terra preta
Re: terra preta
Ich hab mal bei Wiki geschaut, was in den EM drin ist. Übersetzt in die Nahrungsmittel, die diese Mikros erzeugen, sind das Joghurt, Miso, Sauerkraut, Brot und Alkohol usw. Dinge, die in nahezu jeder Küche zu finden sind, und von denen man ganz nebenbei ein Löffelchen mit untermischen kann.
Wer jetzt behauptet, in der Fertigmischung seien die Mengenverhältnisse eben perfekt abgestimmt, verkennt, daß sich die EMs so oder so nach eigenem Gusto und nach Zusetzen zum Kompostmaterial unkontrollierbar und in anderem Mengenverhältnis vermehren.
Wer jetzt behauptet, in der Fertigmischung seien die Mengenverhältnisse eben perfekt abgestimmt, verkennt, daß sich die EMs so oder so nach eigenem Gusto und nach Zusetzen zum Kompostmaterial unkontrollierbar und in anderem Mengenverhältnis vermehren.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
Re: terra preta
Und noch ein Film, mit viel Geschichte.:
Die Wiederentdeckung der "Terra Preta"
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... erra-Preta"
Die Wiederentdeckung der "Terra Preta"
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... erra-Preta"
Wer sagt, dass etwas nicht geht, sollte die nicht stören, die es gerade machen.
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Vortrag Terra Preta in Bremen
Der bekannte Diplomgeoökologe Marko Heckel stellt die Gewinnung von Terra Petra durch Komposttoiletten vor.
Themen:
Wohin mit dem Inhalt der Trockentoilette im Kleingarten
Geruchsbelästigung mindern
Trockentoilette als Schnelldünger im eigenen Garten
Wann und wo:
Am 09. März 2013 um 14.00h
Im Gästehaus der Universität Bremen
Auf dem Teerhof 58
28199 Bremen
Wir sind auf jeden Fall dabei!
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Wohin mit dem Inhalt der Trockentoilette im Kleingarten
Geruchsbelästigung mindern
Trockentoilette als Schnelldünger im eigenen Garten
Wann und wo:
Am 09. März 2013 um 14.00h
Im Gästehaus der Universität Bremen
Auf dem Teerhof 58
28199 Bremen
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Re: terra preta
Hallo Ragna
Interessanter Link. Kannte ich noch nicht.
Vielen Dank!
LG Stieglitz
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Re: terra preta
Ich war neulich in einen Vortrag über Terra Preta als System, mir war neu, dass es auch in unserem Land Terra Preta Herstellung gab.
Die Kombination Terra Preta und Hochbeete als eine sehr gute Symbiose- kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Holzkohle soll eine Weile draussen lagern und vom Regen durchgespült werden.
Wenn nur endlich der Schnee wegtauen würde, ich kann ihn nicht mehr sehen- ich möchte endlich wieder in den Geruch von Erde in der Nase spüren.
Die Kombination Terra Preta und Hochbeete als eine sehr gute Symbiose- kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Holzkohle soll eine Weile draussen lagern und vom Regen durchgespült werden.
Wenn nur endlich der Schnee wegtauen würde, ich kann ihn nicht mehr sehen- ich möchte endlich wieder in den Geruch von Erde in der Nase spüren.
- Bhanta
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Re: terra preta
Egal ob nun Terra Preta genannt, oder nicht. Wir haben unsere eigene Methode zur Kompostierung - und sind sehr zufrieden und das seit vielen Jahren.
Der normale Kompost besteht grob gesagt zu 2/3 aus Pflanzenmaterial (Laub, zerhackte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen oder anderen Weichholzstauden, gemaehtes Gras, kaputten Fruechten (wie z.B. Guave, Papaya…) und zu 1/3 aus Bueffeldung oder Chicken manure.
Bei der Herstellung gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Damit das Material richtig umgesetzt wird, sollte man sich einen schattigen Platz zur Kompostierung auswaehlen. Das Verhaeltnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N) sollte 25-35:1 sein (dafuer bekommt man mit der Zeit ein Gefuehl). Die Feuchtigkeit sollte zwischen 60%-80%, die Temperatur zwischen 60 und 80°C betragen und der pH-Wert zwischen 6,5-7 liegen. Eine Hoehe von ca. 1,5m und eine Breite von ca. 2,0m sind ideal (die Laenge ist beliebig).
