Pihlaka Talu

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Oli
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Re: Pihlaka Talu

#91

Beitrag von Oli » Di 30. Mär 2021, 08:12

Anfeuerklappe/Anfeuermodus meinte ich auch als ich vom Herdbetrieb und Ofenbetrieb schrieb. Hätte ich weiter ausführen müssen.
Das gibt da wahrscheinlich noch andere Bauweisen aber ich kenne es so, dass man im Herdbetrieb anfeuert und (sofern gewünscht, muss natürlich nicht) erst auf Backofen umstellt wenn das Feuer richtig in Gang ist.
Da wird der Luftstrom anders geführt. Vielleicht kannst du mal reinleuchten und gucken, was du alles so siehst oder alle Hebel und Regler testen und gucken, was sich daraufhin bewegt.
Viele sind es ja normalerweise nicht.

Dyrsian
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Re: Pihlaka Talu

#92

Beitrag von Dyrsian » Di 30. Mär 2021, 08:45

Birgit, meine Vorredner haben schon viel gesagt. Vielleicht noch: Du kannst ein Gasfeuerzeug vor die fingerbreit geöffnete Ofenklappe halten. Die Flamme sollte in die Brennkammer gesaugt werden. Ansonsten zieht der Ofen nicht. Das ist bei ungeheizten Räumen häufig der Fall. Dann verfahren wir hier beschrieben.

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emil17
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Re: Pihlaka Talu

#93

Beitrag von emil17 » Di 30. Mär 2021, 08:48

Zacharias hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 22:33
Vielleicht sollte man eine Schornsteinheizung erfinden.
Die hast du schon, nennt sich Ofen
Zacharias hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 22:33
Das mit der brennenden Zeitung im Schornstein hat mir der Ofensetzer schon gezeigt. Die Wirkung war da, aber nur so lange, wie die Zeitung im Schornstein brannte. Vielleicht sollte man eine Schornsteinheizung erfinden.
Dann ist der Schornstein vermutlich ein altes, dickwandig gemauertes Teil, das lange hat, bis es sich erwärmt.
Abhilfe: Wie Oli gesagt hat, den Ofen vor dem Anzünden so einstellen, dass der Rauch den kürzesten Weg zum Schornstein nimmt, also ohne Umweg ums Backrohr/Wasserschiff herum.
So anfeuern, dass es sehr rasch ein starkes Feuer gibt, also viel Reisig und Spreisseln nehmen
Brennende Zeitung in den Schornstein werfen und dann sofort den Ofen anzünden.
Achtung: Bei solchen Schornsteinen besteht die Gefahr der Versottung, weil sie lange Zeit zu kalt sind, sich folglich Kondensat im Inneren bildet (vor allem oben, wo es durchs Dach geht), was zu gefährlichen Schornsteinbränden führen kann.
Dem kann man auf Dauer am einfachsten auskommen, indem man ein Edelstahlrohr einbauen lässt.

Die Sache mit dem Zug funktioniert so, dass der warme Schornstein die Luft in sich aufsteigen lässt und folglich von unten neue Luft nachzieht. Die muss konstruktionsbedingt durch den angeschlossenen Ofen hindurch nachströmen: Der Schornstein "zieht". Wenn der Schornstein so kalt ist wie die Umgebung und der Ofen auch noch nur kalten Rauch von sich gibt, funktioniert es nicht gut und der Rauch bleibt im Ofen oder im Zimmer.
Herde mit viel Eisen, die den Rauch rasch abkühlen, sind deshalb oft schlechter zum Anfeuern als Öfen, die nur zum Heizen sind.
Wenn man die Öfen oft braucht, kühlen diese alten gemauerten Schornsteine über Nacht nicht ganz ab und das Problem mit dem Anfeuern hat man nur ganz am Anfang.
Wenn der Schornstein zu gross ist, wird es schlimmer, weil der Rauch mehr Mauerwerk erwärmen muss.

Was man auch noch machen kann: Alte Bauernhäuser mit offenem Feuer hatten meist eine Schornsteindeckelklappe, die man durch ein Gestänge innen im Schornstein öffnen und schliessen konnte. Das ist an sich eine feine Sache, weil es verhindert, dass sich nachts der Schornstein sehr stark auskühlt. Bei den grossen Querschnitten der alten Rauchküchenschornsteine war das nötig. Es ist aber lästig beim Rauchfangkehren.

