Artemisia annua

[Tscharlie]

Und Vorsicht, der giftige Eisenhut ist auch ähnlich.

[Spinnerin]

aber nicht so einfach, wenn man eine der beiden im Frühjahr zum ersten Mal sieht.

So ging es mir, ich habe die Pflänzchen stehen gelassen und erst gemerkt, dass etwas nicht stimmt und dass das kein Beifuß wird, als sie etwa kniehoch waren. Sie Samen scheinen auch sehr lange im Boden auf die Keimung warten zu können oder ich habe Nachbarn, die das Zeug im Vogelfutter haben.
Ganz klein dachte ich auch an Tagetes. Manchmal ist der Wunsch der Vater des Gedankens

[Sonne]

Also erstmal vielen Dank für die ganzen Beiträge.

Puh. Die Pflanze scheint kompliziert zu sein. Dann ehr nix für mich.

Jetzt hoffe ich bei soviel Problemen ja ehr, dass hier dann keine Selbstaussaat stattfindet. Wie jemand schrieb, dann lieber das Pulver nehmen.

Von der Wirkung habe ich allerdings viel Gutes gelesen. Immunsystem usw. Allerdings auch, dass sie gegen Antibiotika immun machen könnte und deshalb bei Ärzten unerwünscht ist. (Den Artikel müsste ich aber nochmal recherchieren...deshalb ist das jetzt eine etwas ungesicherte Angabe meinerseits.) Auch das scheint kompliziert zu sein.

[Tscharlie]

Warum nicht den einheimischen Beinwell nehmen?

[Kerstines]

Weil das 2 völlig unterschiedliche Kräuter sind.

[Ferry]

Eher den einheimischen Beifuß.
Der schmeckt auch wesentlich besser und macht nicht so viele Wurzelausläufer.

[Maria]

und macht nicht so viele Wurzelausläufer.

Artemisia annua macht Wurzel Ausläufer?

[emil17]

Artemisia ist eine umfangreiche Gattung der Korbblüter. Die Arten, obwohl nahe verwandt und oft auch ähnlich, verhalten sich sehr unterschiedlich. Einfach eine andere Art nehmen? Ja, dann hat man aber eine andere Art mit anderen Ansprüchen, Merkmalen und Eigenschaften.
In der einheimischen Flora gibt es den gewöhnlichen Beifuss, eine Art der Ruderalflächen, Schuttdeponien und Wegränder, wird riesig. Dann Artemisia verlotorum, ähnlich aber mit Ausläufern - eine Plage, wenn man ihn hat aber nicht will. Dann Estragon. Dann gibt es noch einige kleine Arten der Hochgebirge, die Heilpflanzen sind und aus denen Kräuterschnaps gemacht wird (Edelrauten). Dann der Feld-Beifuss, eine Art der Böschungen und Dauerbrachflächen, aufgelassenen Weinberge usw. in den wärmsten Lagen.
Allen gemeinsam sind die sehr unscheinbaren Köpfchen.
Von den Blättern her könnte man den gewöhnlichen Beifuss mit Eisenhut verwechseln, dessen Blatt aber niemals unterseits weissfilzig ist und der zudem völlig andere Standortsansprüche hat. Das Beispiel zeigt aber, dass man Wildpflanzen nur selber sammeln sollte, wenn man sie sicher kennt.

[Ferry]

Ich habe mir mal Samen davon bei Dreschflegel gekauft und gepflanzt. 1. schmeckt er fürchterlich und 2. ist er im Herbst zwar weg, aber die Wurzeln überwintern und machen meterlange Ausläufer die man ewig nicht wegkriegt. Ich habe die Wurzeln 5 Monate trocknen lassen und als sie wieder Bodenkontakt hatten sind sie wieder angewachsen!!! Hab sie dann verbrannt und nach 3 Jahren war ich das Zeug endlich wieder los.