Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ihr?

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DerElch

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#21

Beitrag von DerElch » Mi 18. Sep 2013, 14:23

Mirko hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben: was kann ich heute mit der in der schule gelernten berechnung eines inkreises anfangen?
Wir haben eine Wiese die mit einem Zaun umzäunt ist. Die umzäunte Fläche ist ein Kreis. Am Zaun steckt ein Pflock, an dem eine Kette hängt, wiederum an dieser ist die Ziege dran.
Wie lang muss die Kette sein damit die Ziege nur die halbe Fläche der Wiese (des Kreises) frisst?

MfG
:wicki:


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kraut_ruebe
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Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 18. Sep 2013, 14:35

das wär eine frage des durchmessers ;)

ein inkreis ist ein kreis innerhalb eines vielecks der dann vorhanden ist wenn alle winkelhalbierenden des vielecks sich an einem punkt schneiden. ich hab im unterricht - lang ists her - gefragt wozu wir das wissen müssen und die antwort war: du wirst sehen, du wirst es brauchen. darauf das zu brauchen wart ich noch heute
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#23

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 18. Sep 2013, 14:37

Rati hat geschrieben:unabhängig davon ob ich gemeint war oder nicht.
...könnte es auch sein, dass Manfred seine Frage ebenso allgemein und ernst gemeint hat, wie seine Vor-Poster die Ihren.
Ich sehe jedenfalls keinen Anhaltspunkt dafür, dass dies nicht so ist :hmm:

Manfred

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#24

Beitrag von Manfred » Mi 18. Sep 2013, 15:47

Die Frage war schon allgemein gemeint.
Wer einen Bezug zu Rati möchte: Seine erste Frage im Post vor meinem ist ein Widerspruch in sich. Wer eine Fragestellung auf eine (teilweise) falsche These baut, kann keine vernünftige Antwort erwarten.
Also wäre es sinniger, erst mal die Fragestellung selbst zu hinterfragen.
Der Ansatz der Permakultur erscheint mir deutlich sinniger. Es gilt (so man es möchte) den einzelnen Standort mit seinen Voraussetzungen zu betrachten und dann ein angepasstes Agrikultursystem zu erreichen und mögl. alle Outputs dieses Systems sinnvoll zu nutzen. Und in weiten Teilen der Erde besteht ein großer Teil des Outputs solcher angepassten Systeme aus Tierkörpern aller Art und Größe. Die mit Abstand höchste Produktivität jeden Agrikultursystems liegt im mikroskopischen Bereich. Angefangen bei den Einzellern bis hin zu den einfachen Formen komplexer Pflanzen, Tiere und Pilze.
Wenn der Mensch diese Nahrungsquellen direkt und umfassend erschließt, kann sich die menschliche Erdbevölkerung noch mal vervielfachen, ohne hungern zu müssen. Und der Anteil tierischer Nahrungsmittel wäre deutlich höher als heute.
Selbst wenn wir nicht ganz so weit gehen und es bei (arbeits)intensiven Gartenbau- und Aquakulturtechniken belassen würden, das aber flächendeckend, könnten wir viel mehr Nahrung produzieren als heute. Die Menge erzeugbarer Nahrung wird letztlich nur durch die Menge der dazu verfügbaren Energie begrenzt.
Wenn heute Menschen hungern, hat das politische oder logistische Ursachen. Und das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben, selbst wenn sich die Erdbevölkerung noch mal verdoppelt.
Diese Diskussion ist ein reiner Nebenkriegsschauplatz.
Am Ende bleibt die ethische Frage, wie viel des für uns nutzbaren Lebensraumes und der anderen endlichen Ressourcen wir in Anspruch nehmen wollen und welchen Anteil wir unseren Mitwesen und unserer Nachwelt überlassen.
Diese Frage beantworten der Subsistenzbauer und der städtische, grüne Vielflieger halt unterschiedlich. (Was jetzt wieder nicht auf Rati, sondern auf die grüne Führungsspitze bezogen war.)

