Kompletter Neuling über Hilfe froh
Moderator: kraut_ruebe
Kompletter Neuling über Hilfe froh
Hi,
hab gerade ein Grundstück erworben, und über früh oder lang
würde ich gerne alles gut für mich Nutzbare anpflanzen.
Könnte den Begriff auch googlen, aber was ich mal mitbekommen habe
und auch gerne anstreben würde, sollte zumindest auch unter Regenerative Agriculture gehen.
Im Grunde eine Simbiose der Pflanzen, verschiedene Wuchshöhen, Wurzeltiefen oder profitieren
in anderen Weisen voneinander.
Bei guten Gegebenheiten, Zeit und viel Liebe bis hin zu wenig Arbeit.
Über die Bodenbeschaffenheit hab ich auch noch garkeine Ahnung,
nicht mal ob eher weich, steinig, lemig oder sonstiges.
Wäre über erste Schritte, wo ich wie anfangen sollte, sehr dankbar.
Bodenproben verschiedener stellen nehmen, Recherchen, Buddeln...?
Bilder nicht sehr aussagend, vll besser als nichts.
Verschiedene Obstbäume stehen dort schon, wobei die Äpfel mir etwas sorgen machen.
Jemand eine Ahnung was diese Dunkeln Flecken an den Äpfeln sind?
hab gerade ein Grundstück erworben, und über früh oder lang
würde ich gerne alles gut für mich Nutzbare anpflanzen.
Könnte den Begriff auch googlen, aber was ich mal mitbekommen habe
und auch gerne anstreben würde, sollte zumindest auch unter Regenerative Agriculture gehen.
Im Grunde eine Simbiose der Pflanzen, verschiedene Wuchshöhen, Wurzeltiefen oder profitieren
in anderen Weisen voneinander.
Bei guten Gegebenheiten, Zeit und viel Liebe bis hin zu wenig Arbeit.
Über die Bodenbeschaffenheit hab ich auch noch garkeine Ahnung,
nicht mal ob eher weich, steinig, lemig oder sonstiges.
Wäre über erste Schritte, wo ich wie anfangen sollte, sehr dankbar.
Bodenproben verschiedener stellen nehmen, Recherchen, Buddeln...?
Bilder nicht sehr aussagend, vll besser als nichts.
Verschiedene Obstbäume stehen dort schon, wobei die Äpfel mir etwas sorgen machen.
Jemand eine Ahnung was diese Dunkeln Flecken an den Äpfeln sind?
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Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Für mich wirkt das eher wie eine Krankheit oder Probleme mit dem Boden.
Nährstoff- oder Wassermangel würde doch anders aussehen?
Nährstoff- oder Wassermangel würde doch anders aussehen?
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Das Erste was ich machen würde, wäre meine meine Einstellung zu ändern.
Du wirst in dem Garten keine Arbeit haben, außer Du willst vom Ertrag leben, was fast nicht möglich ist.
Also ist es Hobby und da fragt auch keiner wieviel Arbeit ein 10 km Lauf ist.
So und dann: Beobachten, schauen, vorsichtig eingreifen, denn die Natur weis sowieso alles besser.
Du wirst in dem Garten keine Arbeit haben, außer Du willst vom Ertrag leben, was fast nicht möglich ist.
Also ist es Hobby und da fragt auch keiner wieviel Arbeit ein 10 km Lauf ist.
So und dann: Beobachten, schauen, vorsichtig eingreifen, denn die Natur weis sowieso alles besser.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Du kannst dich ja mal mit Permakultur oder dem Prinzip des Waldgartens beschäftigen.
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
War die Fragestellung nicht, was mit dem Baum ist?
Grüße,
Birgit
Birgit
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Dann zum Baum.
Der ist wohl älter, richtig?
Daher würde ich sehr vorsichtig erstmal alle toten Teile entfernen und dann ganz vorsichtig über Jahre den Baum in Form bringen.
Dazu eine große Baumscheibe die gut gepflegt wird.
Dann sollte das in 3-5 Jahren ein schöner Baum werden.
Der ist wohl älter, richtig?
Daher würde ich sehr vorsichtig erstmal alle toten Teile entfernen und dann ganz vorsichtig über Jahre den Baum in Form bringen.
Dazu eine große Baumscheibe die gut gepflegt wird.
Dann sollte das in 3-5 Jahren ein schöner Baum werden.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
- emil17
- Beiträge: 11096
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Grundstückkauf ist doch schon mal ein guter Anfang!
Das Bild vom Apfelbaum und Grundstück lässt mich vermuten, dass es sich um eine teilweise schattige, eher feuchte Lage handeln könnte. Auch zu dichter Stand, oft Folge langjährig ausgebliebener Pflege und Einwuchs von Wildbaumarten, kann diesen Effekt haben.
