Angeln

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parson
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Re: Angeln

#121

Beitrag von parson » So 3. Aug 2014, 11:03

Hi Olaf - Glückwunsch zum ersten wirklichen Fisch!

edit.: . . . . grad seh' ich, dass ich die Seite vorher 'überblättert' habe - war länger nicht online. Trotzdem die kleine story zum von Manfred erwähnten Moder.

Als ich vielleicht so 5/6 Jahre alt war, bekamen wir einen Weiherkarpfen von unserem Untermieter geschenkt und der meinte, dass man den in der Badewanne paar Tage mit Leitungswasser hältern sollte, um den Moder-Geschmack wegzukriegen...

Es sei noch erwähnt, dass wir den Karpfen am So.-Abend bekamen - das weiß ich noch ziemlich genau, da der Untermieter Schmalzl (so hieß der echt!) von einem Bauernhof stammte und Wo-E.-Heimfahrer war (mit einem Loyd! - eine Sensation damals!).

Der Sonntag war auch deshalb wichtig, weil damals nur einmal die Woche Badetag war ... :pfeif:... und das war Freitags; immer!!!
So konnte also der Karpfen tatsächlich in der Badewanne bis zum Freitag die notwendige Zeit gehältert werden.

Wir 3 Buben fanden das faszinierend und schon am Mo. versuchten wir den Karpfen (mittlerweile hieß der Emil) zu füttern. Am Mittwoch waren alle Würmer gefressen und Emil wurde immer zutraulicher.

Dass Freitag früh Schlachttag war für Emil, war zwar bedauerlich, wurde aber von uns akzeptiert. Damals war das normal . . . Hühner, Hasen - alles wurde einerseits geliebt aber auch gerne gegessen!
Und modrig geschmeckt hat er kein bissl - das weiß ich auch noch genau :daumen: :opa:

Viele Grüße und bon Apétit!

parson
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Olaf
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Re: Angeln

#122

Beitrag von Olaf » So 3. Aug 2014, 12:56

Moin!
Ach, ich bin eigentlich ganz optimistisch, so doll moderich ist unser Tümpel eigentlich nicht.
Und @ Inge: Erstens freu ich mich, dass Du Dich hier auch reingehängt hast.
Zweitens: Kochtopfangler ist eher sinnbildlich zu verstehen, einen Fisch zu kochen, ist für uns eher die letzte Option.
Also wird der heute gegrillt, die andern auch. Die vermeintliche Schleie hat sich als schnöde Brasse geoutet, kam mir gestern schon komisch vor :rot: , aber wir hatten auch noch nie ne Schleie, sorry, ich bin am üben.
Ich will nächstes mal bis zur Insel kommen, brauch ich aber mehr Blei und denentsprechend ne dickere Pose (sorry Ralf, ich brauch noch, bis ich ohne Pose fische :lol: ) Wobei, mit Deinem KOnstruckt käme ich locker so weit. Mal sehen.
Meine Tochter war vormittags hier, sie kommt dann abends mit ihrem Freund vorbei, dann gibts die Dinger.
Zum Glück ist meine Frau von der Idee abgekommen, heute wieder loszuziehen, heute gehen wir nur baden.
*lach* und ich vermute, da werden die dicken Fische nur so um uns rumspringen, um uns zu ärgern.
Jetzt werd ich mir noch ein Entschuppungsgerät a la Parson bauen, gelesen hatte ich schon öfter, dass das super funktionieren soll.
LG
Olaf
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Re: Angeln

#123

Beitrag von parson » So 3. Aug 2014, 19:39

Am besten die Fische sofort schuppen - geht am leichtesten!

guten Appetit!

parson
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Re: Angeln

#124

Beitrag von Olaf » So 3. Aug 2014, 19:51

Ich hab jetzt auch ein "parsonsches Schuppgerät", und es ging auch nach knapp einem Tag absolut einfach.
Da mich meine Lieblingstochter, ich hab nur eine, (und falls Du mitliest, Johanna :hallo: ) nachträglich im Stich gelassen hat, frieren wir den Rest grad ein, bis auf den Karpfen.
Jetzt zieh ich erst mal die Glut breit.
LG
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Re: Angeln