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Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#25

Beitrag von Rati » Mi 18. Sep 2013, 16:09

Manfred hat geschrieben:...Wer einen Bezug zu Rati möchte: Seine erste Frage im Post vor meinem ist ein Widerspruch in sich. Wer eine Fragestellung auf eine (teilweise) falsche These baut, kann keine vernünftige Antwort erwarten...
:hmm: warte mal,
Manfred hat geschrieben:...Der Ansatz der Permakultur erscheint mir deutlich sinniger. Es gilt (so man es möchte) den einzelnen Standort mit seinen Voraussetzungen zu betrachten und dann ein angepasstes Agrikultursystem zu erreichen und mögl. alle Outputs dieses Systems sinnvoll zu nutzen. Und in weiten Teilen der Erde besteht ein großer Teil des Outputs solcher angepassten Systeme aus Tierkörpern aller Art und Größe....
Was ist das für ein Output, Energie pro Masse oder nur Masse oder nur Energie oder ganz was anderes?
Manfred hat geschrieben:...Die mit Abstand höchste Produktivität jeden Agrikultursystems liegt im mikroskopischen Bereich. Angefangen bei den Einzellern bis hin zu den einfachen Formen komplexer Pflanzen, Tiere und Pilze.
Wenn der Mensch diese Nahrungsquellen direkt und umfassend erschließt, kann sich die menschliche Erdbevölkerung noch mal vervielfachen, ohne hungern zu müssen. Und der Anteil tierischer Nahrungsmittel wäre deutlich höher als heute...
da stimm ich dir ja voll zu. Ich sprach ja auch nicht von tierischen Erzeugnissen inc. Insekten, Milch, Jogurt, Käse, Fisch und was noch alles. Ich sprach nur vom Fleischkonsum. Und die Hochhrechnungen für Futterverbrauch, Fläche, Wasser/Abwasser und Energien zur Erzeugung eines Kilogramm Fleisch sind meines Wissens keine unüberprüften Thesen und auch nicht falsch (Ja, es gibt auch berechnungen die nicht stimmen,zB 20 kg Getreide für ein kg Rindfleisch) .

Grüße Rati :)
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Manfred

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#26

Beitrag von Manfred » Mi 18. Sep 2013, 16:47

Alleine schon der Begriff Wasser"verbrauch" ist in dem Zusammenhang unsinnig.
Ich hatte ja schon mal angeboten, meine Wiesen zu betonieren, damit sie kein Wasser mehr "verbrauchen" (und die Holländer durch den beschleunigten Abfluss früher ersaufen). Bisher stehen aber noch keine Grünen Schlange, die mir diese sicherlich vorbildliche Wasserverbrauchsminderung finanzieren wollen. Dabei "verbrauchen" meine Extensivrinder pro kg erzeugtem Fleisch wegen des vielen dafür nötigen Grünlandes doch so ungleich viel mehr Wasser als jeder Intensivmastbulle. Mir Wassersau müsste also vorrangig geholfen werden. :dreh:

Und dass man ein Renschlegel aus Nordnorwegen bzgl. Ressourcenbedarf nicht mit einem Intensivmasthähnchen aus einem klimatisierten Stall in Dubai in einen Topf werfen kann, sollte selbst Cem Özdemir einleuchten.
Trotzdem wird es gemacht. Und diese Pauschalisierung erfolgt mit voller Absicht, um irgendwelche nicht selbst denkfähigen oder -willigen Wähler/Spender/Sonstwasse in eine gewünschte Richtung zu steuern.

Aber was erzähl ich dir. Das haben wir ja alles schon mehrfach durch. Und du hast es auch verstanden, machst aber halt weiter auf Troll oder Ideologe, je nach Bedarf und Langeweile.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#27

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 18. Sep 2013, 16:57

hm....

Kühe ("Rindfleisch") sollten eigentlich kein Getreide fressen, sondern sinnigerweise sich von Gras und Heu (niedrige Energiedichte) ernähren - und so Gegenden für die menschliche Ernährung nutzbar machen, wo "sonst nix (eßbares) wächst" - ergibt dann halt weniger Fleisch, weshalb ich den Ansatz gar nicht so falsch finde - weniger Fleischessen!
Ja, schon Tiere halten und Fleisch essen, aber nicht so viel wie heute üblich.

Vor allem, wenn man unter "Fleisch" vor allem ein schönes Schnitzel oder Steak versteht.... (wie ja auch heute üblich)

Wir essen heute Hühnersuppe - der größte Anteil von Essen am Teller im Teller ist Wasser :mrgreen:
Aber ein Huhn schlachtet man nicht jeden Tag, ernstgemeint - so schnell vermehren die sich dann doch nicht, dass wir davon satt werden könnten ohne Gemüse und Getreide (böööse Nudeln) dazu...

