Bienenhaltung

oekologemike
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Re: Bienenhaltung

#61

Beitrag von oekologemike » Sa 16. Feb 2013, 16:06

Ich habe einige Bienenvölker solange ich diesen Hof habe=12-13-Jahre.Halte sie beinah absolut ökologisch=ohne Chemie.Leider,die lokale Imkervereinigung-per Gesetz hatte einige Jahre die obligatorische Behandlung für Varoa.
Manchmal machte ich die Behandlung ,manchmal nicht-weil ich das empfohlene Medikament nicht hatte.

Die Beuten:"Eurostandard"DB=Dadan-Blatt,Lusitanischen und beabsichtige sehr bald einige Alpenbeuten zu kaufen.
Die Beuten haben sich nicht als entscheidend erwiesen.
Bienensterben hatte ich auch-2007/08;Von 11 ,8 gestorben(alle DB-Beuten).Dann,aber merkwürdig-bis zum letzten Jahr keine neue Völker entstanden.Da ich nur 3 DB hatte,kaufte ich noch 3 Lusitanische u.1 Lusitanische geschenkt bekommen.
Letzten Jahr ,4 natürliche Schwärme "gefangen".

Und jetzt ,das Interessante:Meine Bienen in DB ,waren Carnica und die 3 gekauften "Italienische"-obwohl der Mensch nur ca.30km Luftlinie von mir entfernt ist.
Die geschenkte,auch eine "Blonde"aber ca.150km weg von hier.
Bei Honigernte-plötzlich ALLE dunkel,keine "Blonde"(also gelb)mehr.Keine Ahnung was passiert ist.

Das untere Teil der Beute berühre ich nicht.Öffne es nie,nehme kein Honig von da,es ist für die Bienen.
Mache auch keine Königinenzucht oder Auswahl der ertragreichster.Eine DB ist schwach solange ich mich zurück erinnern kann will aber keine eine "bessere"Königin für schwache austauschen.
Mache auch keine zusätzliche/Zuckerernährung.Wir bekommen wenig Honig,dafür aber natürlich.

Mit der Imkerverinigung + Präsidenten habe ich einige male gesprochen,dass ich gar keine Medikamente gegen Varoa mehr benutze.Mehr oder weniger einverstanden mit der Warnung:"Du wirst alle Bienen verlieren".
Meiner Meinung nach,Varoa ist ein Begleiter der Bienen.Und wenn man mehr mit den Beuten manipuliert,den Bienen nicht Honig zum überwintern lässt sondern Zucker gibt,werden die Bienen schwach und sterben.Hygiene entscheidend.Denn jede Manipulation=Kontamination.
Viel gefährlicher ist und in EU medik.Behandlung verboten der Infektion mit der "Amerikanischen Fäilniss".Da muss man alles verbrennen um zu verhindern das diese gefähliche Seuche sich ausbreitet.

Ausschnitte aus dem Film habe ich letztes Jahr gesehen .Amis betrachten nur Geld anderes unwichtig.Aber auch einige Euro-Imker ,wie ich lese sind mehr am Geld interessiert als Wohlergehen der Bienen.
Ich könnte auf die Art u.Weise nie die arme Bienen behandeln.

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Re: Bienenhaltung

#62

Beitrag von Waldläuferin » Sa 16. Feb 2013, 18:57

Hallo
wie sieht denn eine Lusitanische Beute aus?
Grüße
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Re: Bienenhaltung

#63

Beitrag von oekologemike » Sa 16. Feb 2013, 20:07

Bitte im Internet nachschauen ;eingeben:colmeia lusitana,und google Übersetzer.
Ich habe versucht einige Fotos zu kopieren,leider,klappte es nicht.

Ich bin der Meinung ,dass man die Bienen in Ruhe lassen soll soweit wie möglich.
Beuten u.die Bienenrasse der Umgebung anpassen.
Wenn es genug Nahrung gibt,kannst irgendwelche Beute nehmen.
Hier,bei mir ist relativ wenig,die Dürreperiode lang,deswegen die genannten Kasten.

Die Base=wo die Königin lebt und brüht ist tief-genug Reservenahrung.
Normalerweise,schaue ich die Bienen vor die Beuten und diese öffne ich nicht um nachzuschauen was drine los ist.
Nur zur "Honigernte".Oder ,wenn die Imkerinspektion vorbeischaut.Die öffnen nicht mehr als 1-2 Beuten.
Die Bienen-sind viel älter als der Mensch.Also,viel mehr Überlebenserfahrung.

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Re: Bienenhaltung

#64

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 16. Feb 2013, 20:13

oekologemike hat geschrieben: Die Bienen-sind viel älter als der Mensch.Also,viel mehr Überlebenserfahrung.
:daumen:
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Re: Bienenhaltung

#65

Beitrag von Spunk » Mo 18. Feb 2013, 23:09

Bei uns hat der Specht zugeschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes! :ua:

Das größte Loch ist fast so groß wie eine Kinderfaust, die anderen mehr wie Geldstücke. Wir rechnen mit Totalverlust, eventuell hat die Vollhozbeute überlebt, die wir bei Zaches gebaut haben. Jetzt kann man nur abwarten und sehen, was der Frühling bringt. Bei dem Wetter mache ich den Bienen nicht noch mehr Stress durch reinsehen. Ändern kann ich ja doch nichts mehr.