Das Pflanzenmaterial und der Dung werden schichtweise aufgetragen (1.=oben, 10.=unten):
1.Erde, Calcium(Ich nehme Rock Dust[Urgesteinsmehl]), Asche (Holzasche, NICHT von BBQ-Holzkohle)
2.Laub
3.Dung
4.Zerkleinerte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen,etc
5.Melasse (oder/und EM), kaputte Fruechte, Laub
6.Bio Holzkohle (wir produzieren sie von Mangobaeumen)
7.Erde, Calcium, Asche
8.Dung
9.Gras und kaputte Fruechte
10.Zerkleinerte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen
Das ganze wird dann mit schwarzem Plastik abgedeckt (wenn moeglich beschweren). Es dauert ca. 1-2 Monate bis der Kompost fertig ist. Wenn man frischen Kompost verwendet, werden nur der Pflanze und ihrer Wurzel Naehrstoffe zur schnellen Aufnahme zur Verfuegung gestellt. Aelterer Kompost dient dazu, die Bodenstruktur zu verbessern und den Boden für längere Zeit mit Naehrstoffen zu versorgen, da diese, v.a. Nitrogen, hier schon fixiert sind.
P.S.:1.Bedenke aber auch ob “aerob oder anaerob”.
2.EM. Der Gebrauch von EMs ist hierzulande die einzige machbare Moeglichkeit, die Farmer zum organischen Anbau zu bewegen, zu ueberzeugen(was dringend noetig ist). EMs sind hier sehr billig und von jedermann in fast jedem Dorf erreichbar. Man kann ueber EM (damit meine ich keinen Markennamen!)denken, was man will. Wenn aber eine Methode der Bodenverbesserung dient, den biologischen Pflanzenbau foerdert, hat man, glaube ich, einen guten Schritt in Richtung Umweltschutz getan. Dies inpliziert keineswegs, dass EM die alleinige #1 der organischen Methoden ist, noch in jedem Falle und in jedem Gebiet einsatzrelevant ist. - Meine persoenl. Meinung.

Der normale Kompost besteht grob gesagt zu 2/3 aus Pflanzenmaterial (Laub, zerhackte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen oder anderen Weichholzstauden, gemaehtes Gras, kaputten Fruechten (wie z.B. Guave, Papaya…) und zu 1/3 aus Bueffeldung oder Chicken manure.
Bei der Herstellung gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Damit das Material richtig umgesetzt wird, sollte man sich einen schattigen Platz zur Kompostierung auswaehlen. Das Verhaeltnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N) sollte 25-35:1 sein (dafuer bekommt man mit der Zeit ein Gefuehl). Die Feuchtigkeit sollte zwischen 60%-80%, die Temperatur zwischen 60 und 80°C betragen und der pH-Wert zwischen 6,5-7 liegen. Eine Hoehe von ca. 1,5m und eine Breite von ca. 2,0m sind ideal (die Laenge ist beliebig).
Das Pflanzenmaterial und der Dung werden schichtweise aufgetragen (1.=oben, 10.=unten):
1.Erde, Calcium(Ich nehme Rock Dust[Urgesteinsmehl]), Asche (Holzasche, NICHT von BBQ-Holzkohle)
2.Laub
3.Dung
4.Zerkleinerte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen,etc
5.Melasse (oder/und EM), kaputte Fruechte, Laub
6.Bio Holzkohle (wir produzieren sie von Mangobaeumen)
7.Erde, Calcium, Asche
8.Dung
9.Gras und kaputte Fruechte
10.Zerkleinerte Blaetter und Staemme von Bananenbaeumen
Das ganze wird dann mit schwarzem Plastik abgedeckt (wenn moeglich beschweren). Es dauert ca. 1-2 Monate bis der Kompost fertig ist. Wenn man frischen Kompost verwendet, werden nur der Pflanze und ihrer Wurzel Naehrstoffe zur schnellen Aufnahme zur Verfuegung gestellt. Aelterer Kompost dient dazu, die Bodenstruktur zu verbessern und den Boden für längere Zeit mit Naehrstoffen zu versorgen, da diese, v.a. Nitrogen, hier schon fixiert sind.
