„Tiere nutzen ohne töten“

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Bodo
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#61

Beitrag von Bodo » Mi 16. Sep 2015, 09:16

Wir haben in der Nähe eine Kläranlage, die die Rückstände von Hormonen und Medikamente aus dem Wasser filtern kann. Ist sicher eine gute Sache, doch leider teuer und die Leute sind nicht bereit, mehr für ihr Wasser zu bezahlen. :bang:

Die Verabreichung von Sexualhormone hat bei uns in der Nutztierhaltung stark zugenommen. Zwar sind Wachstumshormone bei uns verboten, doch leider nicht die Sexualhormone.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Specki
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#62

Beitrag von Specki » Do 17. Sep 2015, 10:25

Der Threadtitel hat mich lange davon abgehalten hier rein zu schauen… jetzt wird’s aber interessant, deswegen bringe ich mich mal mit ein :)

Bei den Anti-Veganer-Kommentaren kann ich zwar wieder nur den Kopf schütteln, aber da werde ich mich nicht weiter zu äußern, das bringt hier eh nix. Nur vielleicht ein Apell. Vergesst mal eure Abneigung gegen Veganer, dann könnt ihr vielleicht auch ab und zu mal mit vernünftigen Argumenten kommen und nicht immer wieder den gleichen falschen quatsch wiederkäuen…
Es ist echt nervig dauernd wieder diesen Blödsinn zu lesen!
Ein kurzes Beispiel. Warum meint ihr immer, jeder Veganer ernährt sich nur von veganem Fertigfutter? Nur weil es das eben auch gibt, heißt das nicht, dass sich veganer überwiegend davon ernähren. Oder geht ihr Fleischesser jeden Tag zum Mc Donalds? Denkt mal darüber nach! Und Mc Donalds und Co ist sicher nicht gesünder als das meiste vegane Fertigfutter.
Zefix, jetzt hab ich doch wieder was dazu gesagt... aber naja, eure Argumente sind einfach zum Teil nur noch abstrus.


So, jetzt zum spannenden Teil!

Zitat Reisende:
und mir wurde kürzlich von einer besichtigung der hamburger klärwerke berichtet. obwohl du da nichts anfässt, wird dir hinterher dringend angeraten unverzüglich hände und gesicht zu waschen....

Das ist normal und hat nichts mit den Medikamenten im Abwasser oder so zu tun, sondern wegen der Fäkalien an sich und den damit vorhandenen Fäkalbakterien, die gefährlich sein können.

Zitat Bodo:
Mein Mann ist Leiter einer grossen Kläranlage und er sagt mir immer wieder, was alles im Wasser bleibt. Möglichkeiten gibt es zwar, kostet aber eine Menge Geld und leider sind die Bürger unserer Gemeinde nicht bereit, mehr fürs Wasser zu bezahlen.

Da die Menschen nicht bereit sind freiwillig mehr Geld zu zahlen, wird es irgendwann gesetzliche Vorschriften geben und dann werden die Kosten für die Anlagen zur Schadstoffentfernung aus dem Abwasser einfach über die Abwassergebühr auf alle umgelegt. Derzeit können immer mehr dieser Mikroverunreinigungen gemessen werden. Das ist ja erst seit kurzem überhaupt möglich! Es werden in naher Zukunft vermutlich irgendwann gesetzliche Grenzwerte kommen und die Kläranlagen, die diese Werte überschreiten werden mit entsprechenden Aufbereitungsanlagen nachgerüstet werden müssen.

Allgemein noch was zu Klärschlamm auf dem Acker. Das ist nach unserem derzeitigen Abwasserentsorgungssystem halt nicht wirklich ideal, da wir im Klärschlamm nicht nur die menschlichen Ausscheidungen, sondern eben auch viele Chemikalien und andere Sachen haben, die wirklich nichts auf dem Acker verloren haben. Würde man die menschlichen Ausscheidungen separat sammeln, sähe die Sache schon wieder anderst aus. Aber diese müssten vor der Ausbringung auch erst Kompostiert oder ähnliches werden um eine Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Zitat Sabi(e)ne:
allein die Menge der Pille im Wasser, führt zur Verweiblichung der Amphibien und Fische.
Und das ist nur wirklich schwer, das abzutrennen (falls jemand eine Idee oder Link dazu hat - Danke im voraus.)


