Beispiele für alternatives Bauen?
Moderator: kraut_ruebe
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Finde ich, mit Verlaub, typisch amerikanisch! Ich möchte keine Mettallleisten unter meinem Holzfußboden haben.
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage
Und ich sage.....blöde Autokorrektur
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Das System ist schon tricky.
Kunststoffstrangpressprofil zur schwimmenden Verlegung auf Estrich, Beton etc.
Aber Fugen durch schwinden wird es nicht verhindern.
Eigentlich ähnlich dem gehobeltem Klickprofil bei guten Fussbodendielen.
Kunststoffstrangpressprofil zur schwimmenden Verlegung auf Estrich, Beton etc.
Aber Fugen durch schwinden wird es nicht verhindern.
Eigentlich ähnlich dem gehobeltem Klickprofil bei guten Fussbodendielen.
Gruss von der Küste
Harry
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
So richtig neu ist das nicht.Manfred hat geschrieben:Hempcrete - Legosteine:
https://www.cbc.ca/news/canada/calgary/ ... -1.5169542
Ich mache ähnliches mit Papierbeton. Dafür muss nicht mal landwirtschaftliche Fläche herhalten, da dass Altpapier sowieso anfällt.
Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Auf der Baumesse in Warschau hat ein japanischer Hersteller einen Iglu / eine Jurte aus vorgefertigten, stahlverstärkten Dämmstoffelementen ausgestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=VvnFjuPRFwo
(Durch das PU zwar nicht PK-like, aber man könnte für die Elemente ja auch natürliche(re) Dämmstoffe wie Hanfbeton oder Holzfasermaterial verwenden.)
https://www.youtube.com/watch?v=VvnFjuPRFwo
(Durch das PU zwar nicht PK-like, aber man könnte für die Elemente ja auch natürliche(re) Dämmstoffe wie Hanfbeton oder Holzfasermaterial verwenden.)
- emil17
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Vielleicht müsste man bei solchen Projekten mal das Stichwort "alternativ" im Titel des Themas überdenken.
Alternativ im Sinne von "anders als üblich" ist sicher erfüllt. "Alternativ" im Sinne von nachhaltig und umweltverträglich braucht aber mehr.
Wichtigstes Kriterium für mich bei zukunftsträchtigen Bauweisen ist die Verwendung lokaler Baumaterialien, dass alles langlebig ist und in Würde altern kann und dass das Gebäude nach Ende der Nutzung keine Altlast und kein Sondermüll ist. Das ist in diesem Beispiel offensichtlich nicht der Fall.
Wenn man etwas anderes als PU-Schaum nimmt, wird das Zeug so schwer, dass man doch wieder einen Kran braucht. Da kann man sich dann grad einen oder mehrere gedämmten Bürocontainer hinstellen lassen und hat Null Montagezeit, und das Ding bleibt auch noch mobil.
Nimmt man Massivholz, was bezüglich Statik und Wärmedämmung und Verfügbarkeit und Energieaufwand und Transportweg immer noch eines der genialsten Baumaterialien ist (oder sein könnte, wenn man nicht aus Kostengründen in der Schweiz sibirisches Holz vom ukrainischen Montagetrupp im Akkord zusammenklopfen lässt), dann passt die Kuppel als Bauform nicht, weil das Ausgangsmaterial ein Baumstamm, also eine gerade Stange ist.
Im Falle des Beispiels im Film würde man also nicht PU-Elemente nehmen, sondern eine Kuppel aus Zweigen auf einen gemauerten Sockel aus Steinen stellen und mit einem Gemisch aus Lehm und Häcksel, Sägespänen und dergleichen beschichten. Das wurde in Afrika vermutlich vor Jahrtausenden schon mehrfach erfunden.
Wie das Wohn- und Raumklima in der PU-Käseglocke ist?
Woraus besteht die Dachhaut, die am Wetter ist?
Wie sieht das Gebäude nach zehn, zwanzig Jahren aus?
Alternativ im Sinne von "anders als üblich" ist sicher erfüllt. "Alternativ" im Sinne von nachhaltig und umweltverträglich braucht aber mehr.
Wichtigstes Kriterium für mich bei zukunftsträchtigen Bauweisen ist die Verwendung lokaler Baumaterialien, dass alles langlebig ist und in Würde altern kann und dass das Gebäude nach Ende der Nutzung keine Altlast und kein Sondermüll ist. Das ist in diesem Beispiel offensichtlich nicht der Fall.
