Gansey in der Mache
Re: Gansey in der Mache
Macht es für die Wind/Wasserdichtigkeit des Pullovers einen Unterschied, ob du vier- oder zweifach verzwirntes Garn verwendest? Vorrausgesetzt, die Lauflänge ist die gleiche natürlich.
Viele Grüße, Anya
Re: Gansey in der Mache
Das kann ich nur mit einem beherzten "ich weiß es nicht" beantworten.
Das traditionelle Garn dafür ist sogar fünffädig, nur einen Tick dicker als Sockengarn, aber deutlich geringerer Lauflänge, Frangipani hat bei 500g 1097yards, also etwa 220m/100g, eher wie 6fädige Sockenwolle, ist aber nicht so dick, weil dicht gesponnen und dicht verzwirnt.
Wenn man sich weltweit so umguckt, ist Strick-Wolle für Gebrauchssachen überall hart und dauerhaft, Kuschelwolle war nur was für Reiche, die ihr Zeugs nicht selbst machen mußten...
Das traditionelle Garn dafür ist sogar fünffädig, nur einen Tick dicker als Sockengarn, aber deutlich geringerer Lauflänge, Frangipani hat bei 500g 1097yards, also etwa 220m/100g, eher wie 6fädige Sockenwolle, ist aber nicht so dick, weil dicht gesponnen und dicht verzwirnt.
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I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Gansey in der Mache
Den ganzen Tag schon geht mir dieser Thread nicht mehr aus dem Kopf. Du bist schon schlimm, Sabine
Ich habe noch peruanische Schurwolle 200m/100g vierfädig (irgendwann mal von Schwiegermutter geerbt) und mein Mann klagt ständig, dass sein dicker Pullover soviel Wind durchläßt. Hab gerade mal ein Stückchen mit Nadelstärke 2 gestrickt, was mir schon recht gut gefällt, vier Maschen/cm schaffe ich damit ganz gut, vielleicht werde ich auch noch etwas feiner ausprobieren.
Ich glaube, ich weiss, was ich im Urlaub machen werden
Ich habe noch peruanische Schurwolle 200m/100g vierfädig (irgendwann mal von Schwiegermutter geerbt) und mein Mann klagt ständig, dass sein dicker Pullover soviel Wind durchläßt. Hab gerade mal ein Stückchen mit Nadelstärke 2 gestrickt, was mir schon recht gut gefällt, vier Maschen/cm schaffe ich damit ganz gut, vielleicht werde ich auch noch etwas feiner ausprobieren.
Ich glaube, ich weiss, was ich im Urlaub machen werden
Viele Grüße, Anya
Re: Gansey in der Mache
Wenn's nicht superwash ist, kannst du evt. die Innenseite mit einer harten Bürste etwas anrauhen, das filzt dann beim Tragen etwas an, und wird dichter. Den ganzen Pullover anfilzen würde ich nicht, das ruiniert jedes Muster, und ist zu unkalkulierbar. Aber mit 4M/cm bist du schon sehr dicht unterwegs - ich hab heute die erste Stricknadel verbogen....
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Re: Gansey in der Mache
Die Wolle wäre nicht superwash, aber ich habe festgestellt, dass sie wahrscheinlich nicht ausreicht für einen Männerpullover, wird wohl irgendwann ein Kinderpullover. Aber ich habe noch Cobugerfuch-Rohwolle rumliegen. Ein bisschen gesponnenes ist auch schon da, aber das ist recht locker navajogezwirnt und auch etwas zu dünn. Es hat eine Lauflänge von mehr als 300m/100g und da müßte ich dann mit 1,5 Nadelstärke stricken und da habe ich Angst, dass mir die Nadeln zu filigran sind und nur noch verbiegen, hab ja gerade beim Teststricken mit der 2er Nadel schon das Gefühl, dass sich die Nadeln verbiegen.
Also werde ich wohl nicht nur Nadeln und Wolle mit in den Urlaub nehmen, sondern auch die Spindel. Fürs Spinnrad ist leider kein Platz im Auto.
Hm, spinne ich fein und verzwirne drei bis vierfach oder spinne ich gleich etwas dicker und verzwirne nur zweifach? So, rein vom Gefühl her, denke ich, dass mehrfach verzwirnt fester wird, aber vielleicht läßt sich das zweifach verzwirnte besser aufrauen von der Rückseite.