Es gibt die sogenannte 4. Reinigungsstufe schon auf manchen Kläranlagen in Deutschland (vor allem in BW und NRW). Damit kann man schon erhebliche Mengen an Mikroverunreinigungen aus dem Wasser, welches die Kläranlage verlässt, herausholen. Diese Anlagen sind jedoch nicht günstig…
Die Stoffe aus dem Klärschlamm entfernen… sehe ich erstmal als nicht wirtschaftlich durchführbar an.

Zitat Sabi(e)ne:
aber das Zeug ist im Wasser - und wir kriegen es niemals mehr raus.

Das baut sich schon ab… von alleine… aber halt sehr langsam.

Zitat Bodo:
Wir haben in der Nähe eine Kläranlage, die die Rückstände von Hormonen und Medikamente aus dem Wasser filtern kann.

Darf ich fragen welche Kläranlage das ist?

Gruß
Specki

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#63

Beitrag von mot437 » Do 17. Sep 2015, 10:31

Allgemein noch was zu Klärschlamm auf dem Acker. Das ist nach unserem derzeitigen Abwasserentsorgungssystem halt nicht wirklich ideal, da wir im Klärschlamm nicht nur die menschlichen Ausscheidungen, sondern eben auch viele Chemikalien und andere Sachen haben, die wirklich nichts auf dem Acker verloren haben. Würde man die menschlichen Ausscheidungen separat sammeln, sähe die Sache schon wieder anderst aus. Aber diese müssten vor der Ausbringung auch erst Kompostiert oder ähnliches werden um eine Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Zitat
Specki



Sagte ich doch.
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#64

Beitrag von Reisende » Do 17. Sep 2015, 11:10

moin specki,

ich hab auch genau das gemeint - krankheitserreger. die möchte ich nicht auf meinem gemüse haben. bzw möchte ich mein gemüse nicht chlorhähnchenlike desinfizieren müssen vor dem verzehr.
Da die Menschen nicht bereit sind freiwillig mehr Geld zu zahlen, wird es irgendwann gesetzliche Vorschriften geben und dann werden die Kosten für die Anlagen zur Schadstoffentfernung aus dem Abwasser einfach über die Abwassergebühr auf alle umgelegt. Derzeit können immer mehr dieser Mikroverunreinigungen gemessen werden. Das ist ja erst seit kurzem überhaupt möglich! Es werden in naher Zukunft vermutlich irgendwann gesetzliche Grenzwerte kommen und die Kläranlagen, die diese Werte überschreiten werden mit entsprechenden Aufbereitungsanlagen nachgerüstet werden müssen.
reine spekulation. :)

ich glaube eher, das ist wie mit dem aluminium.
(hat vll noch jemand diese hochinteressante reportage auf phoenix vor ein paar tagen gesehen?)
aluminium wird in den kläranlagen zu wasserreinigungszwecken verwendet. unvermeidlicherweise verbleibt dabei ein rest aluminium im trinkwasser. dass aluminium sich im gehirn ansammelt und u.a. höchstwahrscheinlich für die entwicklung von demenz und alzheimer (mit)verantwortlich ist, ist euch bekannt?
nun gibt es auch eine alternative reinigungsmöglichkeit mit hilfe von eisen. die ist aber etwas umständlicher und entspr. teurer. in frankreich haben die zuständigen stellen den behörden schon vor jahren dringend angeraten, auf die eisen-variante umzustellen. das ist aber bisher nur in einem sehr kleinen teil der klärwerke umgesetzt worden.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Specki
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#65

Beitrag von Specki » Do 17. Sep 2015, 11:35

Hallo Reisende,

wenn man die Fäkalien aber entsprechend behandelt, kann man das Problem der Krankheitserreger eliminieren. Denke eine Kombination aus Wärmebehandlung und Kompostierung über eine gewisse Zeit dürfte da schon einiges helfen. Genau kenne ich mich aber damit nicht aus, bin aber überzeugt davon, dass man das in den Griff bekommen kann.

Was ist Spekulation? Dass es gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte irgendwann geben wird? Klar ist das noch Spekulation, aber diese ist mit vielen Hinweisen untermauert! Es gibt in Deutschland inzwischen zwei Kompetenzzentren die sich mit der Thematik befassen. Es gibt einige Unis die dazu forschen, es gibt in den entsprechenden Fachkreisen immer mehr Arbeitskreise die sich damit befassen. In NRW und in BaWü sind schon einige Anlagen realisiert worden und es stehen so einige auf dem Plan. Dort laufen derzeit Machbarkeitsstudien um das geeignetste Verfahren herauszufinden (In der Regel Ozon oder Pulveraktivkohle). Gestern war die Submission für eine Ausschreibung einer solchen vierten Reinigungsstufe für eine Kläranlage in Badenwürttemberg z.B. Diese wird dann bis 2017 in Betrieb gehen. In der Schweiz tritt ab 01.01.2016 das neue Gewsässerschutzgesetzt in Kraft. Dort werden dann in den nächsten 25 Jahren 100 von 750 Kläranlagen mit einer entsprechenden vierten Reinigungsstufe ausgestattet um diese Mikroverunreinigungen aus dem Ablauf der Kläranlage so weit wie möglich zu entfernen.
Also, da tut sich auf jeden Fall derzeit sehr viel ;)