Fichten und andere einheimische Waldbaumarten sind sehr konkurrenzstark (Licht- und Wurzelkonkurrenz) und was in ihrer Nähe angebaut wird, erreicht selten die volle Wuchskraft. Obstbäume brauchen freien Stand und es ist zur Verhütung von Pilzkrankheiten wichtig, dass Sonne und Wind gut beikönnen. Selbstverständlich sollten Brombeeren, Waldreben (Clamatis vitalba) und dergleichen entfernt werden, was sich sehr viel leichter schreiben als durchführen lässt. Es lohnt sich, unerwünschte Wildgehölze auf zukünftiger Freifläche gleich mit den Wurzeln zu entfernen, auch wenn das mühsam ist. Eschen, Hartriegel, Brombeeren und dergleichen kriegt man mit Zurückschneiden in erlebbarer Zeit nicht tot.
Also den Apfelbaum nicht bloss schneiden, sondern ihm auch Platz und Licht verschaffen. So nach zwei, drei Jahren kann man erkennen, ob der Baum noch wuchskräftig ist; spätestens dann wird man vermutlich stark in die Krone eingreifen müssen. Viele Langtriebe sind schon einmal ein gutes Zeichen. Wenn die Krone nur noch Kurztriebe oder kümmerliche oder gar keine Langtriebe hat, wenn man also keine Edelreiser zum Pfropfen mehr schneiden kann, weil alles zu schwach ist, wird es viel Geduld brauchen. Bei einwachsenden Obstbäumen gehen alle Triebe nach oben weg und werden schluchterig, und der Baum verkahlt unten. Das ist mühsam zum Ernten, und die Krone ist wenig tragfähig, wird anfällig auf Schneebruch und wird wenig Fruchtholz bilden. Der Baum wird aber wegen Licht- und Nährstoffmangel immer schwächer, kümmert im Schatten der Konkurrenzbäume noch eine Weile vor sich hin und geht schliesslich ein.
Leider kann man auf dem Bild keine Übersicht bekommen, ausser dass es viel Waldbaumgehölz, einen Apfel mit schütterem Laub und einen Schuppen hat.
Allgemein haben Lage, Exposition, Bodengüte, Nähe zum Wald und dergleichen sehr grossen Einfluss auf was man gut anbauen kann. Die Prinzipien von Permakultur und regenerativer Landwirtschaft sind sehr allgemein gehalten und Vieles ist selbstverständlich. Man muss sie an den konkreten Fall anpassen, sonst baust du gegen die Natur an.
Die Bodengüte lässt sich einigermassen an den vorhandenen Wildpflanzen abschätzen. Dichte Brennesselbestände und üppig wuchernde Brombeeren wären wegen der Bodengüte ein gutes Zeichen, sind aber aus anderen Gründen nicht unbedingt willkommen. Sie bleiben halt gerne da, wenn sie schon da sind. Wo Gehölzkeimlinge kümmern und der Aufwuchs allgemein schütter und dünn wirkt, ist der Boden ziemlich sicher danach und wird einiges an Aufwand erfordern, wenn man dort ertragreich gärtnern will.
Das Bild vom Apfelbaum und Grundstück lässt mich vermuten, dass es sich um eine teilweise schattige, eher feuchte Lage handeln könnte. Auch zu dichter Stand, oft Folge langjährig ausgebliebener Pflege und Einwuchs von Wildbaumarten, kann diesen Effekt haben.
Fichten und andere einheimische Waldbaumarten sind sehr konkurrenzstark (Licht- und Wurzelkonkurrenz) und was in ihrer Nähe angebaut wird, erreicht selten die volle Wuchskraft. Obstbäume brauchen freien Stand und es ist zur Verhütung von Pilzkrankheiten wichtig, dass Sonne und Wind gut beikönnen. Selbstverständlich sollten Brombeeren, Waldreben (Clamatis vitalba) und dergleichen entfernt werden, was sich sehr viel leichter schreiben als durchführen lässt. Es lohnt sich, unerwünschte Wildgehölze auf zukünftiger Freifläche gleich mit den Wurzeln zu entfernen, auch wenn das mühsam ist. Eschen, Hartriegel, Brombeeren und dergleichen kriegt man mit Zurückschneiden in erlebbarer Zeit nicht tot.
