Entkalkungsanlage

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Tilia
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Entkalkungsanlage

#1

Beitrag von Tilia » Di 23. Feb 2016, 09:11

Hallo zusammen!
Ich habe jetzt mitbekommen, dass die Wasserhärte in meinem neuen Haus zwischen 18 und 24 liegt.
Mir wurde empfohlen eine Entkalkungsanlage zu kaufen, da ansonsten alle Geräte sehr schnell verkalken. Vorallem bei Wasseboiler oder Durchlauferhitzer wird das dann schwierig.
Hat jemand von Euch eine solche Anlage? Oder hat jemand ebenso hartes Wasser und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?
Vielen Dank schon mal.
Tilia
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marceb
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Re: Entkalkungsanlage

#2

Beitrag von marceb » Di 23. Feb 2016, 10:03

Hallo,
ich habe eine Entkalkungsanlage, diese ist aber nicht günstig, ab 1000 € für eine vernüftige Anlage muß man rechnen.
Dazu kommen die laufenden Kosten, meine braucht Salztabletten, sind auch knapp 10 € pro Monat, dann habe ich eine Firma,
die einmal im Jahr die Anlagen wartet, auch etwa 100 €.
Ich habe die Anlage, weil mein Brunnenwasser auch sehr eisenhaltig ist und ich auch eine Anlage zur Enteisung habe.
Da sollte das Wasser nicht zu hart sein.
Vorteil ist natürlich, dass kaum etwas verkalkt.

Gruß
Martina

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marion
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Re: Entkalkungsanlage

#3

Beitrag von marion » Di 23. Feb 2016, 11:02

Guten Morgen,

ggf lohnt sich das schon. In meinem Kotten ist das Wasser auch sehr kalkhaltig, Ergebniss--> niegelnagelneu Zentralheizung mit Warmwasser nach drei Jahren erste größere und teurere Reperatur, weil verkalkt. Neue Leitung zur Dusche, weil verkalkt. Von kaputten Maschinen und Wasserhähnen mal ganz abgesehen.


Liebe Grüße
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Entkalkungsanlage

#4

Beitrag von Specki » Di 23. Feb 2016, 14:39

Ich stehe derzeit vor der selben Entscheidung, da ich mein neues Haus ab Juni/Juli beziehen werde und dort habe ich 21 °dH, also schon recht viel. Die kompletten Wasserleitungen + Heizung sind neu, also wäre es sinnvoll gleich eine Wasserenthärtung mit vorzusehen.
Da ich etwas vom Fach bin (Habe 6 Jahre lang beim Marktführer solcher Anlagen gearbeitet, jedoch in einem anderem Bereich) kann ich das ganze etwas genauer hinterleuchten, macht mir die Entscheidung aber nicht viel leichter.

Ich schreibe mal etwas dazu.

Die unterschiedlichen Verfahren:

Ionentauscher (z.B: Grünbeck):
Das sind diese Anlagen bei denen man regelmäßig das Salz nachfüllen muss. Die Härtebildner werden über Ionentauscher Harze dem Wasser entzogen und gegen Natrium ausgetauscht. Es gibt Einfachanlagen die dann in der Nacht regenerieren oder Doppelanlagen die nach Bedarf regenerieren. Die Einfachanlagen sind günstiger, es könnte aber mal dazu kommen, dass nicht enthärtetes Wasser gezapft wird (aber das wäre eher die Ausnahme).
Vorteil: Ich kann den gewünschten Härtegrad einstellen. Deutlich weniger Verkalkung
Nachteil: Salz muss immer nachgefüllt werden (das können bis zu 100 kg im Jahr sein) und wird ins Abwasser gespült. Kanalanschluss an der Anlage wird benötigt. Wartung notwendig (denke aber das kann man auch selbst machen, wenn man etwas geschickt ist)

Biomineralisierung (z.B.: Watercryst)
Hier wird im Wasser der Kalk ausgefällt. Es bilden sich also kleine Kalkkristalle. Es wird dem Wasser nichts hinzugefügt oder weggenommen. Da die Kalkkristalle schon vorhanden sind fällt der Kalk nicht an Warmen Flächen (im Boiler) oder auf den Armaturen bzw. der Keramik aus.
Vorteil: Quasi Wartungsfrei. Keine Verbrauchsmaterialien, sehr geringe laufende Kosten. Nichts wird dem Wasser entnommen, nichts hinzugefügt.
Nachteil: Kalk bleibt auf Oberflächen trotzdem liegen, lässt sich aber leichter entfernen.

Phosphatdosierung:
Kommt für mich nicht in Frage.

Magnete etc.:
Kommt für mich nicht in Frage, ist eher Humbug.

Ich schwanke Stark zwischen Ionentauscher und Biomineralisierung.
Prinzipiell find ich Ionentauscher besser. Mich stört nur der hohe Salzverbrauch aus Umweltgedanken.

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marceb
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Re: Entkalkungsanlage

#5

Beitrag von marceb » Di 23. Feb 2016, 14:49

Der Salzverbrauch ist bei mir noch höher.
Ich brauche etwas 10 Säcke zu 25 kg im Jahr, also 250 kg.
Die Anlage regeneriert sich selbst alle 6 Tage (ist so eingestellt).
Ich brauche aber sehr viel Wasser (Tierpension).
Habe eine eigene Bio-Kläranlage, die wird regelmäßig überprüft und der Salzverbrauch hatte bisher keine negativen Auswirkungen darauf.
ich habe eine ältere Anlage, die war schon hier im Haus, als ich das Haus gekauft habe.
Die Wartungsfirma sagte der Vorteil ist, da dort noch keine Elektronik drin ist, kann man die leichter reparieren.

Gruß
Martina

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Re: Entkalkungsanlage

#6

Beitrag von Tilia » Di 23. Feb 2016, 23:32

Vielen Dank für eure Antworten, jetzt bin ich schon wieder ein Stückchen schlauer. :daumen:
Kann man solche Anlagen auch im Nachhinein einbauen?
Ich finde die Biomineralisierung auch sehr interessant, oder eben den Ionentauscher.
Muss mich jetzt erstmal einlesen in das ganze Thema :teitung:
"Tue erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich gelingt dir das Unmögliche."

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Re: Entkalkungsanlage

#7

Beitrag von Specki » Mi 24. Feb 2016, 09:12

Ja, kann man auch nachträglich einbauen.
Dann am besten schon mal, falls die Verrohrung noch nicht liegt, ein entsprechendes Stück vorsehen, das man einfach rausnehmen kann.
Jedoch die bis dahin entstandenen Kalkablagerungen bleiben dann auch drin.

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Re: Entkalkungsanlage

#8

Beitrag von marceb » Mi 24. Feb 2016, 10:26

Und nicht den Wasserabfluß und eine Steckdose vergessen.
Sollte alles in der Nähe der Anlage sein.
Die Anlage verbraucht auch zusätzlich Wasser zum regenerieren und Strom, sollte man alles beachten.

Gruß
Martina

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Re: Entkalkungsanlage

#9

Beitrag von 65375 » Mi 24. Feb 2016, 10:38

Vielleicht hast Du ja schon Kontakt zu Nachbarn aufgenommen:
Bekannte haben sich mit zwei Nachbarn zusammengetan, so daß die Installationsfirma an einem Samstag drei Anlagen einbauen konnte. Wurde dadurch deutlich günstiger.

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