Das einzige was jetzt ist, unsere Beuten haben alle Gardinen, falls doch noch was zu retten ist und als Einwinterungsarbeit steht das Einwickeln in alte Gardinen auf der Liste!

Falls ich mal irgendwo ´ne Digitalkamera ausleihen kann, mache ich Fotos und stelle sie rein.

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Re: Bienenhaltung

#66

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 18. Feb 2013, 23:35

oekologemike hat geschrieben:Die Bienen-sind viel älter als der Mensch.Also,viel mehr Überlebenserfahrung.
Leider nicht mit Neonicotinoiden.
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Re: Bienenhaltung

#67

Beitrag von pialita » Sa 16. Mär 2013, 21:32

oekologemike hat geschrieben:
Das untere Teil der Beute berühre ich nicht.Öffne es nie,nehme kein Honig von da,es ist für die Bienen.
Mache auch keine Königinenzucht oder Auswahl der ertragreichster.Eine DB ist schwach solange ich mich zurück erinnern kann will aber keine eine "bessere"Königin für schwache austauschen.
Mache auch keine zusätzliche/Zuckerernährung.Wir bekommen wenig Honig,dafür aber natürlich.
Ich war heute bei dem ersten Teil einer Einführung ins Imkern des hiesigen Imkerverbandes und da hat auch jemand gefragt, ob man den Bienen denn nicht den Honig lassen soll im Winter. Die Antwort war, daß für die Bienen ihr eigener Honig giftig sein kann. Z.B. wenn es Waldhonig ist.

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Re: Bienenhaltung

#68

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 16. Mär 2013, 23:59

da hat auch jemand gefragt, ob man den Bienen denn nicht den Honig lassen soll im Winter. Die Antwort war, daß für die Bienen ihr eigener Honig giftig sein kann. Z.B. wenn es Waldhonig ist.
Sorry, das stimmt so pauschal nicht.
Waldhonig ist ein Läusehonig - es werden nur die Zuckerstoffe der Läuseausscheidungen von den Bienen eingesammelt, und Tannen und Fichten produzieren keinen für Bienen verwertbaren Pollen.
Sprich, die Völker im Wald haben keine Pollenquellen, und entsprechend leidet die Nachzucht von neuen Bienen.
GsD für die Bienen gibt es nur alle Jubeljahre einmal reine Läusehonige, und die Gegenden, in denen der geerntet wird, ist weder vor noch nach der Läusetracht mit Bienenvölkern bestückt.
Und den Läusehonig läßt eh kein Imker im Volk, weil der viel zu teuer als Bienenfutter ist.
Da wird angewandert, um feuchtes warmes Wetter gebetet, und nach dem ersten richtig schweren Gewitter wieder abgewandert.
Weißtannenhonig kostet aktuell für Verbraucher 15€/500g, weil es schon drei Ausfalljahre gab im Wald (davor gab es sagenhafte 6 Jahre fett Waldhonig in Massen).

Betonhonig aka Melizitose ist ein Honig von Lärchenläusen - der ist innerhalb von zwei Tagen fest wie Beton in den Waben, und darauf würden die Bienen wirklich verhungern, weil sie ihn im Winter nicht aufgelöst kriegen.
Der ist aber sehr selten und mit Schulung schnell zu erkennen - da hilft dann nur abwandern, die Honigwaben reichlich wässern und einem Volk aufsetzen, was nicht im Wald war. Das Volk arbeitet dann den Honig in eine verdaulichere Form von Zucker um.
Und auch den läßt kein Imker über Winter drauf, sie wissen ja, was es ist, und wie man damit umgeht.

Waldhonig ist also kein Killerkriterium, sondern man muß wissen, was man zu tun hat als Imker.
Und Waldhonig gibt es zu 85% eh nur in Süddeutschland, für jemanden, der weiter nördlich wohnt, ist das eher uninteressant, außer er will bewußt in den Schwarzwald wandern.

Wichtig ist eine ganzjährige giftfreie Nektar- und Pollentracht, und sauberes Wasser - alles in ausreichender Menge bitte.
Wer auf Waldhonig überwintert, macht grundsätzlich was falsch - das ist eine lokale Tracht zum Anwandern, aber kein Wintervorrat.
Deshalb wurde ja die Zuckerfütterung für den Winter erfunden, um die Verluste aus der Waldhonigfütterung zu minimieren.
Vergiften tun sich die Völker NICHT, aber durch die sehr ballaststoffreichen Läusesäfte (die Läuse wollen nur das Eiweiß aus den Pflanzensäften) kriegen die Bienen im Winter Verstopfung, weil sie nicht aufs Klo fliegen können.
Außerdem können sie ohne viel Polleneintrag kein vernünftiges Wintervolk aufbauen.
I love life. And it loves me right back.
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Re: Bienenhaltung

#69

Beitrag von stoeri » So 17. Mär 2013, 00:23

boh sehr interessant!!
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Bienenhaltung

#70

Beitrag von kraut_ruebe » So 17. Mär 2013, 10:15

sabi(e)ne: danke für deine erklärung :daumen:

grundsätzlich: NATÜRLICH SOLL MAN DEN BIENEN IHREN HONIG LASSEN ZUM ÜBERWINTERN!

du willst ja auch nicht deine gesamte ernte des jahres abliefern und dafür fertig-kinderbrei-packungen für den winter kriegen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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