Wegen der Aluminiumproblematik…. Das wird oft als Flockungsmittel eingesetzt, damit sich die Feststoffe besser absetzen und in der Kläranlage verbleiben und nicht „durchrauschen“. Alternativ zu den Flockungsmitteln auf Aluminiumbasis kann man EisenIII-Chlorid verwenden.
Klar ist, dass Eisen wohl die bessere Wahl ist. Jedoch glaube ich jetzt nicht, dass das Aluminium ein allzu großes Gefährdungspotential für das Trinkwasser darstellt. Zum einen sind dies relativ geringe Mengen. Zum anderen gibt es ja auch im Trinkwasser gewisse Grenzwerte. Mir ist noch nie zu Ohren gekommen, dass hier Aluminium angestiegen wäre auf einen problematischen Wert. Hast du dazu vielleicht Quellen? Würde mich interessieren. Auch denke ich, dass da jetzt nicht soooo viel von dem Aluminium in das Trinkwasser gelangt. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht in die sonstige Umwelt gelangt.

Gruß
Specki

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#66

Beitrag von Rati » Do 17. Sep 2015, 11:49

Reisende hat geschrieben:..ich hab auch genau das gemeint - krankheitserreger. die möchte ich nicht auf meinem gemüse haben. bzw möchte ich mein gemüse nicht chlorhähnchenlike desinfizieren müssen vor dem verzehr...
solange der Klärschlamm vor der Pflanzung/vorm sähen (noch besser gleich nach der Ernte- vor dem frost) ausgebracht und untergearbeitet wird, ist das Risiko pathogene Keime im Salat zu haben genau so gering wie ohne Düngung (da kann ja auch ein kranker Vogel oder ne Maus Keime hinterlassen). :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#67

Beitrag von mot437 » Do 17. Sep 2015, 11:57

Es hat ja schon forteile ein sistem zu haben. .. Und wen das gut funktioniert das heist. Der umwelt. Nich schaden zufuegt. Und die menschen auch nicht zu ser fersklaft. Dieses sistem zu bezalen ....

Aber. Ich mache mier meine gedanken weniger. Um die state. Damit zu reten.
Sondern eher was kan der einzelne. Tuhn. Als. Selbstfersorger.
Und moeglichst seine resourchen. Selbst auf dem eigenen land einsezen


Aber wier schweifen glaub zimlich ab gerade. Fon der tierhaltung
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#68

Beitrag von Zacharias » Do 17. Sep 2015, 12:12

Specki hat geschrieben: Ein kurzes Beispiel. Warum meint ihr immer, jeder Veganer ernährt sich nur von veganem Fertigfutter? Nur weil es das eben auch gibt, heißt das nicht, dass sich veganer überwiegend davon ernähren. Oder geht ihr Fleischesser jeden Tag zum Mc Donalds? Denkt mal darüber nach! Und Mc Donalds und Co ist sicher nicht gesünder als das meiste vegane Fertigfutter.
Noch mal zum unspannenden Teil: Das meinen wir Fleischesser zum Einen, weil der Markt überschwemmt ist mit veganen Schnitzeln, Würsten, Aufschnitt etc. Das meinen wir Fleischesser aber auch, weil uns die Vorstellung fehlt, wie man ohne tierische Produkte schmackhaftes Essen herstellen kann. Auch ich als Fleischesser bin bemüht, den Konsum einzuschränken und fleischlose - wenn auch unvegane - Tage einzulegen. Versuch aber mal nach Rezepten zu googlen, wenn du mal nicht nur einfach Bratkartoffeln mit Gurkensalat essen willst. Da wühlst du dich durch Unmengen an Rezepten mit Fleischeratzstoffen, bis du auf ein Rezept triffst, das ohne auskommt. Und da wundert es dich, dass so ein Eindruck entsteht?
Grüße,
Birgit

