
1,5mm Rundstricknadeln gibt es schon, sogar von fast allen Fabrikaten, und ein swatch ist ein 15x15cm großes Probestück, um die Anzahl der Maschen pro Zoll/Zentimeter quer und hoch auszuzählen - der Pullover soll ja passen.
Aber mit Rundstricknadeln kriegst du die nötige Wolldichte nicht hin - durch eine Lage des Pullovers darf man gegen ein helles Fenster gehalten nicht sehen können, ob da ein Fenster ist - winddicht halt, sehr eng gestrickt.
Ein winddichter Pullover, der auch noch ziemlich wasserabweisend ist, ist mir die ganze Arbeit wirklich wert.
Klar kann ich sowas auch aus Funktionsstoffen schneidern, aber ich will es halt auf die altmodische und erdölfreie Art - und Wolle ist schon deutlich nachhaltiger als Polytierchen.
Und die Briten/Amis stecken die rechte Nadel stationär in den/das knitting sheath, weil sie völlig anders stricken als die kontinentale Art - bei mir muß die links hin, ich stricke combined (linke Masche abgekürzt, rechte dann durchs hintere Bein - geht deutlich schneller).
Allerdings war ich heute leicht geschockt, als ich las, daß erfahrene Auftragsstricker locker 200 Maschen pro Minute schaffen - ich stricke grad mal 30-50 pro Minute!
Dann wundert es auch nicht, wen jemand (und nicht nur einer!) erzählt, daß die Urgroßmutter früher einen ganzen solchen Pullover in einer Woche schaffte, und in Yorkshire ganze Farmen mit dem Strickgeld gekauft werden konnten, was die Frauen verdienten.
http://www.island-at-the-edge.co.uk/Knitwear.html
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...