Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5161

Beitrag von Rohana » So 16. Mär 2025, 09:48

Manchmal frage ich mich ja schon wozu es ein Kartellamt gibt. Die grossen LEH passen ihre Preise einander an und das ist legal weil nicht "abgesprochen" und nur durchgezogen? Kommt einem schon aweng wie Irrsinn vor.

https://www.milcherzeugerverband-bayern ... idl-butter
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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5162

Beitrag von emil17 » So 16. Mär 2025, 10:47

Das ist einfach Marktwirtschaft vom Feinsten. Jeder sagt, er "könne leider nicht mehr bezahlen wegen der Konkurrenz".
Abhilfe gibts nur wenn ihr eigene Verwertungsgenossenschaften gründet und eure Produkte selber vertreibt. Wenn die Qualität stimmt sollte das klappen.
Im Unterwallis z.B. Laiteries du Grand-Entremont.
Das klappt, weil die guten Käse machen und es lokal genung Markt in den grossen Toursitenzentren des Wallis gibt (Verbier usw.). Motiv der Gründung war, dass die sich nicht länger von den Grossverteilern die Preise vorschreiben lassen wollten.
Allgemein, egal welche Branche: Wenn du als Produzent nur einen oder zwei Kunden hast, diktieren die Dir die Preise.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5163

Beitrag von Rohana » So 16. Mär 2025, 13:42

Wir als Betrieb haben damit kein Problem, unsere Molkerei ist sehr breit aufgestellt, hat ein grosses Produktportfolio und genug Handelspartner um sich sogar mit den grossen Einzelhändlern anlegen zu können wenn es sein muss.
Ich finde es nur absolut bedenklich dass man in D eine dermassene Strukturarmut zugelassen hat, dass die 5 grossen Unternehmen den Markt praktisch bestimmen.
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Tscharlie
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5164

Beitrag von Tscharlie » So 16. Mär 2025, 14:12

Da kein Käufer gezwungen wurde dort oder dort einzukaufen, sind die Verbraucher die Treiber in der Konzentration,
Also nicht nach wem auch immer rufen sondern selbst machen.
Es gibt sie die Wochenmärkte ect.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5165

Beitrag von Rohana » So 16. Mär 2025, 16:56

Tscharlie hat geschrieben:
So 16. Mär 2025, 14:12
Es gibt sie die Wochenmärkte ect.
Natürlich. Ich weiss das, ich bin da auch oft genug. Deswegen ist es nicht weniger schmutzige Wettbewerbsverzerrung was die Big 5 machen.
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Amigo
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5166

Beitrag von Amigo » So 16. Mär 2025, 19:17

Ich finde , 5 große hört sich nach einem guten Mix an . Wenn es mehr wären , wären es keine großen mehr .
Und der knallharte Wettbewerb unter diesen kommt dem Verbraucher zu gute .
Dem Erzeuger weniger , ist auch klar .
.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5167

Beitrag von Rohana » So 16. Mär 2025, 21:50

Kommt dem Verbraucher nur zugute wenn der nicht weiter als bis zu seinem Geldbeutel denkt. Im Endeffekt wird die einheimische Landwirtschaft durch Gesetzgebung und Auflagen verteuert und ist dauerhaft und schutzlos der Konkurrenz billig(er)en Importe ausgesetzt, der Effekt wird durch die LEH-Riesen noch verschärft. Ein Kunde der nicht bereit ist mehr zu zahlen für Ware aus einheimischer Produktion, vulgo der Kunde der zu den Discountern rennt, braucht sich nicht wundern wenn es irgendwann kaum noch einheimische Produktion gibt. Das riskiert eine gesunde Infrastruktur sowohl der Landwirtschaft als auch des vor- und nachgelagerten Bereiches. Der Strukturwandel ist ja eh schon voll im Gange.