#125

Beitrag von Olaf » So 3. Aug 2014, 21:45

So. Der Karpfen war nicht moderig.
Und meine Frau ist da eigen.
Dazu gabs einen - für mich völlig überraschend - gelungenen Stachelbeerwein, noch leicht nachgärend, und auch das Grünzeug und die Kräuter waren eigene. Pilze vom Nachbarn gesponsort.
So gefällt mir das!
LG
Olaf
PS: Karpfen war ich auch noch füttern, ab jetzt aber direkt an "unserer" Badestelle, wo 10 min, bevor meine Frau den rausgeholt hat noch unser Hund drinne war.
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Re: Angeln

#126

Beitrag von parson » Mo 4. Aug 2014, 02:12

Also Olaf - ich muss schon sagen: bei euch läuft die Angelgeschichte super; meinen Glückwunsch :daumen: !
Hier an der Donau hat's momentan Hochwasser und die Anfütterstelle, die ich mir ausgeschaut habe, ist überspült von starker, brauner Strömung.
Aber gut Ding will Weile haben... Gute Nacht!
lg parson
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Re: Angeln

#127

Beitrag von Olaf » Mo 4. Aug 2014, 10:10

Moin Parson, wir bzw. haupsächlich meine Frau hatten vielleicht auch Glück. Und ich glaube, dass der See wirklich gut bestückt ist.
Nagut, ein paar Weisheiten hier aus dem Forum hab ich ihr natürlich auch weitergeleitet, und ich hab auch den Kescher ins Wasser gehalten und sie den Fisch drübergebracht. Also, wir haben schon was gelernt.
Ansonsten musste ich mir eben in der Patientenverwaltung anhören, dass ich extrem nach Knoblauch rieche, hat sie wohl etwas übertrieben bei der Füllung :lol:
Naja, geh ich möglichst nicht unter die Leute heute..... :pfeif:
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Re: Angeln

#128

Beitrag von Buchkammer » Mo 4. Aug 2014, 14:35

13 seiten Angelfred - letzte Woche waren es noch 8. Endlich mal geschafft, alles durchzulesen. Ich zähle mich vorwiegend zu den Grill-, Pfannen- und Kochtopf-Anglern. Gefangene zu alte und/oder große Fische setzte ich zurück. Das mache ich schon, aber eben ohne catch (Foto) mit meinem Antlitz. Alte und größere Fische schmecken eben eh nicht besonders und haben sich ein wohlverdientes Rentenalter erkämpft.

Als Bub war ich gerne mit meinem Bruder angeln. Das ist jetzt gefühlte 35 Jahre her. Damals hatte eigentlich nur mein Vater einen Angelschein aber kein richtiges Interesse dafür. Wenn wir also zu zweit mit dem Angelschein unseres Vaters loszogen, benutzten wir bei Kontrollen immer die Ausrede, dass mein Vater gerade unterwegs sei, um neue Angelhaken zu holen. Hat eigentlich immer funktioniert. :pfeif:

Später wurde aber der Angelschein in der DDR gemacht. Man stelle sich mal vor: damals gab es noch extra Berechtigungen für das Nachtangeln und Raubfische. Leider verpasste ich 2001 den Termin, meinen alten DDR-Angelschein umschreiben zu lassen und musste eine neue Prüfung ablegen. 2007 war es dann soweit und ich durfte gesamtdeutschen Fischen jeglicher Art auch bei Nacht nachstellen.

An Fischen schmeckt mir eigentlich alles. Vor allem Barsch, Rotfeder, Döbel, Karausche, Hecht, Zander, Aal und Karpfen. In Maßen nehme ich ausreichend für den privaten Gebrauch mit. Dabei ergeben 10 kleinere Fische eine ebenso reichliche Mahlzeit wie ein Großer - machen eben nur mehr Arbeit. Zurück ins Wasser gesetzt werden Moderlieschen, Gründling und selbstverständlich die geschützten wie Neunauge oder andere lebensfähige und gesunde Tiere. Ich denke, und da spreche ich hier für meine Region, dass sich die Fischbestände in unserem Fluß, der Unstrut stark erholt haben und dank der Wasserqualität auch in Zukunft weiter steigen werden. Die in unserem Verein gepachteten stehenden Gewässer erhalten ausreichend neuen Fischbesatz, sofern die Zahlen aus den Mitgliederversammlungen stimmen und ich das richtig einschätze.

