Antowort auf
Manfreds Beitrag im Zitat des tages zur Stimmung in der Landwirtschaft, wo es eher nicht hingehört, deshalb hier:
Was Sicherheit der Grundversorgung angeht, so wäre das damit in Einklang zu bringen, dass rund ein Drittel der deutschen Agrarproduktion exportiert wird.
Gleichzeitig besteht ein Importüberhang.
Daraus kann man den Schluss ziehen, dass die Konsumenten viele Nahrungsmittel konsumieren, die in D nicht angebaut werden - entweder aus klimatischen oder aus Kostengründen.
Das alles wäre kein Problem, wenn man die Grundversorgung wenigstens im europäischen und nicht nur im nationalen Masstab betrachten würde. Bei der derzeitigen engen wirtschaftlichen Verflechtung der EU-Staaten (
die im Gegensatz zu nationalem Denken bisher Kriege tatsächlich verhindert hat) ist der Nationalstaat im traditionellen Autarkiesinn schlicht überholt.
Ich halte das für einen Fortschritt -wer anderer Meinung ist, beschäftige sich mit europäischer Geschichte des 20. Jahrhunderts.
In dieser Situation ist "Grundversicherung" Geldverschwendung.
Damit stellt sich aber die Landwirtschaft in einem weiteren Merkmal anderem Gewerbe gleich. Man könnte jetzt auf die Idee kommen, die Mär der Nahrungsmittelgrundversicherung sei hauptsächlich zur Rechtfertigung der Subventionen gedacht.
Was die Stimmung der Landwirtschaft angeht: Der verlinkte Artikel in brandeins ist vom Stil her auch Leuten aus einer anderen politischen Ecke als der konservativ-ländlichen zumutbar.
Manfred hat geschrieben:Die Situation der Bauern heute bringt Keckl deutlich besser auf den Punkt.
Wer sich lieber auf Leute wie Keckl als Botschafter stützt (Grundton: alle die das anders sehen haben keine Ahnung oder schützen ihre eigenen parasitischen Pöstchen), der wird nur bei denen Zustimmung bekommen die es eh schon immer gewusst haben. Diejenigen, auf die es ankommt, nämlich die Konsumenten, die andere Lebensinhalte als Landwirtschaft haben, wenden sich schon des Stils wegen eher angewidert ab.
Quält man sich trotzdem mit dem Inhalt ab, wird es argumentativ noch schlimmer. Bei jeder Gelegenheit wird nach ein paar einleitenden Sätzen immer den gleichen Leuten ans Bein gepisst: Man hat den Sündenbock und das Rezept. Bei Keckl sind es immer die bösen Grünen und die charakterlose Verwaltung, die um ihre Pöstchen zu sichern Umweltprobleme herbeiredet, und die Mehrheit der Leute geht denen aus Unwissenheit auf den Leim.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.