viktualia hat geschrieben:Habt ihr Unkrautdruck in diesen Beeten?
lustigerweise gar nicht!
dort wächst auch kaum Gras, eben nur "Zeugs".
Es handelt sich eigentlich um unsre Wiese - dort wachsen komische Pflanzen, Goldnessel, Beinwell, Lungenkraut, so ein klebriges Labkraut, Brennessel, Brombeeren... Aber im Garten, also wo mal "sauber" ist, da kommt auch nix mehr nach!!
"Humusfrei" passt recht gut zu dieser Erde......
(und dass, obwohl viel Laub drauffällt!!).
Ich weiß nicht, ob unsre Hemmung Kaka anzuschaun wirklich daher kommt, weil das toter als tot ist. Vielleicht eher, weil es "Ausscheidung" ist? Also für unsern Körper eigentlich Müll?
Aber das ist ja das schöne!
Was für unsern Körper "Müll" ist, ist für den Boden/die Pflanzen Nahrung.
und wie lange hält diese Krume dann?
bis der nächste Regen draufklatscht und alles wieder "klebt"??
na sofern es nicht gerade 50 Liter in einer Stunde auf feuchten Boden sind hält sich auch eine Frostgare länger als ein Regenschauer.
Sicher, so "verschlämmungsfest" wie eine "natürliche" Gare ist sie nicht.
eben, so eine "natürliche Gare", das wäre das Ziel!!
und irgendwie glaube ich nicht so recht, dass es dafür nötig iat, auf Bodenbearbeitung total zu verzichten. Zumindest der Garten meines Mannes zeigt etwas anderes. "Umgestochen" haben wir dort nicht, aber ordentlich gehackt, die Erde betreten, Pflanzen herausgerissen, andere gesetzt und gesät...
Es muss eine bestimmte Art der Mikroorganismen sein, die gut mit Gartenarbeit leben kann, die dann für einen schönen Gartenboden sorgt...
Angerottete, stark vertrocknete (also eindeutig tote) Holzteilchen sind jedenfalls für mich ein sehr guter "Dünger" (obwohl ich fürchte, viel Stickstoff bringen die nicht).
Ina, tote Baktis und Pilze bestehen, wie alle Lebewesen, auch aus Stickstoff.
Wenn die in deinem Boden leben und dann halt irgendwann sterben, bzw. gefressen und ausgeschieden werden,
kommt zu deiner "natürlichen Gare" auch "natürliches Pflanzenfutter" dazu.
Während sie leben, bauen sie Sachen um, Stickstoff, aber auch Spurenelemente. Und wenn sie tot sind, werden sie selber ein- und umgebaut.
Et voliá: reich gedeckter Tisch.
Natürlich kommt so ein Boden damit klar, wenn man durch buddeln ne Legion Mikros plättet, das "vergehen" gehört ja zum "Leben" dazu wie das wachsen. Es kommt halt drauf an, ob die Leichen im Kreislauf bleiben, ihn füttern, oder ob der Eingriff zu groß, bzw, zu früh, bzw. zu oft geschieht. Aber Grundsätzlich ist eine solche "Störung" auch eine Anregung. Wenn genug nachkommen kann.
(Da können die Salze einer unsachgemässen Düngung viel nachhaltiger bremsen).
Die aktuelle Strömung, mit möglichst wenig Bodeneingriffen ganze Felder zu bewirtschaften, hat mehr mit dem Kohlenstofferhalt zu tun, also als Prinzip.
Auch der nötige Spritverbrauch wird endlich überdacht.
Daraus zu schliessen, Gemüsepflanzen, bzw. Gemüsebeete würden da grundsätzlich enorm drunter leiden ist über´s Ziel hinausgeschossen.
Buddeln ist in Anbetracht eines verdichteten Bodens sicher das kleinere Übel.
Erst mal müssen Luft und Wasser rein, damit sich die Strukturen überhaupt etablieren könen.
Die "bestimmte Art" heist "VIELFALT". Viele Baktis, viele Pilze, Käfer, Würmer; viele Löcher, viel Kacka, viele Leichen....
Humus.
P.S.: ja, Holz besteht aus Lignin, ein sehr langsam abbaubarer Kohlenstoff, wenig düngend, aber gutes Pilzfutter - und Pilze sind dann irgendwann düngend, siehe oben.