Also werde ich wohl nicht nur Nadeln und Wolle mit in den Urlaub nehmen, sondern auch die Spindel. Fürs Spinnrad ist leider kein Platz im Auto.
Hm, spinne ich fein und verzwirne drei bis vierfach oder spinne ich gleich etwas dicker und verzwirne nur zweifach? So, rein vom Gefühl her, denke ich, dass mehrfach verzwirnt fester wird, aber vielleicht läßt sich das zweifach verzwirnte besser aufrauen von der Rückseite.
Viele Grüße, Anya
Re: Gansey in der Mache
Kommt drauf an.
Im allgemeinen sind mehrere Fäden dünn und dann stark gezwirnt deutlich dauerhafter und weniger pillend als ein vergleichweise labbriges dickeres zweifädiges, auch wenn man dafür viel länger braucht, lohnt es sich m.M.n.
Aber ich bin da ne Ausnahme, das weiß ich....
Im allgemeinen sind mehrere Fäden dünn und dann stark gezwirnt deutlich dauerhafter und weniger pillend als ein vergleichweise labbriges dickeres zweifädiges, auch wenn man dafür viel länger braucht, lohnt es sich m.M.n.
Aber ich bin da ne Ausnahme, das weiß ich....
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Re: Gansey in der Mache
Zu der Meinung bin ich nach kurzem Nachdenken gestern dann auch gekommen
Und habe schon mal angefangen zu spinnen, wird von der Dicke her wahrscheinlich vierfädig, damit ich mit Nadelstärke 2 stricken kann. Dünner will ich nicht, weil mir die Nadeln dann zu filigran sind.
Sabine, wenn du fast 2000m/100g hast, dann wird das Garn aber sehr dünn, das macht ja bei vierfädig verzwirnt immer noch 500m/100g, das würde ich normal ja schon mit Nadelstärke 2 oder dünner stricken. Ich dachte, der Trick beim Gansey wäre dickes Garn mit einer viel kleineren Nadelstärke zu stricken.
Sabine, wenn du fast 2000m/100g hast, dann wird das Garn aber sehr dünn, das macht ja bei vierfädig verzwirnt immer noch 500m/100g, das würde ich normal ja schon mit Nadelstärke 2 oder dünner stricken. Ich dachte, der Trick beim Gansey wäre dickes Garn mit einer viel kleineren Nadelstärke zu stricken.
Viele Grüße, Anya
Re: Gansey in der Mache
Neee, sooo dick ist das echte Gansey-Garn nicht - 5ply, also einen Tick dicker als 4fädiges Sockengarn, und die meisten stricken es mit 2,5mm, das ist schon recht eng, wie deine 4 Maschen pro cm.
Ich mach eh ein 2x2 cabliertes Garn, weil das runder wird, und sich besser quetschen läßt, und auch haltbarer ist.
Aber alles noch in Arbeit - noch mindestens 5 Spulen zu spinnen....
Ich mach eh ein 2x2 cabliertes Garn, weil das runder wird, und sich besser quetschen läßt, und auch haltbarer ist.
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Re: Gansey in der Mache
@Anya: neee, verrechnet.
10km singles geben 2500m 4fädiges Garn.
Wenn ich mit nem niedrigen Wert fürs Wensleydale spinne a 40m/g (Wensleydale ist eigentlich ein 60er Garn nach englischem Standard, da sollten 73m/g rauskommen
).
10.000m singles a 40m/g geben 2500m vierfädig mit 10g/m und sind dann aber nur zarte 250g für das ganze Ding!
Das wären dann 1000m/100g - in vierfädig = LACE.
Das ist dann doch irgendwie neben dem Standard, der liegt bei 800g aufwärts....
Eher ein leichtes Sommerpullöverchen, aber in Longwools eher nix für auf der Haut zu tragen....
Was mach ich denn jetzt?
Dieselbe Menge nochmal spinnen für wenigstens ein 8fädiges Garn - kein Bock.
Nochmal ganz von vorn anfangen ud dicker spinnen?