Wie war das? ... erst dann werden sie merken, dass man Geld nicht essen kann. :lala:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5168

Beitrag von Amigo » Mo 17. Mär 2025, 02:07

Ich hatte da eher die Kaffeepreise im Sinn , z.B.
Oder Produkte , wie früher bei A.di , die ohne Markennamen zum kleinen Preis verkauft wurden aber von einem renommiertem Hersteller waren .
Deutschen Spargel aus unserem Ort gab´s es bei uns früher die ganze Saison über . Sonntags halt . War die Saison rum - war sie halt rum .
.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5169

Beitrag von Artemisia » Mo 17. Mär 2025, 14:26

Rohana hat geschrieben:
So 16. Mär 2025, 21:50
Kommt dem Verbraucher nur zugute wenn der nicht weiter als bis zu seinem Geldbeutel denkt. Im Endeffekt wird die einheimische Landwirtschaft durch Gesetzgebung und Auflagen verteuert und ist dauerhaft und schutzlos der Konkurrenz billig(er)en Importe ausgesetzt, der Effekt wird durch die LEH-Riesen noch verschärft. Ein Kunde der nicht bereit ist mehr zu zahlen für Ware aus einheimischer Produktion, vulgo der Kunde der zu den Discountern rennt, braucht sich nicht wundern wenn es irgendwann kaum noch einheimische Produktion gibt. Das riskiert eine gesunde Infrastruktur sowohl der Landwirtschaft als auch des vor- und nachgelagerten Bereiches. Der Strukturwandel ist ja eh schon voll im Gange.

Wie war das? ... erst dann werden sie merken, dass man Geld nicht essen kann. :lala:
mein Chef bedient beides, je nach Kunde
die, die italienische Radieschen wollen bekommen die

die, die deutsche Radieschen wollen bekommen die

beide sind meist demeter Qualität

zweitere sind oft für Hofläden, die deutsche Kunden aus der Umgebung haben, die eben gerade NICHT irgendwas ausm Ausland essen wollen, sondern nachvollziehbare seriöse Qualität

und solche Kunden gibt es zuhauf,
mensch muss sie halt überzeugen mit guten Produkten, persönlichen Kontakten beim Einkaufen (die fragen schon mal was und kaufen nicht einfach alles so weils halt billig ist, die anderen gehn halt in den Discounter

und mensch muss diese bewussten Kunden pflegen und schätzen und lieben
wer das gut und einfach echt macht hat Beziehungen fürs Leben

nicht weil man sich einschleimen will weil man Ramsch vom Grossmarkt möglichst teuer an depperte Kunden verkloppen will
solche Einstellungen funktionieren nicht in ehrlichen Hofläden..............................................

Entscheide jede/r/s was im Leben wirklich zählt
schön, gut und wichtig ist :)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#5170

Beitrag von Elli1 » Mo 17. Mär 2025, 17:09

Ein Kunde der nicht bereit ist mehr zu zahlen für Ware aus einheimischer Produktion, vulgo der Kunde der zu den Discountern rennt, braucht sich nicht wundern wenn es irgendwann kaum noch einheimische Produktion gibt.
Diesem Kunden ist es schlichtweg egal und er denkt auch nicht darüber nach. Aber um die Zukunft der Kinder wegen Klimawandel usw. macht er sich doch hin und wieder Gedanken. Dabei könnte man doch so viel tun wenn wirklich regionale Produkte gekauft würden. Dazu kommt noch das wir immer abhängiger vom Ausland werden wenn wir hier nicht mehr unsere Lebensmittel bekommen weil die deutsche Landwirtschaft nicht mehr von der Produktion leben kann. Was für eine verkehrte Welt.
Deutschen Spargel aus unserem Ort gab´s es bei uns früher die ganze Saison über . Sonntags halt . War die Saison rum - war sie halt rum .
Ja, so war das und das nächste Jahr hat man sich wieder auf den Spargel und auch die Erdbeeren, die es nur zur Saison gab, gefreut. Man muss nicht immer alles zur Verfügung haben.
sybille ist nach PC-Problemen Elli1

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