was ist das
- emil17
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Re: was ist das
Nun, das ist eine alte Kulturpflanze, deren Anbau bei uns praktisch verschwunden ist. Früher hat man die in den Alpen viel gebaut, weil man sie sehr früh legen kann und weil es eine der wenigen Leguminosen in der Fruchtfolge ist, wenn man in rauhem Klima gärtnert.
Wenn man es nicht weiss, sieht die Schwarzfleckigkeit der Schoten vor der Reife schon wie eine Pilzkrankheit aus. Da ist es verständlich, wenn die verhindern, dass jemand denkt, man hätte verdorbene Ware ausgeliefert.
Du solltest Dich übrigens nicht zu sehr wundern was viele nicht wissen, was früher aber Allgemeinwissen war. Ich bin beispielsweise beim Sport und bei neuesten Trends der Unterhaltungsmusik absolut ahnungslos und merkbefreit, was für meine Kids unverständlich ist.
Wenn man es nicht weiss, sieht die Schwarzfleckigkeit der Schoten vor der Reife schon wie eine Pilzkrankheit aus. Da ist es verständlich, wenn die verhindern, dass jemand denkt, man hätte verdorbene Ware ausgeliefert.
Du solltest Dich übrigens nicht zu sehr wundern was viele nicht wissen, was früher aber Allgemeinwissen war. Ich bin beispielsweise beim Sport und bei neuesten Trends der Unterhaltungsmusik absolut ahnungslos und merkbefreit, was für meine Kids unverständlich ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: was ist das
Doch Emil, ich wundere mich denn ich denke ein gewisses Grundwissen über unsere Lebensmittel sollte schon da sein.
Den Anbau von Saubohnen muss es noch geben denn es gibt sie im Glas und auch tiefgefroren.
Den Anbau von Saubohnen muss es noch geben denn es gibt sie im Glas und auch tiefgefroren.
sybille ist nach PC-Problemen Elli1
- emil17
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Re: was ist das
Du hast Recht, aber die Realität ist anders. Die Leute kennen Sushi und Hafer- oder Mandel "milch" und Avocados und Hummus, aber nicht aus der Mode gekommene alte Nahrungspflanzen. Wer hat schon mal eine Buchweizenpflanze gesehen, auch wenn man das Korn in jedem besseren Supermarkt noch oder wieder kriegen kann? Wieviele Leute in einer beliebigen Stadt erkennen einen Kirschbaum, wenn er gerade nicht voll reifer Kirschen hängt?
Ich habe diese Jahr genau ein recht kleines Feld mit Ackerbohnen gesehen. Fast alle von diesen alten Gemüsen oder Getreiden oder Hülsenfrüchten werden im Ausland gebaut und eingeführt, weil dort das Klima besser passt und die Arbeiter billiger sind. Das Ganze wird dann für Konserven verwendet oder kommt zu Apothekerpreisen ins Reformhaus. Eine Ausnahme ist vielleicht Dinkel, weil der gut mit feuchten Sommern und schweren Böden zurecht kommt und sich mit Dinkelmehl vorzügliche Backwaren herstellen lassen.
Die Nahrungsmittelproduktion ist heute dermassen vom täglichen Leben entkoppelt, dass man problemlos Importgemüse (Frühkartoffeln aus der ägyptischen Sahara und so weiter) essen, von unglücklichen Kühen reden und wegen dem Weltklima Vegetarismus propagieren kann, ohne sich um so unwesentlichen Kleinkram wie, was würde bei uns eigentlich wachsen? oder Wäre eine moderen Kuh glücklich, wenn man sie frei laufen liesse und alle Milch dem Kälbchen gäbe? kümmern zu müssen. Für den Preis von einem Kilo Äpfel krieg ich 3 Kilo Bananen.
Das kann man gut oder verbesserungswürdig finden, aber wir leben nun mal in der heutigen Zeit und 99% der Menschen sind keine Landwirte mehr. 90% des Einkommens wird für anderes als fürs Essen ausgegeben. Die Vorteile sind, um beim Buchweizen zu bleiben, deutlich. Buchweizen ist eine Pflanze schlechter Böden und folglich armer Leute. Steirische Holzknechte beispielsweise haben Sterz als Alleinfutter die ganze Woche über dreimal täglich gegessen.
Die Pferdebohne würde in Nahrungskrisenzeiten (Gott behüte) sofort wieder für Kleingärtner wichtig. ProSpecieRara und wohl auch Arche Noah haben davon viele Landsorten, die genügsam sind und auf schlechten Böden noch Ertrag bringen, aber eben kommerziell uninteressant sind.
Ich habe diese Jahr genau ein recht kleines Feld mit Ackerbohnen gesehen. Fast alle von diesen alten Gemüsen oder Getreiden oder Hülsenfrüchten werden im Ausland gebaut und eingeführt, weil dort das Klima besser passt und die Arbeiter billiger sind. Das Ganze wird dann für Konserven verwendet oder kommt zu Apothekerpreisen ins Reformhaus. Eine Ausnahme ist vielleicht Dinkel, weil der gut mit feuchten Sommern und schweren Böden zurecht kommt und sich mit Dinkelmehl vorzügliche Backwaren herstellen lassen.
Die Nahrungsmittelproduktion ist heute dermassen vom täglichen Leben entkoppelt, dass man problemlos Importgemüse (Frühkartoffeln aus der ägyptischen Sahara und so weiter) essen, von unglücklichen Kühen reden und wegen dem Weltklima Vegetarismus propagieren kann, ohne sich um so unwesentlichen Kleinkram wie, was würde bei uns eigentlich wachsen? oder Wäre eine moderen Kuh glücklich, wenn man sie frei laufen liesse und alle Milch dem Kälbchen gäbe? kümmern zu müssen. Für den Preis von einem Kilo Äpfel krieg ich 3 Kilo Bananen.
Das kann man gut oder verbesserungswürdig finden, aber wir leben nun mal in der heutigen Zeit und 99% der Menschen sind keine Landwirte mehr. 90% des Einkommens wird für anderes als fürs Essen ausgegeben. Die Vorteile sind, um beim Buchweizen zu bleiben, deutlich. Buchweizen ist eine Pflanze schlechter Böden und folglich armer Leute. Steirische Holzknechte beispielsweise haben Sterz als Alleinfutter die ganze Woche über dreimal täglich gegessen.
Die Pferdebohne würde in Nahrungskrisenzeiten (Gott behüte) sofort wieder für Kleingärtner wichtig. ProSpecieRara und wohl auch Arche Noah haben davon viele Landsorten, die genügsam sind und auf schlechten Böden noch Ertrag bringen, aber eben kommerziell uninteressant sind.
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Re: was ist das
Dinkel ist ein Modegetreide geworden. Ist aber wirklich gar nicht so wenig hier im Anbau, je nach Preisen die sich erzielen lassen. Aktuell ist der Dinkelpreis eher wieder unattraktiv (glaub ich, bin nicht ganz up to date). In nächster Nachbarschaft wüsste ich sogar ein Dinkelfeld, bin in der Heuernte ein paar mal dran vorbei gefahren. Genauso übrigens Soja, Erbsen, Ackerbohnen (alles bio). Aber das ist alles vermutlich keine Speiseware bis auf den Dinkelemil17 hat geschrieben: ↑Sa 12. Jul 2025, 09:08Ich habe diese Jahr genau ein recht kleines Feld mit Ackerbohnen gesehen. Fast alle von diesen alten Gemüsen oder Getreiden oder Hülsenfrüchten werden im Ausland gebaut und eingeführt, weil dort das Klima besser passt und die Arbeiter billiger sind. Das Ganze wird dann für Konserven verwendet oder kommt zu Apothekerpreisen ins Reformhaus. Eine Ausnahme ist vielleicht Dinkel, weil der gut mit feuchten Sommern und schweren Böden zurecht kommt und sich mit Dinkelmehl vorzügliche Backwaren herstellen lassen.