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#69

Beitrag von Specki » Do 17. Sep 2015, 13:02

Zacharias hat geschrieben: Das meinen wir Fleischesser zum Einen, weil der Markt überschwemmt ist mit veganen Schnitzeln, Würsten, Aufschnitt etc.
Achso, davon gibts natürlich mehr, wie Fertigpizza, Fertigsoßen, Maggi-Fix, Fisch-aus der Dose, China-Nudel-Aufguss-Zeug, McDonalds, BurgerKing, KFC, Ravioli aus der Dose, Tiefgekühlte-Nudel-Fertiggerichte, Fertigpesto, Billigsalami mit Farbstoffen, Palmöl und sonstigen Zusätzen, Analogkäse (der übrigens nicht vegan ist), Müsliriegel, Cracker, .... Soll ich noch weiter machen?? Da gibt es wohl noch 1000e Produkte mehr, die NICHT Vegan sind, in denen irgendwelche dubiosen E-Nummern oder Zusatzstoffe sind und die sicher bei weitem nicht alle Gesund sind. Ich würde sagen, der Nahrungsmittelmarkt ist genauso überschwemmt mit NICHT-veganen Fertigprodukten. Nur, dass es die eben schon seit Jahrzehnten gibt. Aber weil jetzt viele Menschen sich für vegan interessieren wird hier natürlich auch der vegane Markt der Fertigprodukte erschlossen.
So, und jetz sag mir mal, wieso man davon ableiten soll, dass jeder Veganer sich nur davon ernährt!
Es ist ja nicht so, dass es nicht auch noch genügend unverarbeitete vegane Lebensmittel gibt. Nur die gab es halt auch schon immer. Siehe die Gemüse und Obstabteilung. Hülsenfrüchte und eine Vielzahl von Getreideprodukten.

Stell dir mal vor es gäbe noch keine Fastfood Restaurants und jetzt würden da einfach eine Menge von Heut auf morgen aufmachen. Würdest du dann sagen, jeder Fleischesser ernährt sich nur von Fastfood??

Des Weiteren wurde hier mal erwähnt, dass veganer/vegetarier länger leben und im Alter auch gesünder sind. Tja, da gibt es einige Studien. Das ist sicher NICHT auf den vollkommenden Verzicht von tierischen Lebensmitteln zurückzuführen meiner Meinung nach, sondern eher auf eine allgemein gesündere und bewusstere Ernährung. Das passt dann aber leider auch nicht zu deiner Annahme, dass sich veganer nur von Fertigfraß ernähren…
Zacharias hat geschrieben: Das meinen wir Fleischesser aber auch, weil uns die Vorstellung fehlt, wie man ohne tierische Produkte schmackhaftes Essen herstellen kann.
Ohne Witz. Hättest du mir das vor 2 Wochen gesagt, dann hätte ich dich zu meiner Hochzeit vorletztes WE eingeladen. Dort waren ca. 100 Personen. Davon 4 Veganer und 3 Vegetarier. Das Essen haben wir über einen Catering Service bestellt. Bis auf Kässpatzen und einer von drei Aufstrichen war alles komplett vegan. Wir haben NUR Lob bekommen über das ganze Essen. (Ausgenommen einen Aufstrich, der war nicht so gut) Es gab 4 Vollwertige Gerichte und dann Baguette mit drei verschiedenen Aufstrichen.
Das Essen war sogar so gut, dass ein anderes Paar welches demnächst Heiratet so begeistert war, dass sie direkt auch unseren Caterer beauftragt haben.
Vielleicht wurdest du einfach noch nie anständig vegan bekocht um das überhaupt beurteilen zu können? Schon`mal darüber nachgedacht?
Zacharias hat geschrieben: Versuch aber mal nach Rezepten zu googlen, wenn du mal nicht nur einfach Bratkartoffeln mit Gurkensalat essen willst. Da wühlst du dich durch Unmengen an Rezepten mit Fleischeratzstoffen, bis du auf ein Rezept triffst, das ohne auskommt. Und da wundert es dich, dass so ein Eindruck entsteht?
Also es gibt wirklich haufenweise Rezepte ohne diese „Fleischersatzstoffe“.
Was bezeichnest du eigentlich als „Fleischersatzstoffe“? Sind Bratlinge aus Dinkel, Einkorn, Emmer, Haferflocken für dich schon Fleischersatzstoffe? Ist ein Aufstrich aus Tomaten, Linsen oder Bohnen ein Fleischersatzstoff? Wieso darf man keine Hafermilch selbst machen und damit sein Müsli essen? Ist das jetzt ein Milchersatzstoff? Wenn ich meine Zucchini mit Reis fülle anstatt Hackfleisch, ist dann der Reis ein Fleischersatzstoff? Wenn ich meine Chilli anstatt mit Hackfleisch mit Tofu mache, ist das ein Fleischersatzstoff? Wenn ja, dann ein sehr guter. Ich kenne einen Vorfall, da haben die Fleischesser sich über das Chilli her gemacht und es gelobt, aber NICHT gemerkt, dass es kein Hackfleisch ist, sondern Protein aus Soja.