Wenn man etwas anderes als PU-Schaum nimmt, wird das Zeug so schwer, dass man doch wieder einen Kran braucht. Da kann man sich dann grad einen oder mehrere gedämmten Bürocontainer hinstellen lassen und hat Null Montagezeit, und das Ding bleibt auch noch mobil.
Nimmt man Massivholz, was bezüglich Statik und Wärmedämmung und Verfügbarkeit und Energieaufwand und Transportweg immer noch eines der genialsten Baumaterialien ist (oder sein könnte, wenn man nicht aus Kostengründen in der Schweiz sibirisches Holz vom ukrainischen Montagetrupp im Akkord zusammenklopfen lässt), dann passt die Kuppel als Bauform nicht, weil das Ausgangsmaterial ein Baumstamm, also eine gerade Stange ist.
Im Falle des Beispiels im Film würde man also nicht PU-Elemente nehmen, sondern eine Kuppel aus Zweigen auf einen gemauerten Sockel aus Steinen stellen und mit einem Gemisch aus Lehm und Häcksel, Sägespänen und dergleichen beschichten. Das wurde in Afrika vermutlich vor Jahrtausenden schon mehrfach erfunden.
Wie das Wohn- und Raumklima in der PU-Käseglocke ist?
Woraus besteht die Dachhaut, die am Wetter ist?
Wie sieht das Gebäude nach zehn, zwanzig Jahren aus?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Nachhaltig, mit Erdölprodukten zu bauen, ist es nicht wirklich.
Da stehe ich auch gerade im Zwiespalt, mit einem Jobangebot im modernen Holzbau.
Ok, momentan schnitzen/produzieren wir hier an der Nordsee auch Holz aus den Alpen/Europa für Aufträge in der Schweiz.
Als alter Holzbauer würde ich so eine Kuppel, wie im Bootsbau, in Leistenbauweise die Formen beplanken.
Oder besser wäre sogar die Brettsperrholztechnik BSP, mit der man auch ganze Häuser baut.
Fachwerkhäuser, aus dem Mittelalter sind eigentlich am nachhaltigsten und ökologisch, allerdings schlecht isoliert.
Die moderne und isolierte Variante sind dann die Strohballenhäuser.
Da stehe ich auch gerade im Zwiespalt, mit einem Jobangebot im modernen Holzbau.
Ok, momentan schnitzen/produzieren wir hier an der Nordsee auch Holz aus den Alpen/Europa für Aufträge in der Schweiz.
Als alter Holzbauer würde ich so eine Kuppel, wie im Bootsbau, in Leistenbauweise die Formen beplanken.
Oder besser wäre sogar die Brettsperrholztechnik BSP, mit der man auch ganze Häuser baut.
Fachwerkhäuser, aus dem Mittelalter sind eigentlich am nachhaltigsten und ökologisch, allerdings schlecht isoliert.
Die moderne und isolierte Variante sind dann die Strohballenhäuser.
Gruss von der Küste
Harry
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- emil17
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
Ich würde es machen. Auch wenn die Transportwege etwas länger sind, ist es unterm Strich immer noch eine auch aus Umweltsicht feine Sache.
Holzbau sowieso.
Ich bevorzuge möglichst wenig verarbeitetes Holz, obwohl durch Platten, Sperrholz, Schichtverleimung und dergleichen mehr Möglichkeiten und einfachere Montage möglich werden.
Was Dämmung und Langlebigkeit angeht, ich wohne hier auf 1000m über Meer in einem weitgehend originalen Holzblockbau von 1840.
Die Haustechnik ist nicht mehr original , die tragende Substanz und die Raumaufteilung sind es noch.
Holzbau sowieso.
Ich bevorzuge möglichst wenig verarbeitetes Holz, obwohl durch Platten, Sperrholz, Schichtverleimung und dergleichen mehr Möglichkeiten und einfachere Montage möglich werden.
Was Dämmung und Langlebigkeit angeht, ich wohne hier auf 1000m über Meer in einem weitgehend originalen Holzblockbau von 1840.
Die Haustechnik ist nicht mehr original , die tragende Substanz und die Raumaufteilung sind es noch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- marceb
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Re: Beispiele für alternatives Bauen?
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 67242.htmlUngewöhnlich wohnen: Im Tiny House
Nordmagazin - 06.10.2019 19:30 Uhr
Peter Gebauer hat seinen Wohnraum auf 28 Quadratmeter reduziert: In Miekenhagen bei Rerik lebt der 65-Jährige in einem selbst entworfenen Tiny House - und das weitgehend autark.
Gruß
Martina