Ofentüre als Anfeuerhilfe bei kaltem Schornstein
Ofentüre als Anfeuerhilfe bei kaltem Schornstein
ofentüre.jpg (98.56 KiB) 774 mal betrachtet
Hier habe ich (über dem Kochherd mit Wasserkessel zu sehen) eine Türe von einem alten Zimmerofen vom Schrott als Anfeuerhilfe eingemauert; da wirft man unmittelbar vor dem Anzünden des Herdes ein mit etwas Brennsprit getränktes Stück Papier hinein. Tut man das nicht, und ist der Schornstein kalt, ist die Bude voll Rauch.
Ist der Schornstein warm, zieht er noch lange so gut, dass man bei erneutem Anfeuern die Rauchklappe des Herdes etwas schliessen muss, sonst bläst der Zug das Streichholz aus.
Ich würde das machen, wenn du das Problem oft hast, es ist mit etwas Schamottemörtel und dem richtigen Werkzeug in einem halben Tag erledigt und erleichtert das Anfeuern sehr.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Pihlaka Talu

#94

Beitrag von penelope » Di 30. Mär 2021, 10:50

Einer von meinen Öfen hier zieht auch eher schlecht und wenn das Wetter ganz fies ist und ein Windzug rein kommt, sobald man ihn aufmacht, feuer ich auch immer erstmal eine Zeitung im Rohr ab (Problem bei mir ist nur, die Klappe ist draußen und man muss dazu immer raus in das Schietwetter). Das bringt schon eine merkliche Verbesserung.

Anonsten ist die Strategie, den Ofen gleich ganz voll zu knallen und dann zunächst einmal einen Anzünder ganz oben drauf zu legen. Der Anzünder qualmt ja nicht viel und kann dann zunächst einmal das Rohr anwärmen, bevor das Feuer dann auf das Holz übergeht. Anfangs hab ich immer versucht, zunächst nur ein kleines Feuer zu machen, um den Qualm zu vermeiden, aber das ging überhaupt nicht auf.

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Re: Pihlaka Talu

#95

Beitrag von Dyrsian » Di 30. Mär 2021, 11:44

Am schadstoffärmsten feuert man den Ofen mit einem sogenannten "Pagodenfeuer" an. Dabei legt man die dicksten Stämme nach unten. Oben kommen fein gespaltene und furztrockene Nadelholzstücke drauf. Am Ende kommt ein Anzünder (wir nehmen Holzwolle/Wachs), dann noch mal (bei mir) drei Lagen feine (und damit meine ich 0,5 - 1 cm dicke) Nadelholzspaltlinge. Meine Frau legt den Anzünder auf die letzte Lage, das geht auch, entwickelt aber weniger schnell Hitze. Sie ist allerdings nicht davon abzubringen, warum auch immer. Ich poste mal ein Foto hier rein.
Fein gespaltenes und furztrockenes Nadelholz (bei mir sind es Paletten, weil sie hier "natürlich vorkommen" d.h. umsonst sind) brennt fast rauchlos und mit sehr heißer Flamme ab. Mit der Technik hat man in wenigen Minuten einen regelrechten Feuersturm im Ofen. Ich bin allerdings auch sehr penibel beim Brennholz (ich säge mein Holz mit dem Zollstock) :haha: , denn hier in der Innenstadt sollte möglichst kein Qualm zu sehen sein.

Das mit dem Saugen der Warmluft stimmt. Ich habe allerdings bei mir mal Versuche gemacht, einmal mit geschlossenen Ofenklappen und Rauchrohrklappe, einmal offen. War bezgl. der Raumtemperatur kein großer Unterschied. Meiner Erfahrung nach wirkt die Einrichtung (Eichentruhe, Ledersofa) auch als Wärmespeicher, sodass man nachts wenn man nicht feuert noch eine gewisse Grundwärme hält, es sei denn es hat arktische Temperaturen oder man wohnt im Zelt. Hat man einen Grundofen (Glückwunsch dazu, ich finde den überhaupt nicht hässlich) stellt sich das Problem ohnehin nicht.

Ich musste damals (Schorni ...) eine Klappe im Rauchrohr installieren, mit der man den Zug regulieren kann. Diese Klappe geht mir tierisch auf die Nerven, ich habe sie noch nie verwendet (steht immer offen), aber sie nervt beim Fegen extrem.

