Das mag ja in deiner rosaroten Vorstellung ganz schön sein,
die Realität ist leider etwas trist und grau...
Wahrscheinlich wegen dem allgemeinen Zwang immer größer und größer werden zu müssen, der "quält" nicht nur die Landwirte und dieser Zwang gehört:

weg!!
Dazu müsstest du die Marktwirtschaft abschaffen und eine Planwirtschaft auf die Beine stellen.
In DE gab es diesen "Versuch" etwa 40 Jahre lang...
Ich sprach von den Reichtum, sein eigener Chef zu sein; von dem Reichtum direkt an und mit der Erde arbeiten zu dürfen; von dem Reichtum, ein Ei von einem Huhn, das man kennt, essen zu dürfen; ich sprach von dem Reichtum, eigenes Getreide zu haben (und ganz genau zu wissen, wie es angebaut wurde); ich sprach von dem Reichtum, morgens in den warmen Kuhstall gehen zu dürfen und den Kühen zuhören zu dürfen ....
Das ist doch kein "Reichtum", das bringt der Beruf Landwirt einfach mit sich.
Ist praktisch das "Berufsrisiko"
Wenn ich wollte dürfte ich bestimmt ein paar Kilo von den 17.500.000kg die mein Arbeitgeber an Backweizen produziert mitnehmen,
aber was will ich damit?
Ohne Mühle kann ich daraus keine Plätzchen, Brot und Kuchen backen....
.... also kaufe ich mein Mehl im Laden.
Meine Eier bekomme ich von einem Bekannten mit 200.000 Hühnern,
der kennt mit Sicherheit nicht jedes Huhn,
aber ich kenne ihn und seine Fürsorge für seine Tiere.
Meine 2 oder 3 Liter Milch bekomme ich von einer Agrargenossenschaft 2 Orte weiter mit 850 Milchkühen,
der Stallleiter muss jede Kuh kennen und einschätzen können,
ohne das funktioniert keine Milchproduktion (und auch keine Ferkel).
Fleisch und Wurst bekomme ich von einem Kommilitonen der Jäger ist,
Wildschwein, Reh und Co kann's mittlerweile nicht mehr sehen
Kartoffeln hab ich meine eigenen und möchte auch keine anderen mehr.
muss man nur genau überlegen wofür.
Dafür, mal abends mit den Katzen zu kuscheln oder dafür, einen neuen Riesentraktor auf Pump zu kaufen.
Katzen hat's hier keine, aber der Hund vom Chef bekommt von uns Mitarbeitern mehr als ausreichend Streicheleinheiten.
Investitionen muss man auf Kredit machen, würde man sich lange sparen bis man vom ersparten die Maschine kaufen kann muss man extrem viel Steuern zahlen.
Beim Kauf auf Kredit fallen nicht nur die Gewinnsteuern weg, es wird auch die restliche Steuerlast gemindert.
Dir mögen heutige Traktoren riesig erscheinen...
... die ersten Traktoren mit 8 oder 12Ps waren damals auch riiiiiiiesen Maschinen für das damalige Verständis von Landtechnik.
Mit den ZT 303/323 wie es sie hier im Osten gab oder den vielen 30Ps Deutz, 50Ps Fendt, MAN, Porsche, Güldner und wie sie alle hießen reist man heute nichts mehr.
Es ist wirtschaftlicher ein Schlepper mit 400 Ps für 350.000€ zu kaufen, als 4 Schlepper mit 100Ps für je 100.000€.
Erst durch die großen Maschinen haben wir überhaupt Zeit den Hund streicheln zu können!
Nein, in Wahrheit braucht man keine Riesenställe, um überleben zu können ...
In einer Marktwirtschaft in der derjenige Gewinnt der die Kostenführerschaft hat braucht es zwangsläufig größere Einheiten,
denn nur durch Wachstum habe ich Skaleneffekte die mir zur Kostenführerschaft verhelfen.
Produziere ich zu teuer gehe ich zwangsläufig Pleite.
Vermarktungsnischen sind so klein das die für die Praxis unbedeutend sind (an welchen Endverbraucher will ich denn Zuckerrüben, Raps, Grassilage und Körnermais verkaufen?).
Investieren muss man übrigens in so gut wie jedem Berufsstand - nur, bis wohin? wie weit "muss" man sich verschulden, um arbeiten (leisten) zu dürfen?
Man sollte sich nur so weit Verschulden das man die Schulden in einem absehbaren Zeitraum (etwa 40 Jahre, Bei kleineren Summen 20 Jahre) wieder zurückzahlen kann.
Da Politik und die Gesellschaft nicht in diesen Zeitspannen denkt und Plant, es sind eher 1 - 2 Jahre, ist es für den Landwirt entsprechend schwierig.