Zum Buchweizen, da hab ich letztens eine Flasche Wein gewonnen weil ich ihn im Status eines befreundeten Landwirts erkannt habe

Es ist ganz simpel wie Emil schon erläutert, die Anbaubedingungen bei uns sind unterm Strich nicht dafür geeignet, die Ware zu "konkurrenzfähigen Preisen" auf den Markt zu bringen bzw. mit dem Anbau einen guten Deckungsbeitrag zu erzielen. Weil es von anderswo einfach billiger reinkommt. Das hat *nicht nur* mit dem Klima zu tun, auch mit Vorschriften/Auflagen (z.B. Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln in manchen Kulturen) oder mit Personalkosten.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: was ist das
hab hier grad nen fünf Kilosack Buchweizen von nem Demeterhof vor mir stehen aus Franken
freilich ist das weder konvi noch das was halt alle machen..... dafür brauchts Mut und den richtigen Riecher
oder von den Hanflingen hab ich auch noch Ware da, das sind junge Leute, die den konvi Hof von den Eltern umgebaut haben und jetzt Speisehanf anbauen in Bio-Qualität
und doch jaaa, da gibts Abnehmer,
also von mir abgesehen noch einige andere
einige Kunden bei uns im Grosshandel bestellen solche Produkte auch

und das ist ja nur unser Verein....
freilich ist das weder konvi noch das was halt alle machen..... dafür brauchts Mut und den richtigen Riecher