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Re: Pihlaka Talu

#96

Beitrag von Zacharias » Mi 31. Mär 2021, 00:13

Heute hat es wunderbar rauchfrei geklappt. Ich habe eine öletränkte brennende Zeitung in den Schornstein geworfen und dann mit Minischeiten angezündet. Vielleicht war doch die letzten Tage das Wetter schuld.
Das mit dem Pagodenfeuer kenne ich und mache ich da wo ich gerade lebe so. In meinem Häusle geht das aber nicht, da die Brennräume zu klein sind.

Morgen ist Notartermin, dann ist alles in trockenen Tüchern.
Ich würde am Liebsten schon einziehen, aber die Wassergeschichte funzt nicht. Pumpe läuft, Wasser nicht. Keine Ahnung woran das liegt. Hab schon jemand draufgucken lassen, der sich besser auskennt als ich, der wusste aber auch nicht was los ist.

Leider wohnt gerade eine Maus im Haus. Hat sich ein gemütliches Lager im Kleiderschrank gebaut, inkl Vorratskammer und sich an den Erbsen für die Tauben bedient, die ich extra in der Küche gelagert habe, da ich das Haus für mäusefrei hielt.
Grüße,
Birgit

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Re: Pihlaka Talu

#97

Beitrag von Haushahn » Mi 31. Mär 2021, 07:40

Bei mir waren gestern die Filter in den Armaturen zu. Oder vielleicht ist noch irgendwo ein Absperrhahn, den nur der Erbauer kennt? Ein versteckter, überwucherter Schacht im Garten? Eine lose Fliese, ein loses Brett irgendwo?
Mausfrei gibt's leider nicht, habe ich das Gefühl. Zumindest nicht lang. Beim Entkernen habe ich Nester an den unmöglichsten Stellen gefunden, die Tiere sind echt genial (leider).
Alles Gute,
Gerald

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Re: Pihlaka Talu

#98

Beitrag von Zacharias » Mi 31. Mär 2021, 07:59

Ich glaube nicht, dass es da noch einen Hahn gibt. Der Besitzer ist erst kürzlich gestorben und die Verwandten haben die Pumpe deinstalliert. Ich frage aber mal heute.
Mausfrei muss es geben. Ich werde mir einen entsprechenden Hund zulegen.
Grüße,
Birgit

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Re: Pihlaka Talu

#99

Beitrag von Dyrsian » Mi 31. Mär 2021, 08:12

Soweit möglich die Leitungen von der Pumpe her abgehen und systematisch nach möglichen "Wiederständen" prüfen. Die Pumpe am besten Abflanschen und mal so anmachen (ist eine Schweinerei, ich weiß), damit die richtig entlüftet wird. Manchmal ist Luft drin und die Motoren laufen zwar, aber es kommt kein Wasser.

Mäuse sind so eine Sache, ja. Sie haben meine Möhren, die ich so mühsam über den Winter gehätschelt habe um sie nun wieder auszupflanzen (Saatgutgewinnnung) fast alle gefressen. :ohoh: Sie tummeln sich im Gewächshaus, in Fallen mit Nutella sind sie nicht rein. Nun habe ich es mit Speck probiert. Mal sehen ob heute welche drin sind. Es gibt wohl so eine elektronische Falle, die sollen sehr gut sein aber da kommen nur Kammerjäger ran anscheinend.
Das sind schlimme Ernteschädlinge.

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Re: Pihlaka Talu

#100

Beitrag von Zacharias » Mi 31. Mär 2021, 08:29

Ok, das werde ich mal versuchen. Die Schweinerei ist egal, der Teil wo die Pumpe steht muss eh ganz neu gemacht werden. Generell tendiere ich aber dazu, das ganze System zu verändern. Die Pumpe steht im Haus und das finde ich ziemlich Mist.

Zu den Nagern:
Im deutschen Garten hatte ich auch viel mit Mäusen zu tun. Es gibt da ein Mittel, das ungiftig ist und die Mäuse zum implodieren bringt durch eine chemische Reaktion. Kann aber gerade nicht nachgucken wie das heißt. Ansonsten habe ich guten Erfolg mit diesen moderneren Plastikschnappfallen. Die haben ein Kunstköder, mit der man echt jede Maus fängt. Das muss unwiderstehlich riechen. Viel besser als Nutella funzt Erdnussbutter. Die habe ich immer im Garten drauf gemacht, weil die Schnecken diesen Kunstköder auch lieben, Erdnusbutter aber gar nicht.
Grüße,
Birgit

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