Wenn ich mit nem niedrigen Wert fürs Wensleydale spinne a 40m/g (Wensleydale ist eigentlich ein 60er Garn nach englischem Standard, da sollten 73m/g rauskommen
10.000m singles a 40m/g geben 2500m vierfädig mit 10g/m und sind dann aber nur zarte 250g für das ganze Ding!
Das wären dann 1000m/100g - in vierfädig = LACE.
Das ist dann doch irgendwie neben dem Standard, der liegt bei 800g aufwärts....
Eher ein leichtes Sommerpullöverchen, aber in Longwools eher nix für auf der Haut zu tragen....
Was mach ich denn jetzt?
Dieselbe Menge nochmal spinnen für wenigstens ein 8fädiges Garn - kein Bock.
Nochmal ganz von vorn anfangen ud dicker spinnen?
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Re: Gansey in der Mache
Einfach was ganz anderes draus machen oder doch 8 Fäden zusammenzwirnen. Oder zwei 4er noch mal in die andere Richtung zusammendrehen.
Ich liebe diese Irisch schottisch keltiscchen Muster und die ganze Ganseydiskutiererei hat mich neugierig gemacht.Pullover in einem Stück sind mir sowieso am liebsten, weil ich das Zusammennähen und Nähte im gestrickten hasse wie die Pest.
Jetzt habe ich mir erst mal eine handvoll englische Musterbüchlein bestellt, dann solls losgehen.
Ich habe noch 1,2kg ungefärbte 1x gezwirnte Wolle rumliegen, etwa 2x so dick wie Sockenwolle. Daraus werde ich einen Gansey stricken oder sowas ähnliches. nicht ganz so fein und dicht, aber mit dünneren Nadeln als sonst. Absolute Winddichte finde ich nicht so wichtig, die Empfägerin des Pullovers ist werder Anglerin noch Seglerin und hat ein paar vernünftige Outdoorjacken zum überziehen. Ihre Lieblingsfarbe ist bordeauxrot, da muss der gaaaanz große Färbepott aus dem Keller gekramt werden.
Dass dieses Gürteldingsbums was für die Westeuropäische Strickweise mit dem Garn in der rechten Hand ist, habe ich mir schon gedacht. Die klemmen sich die fast ruhende rechte Nadel oft unter den Arm und hampeln wie wild mit den Händen hin und her. Für meine Sehnenscheiden und Handgelenke ist das nichts, ich finde das auch ziemlich uneffektiv. Beide Techniken zu beherrschen, ist aber von Riesenvorteil wenn man Norwegermuster strickt. Da kann man in jeder Hand eine Farbe halten.
LG
Ich liebe diese Irisch schottisch keltiscchen Muster und die ganze Ganseydiskutiererei hat mich neugierig gemacht.Pullover in einem Stück sind mir sowieso am liebsten, weil ich das Zusammennähen und Nähte im gestrickten hasse wie die Pest.
Jetzt habe ich mir erst mal eine handvoll englische Musterbüchlein bestellt, dann solls losgehen.
Ich habe noch 1,2kg ungefärbte 1x gezwirnte Wolle rumliegen, etwa 2x so dick wie Sockenwolle. Daraus werde ich einen Gansey stricken oder sowas ähnliches. nicht ganz so fein und dicht, aber mit dünneren Nadeln als sonst. Absolute Winddichte finde ich nicht so wichtig, die Empfägerin des Pullovers ist werder Anglerin noch Seglerin und hat ein paar vernünftige Outdoorjacken zum überziehen. Ihre Lieblingsfarbe ist bordeauxrot, da muss der gaaaanz große Färbepott aus dem Keller gekramt werden.
Dass dieses Gürteldingsbums was für die Westeuropäische Strickweise mit dem Garn in der rechten Hand ist, habe ich mir schon gedacht. Die klemmen sich die fast ruhende rechte Nadel oft unter den Arm und hampeln wie wild mit den Händen hin und her. Für meine Sehnenscheiden und Handgelenke ist das nichts, ich finde das auch ziemlich uneffektiv. Beide Techniken zu beherrschen, ist aber von Riesenvorteil wenn man Norwegermuster strickt. Da kann man in jeder Hand eine Farbe halten.
LG
