Glyphosat-Diskussion

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Rohana
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1731

Beitrag von Rohana » Sa 6. Okt 2018, 07:31

ina maka hat geschrieben: Vor dem Gesetz sollten halt alle gleich sein - wirklich alle!
Auch die Brennesseln, die Bienen, die Blattläuse und die zukünftigen Menschen.....
Und dann stellen wir jeden der schonmal ne Fliege erschlagen hat wegen Totschlags vor Gericht? Super Idee. :dreh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1732

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 6. Okt 2018, 09:36

Rohana hat geschrieben:Und dann stellen wir jeden der schonmal ne Fliege erschlagen hat wegen Totschlags vor Gericht? Super Idee. :dreh:
:haha: :haha:

siehst das kommt, wenn man davon ausgeht, dass jeder gleich denkt..... (mea culpa)

"Die Fliege" ist die Summer aller Fliegen :hmm:
"Großvater Fliege bitte verzeih, dass ich eines deiner Kinder getötet habe"

(Großvater = "großer Vater" nicht Opa).

"Die Fliege" getötet habe ich, wenn ich sie ausgerottet habe.

Wir essen ja auch Tiere und die Tiere fressen einander. Na sicher sind da Unterschiede.
Aber dass (Wild)Tiere und -Pflanzen so ganz ohne Rechte sind, wie es ja jetzt der Fall ist - nicht gut
obwohl da ist eh schon einiges im Begriff, sich zu ändern! :)

Also:
wiil ich Glyphosat anwenden, darf ich nicht nur daran denken, dass es meine Arbeit erleichtert und es mir ermöglicht, meine Familie zu ernähren und dass es so und so vielen Menschen heute Nahrung beschafft.
Ich muss auch daran denken, dass 7 Generationen nach uns mit den Folgen meines Handelns gut leben werden.
Ich muss auch daran denken, dass "Großvater Fliege" so gut wie möglich weiterleben kann (nein, nicht jedes einzelne Insekt) und ich müsste eigentlich auch daran denken, dass jede Pflanze das Recht hat, ihre Samen auszustreuen und irgendwo wachsen zu lassen....

ist nicht einfach, ich weiß

sorry, ich denke anders :aeh:

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1733

Beitrag von Rati » Sa 6. Okt 2018, 09:52

kraut_ruebe hat geschrieben:die suche nach allheilmittel hat uns zum status quo gebracht.

von der idee, irgendwas für alles und jedes zu nutzen, wieder abzukommen, wäre der erste schritt zur besserung. bzw. ist er....
:daumen:
Grüße Rati
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1734

Beitrag von Buchkammer » Do 11. Okt 2018, 13:42

Auch hier der Hinweis: Ich bin nur der Überbringer der Informationen - habe den Artikel also nicht geschrieben und muss mir dessen Inhalt nicht zu eigen machen. Stelle ihn lediglich zur Diskussion hier ein, um darauf hinzuweisen, wie Entscheidungsträger ticken.

Unfassbar: So dreist verteidigt der Bayer-Chef Glyphosat
In einem Interview mit der Bild am Sonntag hat Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann Monsanto und das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verteidigt.

Glyphosat sei für die Ernährung der Weltbevölkerung wichtig: „Dank Glyphosat werden die Menschen satt“, sagte Baumann in dem Interview. Die Botschaft hinter der Aussage: Da Glyphosat Unkraut zerstört, sind die Erträge größer – und das kommt der Menschheit zugute.

... Vor diesem Hintergrund klingt die Aussage „dank Glyphosat werden die Menschen satt“ geradezu zynisch. Betrachtet man die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema könnte man auch sagen: „Dank Glyphosat werden Menschen, Tiere und die Umwelt krank“.

Bayer-Chef Werner Baumann hält die Bedenken zu Glyphosat jedoch für übertrieben. In seinem Interview mit der Bild am Sonntag warf er Umweltschützern vor, die Bekanntheit von Glyphosat und Monsanto für ihre Zwecke zu missbrauchen: Hinter ihrer Kritik stecke ein „Geschäftsmodell“, um möglichst viele Spenden zu erhalten. „Manche arbeiten dabei bewusst mit Fehlinformationen“, sagte Baumann.

Baumann ist mit seinen Ansichten nicht alleine. Immer wieder hört man von Bio-Kritikern das Argument, mit rein ökologischem Anbau könne man es gar nicht schaffen, genug Lebensmittel für alle zu produzieren – wir seien einfach zu viele.

Eine kürzlich im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichte Studie rechnete jedoch vor, dass auch reine Bio-Landwirtschaft die Menschheit versorgen könnte – wenn wir weniger Lebensmittel verschwenden und weniger Fleisch essen würden.

Quelle und der ganze Artikel: https://utopia.de/glyphosat-bayer-chef- ... nn-107515/
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1735

Beitrag von strega » Do 11. Okt 2018, 13:58

ob solcher ignoranter Dreistigkeit
schau ich noch mehr, dass ich mich hauptsächlich vom eigenen Acker ernähr,
jenseits jeglicher Gifte gegen was auch immer
oder vom Acker von Freunden, die dito wirtschaften

er kann mich mal....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und alle seiner Sorte.

