel Arbeit und den Wein kaufen sie dann beim Lidl oder Kaufland, der sei billiger und genau so gut. Das ist EU und ökonomisches Harakiri. Das kennt man ja von den anderen Südländern.
Ich werde mal alle Infos sammeln. Ich habe ja noch Zeit.
So ein Forumsblock "Weinbau" wäre vielleicht nicht schlecht, scheinbar gibt es doch einige die das Thema interessiert.

Ciao
Ernst

P.S.: Noch zwei Links:
http://www.ecovin.de/
http://www.vinoeco.de/

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ökologischer Weinbau

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 12. Dez 2014, 19:10

Waldläuferin hat geschrieben:Falls sie derzeit alle alten Rebstöcke rausreißen sollten, dann wäre ein Restbestand in Zukunft wertvoll. Wenn Du welche erhalten könntest.
:nick:

übrigens hab ich jetzt aus Neugier ein bisschen zu dem Thema gelesen - im Netz :rot:
was es da alles für Krankheiten geben kann! kenn ich alles nicht und bin deshalb sehr froh über meine robusten Weinstöcken, die wachsen direkt neben dem Teich....
und sind gesund.

Unser Wein steht "in der Wiese", aber ich halte das Gras kurz, damit keine Feuchtigkeit stehen bleibt. Ich mulche dann mit dem abgemähten und der Wein kriegt auch immer wieder eine Portion Teichschlamm als Dünger. Knoblauch "Weingartenknoblauch" wächst traditionell in den Weingärten - ob der auch ein bisschen schützt??

Wenn der Wein nicht so gut gepflegt wird, kann es halt passieren, dass die Beeren (sagt man so?) kleiner bleiben bzw. nicht so aromatisch werden, kann auch "alles" kaput gehen wegen Pilzen.
Dann wäre es in einer Weinbaugegend sehr wichtig, sofort etwas zu tun (Ansteckungsgefahr), aber wenn dort eh niemand mehr Wein anbaut - ?

Ich tät auf jeden Fall versuchen, ein paar von den "alten Stöcken" zu retten. erst recht, wenn sie gut schmecken!
Der Sortenname wäre sicherlich interessant

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Ökologischer Weinbau

#18

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 12. Dez 2014, 19:35

ernesto hat geschrieben:dass viele der stillgelegten Weingärten im Dorf auch schon sehr alt und ziemlich ausgelaugt sind.
Kommt darauf an, ob man kommerziell auf Ertrag geht oder nur einige Trauben zum naschen haben will.
Wir haben 3 Weinstöcke zum Saften und 2 Weinstöcke zum Essen, natürlich die Trauben :)

Von den 3 Weinstöcken, die auch schon ziemlich alt sein dürften (Stammdurchmesser etwa 15-20 cm) hab ich heuer 100 Liter Saft gepresst und nocheinmal 100 Liter zu Uhudler verarbeitet. Von den 2 anderen mit essbaren Trauben haben wir in ermangelung einer Armee, die die Trauben essen hätte können, Fruchtleder und Fruchtschnitten gemacht.
Das Wichtigste ist der Schnitt von Herbst (nach Ernte) bis Jänner und der Sommerschnitt wärend der Reifeperiode. Sonst machen wir nix mit dem Rebstock.
Der Rebstock wächst sogar zwischen Hausmauer und Betonpflaster, die "Ausleger" sind etwa 20 m lang.
Traubenernte (8).JPG

Olaf
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Re: Ökologischer Weinbau

#19

Beitrag von Olaf » Fr 12. Dez 2014, 19:36

Ja, Ina, ich kenne all diese Krankheiten auch nicht, insofern fechten uns die Sorgen ja auch nicht an, die der gewerbliche Anbau hat. Bei Ernst mag das schon anders sein, da sind sicher noch genug andere "Plantagen", wo der sich was einfangen kann. Deswegen meine ich das auch nicht ganz ernst, das ich "ökologischen Weinbau" betreibe.
Aber ich hab auch einen Stock, der ist ständig von irgendwelchen Flechten befallen und wächst auch irgendwie krepelig, den will ich u.a. ersetzen.....na, das würde jetzt zu weit führen, ich hab heute auch ein bischen gelesen, auch interessantes, aber das wäre OT.
@Ernst:
Wir haben übrigens einen Block Beerenobst, Weinreben, ich schiebe das mal der Form halber komplett da hin.
Und mach vielleicht ein zweites Thema zu den Sorten auf.
LG
Olaf
Edit: Ich krieg´s irgendwie nicht hin, ein komplettes Thema zu verschieben und warte auf Support von den andern Mods/ Adm. Ihr könnt aber fröhlich weiterschreiben.... ;)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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