P.S.:1.Bedenke aber auch ob “aerob oder anaerob”.
2.EM. Der Gebrauch von EMs ist hierzulande die einzige machbare Moeglichkeit, die Farmer zum organischen Anbau zu bewegen, zu ueberzeugen(was dringend noetig ist). EMs sind hier sehr billig und von jedermann in fast jedem Dorf erreichbar. Man kann ueber EM (damit meine ich keinen Markennamen!)denken, was man will. Wenn aber eine Methode der Bodenverbesserung dient, den biologischen Pflanzenbau foerdert, hat man, glaube ich, einen guten Schritt in Richtung Umweltschutz getan. Dies inpliziert keineswegs, dass EM die alleinige #1 der organischen Methoden ist, noch in jedem Falle und in jedem Gebiet einsatzrelevant ist. - Meine persoenl. Meinung.

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Re: terra preta
JUgend Forscht - zum Thema Terra Preta.... Hier
lg, zachesDer Wachtendonker Lukas Echelmeyer hat mit seinem Klassenkameraden Sven Trienes bei "Jugend forscht" mit einem Dünge-Versuch auf der Niederrheinebene abgeräumt. Heute fällt die Entscheidung auf Landesebene.
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Re: terra preta
Beim suchen nach Ideen für meine Zitruskübelpflanzen bin ich auf eine Sednung ARD-Ratgeber Heim und Garten vom 4. März 2012 gekommen, besonders der Eisenmangel bei diesen Gewächsen.
Als häufiges Problem wurde angegeben, dass sie in falscher Erde stehen. Idealerweise verbessert man für Zitrusgewächse das im Handel erhältliche Kübelpflanzensubstrat zu einem Drittel mit Tongranulat, denn Ton kann überschüssiges Phosphat binden.
Zuviel freies Phosphat im Substrat bindet Eisen, die Folge ist der Eisenmangel, der zu gelben Blättern führt.
Also hat die Zugabe von Tonscherben nicht nur den Sinn, dass Luft in den Boden kommt, sondern (wenn das stimmt), bindet Ton Nährstoffe, genau wie die Holzkohle.
Es scheint doch bei der Terra Preta ein System gefunden worden zu sein, dass viel weiter und tiefgehender ist, als wir uns das vorstellen.
Sobald es warm wird, wird ich meine Zitrusgewächse im Kübel umpflanzen, da bin ich echt gespannt, ob sich mit Terra Preta auch bei den Kübelpflanzen etwas verändert.
Als häufiges Problem wurde angegeben, dass sie in falscher Erde stehen. Idealerweise verbessert man für Zitrusgewächse das im Handel erhältliche Kübelpflanzensubstrat zu einem Drittel mit Tongranulat, denn Ton kann überschüssiges Phosphat binden.
Zuviel freies Phosphat im Substrat bindet Eisen, die Folge ist der Eisenmangel, der zu gelben Blättern führt.
Also hat die Zugabe von Tonscherben nicht nur den Sinn, dass Luft in den Boden kommt, sondern (wenn das stimmt), bindet Ton Nährstoffe, genau wie die Holzkohle.
Es scheint doch bei der Terra Preta ein System gefunden worden zu sein, dass viel weiter und tiefgehender ist, als wir uns das vorstellen.
Sobald es warm wird, wird ich meine Zitrusgewächse im Kübel umpflanzen, da bin ich echt gespannt, ob sich mit Terra Preta auch bei den Kübelpflanzen etwas verändert.
