Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

chris
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Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#1

Beitrag von chris » Mi 8. Aug 2012, 16:16

Hallo Leute,

da ich mich hier (Ungarn) etwas schwer tue Lab zu besorgen. Habe ich im Internet recherchiert das man auch mit Labkraut ( http://de.wikipedia.org/wiki/Labkr%C3%A4uter ) Käse herstellen kann.
Labkräuter gibt es hier auf unserem Grundstück verschiedene, z.B. weißes Labkraut, Kletten-Labkraut u. Echtes Labkraut.

Hat jemand schon einmal mit einem Labkraut Käse hergestellt? Wie sind eure Erfahrungen damit?
Wenn dann jemand noch eine Anleitung hätte, wäre das echt Klasse.

Viele Grüße aus der Puszta
Chris
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#2

Beitrag von fuxi » Mi 8. Aug 2012, 16:22

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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#3

Beitrag von chris » Mi 8. Aug 2012, 18:07

danke fuxi,
nur haben mir die beiträge nicht wirklich weiter geholfen.....es fehlen sehr viele angaben (mengenangaben, was wird genommen...zB der saft, blätter, wurzeln usw.) und meiner ansicht nach beruhen die beiträge nicht auf erfahrungen sonder mehr auf "hören-sagen".
daher dachte ich das ich das es auch für andere interessant wäre wie die herstellung von käse auch ohne tierisches lab funktioniert.
unter anderem weil die lab-kräuter kostenfrei in wald und wiesen zu finden sind und lab aus kälber/rindermägen einfach auch einiges kosten und bei dem einen oder anderen auch ein "komisches" gefühl hervorrufen.

gruß
chris
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#4

Beitrag von fuxi » Mi 8. Aug 2012, 18:16

Tja, chris, dann weiß ich leider auch nicht, was du erwartest.
chris hat geschrieben:es fehlen sehr viele angaben (mengenangaben, was wird genommen...zB der saft, blätter, wurzeln usw.) und meiner ansicht nach beruhen die beiträge nicht auf erfahrungen sonder mehr auf "hören-sagen".
PermaNatur in Ziegenfrischkäse (vorläufiges) Rezept hat geschrieben: vorläufig deswegen, weil ich selbst noch am experimentieren bin :schaf_1:

Für ca. gut 2 Liter Ziegenmilch nehme ich einen flach gehäuften Teelöffel getrocknetes und puverisiertes Klettenlabkraut, rühre es in die rohe Milch ein und [...]
Hervorhebungen von mir. Was? >Kraut (getrocknet). Wie viel? >1 geh. TL. "Hörensagen"? >Eigene Experimente
:kaffee:
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#5

Beitrag von Olaf » Mi 8. Aug 2012, 18:22

Moin, ich hab es nie probiert.
Soweit ich gelesen und gehört habe ist das Produkt nicht reproduzierbar, (Rati, Dein Kommentar ?) und dafür ist mir die Milch zu schade.
Versuch Lab zu kriegen..
LG
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#6

Beitrag von die fellberge » Mi 8. Aug 2012, 18:30

Es würde mich auch interessieren- was heisst nicht reproduzierbar??????

Gibt es immer andere Mengenangaben? - andere Ergebnisse?

Bei uns wächst auch das Labkraut- was ist aus den Experimenten geworden?
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Knecht

Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#7

Beitrag von Knecht » Mi 8. Aug 2012, 19:11

Hallo,
nicht reproduzierbar heißt in dem Zusammenhang, keine dauerhaft gleiche Käsequalität.
Wobei "Käse" wohl ein sehr weiter Begriff ist...
Mit Labkraut macht man lediglich die Milch sauer, hat dann einen Quark welcher zu Käse weiterverarbeitet werden kann, ein "haltbarer" Rohkäse ist damit aber auf keinen Fall herzustellen. Wo sollen auch die notwendigen Enzyme herkommen?
Dann kann ich aber auch Zitronensaft in die Milch kippen.
Zum Färben nutzt man übrigens die Wurzeln, gibt ein schönes, natürliches rot. Blütenzugabe ergibt gelb.

Noch 'ne andere Möglichkeit evtl. für Dich wäre ProBiDa und/oder LaBiDa aus dem Hobbythekbuch...einfach googeln,das LaBiDa ist gefriergetrocknet und deshalb auch gut versendbar.

Zitat von Die Kräuter in meinem Garten:

Im Labkraut befindet sich ein Gerinnungsenzym, welches bei der Käseerzeugung aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch als Säurewecker zugesetzt werden kann. Man kann statt künstlicher Bakterienkulturen oder dem Kalblab, das aus dem Kalbsmagen gewonnen wird, auch den starken Absud der ganzen Pflanze nehmen. Die Blüten verleihen dem Käse eine goldene Farbe und einen besonderen Geschmack. Typisch dafür ist der englische Chesterkäse, der traditionell immer noch mit Labkraut hergestellt wird


LG

Olaf
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#8

Beitrag von Olaf » Mi 8. Aug 2012, 19:13

Ich vermute, es gibt keine Mengenangaben, weil sie niemand machen kann.
Und deswegen ist nicht reproduzierbar nicht repoduzierbar.
Vielleicht bin ich da aber eigen, selbst beim Säurestarer schon, ich hab meinen, den zücht ich weiter, weil ich verlässlische Resultate haben will.
Viel Glück, mehr ist es ja wohl nicht!
Olaf
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#9

Beitrag von Olaf » Mi 8. Aug 2012, 19:22

Hi Knecht,
das wollt ich so nicht sagen, aber ich stell mir das auch so vor:
Mit Labkraut macht man lediglich die Milch sauer, hat dann einen Quark welcher zu Käse weiterverarbeitet werden kann, ein "haltbarer" Rohkäse ist damit aber auf keinen Fall herzustellen. Wo sollen auch die notwendigen Enzyme herkommen?
Für mich nicht:
Wobei "Käse" wohl ein sehr weiter Begriff ist...
Aber das hatten wir schon anderswo.
Ne, also ja. Käse wird per Definition mit Lab hergestellt, nicht mit Labkraut.
Zurück zum Thema, aber nennt es nicht mehr Käse......
Quark wär für mich OK.
LG
Olaf
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Re: Nutzung von Labkraut zum Käse machen.

#10

Beitrag von rheinländerin » Mi 8. Aug 2012, 20:05

Chris, wachsen bei dir Artischoken? Die habe ich früher bei der Käseherstellung statt Lab benutzt, geht ganz einfach: Das Heu einer Artischocke in etwas Wasser aufkochen und über Nacht ziehen lassen.
1 EL Sud pro Liter Milch.

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