??

p.s.: die Dichte an Menschen, die solche "nordischen Länder" ernähren können - wie hoch ist die?

DerElch

Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#28

Beitrag von DerElch » Mi 18. Sep 2013, 17:18

ina maka hat geschrieben:
p.s.: die Dichte an Menschen, die solche "nordischen Länder" ernähren können - wie hoch ist die?


OT...nix da bleibt bloss im sueden :pft:

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Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#29

Beitrag von aenas » Mi 18. Sep 2013, 17:30

Ich seh schon, ich hätte meine Fragestellung etwas präzsier formulieren sollen... aber seis drum, es waren schon einige interessante Fragestellungen vorhanden!

@guzzmania: Die Frage nach den Erfolgsfaktoren von SV-Projekten. Sicherlich höchst interessant, wobei ich glaube dass die meisten weltweiten SVer durch den Lohn verschiedener Familienmitglieder überleben können, da die Agrarpreise in den meisten Fällen extrem niedrig sind!

@hunsbuckler: Die Frage nach der Hofübergabe an Nicht-Verwandte ist auch sehr interessant. Das ist glaub ich für alle Beteiligten sehr schwierig, speziell wegen dem Druck des ständigen Wachsens der Landwirtschaft.

@Rati und Manfred: Die Frage des richtigen Umgangs mit der uns umgebenden Umwelt zur Nahrungsmittelversorgung ist auch sehr wichtig! Deswegen finde ich es wichtig, das Wissen unserer Vorfahren wiederzuerlernen, da jene es meistens wussten mit ihren Feldern und Gärten umzugehen und nicht wie heute auf Hanglage Mais-Monokulturen anzubauen...

@Tanja: Es ist sicherlich richtig, dass die moderne Wissenschaft uns allen auch etwas gutes bietet. Dies ist meinem Auge auch völlig selbstverständlich, da sonst die Legitimation der Wissenschaft nicht gegeben wäre. Jedoch glaub ich dass vieles der modernen Wissenschaft für den normalen SVer von keinerlei Bedeutung ist!
Genau deswegen versuch ich grad herauszufinden, was die Wissenschaft für SVer machen kann!

@AnamPrema: Die Frage der fruchtbaren Erde und deren Unterstützung ist sicherlich von großem Interesse. Ich denke da gibt es noch einige Fragen zu beantowrten. Im Allgemeinen glaube ich aber dass durch Kompostierung und Tierdünger vielem geholfen werden kann. TerraPreta bzw. der Einsatz von Holzkohle zur Speicherung von Stickstoff, etc. im Boden bietet außerdem Möglichkeiten Humusaufbau zu generieren.

Im Allgemeinen glaube ich dass die größte Forschungsfrage immer noch die Frage ist, wie Nachaltigkeit wirklich geschaffen werden kann bzw. wie Nachhaltigkeit für Menschen aussieht. So dass der Mensch endlich aus diesem großen Teufelskreis des ständigen Zerstörens seiner Umwelt emporsteigt (was nunmehr seit dem Beginn moderner Werkzeuge - ca. seit 30000 Jahren - vonstatten geht).

Aber danke für eure Beiträge!!! Sehr interessant zu lesen :)

Georg

holzgaser
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Re: Wissenschaft und Selbstversorgung? Welche Fragen habt ih

#30

Beitrag von holzgaser » Mi 18. Sep 2013, 21:20

Servus!


ha ha ... ein gutes Beispiel

Theorie:
Ungelesener Beitragvon Mirko » Mi 18. Sep 2013, 11:23

kraut_ruebe hat geschrieben:was kann ich heute mit der in der schule gelernten berechnung eines inkreises anfangen?


Wir haben eine Wiese die mit einem Zaun umzäunt ist. Die umzäunte Fläche ist ein Kreis. Am Zaun steckt ein Pflock, an dem eine Kette hängt, wiederum an dieser ist die Ziege dran.
Wie lang muss die Kette sein damit die Ziege nur die halbe Fläche der Wiese (des Kreises) frisst?


Praxis: immer nur 10 cm länger als am Vortag sonst trammpelt die Ziege das Gras nieder und verhungert! :holy: :holy: :holy: :holy:


Was hast du ausgerechnet???? theorie oder praxis?


Gruß holzgaser
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

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