Vaffanculo....!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

und hoffe dass ich ein Beispiel bin für Millionen und Milliarden Kleinbauern/Kleinbäuerinnen
die Wert legen auf eine selbstbestimmte Ernährungsweise

lieber ess ich weniger als dass ich irgendwas zukaufe von Bayer/Monsanto-Feldern!
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1736

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 11. Okt 2018, 15:45

:pfeif: Wie heißt es so schön: Reden ist Silber und Schweigen ist Gold! Auch in Stregas Fall...
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1737

Beitrag von Rohana » Do 11. Okt 2018, 16:13

Strega traue ich sogar zu konsequent zu sein, 99% derer die über die "Ackergifte" jammern wären es halt nicht - bevor der Geldbeutel zu schmal oder der Gürtel zu eng geschnallt wird...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1738

Beitrag von Wildling » So 14. Okt 2018, 17:02

Na Hase,flieht er lieber ins Unterholz,anstatt seine Meinung zu sagen....

Rohana,dein Zitat : "derer die über die "Ackergifte" jammern wären es halt nicht - bevor der Geldbeutel zu schmal oder der Gürtel zu eng geschnallt wird..."
zeigt das Problem im Grunde perfekt auf.Wenn man mal mutig genug wäre,das System zu verändern,anstatt immer "mehr" zu produzieren,immer "mehr" unfähig ist,auf die Natur zu reagieren.
Das betrifft sicher den Verbraucher und den Bauern gleichermaßen,der Verbraucher geht in den Supermarkt und kauft billig ein,der Bauer,der seine Existenz durchrechnet und dann so mutig ist,ein Teil einer Veränderung zu sein hat Eier,unabhängig von Legehennen ;-)

Gift macht immer die Menge der Dosis,wenn jeder es nutzt,nimmt es toxische Aussmaße an...und Gift kann niemals die Welt ernähren!


Lebe mit unserer Welt und nicht gegen sie,sie gibt den Menschen,was sie brauchen,wenn man das möchte...

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1739

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 14. Okt 2018, 18:00

Wenn man mal mutig genug wäre,das System zu verändern,anstatt immer "mehr" zu produzieren,immer "mehr" unfähig ist,auf die Natur zu reagieren.
Das betrifft sicher den Verbraucher und den Bauern gleichermaßen,der Verbraucher geht in den Supermarkt und kauft billig ein,der Bauer,der seine Existenz durchrechnet und dann so mutig ist,ein Teil einer Veränderung zu sein hat Eier,unabhängig von Legehennen ;-)
Ein normaler Landwirt reagiert auf die Natur in gleichem maße wie ein Bio-Landwirt, jemand der mit und in der Natur arbeitet kann nicht nach Schema F, 8 Wochen im vorraus akribisch geplant, verfahren.
Egal ob er striegelt oder spritzt.
In der jetzigen Umstellungswelle sind sehr viele Betriebe die rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen umstellen,
dadurch wächst die Erzeugte Menge aber bedeutend schneller als der Markt,
ein Preisverfall ist durch diese Überproduktion unausweichlich.
Die überzeugten Biolandwirte werden mit Sicherheit bei ihrer Linie bleiben,
die die nur nach Quartalszahlen umgestellt haben werden genau so schnell auch wieder zurück stellen.
Gift macht immer die Menge der Dosis,wenn jeder es nutzt,nimmt es toxische Aussmaße an...und Gift kann niemals die Welt ernähren!
Du sollst das Zeug ja auch nicht trinken :lol:

Man hat (weltweit) einen Bedarf an Lebensmittel der Menge X.
Würden jetzt alle auf eine Wirtschaftsweise umstellen die im Schnitt 50% weniger erntet fehlt dir ½X.
Wo kommen diese ½X her?

strega
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1740

Beitrag von strega » So 14. Okt 2018, 19:55

beim weltweit errechneten Bedarf sind die ganzen Kleinbauern und SVler nicht eingerechnet schätz ich mal...
wie auch, sollen ja alle schön abhängig konsumieren und weiterrennen im Hamsterrad, wer SV betreibt schädigt die Wirtschaft :)

in DE vielleicht eine spinnerte Nano-Minderheit, irgendwo in Peru oder so durchaus ein nicht zu vernachlässigender Teil der Bevölkerung...
die ham oft auch einfach nicht die Kohle um alles zu kaufen und vielleicht auch noch ein bischen Selbstachtung
mal abgesehen von der Stadtbevölkerung, die muss freilich jedes Blättchen Petersil kaufen gehen,
naja so in etwa... auch da ginge mehr SV, aber wollen sollt mensch halt...

wenn nun jeder der irgendwo ein Grundstück sein eigen nennt wieder etwas SV betreiben würd und falls er/sie keinen Bock drauf hat es an Interessierte überlassen würde, so mal ganz theoretisch megahypothetisch gedacht, würden manche Grosskonzerne durchaus nennenswerte Umsatzeinbussen verzeichnen müssen, die sonst so meinen, sie wären unentbehrlich für die Welternährung...
nur ist das freilich sehr theoretisch, solang die meisten Leut dafür keine Zeit und darauf keine Lust haben, weil sie zu sehr beruflich eingespannt sind und so...

aber da ja eh ein hoher Prozentsatz aller erzeugten Lebensmittel (wieviel eigentlich? die Hälfte??) eh weggeschmissen wird wär ein Schwund von 50 Prozent doch mal ne richtig gesunde Entwicklung... zumal viel zu viele Leute in den Wohlstandsländern eh viel zu fett sind :ohm:
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