Also den Apfelbaum nicht bloss schneiden, sondern ihm auch Platz und Licht verschaffen. So nach zwei, drei Jahren kann man erkennen, ob der Baum noch wuchskräftig ist; spätestens dann wird man vermutlich stark in die Krone eingreifen müssen. Viele Langtriebe sind schon einmal ein gutes Zeichen. Wenn die Krone nur noch Kurztriebe oder kümmerliche oder gar keine Langtriebe hat, wenn man also keine Edelreiser zum Pfropfen mehr schneiden kann, weil alles zu schwach ist, wird es viel Geduld brauchen. Bei einwachsenden Obstbäumen gehen alle Triebe nach oben weg und werden schluchterig, und der Baum verkahlt unten. Das ist mühsam zum Ernten, und die Krone ist wenig tragfähig, wird anfällig auf Schneebruch und wird wenig Fruchtholz bilden. Der Baum wird aber wegen Licht- und Nährstoffmangel immer schwächer, kümmert im Schatten der Konkurrenzbäume noch eine Weile vor sich hin und geht schliesslich ein.
Leider kann man auf dem Bild keine Übersicht bekommen, ausser dass es viel Waldbaumgehölz, einen Apfel mit schütterem Laub und einen Schuppen hat.
Allgemein haben Lage, Exposition, Bodengüte, Nähe zum Wald und dergleichen sehr grossen Einfluss auf was man gut anbauen kann. Die Prinzipien von Permakultur und regenerativer Landwirtschaft sind sehr allgemein gehalten und Vieles ist selbstverständlich. Man muss sie an den konkreten Fall anpassen, sonst baust du gegen die Natur an.
Die Bodengüte lässt sich einigermassen an den vorhandenen Wildpflanzen abschätzen. Dichte Brennesselbestände und üppig wuchernde Brombeeren wären wegen der Bodengüte ein gutes Zeichen, sind aber aus anderen Gründen nicht unbedingt willkommen. Sie bleiben halt gerne da, wenn sie schon da sind. Wo Gehölzkeimlinge kümmern und der Aufwuchs allgemein schütter und dünn wirkt, ist der Boden ziemlich sicher danach und wird einiges an Aufwand erfordern, wenn man dort ertragreich gärtnern will.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- Rohana
- Förderer 2018
- Beiträge: 5623
- Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
- Familienstand: verheiratet
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Kompletter Neuling über Hilfe froh
Lieber TE, buddel ein kleines Loch und nimm den (Ober)Boden in die Hand. Knete ihn ein bisschen. Wie fühlt er sich an, wie verhält er sich? Spürst du Sandpartikel? Es gibt ein paar Tests die man per Hand machen kann, z.B. siehe hier: https://www.gd.nrw.de/zip/bo_Bestimmung ... denart.pdf
Dann kannst du mal schauen was es in deiner Gegend für einen Boden bzw. Untergrund hat, im Normalfall weicht das eigene Grundstück davon nicht weit ab
Auf z.B. https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... skarte.pdf findest du eine Übersicht, deinen spezifischen Standort kannst du sicher in den entsprechenden Karten der Länder weiter suchen.
Dann, Augen auf, schau dich in der Gegend um was da so wächst. Welche Baumarten stehen häufig im Wald, was kommt an Naturverjüngung hoch? Welche Pflanzen wachsen auf Wiesen und an Böschungen, nicht nur auf dem Grundstück sondern auch drumherum? Gibt es Zeigerpflanzen? -> https://de.wikipedia.org/wiki/Zeigerpflanze
Wenn du in der Pflanzenbestimmung nicht gut oder nicht geübt bist, hol dir Flora Incognita auf's Handy, die ist sehr hilfreich.
Mit diesen Informationen solltest du weiter arbeiten können. Bringe sie gerne hier ins Forum, vielleicht gibt es Menschen die unter ähnlichen Bedingungen anbauen/wirtschaften/garteln/Dinge tun... ich wünsche dir viel Spass und Erfolg!
Dann kannst du mal schauen was es in deiner Gegend für einen Boden bzw. Untergrund hat, im Normalfall weicht das eigene Grundstück davon nicht weit ab

Dann, Augen auf, schau dich in der Gegend um was da so wächst. Welche Baumarten stehen häufig im Wald, was kommt an Naturverjüngung hoch? Welche Pflanzen wachsen auf Wiesen und an Böschungen, nicht nur auf dem Grundstück sondern auch drumherum? Gibt es Zeigerpflanzen? -> https://de.wikipedia.org/wiki/Zeigerpflanze
Wenn du in der Pflanzenbestimmung nicht gut oder nicht geübt bist, hol dir Flora Incognita auf's Handy, die ist sehr hilfreich.
Mit diesen Informationen solltest du weiter arbeiten können. Bringe sie gerne hier ins Forum, vielleicht gibt es Menschen die unter ähnlichen Bedingungen anbauen/wirtschaften/garteln/Dinge tun... ich wünsche dir viel Spass und Erfolg!
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)