Ist jeder „Fleischersatzstoff“ gleich böse? Was ist dramatisch daran ab und an etwas Tofu zu essen?

Gruß
Specki

EDIT:
Sorry für meinen vielleicht etwas harschen Ton, aber das sind alles die üblichen Vorurteile die es gegen vegan gibt. (ich bin übrigens gar kein Veganer!)
Ich frage mich woher die dauernd kommen?
Weil es was „Neues“ ist ?
Weil es etwas Anderes ist, als das gewohnte?
Weil man selbst einen Spiegel vorgehalten bekommt und man realisiert was man da so eigentlich immer isst und welche Folgen das für Tiere, Menschen, Umwelt hat?
Weil es tatsächlich einen Bruchteil Veganer gibt, die einem mit ihrer Essensweise auf den Sack gehen und man es dann ALLEN Veganern zurückzahlen muss?

Und die meisten Vorurteile lassen sich aus der Welt schaffen, wenn man sich mal genauer mit dem Thema befasst. Aber das tun die meisten nicht, die beten lieber ständig weiter ihre Vorurteile herunter, die einfach nur haltlos sind…

Diese Beispiele sind jetzt nicht auf dich bezogen, sondern allgemein an alle Gerichtet, die dauernd gegen Veganer schimpfen müssen.

hobbygaertnerin
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#70

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 17. Sep 2015, 13:38

@Birgit,
mit veganen Rezepten kann ich leider nicht dienen, aber bei uns gibt es einmal die Woche ein Gericht aus Gemüse/Getreide und einmal mindestens die gute alte Mehlspeisenküche.
Von Dampnudeln mit Vanillesosse, Marillenknödel mit Aprikosensosse, Wiener Apfelstrudel, Rupfhauben, Arme Ritter, Semmelschmarrn, Quarkknödel oder Waffeln -als Nachspeise Salzburger Nockerl, .....................................................könnte ich dir noch Unmengen an Gerichten aufzählen, die das Herz meines Mannes erfreuen, mich natürlich auch. Alles Gerichte, die mit dem, was da ist, gekocht werden. Milch, Butter, Eier, Mehl und Obst ist immer im Haus- bzw. bevorratet-
Das sind keine modernen Gerichte, sondern sie stammen aus einer Zeit, wo es üblich war, eine grössere Familie satt zu bekommen. Nur haben sie einen Nachteil, sie benötigen zur Zubereitung und Herstellung etwas, das mehr und mehr immer kostbarer wird- Zeit.
Hat mich einiges an Gehirnschmalz gekostet, um diese Gerichte auch mit knappem Zeitrahmen auf den Tisch zu bringen, bzw. wie ich sie in der Tiefkühltruhe bevorraten kann.

Auch Kartoffelpflanzerl, Zuccinipuffer - Kürbis- und eine lange Liste an Gemüse- oder Getreidegerichten.
Käsespätzle, Linseneintopf................................
nur sehe ich nicht ein, warum ich mich von der guten Küche, die es bei uns normalerweise gibt- so beschränken soll- und mir irgendwelche Ersatzstoffe kaufen müsste, um Eier, Käse usw. zu ersetzen.
Heute gabs bei uns gekochte Kartoffeln, frisch aus der Erde, dazu Butter und kalte Milch.
Die vegane Form- mit Tofu und Hafer- oder Sojamilch- zu den Kartoffeln- würde mich jetzt nicht so reizen.
Warum soll ich mir die Mühe machen, dass im Garten usw. möglichst viel heranwächst, wenn ich dann doch wieder so vieles zukaufen müsste?
In früheren Zeiten gab es nicht so viel Fleisch, Wurst, aber jede Menge Kartoffelgerichte, Mehlspeisen usw, das grosse Krautfass im Keller, ebenso das Lagergemüse.
Gut, ist alles Schnee von gestern, aber gutes Essen - hält Leib und Seele zusammen.

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