Dinge die die Welt nicht braucht

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Rohana
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1201

Beitrag von Rohana » Do 4. Jul 2024, 12:31

Jedes Werkzeug taugt nur so viel wie sein Benutzer... :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1202

Beitrag von emil17 » Fr 5. Jul 2024, 21:07

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Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Bernd Belgien
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1203

Beitrag von Bernd Belgien » Sa 6. Jul 2024, 15:22

Gott, heult doch.
Man kann auch mit einem 15er Deutz sinnlos Krach machen.
Als ob hier keiner früher an seiner 50er geschraubt hatte um ein bisschen schneller und lauter zu sein...

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Tscharlie
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1204

Beitrag von Tscharlie » Sa 6. Jul 2024, 15:58

Nö, ich nicht, schnell ist ein Motorrad, wenn der Fahrer was kann, die Strecke muss nur zum Fahrzeug passen.
Einfach nur gasgeben hat mich nie interessiert.
Und laut war noch nie mein Wunsch. Und ich fahre seit 50 Jahren Zwei- und Vierräder.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

Bernd Belgien
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1205

Beitrag von Bernd Belgien » So 7. Jul 2024, 16:31

Prima!
Mir ist lieber ein Quad mit 70 vor mir als ein nervöser Rollerfahrer der mit 45 dahin gurken muss.
Abgesehen davon kann ich mit dem Quad auch noch im Winter Holz oder Einkauf machen.
Kiste Wasser/Bier und Roller geht selten gut.

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emil17
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1206

Beitrag von emil17 » So 7. Jul 2024, 16:51

Eigentlich gings mir um die Typen, die Spass daran haben, möglichst viel Krach zu machen. Quads scheinen mir dafür besonders gut geeignet zu sein.
Die haben keinen Kasten Bier hinten drauf, dafür eine nervöse Gashand und kommen mehrmals am gleichen Ort vorbei.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1207

Beitrag von Eule » So 7. Jul 2024, 20:23

https://www.nationalgeographic.de/wisse ... aute-autos
Psychologie des Tunens: Welche Menschen lieben laute Autos?
Ob im Wohngebiet oder an stark frequentierten Fußgängerzonen – manche Menschen erzeugen mit ihren Autos gerade an diesen Orten absichtlich Lärm. Eine neue Studie zeigt: Menschen, die laute Autos besitzen, neigen zu Sadismus und Psychopathie.
Von Lisa Lamm
Veröffentlicht am 17. Mai 2024, 14:26 MESZ
Ein schnelles Auto mit Abgasen.Ein schnelles Auto mit Abgasen.

Die Lärmverschmutzung, die durch laute Motorengeräusche verursacht wird, stört vor allem diejenigen, die selbst kein lautes Auto besitzen. Ganz im Gegensatz zu den Menschen, die eines fahren: Diese freut der Lärm umso mehr.

Ein ohrenbetäubend knatternder Motor oder ein laut knallender Auspuff: Vor allem in der Stadt sind Fußgänger*innen und Anwohnende immer häufiger dem Lärm getunter Autos ausgesetzt.

In einer Pilotstudie hat sich die Psychologin Julie Aitken Schermer von der University of Western Ontario in Kanada damit beschäftigt, wer am Steuer solcher Autos sitzt. Sie konnte nachweisen: Menschen, die Gefallen an lauten Autos finden, haben ein Persönlichkeitsprofil, bei dem zwei Merkmale der sogenannten dunklen Triade besonders ausgeprägt sind – Sadismus und Psychopathie.
Der Wunsch danach, andere zu erschrecken

Für ihre Studie, die Current Issues in Personality Psychology befragte Schermer 529 Studierende, 52 Prozent von ihnen Männer, und wertete ihre Haltung zu getunten Auspuffen und besonders lauten Autos aus. Auch die Frage, wie sehr sich die Teilnehmer*innen mit ihren Autos verbunden fühlen, spielte eine Rolle. Außerdem ließ sie die Befragten einen Test durchführen, der die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen wie Narzissmus, Sadismus, Psychopathie und Machiavellismus bestimmt, den sogenannten Short Dark Tetrad-Test.

Das Ergebnis: Vor allem junge Männer äußerten den Wunsch nach einem besonders lauten Auto und Auspuff. Zusätzlich besaßen genau diese Männer häufiger ein Persönlichkeitsprofil, bei dem Sadismus und Psychopathie stärker ausgeprägt sind als bei anderen Menschen.