Den Gedanken mit den Zwischenschonmaßen finde ich interessant. Sicher könnten dadurch die Bestände noch deutlich erhöht werden. Wobei es schon eine Begrenzung zumindest nach dem Thüringer Fischereigesetz und ich denke auch in anderen Bundesländern gibt. Demnach dürfen pro Tag nicht mehr als 3 Stück der folgenden Fischarten entnommen werden. Also höchstens 2 Karpfen, Schleien, Zander oder Welse, 3 Aale, Salmoniden oder Barsche und nicht mehr als 10 Weißfische. Dabei zählen gefangene, nicht lebensfähige Fische, die untermaßig sind, zum Fang und müssen verwertet werden. Am Ende liegt die Entwicklung unseres Fischereibestandes in der Verantwortung eines jeden Anglers. Wenn ich hierzulande auf manch vermüllte Anglerstelle stoße, scheint diese nicht sehr ausgeprägt zu sein.

Für mich ist das Angeln kein Hobby oder Sport, sondern eine Möglichkeit, mich zumindest hier in Deutschland auf legalem Wege mit frischem Fisch zu versorgen. Selbstversorgerisch denken und trotzdem die Natur zu achten ist meine Devise. Vor einigen Jahren gab es noch einen Sportfischerpass zu den Angelunterlagen. Darin ein Satz auf Seite 1, den ich beherzige: "Sei allen ein Vorbild in deiner Liebe zur Natur und beweise sie in deiner Achtung vor ihren Geschöpfen."

Meine Ausrüstung beschränkt sich auf das Notwendigste. Vieles im Ausland gekauft, wo die Sachen deutlich billiger
sein können. Einiges ersteigerte ich via epay. Dort tauchen immer mal komplette Anglerausrüstungen wegen Hobbyaufgabe oder Sterbefällen auf. Schnäppchen sind da, bei den Nicht-Hi-Tech- Ausrüstungen durchaus möglich.

Ich nutze kein Rod Pod - wenn ich mir nicht ein paar Stöcker schnitze, wo die Angel abgelegt werden kann, liegt sie
direkt auf dem Schilf. Ein Wort zu den elektronischen Bißanzeigern: Ich finde es durchaus belästigend, wenn die Dinger über den ganzen See deutlich zu hören sind. Solch ein Gepiepe hat mitunter eine Reichweite von mehr als 500 m und kann bei mehreren Bißanzeiger-Anglern ganz schön nerven. Ich benutze lieber ein kleines Glöckchen oder ein Stück Holz an der Schnur; das ist romantischer. :kaffee:

Ich bevorzuge momentan das Spinnangeln an der Unstrut. Also mit Kunstködern wie Wobblern, Blinkern, Spinnern etc. läuft man die entsprechende Seite ab, wirft sie aus und holt sie mal langsam, mal schneller ein. Wenn mir das rumgelatsche zu stressig wird oder nichts beist, pack ich die anderen beiden Ruten aus und setze sie auf Schwimmer (Pose) oder Grund. Der erste kleinere Fisch wird bei Sitzangelei gleich an Ort und Stelle verputzt. Ein nettes Feuerchen, den ausgenommenen Fisch in die Glut gelegt und damit bedeckt. Nach 20-30 min kann gespeist werden. Eine wahre Gaumenfreude auch ohne Pfeffer und Salz.

Einige Fänge stellte ich ja schon im Fred Was habt ihr heute geerntet vor. Hier nochmal die Bilder. Mein bisher größter Karpfen ging mir erst letztens an den Haken. 70 cm und gekämpft hat der Bursche ganz oben 15 min lang.
Angelernte.jpg
Angelernte.jpg (101.18 KiB) 1966 mal betrachtet
Er zog erst mal stolze 100 m flussaufwärts und meinen besorgten Blick auf den Rest der Schnur auf der Rolle sah er nicht. Muss dazu erwähnen, dass ich mir vor Jahren mal eine Rolle geflochtene Schnur mit 0,17 mm Durchmesser geleistet habe. Zuggewicht: 21 kg - Preis: 53 Euronen Dafür gab es auch schon komplette Angelausrüstungen zu kaufen. :rot:

Vorteil dieser Schnur: Das Verhältnis zwischen verlorenen und abgerissenen Kunstködern in unbekannten Gewässern und Tiefen gleicht sich fast aus. Man verliert nicht mehr so viele durch Hänger, zieht die dicken Wurzeln aus dem Wasser und wenn man an einem Stein hängen bleibt, verbiegt sich eher einer der Drillingshaken. Diese kann man mit einer Zange oft wieder richten. Außerdem fischt man den ein oder anderen abgerissenen Kunstköder von anderen Anglern aus dem Wasser, der nach Säuberung wieder einsatzbereit ist. Wenn ich ein wenig an meiner Wurftechnik arbeite, zerschellen sicher nicht mehr so viele Wobbler an Brückenpfählern. Dort stehen mitunter die kapitalen Burschen. ;)

Trotzdem, wenn die Rolle wie bei obigen Karpfen beim Drill alle ist, hilft auch die beste Schnur nichts und ich hatte mir als Vorfach eben nur eine monofile 0,35 mm Schnur ausgesucht. Der Karpfen wurde sicher gelandet, passte aber kaum in den Kescher, der mir unglücklicherweise noch zerbrach. Insgesamt 8-9 Portionen Fisch und aus Kopf und Schwanz wurden 3 l Fischsud gekocht. Überhaupt kein modriger Geschmack - Flusskarpfen eben. Köder: Vollkorntoast der Marke Gut & Günstig mit Unstrutwasser zu einem Teig geformt.

Letztens ebenfalls erwischt: eine Schleie von 36 cm, die sich nach 6-stündigem Dauerregen erbarmte an meinen Teig aus Einkornmehl, Zucker und Wasser anzubeißen. Dafür wurde 5 Rotfedern die Freiheit geschenkt.
Schleie.jpg
Schleie.jpg (40.05 KiB) 1966 mal betrachtet
Man muss sich ja immer mal eine Rechnung machen. In meinem Verein kostet der Jahresbeitrag um die 100 Euro. Wenn ich für das Geld ausreichend frischen Fisch fange, hat es sich gelohnt und die Aufenthalte in der Natur sind mit Geld eh nicht aufzuwiegen.

Was habe ich noch dabei an Ausrüstung? Ein GPS-Gerät, dass mir sogar sagt, wann der Mond für Jagd und Angeln günstig steht. Außerdem ist da eine kleine 5 MP Kamera eingebaut und die Fangplätze werden selbstverständlich mit den Koordinaten gespeichert.

Einen größeren Hecht habe ich noch im Visier. Da diese Tiere ja standorttreu sind; also lange Zeit am gleichen Platz verharren können, muss ich da unbedingt nochmal hin. Am Haken hatte ich ihn schonmal - an einem großen Z-Blinker. Er hatte aber mehr Erfahrung mit uns Jägern und nach 3-4 maligen schütteln wurde der schlecht geharkte Kunstköder einfach ausgespuckt. Wie mach ihr das eigentlich? Nehmt ihr prinzipiell Kunstköder mit Stahlvorfach oder habt ihr auch schon Raubfische mit normaler Schnur gelandet? :hmm:

Vielleicht können die hier aufgezählten Tipps aus eigenen Erfahrungen noch zum Fangerfolg des Einen oder der Anderen beitragen:

1. Wird in Ufernähe geangelt sollte man sich leise verhalten und nicht so doll mit den Stiefeln aufstampfen - die Fische
spüren das. Man sollte seine Kleidung der Umgebung anpassen und möglichst einen Hut tragen. Muss sich ja nicht gleich das Gesicht einschmieren wie ein Navy Seal, aber Fische sehen vor allem bei klarem Wasser sehr gut. Wer die Sonne im Rücken hat und Schatten auf das Wasser wirft, hat ebenfalls weniger Chancen in Ufernähe etwas zu fangen.

