Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

Wolkenflug
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Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#1

Beitrag von Wolkenflug » Di 13. Mär 2012, 20:53

Meine Grüße

Das soll ich doch nun Wein beschneiden. Nach kurzem überlegen festgestellt, dass sich meine Erfahrungen Wein betreffend bisher nur auf das trinken und essen von Weintrauben beschränkt ;)
Während der Arbeit mal kurz gegoogelt und festgestellt, dass das schneiden von Weinpflanzen ja doch eher eine Kunst für sich ist, man mehr falsch als richtig machen kann :ohoh:
Welche Sorte?-Keine Ahnung.
Es ist ein Wein, der an der Hauswand vor sich hinrankt. Jetzt soll er gebändigt werden.
So wie ich verstanden habe, sollte ich nach der Bändigung erstens nicht eingehen ;), wenn er dann noch ein paar Trauben ansetzt, wär es auch nicht schlecht :)
Jetzt diverse vorgehensweisen gelesen. Wieviel Augen stehen gelassen werden sollen, nur einjährige Triebe schneiden, die an zweijährigen sitzen etc.
Woher ich wissen soll wie alt so ein Trieb ist, steht da aber nicht ;)
Hat da jemand eventuell ein paar Tipps für Weinnaive, erklärt wie bei der Sendung mit der Maus? ;)


Wolkenflug

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kraut_ruebe
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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Di 13. Mär 2012, 21:05

wein geht nicht so schnell kaputt, bei mir hier im weinland wär mir da nie was wissenschaftliches dran aufgefallen ;)

er wird wohl nicht grad mickrig sein sonst würdest du ihn nicht schneiden wollen, deshalb muss der nicht allzu vorsichtig angefasst werden.

triebe die nicht verholzt sind kannst du alle wegmachen (macht man im ertragsanbau aus prinzip), dh. alles was bleistiftdünn ist muss nicht sein.

wenn was dickeres absolut stört kann man dass in maßen auch wegmachen. das wächst ja normalerweise wie unkraut und ist recht bald wieder da alles.

die pflanze sollte dabei aber nocht nicht aus der winterruhe erwacht sein. hier bei mir wärs zu spät dafür. sicherheitshalber würd ich da erstmal ein stück abschneiden und sehen ob die pflanze dabei blutet.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#3

Beitrag von erdbeben » Di 13. Mär 2012, 21:10

bei uns gibt es zwei arten zum schneiden.
einmal bogen dabei werden 2 bis 3 triebe stehn gelassen der rest weggeschnitten.
oder cordong(weis jetz nicht ob das so geschrieben wird)dabei ist der hauptrieb um den draht gewickelt.am haupttrieb werden nun alle triebe eingekürzt bis auf 2 bis 3 augen.
lg martina
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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#4

Beitrag von 65375 » Di 13. Mär 2012, 21:11

Das Alter erkennt man ganz leicht. Schau Dir die Rinde an. Die jüngsten Triebe sind ganz glatt, die älteren rauher.
Was den Schnitt angeht, schau mal hier, das scheint ganz gut zu sein:

http://www.fassadengruen.de/uw/weinrebe ... chnitt.htm

Da gibt es für verschiedene Vorhaben Anleitungen. Für Laien, für Verjüngung, für Ertrag.
Du wirst schon nicht eingehen! :daumen:

Das mit dem Bluten ist nicht so dramatisch, das hört auch wieder auf.

Wolkenflug
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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#5

Beitrag von Wolkenflug » Di 13. Mär 2012, 21:34

kraut_ruebe hat geschrieben:wein geht nicht so schnell kaputt, bei mir hier im weinland wär mir da nie was wissenschaftliches dran aufgefallen ;)

.
Danke, eine Antwort die mir gefällt :) Ich habs jetzt eigentlich auch nicht so als kunst angesehen, aber wenn man mal das googlen anfängt, dann wird einem mulmig ;)
Danke 65375 für den link, da ist ja eine Anleitung für alle Möglichkeiten :)
Auslichtung ist wohl der richtige Bereich für mich :)


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wichtig

#6

Beitrag von Das Faultier » Di 13. Mär 2012, 21:51

Die Seite gefällt mir auch.
Wichtig ist zu erwähnen, daß im Privatbereich ruhig mal mehr
Holz und Laub zugelassen werden sollte, damit die Pflanze
schön gesund und kräftig wächst.

Das Faultier

Rene

Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#7

Beitrag von Rene » Di 13. Mär 2012, 22:02

Hallo,

man muss generell unterscheiden (nicht in Deinem Fall) ob es sich um einen Pflanzschnitt oder Erziehungsschnitt handelt. Der Erziehungsschnitt zieht sich bis zu 3 Jahre hin.

Bei Dir wird es ein einfachen Zurückschneiden sein.
Bei mir mache ich es immer so, dass ich die Triebe vom Vorjahr (1Jährig) bis auf ein oder zwei Augen zurückschneide. Dabei ist immer der Trieb zu wählen, welcher näher am Holz ist.

Ich kann mich über meine Weinernte nicht beschweren ;)

lg
Rene

natrium24
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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#8

Beitrag von natrium24 » Di 13. Mär 2012, 22:28

hallo, musst keine angst haben, wein verträgt wirklich was. habe im rahmen gartenumgestaltung mal einen alten, total verwucherten weinstock wirklich bis auf die "dicken stöcke" zurechtgestutzt, ist einwandfrei wieder geworden.
richtig ahnung hab ich auch nicht,unseren wein schneid ich immer so anfang-mitte februar je nach wetter zurück, ist mehr ein auslichten, was dünner wie bleistift ist (gut zu merken kraut_rübe :) ) weg oder auf zwei, drei augen zurück funktioniert prima, letztes jahr von unseren einen stock 15 flasche lecker wein :) :) :) in nun weis gott keinem weinbaugebiet.
ach ja, wichtig ist wohl nicht zu dicht an den augen zu schneiden besser genau mittig zwischen zwei augen

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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#9

Beitrag von tipopaar » Mi 14. Mär 2012, 09:51

Hi!

Unsere Schnittkunst ist ganz einfach im Herbst wird alles bis auf die "alten" Triebe weggeschnitten und nur wenn wir irgendwo einen neuen Haupttrieb haben wollen bleibt ein einjähriger Trieb stehen.
Wächst jedes jahr prächtig und liefert reichlich Trauben.

lg die tipo's

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Re: Weinschneiden- Wer hat Tipps für Unerfahrene?

#10

Beitrag von apio » Do 15. Mär 2012, 10:06

Wein trägt an einjährigen Trieben, die aus zweijährigem Holz wachsen.

Hier kannst Du ausprobieren:

Virtueller Rebschnitt:
https://www.uni-hohenheim.de/lehre370/w ... chnitt.htm

lg,
Apio

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