Re: Masttauben
Verfasst: Mi 22. Jun 2016, 12:31
Hier auch nochmals kurz ein Beitrag zum Post von Zacherias:
Dass die Eltern das Jungtier frühzeitig verlassen, ist in Abhängigkeit zur Rasse völlig normal. Die Ahnen fruchtbarer Rassen wurden vom Menschen über Jahrtausende hinweg hin zu maximaler Fruchtbarkeit selektiert, sodass sie bereits ein neues Gelege beginnen, sobald die vorhandene Brut keine Fremdwärme mehr benötigt. Für die Nahrungsversorgung wird weiterhin gesorgt und wenn die ersten schlachtreif sind, stehen die zweiten kurz vorm Schlupf; der Fachmann nennt das dann Schachtelbrut (das kann aber auch deutliche Vorteile für den Halter haben: mein bestes Paar erbrütet gerade (hoffentlich) die Jungtiere Nummer 10 und 11 in diesem Jahr; das wäre ohne Schachtelbrut unmöglich).
Wer, aufgrund welcher Umstände auch immer, Tauben benötigt, die eine einzelne Brut bis zum Ende bewachen, müsste sich für eine ganz bestimmte Rasse entscheiden. Möglichst naturnah seien hier die Tiere der Wahl, denn in freier Wildbahn hätte die Doppelbrut freilich kaum eine Chance.
Möglichkeiten könnten hier sein:
1. Stadttauben: diese stammen zwar von unseren fruchtbaren Rassen ab, sollten dieses Merkmal durch die bedingungslosen Selektionskriterien in ihrer Lebenswelt aber eigentlich wieder verloren haben (sicher bin ich mir allerdings nicht).
2. Wildtauben: am besten wären hier wohl Ringeltauben geeignet, da diese aufgrund ihrerer Körpergröße pro Jungtier dann zumindest ein vertretbares Gewicht brächten; grundsätzlich sollte aber Türkentauben ebensogut möglich sein sein.
3. Feldflüchter: in diesem Kontext die Rasse für den Selbstversorger schlechthin: kein (kaum) Futter--> dafür weniger Jungtiere--> allerdings verbunden mit der dann kostenlosen Aufzucht dieser einen Brut; die Urform ist allerdings wohl ausgestorben; wenn ich mich nicht täusche gibt hier im Forum sogar einen Thread zum Thema
Nicht zu empfehlen wären die weniger fruchtbare Kulturrassen, da es ihnen schätzungsweise an Aufzuchtvermögen und Leistungsfähigkeit mangelt; sie sind eben nicht umsonst weniger fruchtbar; der fachkundige Taubenzuchtopa weiß hier schon was er macht.
Ich hoffe das hilft ein wenig,
Grüße Lenina
Dass die Eltern das Jungtier frühzeitig verlassen, ist in Abhängigkeit zur Rasse völlig normal. Die Ahnen fruchtbarer Rassen wurden vom Menschen über Jahrtausende hinweg hin zu maximaler Fruchtbarkeit selektiert, sodass sie bereits ein neues Gelege beginnen, sobald die vorhandene Brut keine Fremdwärme mehr benötigt. Für die Nahrungsversorgung wird weiterhin gesorgt und wenn die ersten schlachtreif sind, stehen die zweiten kurz vorm Schlupf; der Fachmann nennt das dann Schachtelbrut (das kann aber auch deutliche Vorteile für den Halter haben: mein bestes Paar erbrütet gerade (hoffentlich) die Jungtiere Nummer 10 und 11 in diesem Jahr; das wäre ohne Schachtelbrut unmöglich).
Wer, aufgrund welcher Umstände auch immer, Tauben benötigt, die eine einzelne Brut bis zum Ende bewachen, müsste sich für eine ganz bestimmte Rasse entscheiden. Möglichst naturnah seien hier die Tiere der Wahl, denn in freier Wildbahn hätte die Doppelbrut freilich kaum eine Chance.
Möglichkeiten könnten hier sein:
1. Stadttauben: diese stammen zwar von unseren fruchtbaren Rassen ab, sollten dieses Merkmal durch die bedingungslosen Selektionskriterien in ihrer Lebenswelt aber eigentlich wieder verloren haben (sicher bin ich mir allerdings nicht).
2. Wildtauben: am besten wären hier wohl Ringeltauben geeignet, da diese aufgrund ihrerer Körpergröße pro Jungtier dann zumindest ein vertretbares Gewicht brächten; grundsätzlich sollte aber Türkentauben ebensogut möglich sein sein.
3. Feldflüchter: in diesem Kontext die Rasse für den Selbstversorger schlechthin: kein (kaum) Futter--> dafür weniger Jungtiere--> allerdings verbunden mit der dann kostenlosen Aufzucht dieser einen Brut; die Urform ist allerdings wohl ausgestorben; wenn ich mich nicht täusche gibt hier im Forum sogar einen Thread zum Thema
Nicht zu empfehlen wären die weniger fruchtbare Kulturrassen, da es ihnen schätzungsweise an Aufzuchtvermögen und Leistungsfähigkeit mangelt; sie sind eben nicht umsonst weniger fruchtbar; der fachkundige Taubenzuchtopa weiß hier schon was er macht.
Ich hoffe das hilft ein wenig,
Grüße Lenina