2. Hat man keine oder nicht die passenden Köder dabei, empfiehlt sich ein Rundumblick. Hängen irgendwo Zweige mit Früchten im oder am Wasser? Gibt es eine auffallend hohe Population an bestimmten Kleintieren? Hängt sie an den Haken - möglichst vorher töten, damit die Tierchen nicht qualvoll ersaufen. Klingt brutal, aber wer etwas fangen und verzehren will muss bereit sein zu töten. Ob nun Fisch oder Köder. Ich gehöre eher zu der Sektion, die keine lebenden Tiere gleich welcher Art an den Haken hängen. Früher hat mir das nichts ausgemacht - heute denke ich anders darüber. Eines Tages wird mein Kadaver vielen Maden und Würmern als Nahrung dienen oder Pflanzen düngen. Sicher kann ich diesen Lebewesen dann etwas zurück geben.

3. West- und Südwind sollen sich günstig auf das Beißverhalten der Fische auswirken. Ich habe auch schon bei Winden aus Nord und Ost etwas gefangen. :aeh:

4. Bei youtube gibt es, wie sicher schon bekannt, eine Menge Videos von mehr oder weniger professionellen Anglern, die gerne aus dem Nähkästchen plaudern.

5. Zum Thema Haken binden (also nicht die mit Öse): vor einiger Zeit legte ich mir ein Hakenbindegerät zu. Hab nie gerafft, wie das funktioniert. Ein gutes Buch über Knotenkunde ist wertvoller und verrät zudem, wann und warum manche Knoten die Zugfestigkeit beeinträchtigen. Händisch Haken zu binden ist danach viel einfacher und wenn es ein paar mal gemacht wurde, Routine.

6. Literatur über das Angeln besorgen. Die folgenden Bücher stammen noch aus DDR-Zeiten und sind günstig gebraucht zu bekommen. In 40 Jahren Fisch-Evolution hat sich bei den Objekten der Begierde nicht viel verändert. Nur die Fangmethoden und der damit in Verbindung stehende Industriezweig hat sich weiter entwickelt und marktkonform angepasst.
Literatur_fuer_Angler.jpg
Literatur_fuer_Angler.jpg (74.2 KiB) 1963 mal betrachtet
7. Außerdem empfehlenswert: Der Heintges Ordner Sicher durch die Fischerprüfung, den eigentlich jeder zum Fischereilehrgang käuflicherweise erhält.

8. Bei Aalangeln empfiehlt sich der Einsatz von Wirbeln, da sich der geharkte Aal mehrfach um seine eigene Achse dreht. Bei größeren Exemplaren kann das unter Umständen zum verheddern der Schnur führen, die dann an Zugfestigkeit einbüßt und möglicherweise vor der Fischlandung reist. So ein Wirbel der entsprechenden Größe ist ganz praktisch. Man kann verschiedene Montagen oder Blinker, Wobbler usw. schnell ein- und aushaken. Ich angle, außer auf Kleinfische, eigentlich nie ohne Wirbel.

9. Und ein Geheimtipp: geröstetes Schneckenfleisch soll als Köder extrem anziehend auf alle Fische wirken. :daumen:

So, und jetzt gehe ich angeln. Mein GPS-Gerät zeigt für heute einen durchschnittlichen Tag an. Zwischen Schlechten,
Guten und Exzellenten ist das eine ordentliche Chance, ein oder zwei schwimmende Wesen für die Pfanne zu überlisten. Und wer weiß, vielleicht geht mir heute erneut mein Hecht an die Angel?

Allen Anglern und Anglerinnen, gleich welcher Fraktion, allzeit ein freundliches Petri Heil. :)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Angeln

#129

Beitrag von Waldläuferin » Mo 4. Aug 2014, 18:58

Hi Buchkammer, jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Wie kann Dir Dein GPS-Gerät gute Angeltage anzeigen?
Nach Maria Thun oder was???
Danke für die Lesetipps.
Waldläuferin
Fertig ist besser als perfekt.

Manfred

Re: Angeln

#130

Beitrag von Manfred » Mo 4. Aug 2014, 19:12

Falls jemand Angelbücher braucht, ich hab hier noch eine Kisten voll...
Wenn Interesse besteht, bitte melden.
Dann mach ich mir mal die Mühe, und stell sie in meine Bücherverkaufsliste.

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