Die Auswertung überraschte Schermer zunächst. Sie hatte vermutet, dass Menschen, die getunte Autos und knatternde Auspuffe mögen, möglicherweise besonders narzisstisch veranlagt sind und mit lauten Autos den Wunsch nach Aufmerksamkeit befriedigen. Die Studie deutet aber vielmehr darauf hin, dass die Fahrer*innen solcher Autos anderen schaden wollen. „Das Verändern eines Auspuffs, um ein Auto lauter zu machen, stört Fußgänger, andere Fahrer und Tiere aus der Ferne, was die Sadismus-Komponente erfüllt, und erschreckt diese aus der Nähe an Kreuzungen, was die Psychopathie-Komponente erfüllt“, so Schermer.
Weitere Forschung ist nötig

Da es sich bei der Studie um eine Pilotstudie handelt, also eine erste Arbeit zur Untersuchung einer neuen These, ist noch weitere Forschung nötig, um das Ergebnis von Schermer eindeutig zu bestätigen. Dennoch zeigt die Studie einen Trend, den die Psychologin als besorgniserregend bezeichnet. „Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Personen, die ihre Fahrzeuge lauter machen, dies möglicherweise tun, um andere absichtlich zu verletzen, indem sie sie stören. Und, dass diese Personen durch den negativen Zustand, den sie bei anderen verursachen, motiviert sein könnten.“

Ferry
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1208

Beitrag von Ferry » Mo 8. Jul 2024, 07:59

Steile These!
Ich kenne nur Jugendliche die sowas machen. Da ist dann sichher auch eine soziale Komponente dabei.

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Tscharlie
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1209

Beitrag von Tscharlie » Mo 8. Jul 2024, 08:14

Na ja, Jugendliche fahren selten AMG Mercedes oder dicke BMW die ja meist für den Lärm verantwortlich sind.

Den klassischen lauten Auspuff "Marke Eigenbau" gibt es ja eher selten, höchstes beim Mofa oder Moped.

Motorradauspuffanlagen bei den teuren Firmen (Harley-BMW-KTM) haben das ganz regulär oft ab Werk eingebaut. Auch fährt kein Jugentlicher.

Ich habe jahrelang Motorradtouren geführt, dabei war klar: Hast du einen lauten Auspuff, fährst du nicht mit, keine Diskussion möglich!
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Re: Dinge die die Welt nicht braucht

#1210

Beitrag von emil17 » Mo 8. Jul 2024, 10:11

Hier sind es tiefergelegte Subaru Impreza, Austin Mini, VW Golf, alle mit Spoiler, Zierfelgen und verchromtem Auspuffaufsatz; sowie Enduromaschinen und eben Quads, mit denen gewisse Leute ihrem Affen Zucker geben. Wird es schneller grün an der Ampel, wenn man ab und zu mal Gas im Leerlauf gibt?
(Zu) grosse BMW-Autos (jede bessere Marke hat inzwischen solche Autos im Angebot) sind eher typisch für Hausfrauen, die damit ihr hochbegabtes spätes Kind vom Ballett ins Frühenglisch fahren. Die sind nicht laut, aber lästig, weil zu gross, vor allem auf engen Strassen (wenn du dich nicht näher an den Strassenrand traust, kommen wir nicht aneinander vorbei) und bei engen Parkplätzen. (Nein, da passt er nicht rein. Nein, so geht es nicht. So geht es auch nicht, denn du kannst nicht rein, wenn du mir nicht genug Platz zum Rausparken lässt.)

Der Klassiker hier (dümmer geht immer) war eine Zeitungsmeldung von einem 22jährigen, der mit 130 in einer 50er Zone gepflückt wurde. Er hatte den Führerschein am gleichen Tag abgeholt, nachdem er ihm wegen FiaZ (Fahren in angetrunkenem Zustand) entzogen worden war ...
Wir haben kein Punktesystem mit MPU wie in D, aber die Gerichte erkennen bei sowas regelmässig auf längere Fussgängerkarrierre und psychologischen Eignungstest, plus natürlich gesalzene Strafe, die in der Schweiz verglichen mit Deutschland sehr schnell vierstellig wird. Bei Raserdelikten gibt es Einzel- oder Doppelzimmer mit Vollpension und Beschäftigungsprogramm.

Bei Motorradkontrollen an Wochenenden bei Schönwetter auf stark frequentierten Frezeitstrecken werden meist etwa 20 % aller Maschinen wegen technischer Mängel oder unzulässigen Abänderungen beanstandet, einige davon bleiben am Ort der Kontrolle stehen.

Dann gibts aber Leute wie unser Nachbar, der eine grosse ältere BMW hat. Den hört man nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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