- Bhanta
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- Wohnort: Phu Ruea in Northern and Rawai in Southern Thailand
Re: terra preta
@hobbygaertnerin, hallo, die Idee mit den Tonscherben ist Klasse. Aber meinst du wirklich, dass deine kuebel-citrusse wirklich an Eisenmangel leiden? Wenn gelbe Blaetter, besonders nach der Winterpause auftreten, neigen viele dazu, dieses dem Eisenmangel zuzuschreiben. Dem ist aber oft nicht so. Ich bin kein Freund von zusaetzlichen Duengergaben. Aber manchmal kann man damit der Natur unter die Arme greifen.
Hast du es schonmal mit einem organischen Vollduenger probiert? Gerade im Europaeischen Winter zeigen viele Citruspflanzen eine typische Winterchlorose, die einer Kombination aus Eisen-, Zink- und Magnesiummangel ähnlich ist. Diese Chlorose muß nur dann korrigiert werden, wenn diese sich mit steigenden Temperaturen nicht von selbst behebt.
Man sollte auch darauf achten, daß die Hauptnaehrstoffe korrekt sind. Stickstoff und Kalium sollten gleich sein, Phosphor reduziert. Ein Verhaeltnis von zum Beispiel 8-6-8 ist passend, waehrend ein Verhaeltnis 5-7-9 absolut unpassend ist. Tolerierbar waere z.B. 9-5-7 oder 8-8-7 oder auch 7-7-7. Das sind alles nur Beispiele, keine Empfehlungen. Aber man kann erkennen, daß ein leicht erhoehter Stickstoffwert günstiger ist, als ein erhoehter Kaliumwert.
Citrus benoetigt recht viel Stickstoff. Calcium braucht eine Citruspflanze im gleichen Verhaeltnis wie Stickstoff, daher sollte einmal jaehrlich der Boden pH-Wert kontrolliert werden, um ggf. bei zu niedrigem pH-wert mit etwas Kalk zu puffern, oder bei zu hohem pH-Wert umzutopfen. Tritt Eisenmangel bei Citrus auf, so ist etwas am oder im Boden faul. Ist der pH-Wert durch Kalkeinlagerungen zu hoch, so nutzt das Zuführen von Eisen gar nichts, weil das Eisen in hohen pH-Werten nicht pflanzenverfügbar ist, ausser für pH-wert tolerante Veredelungsunterlagen, die aber dann sowieso keinen Eisenmangel zeigen würden.
LG, Bhanta.
Hast du es schonmal mit einem organischen Vollduenger probiert? Gerade im Europaeischen Winter zeigen viele Citruspflanzen eine typische Winterchlorose, die einer Kombination aus Eisen-, Zink- und Magnesiummangel ähnlich ist. Diese Chlorose muß nur dann korrigiert werden, wenn diese sich mit steigenden Temperaturen nicht von selbst behebt.
Man sollte auch darauf achten, daß die Hauptnaehrstoffe korrekt sind. Stickstoff und Kalium sollten gleich sein, Phosphor reduziert. Ein Verhaeltnis von zum Beispiel 8-6-8 ist passend, waehrend ein Verhaeltnis 5-7-9 absolut unpassend ist. Tolerierbar waere z.B. 9-5-7 oder 8-8-7 oder auch 7-7-7. Das sind alles nur Beispiele, keine Empfehlungen. Aber man kann erkennen, daß ein leicht erhoehter Stickstoffwert günstiger ist, als ein erhoehter Kaliumwert.
Citrus benoetigt recht viel Stickstoff. Calcium braucht eine Citruspflanze im gleichen Verhaeltnis wie Stickstoff, daher sollte einmal jaehrlich der Boden pH-Wert kontrolliert werden, um ggf. bei zu niedrigem pH-wert mit etwas Kalk zu puffern, oder bei zu hohem pH-Wert umzutopfen. Tritt Eisenmangel bei Citrus auf, so ist etwas am oder im Boden faul. Ist der pH-Wert durch Kalkeinlagerungen zu hoch, so nutzt das Zuführen von Eisen gar nichts, weil das Eisen in hohen pH-Werten nicht pflanzenverfügbar ist, ausser für pH-wert tolerante Veredelungsunterlagen, die aber dann sowieso keinen Eisenmangel zeigen würden.
LG, Bhanta.
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