oder von den Hanflingen hab ich auch noch Ware da, das sind junge Leute, die den konvi Hof von den Eltern umgebaut haben und jetzt Speisehanf anbauen in Bio-Qualität
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Re: was ist das
Jau. Als Nische lässt sich das machen. Aber nicht wenn's schon 82735 andere machen, dafür reicht der Markt einfach nicht. Also kommt es nicht auf den "Riecher" oder den "Mut" an, sondern das potentielle Marktvolumen und unterm Strich immernoch darauf, ob der Hof genug Kapazitäten hat um zu verkraften wenn einfach mal nix geht, oder eben nicht. Alles eine Geldfrage. Ein Bekannter der seinen Hof auch auf Hanf ausgerichtet hat, hat die Härte der deutschen Gesetze zu spüren bekommen als die ihm nach sämtlichen Genehmigungen und konform hier und da untersagt haben, sein Produkt zu verkaufen... (guckstu hier: https://www.merkur.de/bayern/cannabis-b ... 24372.html) 75.000 Euro Schaden? Muss man sich leisten können.
Die schönen Geschichten die man hört, das sind halt nur die wo es geklappt hat. Du siehst kaum welcher Hof Bio oder Direktvermarktung oder sonstigwas exotisches wieder aufgibt weil es nicht funktioniert. Buchweizen, Kichererbsen und Linsen zu Speisezwecken sind absolute Nischen in D, Erbsen sind enorm schwierig, Dinkel ist stark preisabhängig, Bohnen zu Speisezwecken auch wieder so'n Nischending. Einer der ersten Quinoa-Erzeuger in D ist ein Bekannter, der schimpft und flucht weil's ein paar Nachahmer gibt und jetzt der Markt schonwieder enorm schwierig geworden ist... MACHEN kann man fast alles. Ob es sich lohnt? Solarflächen sind sowieso besser als alles was Lebensmittelerzeugung in jeglicher Form angeht
Die schönen Geschichten die man hört, das sind halt nur die wo es geklappt hat. Du siehst kaum welcher Hof Bio oder Direktvermarktung oder sonstigwas exotisches wieder aufgibt weil es nicht funktioniert. Buchweizen, Kichererbsen und Linsen zu Speisezwecken sind absolute Nischen in D, Erbsen sind enorm schwierig, Dinkel ist stark preisabhängig, Bohnen zu Speisezwecken auch wieder so'n Nischending. Einer der ersten Quinoa-Erzeuger in D ist ein Bekannter, der schimpft und flucht weil's ein paar Nachahmer gibt und jetzt der Markt schonwieder enorm schwierig geworden ist... MACHEN kann man fast alles. Ob es sich lohnt? Solarflächen sind sowieso besser als alles was Lebensmittelerzeugung in jeglicher Form angeht

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Re: was ist das
Emil, Du hast natürlich recht. Es gibt alles zu jeder Jahreszeit zu kaufen. Worum sollte man sich dann über solche "Kleinigkeiten" wie heimisches Gemüse, Obst und Getreide Gedanken machen? Auf der anderen Seite verlangen die jungen Leute Umweltbewusstsein. Da stimmt doch etwas nicht. Oder verstehen sie keine Zusammenhänge mehr? Zum Beispiel das:
Der Vegetarier trinkt Milch und isst Milchprodukte. Ist ihm nicht bewusst das die Kuh jedes Jahr ein Kalb bekommen muss damit er seine Milch- und Milchprodukte haben kann? Was soll denn mit diesen vielen Kälbern geschehen? Auf diese Frage gab mir einmal eine schon etwas ältere Vegetarierin die Antwort "die dürfen eines natürlichen Todes sterben". Aber anhand ihres Gesichts merkte ich das sie wusste das sie Quatsch gesagt hatte. Der Vegetarier isst auch Eier und kann nicht wissen nicht ob das Ei von einem glücklichen Huhn kommt.von unglücklichen Kühen reden und wegen dem Weltklima Vegetarismus propagieren
Das ist das Ergebnis dieses sinnlosen Klimaziels das wir nie erreichen werden wenn die Politik so weiter macht. Wir machen uns nur noch abhängiger von anderen Ländern.Solarflächen sind sowieso besser als alles was Lebensmittelerzeugung in jeglicher Form angeht
sybille ist nach PC-Problemen Elli1
Re: was ist das
Fahrt Ihr ein Auto?
Wisst Ihr wie das funktioniert?
Wie viele Ventile hat Euer Motor?
Wie werden die angetrieben?
Wir sind eine Gesellschaft die sich die Arbeiten aufgeteilt hat, das sorgt für mehr Kompetenz in den Einzelnen Sparten.
Was ist daran schlimm?
Wisst Ihr wie das funktioniert?
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Wie werden die angetrieben?
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Was ist daran schlimm?
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: was ist das
Ja.
Ja.
16.
Durch die Nockenwelle werden sie gesteuert.
Dem Rest kann ich noch nicht folgen .
Ja.
16.
Durch die Nockenwelle werden sie gesteuert.
Dem Rest kann ich noch nicht folgen .
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !
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Re: was ist das
Und wie wird die Nockenwelle angetrieben?
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