Not, so heißt es, macht erfinderisch. Und ich habe Not, selbstverschuldete. Weil ich in meiner Gier bei Elli und Taraxacum so viele Pflanzen eingesackt habe, dass ich jetzt nicht so richtig weiß wohin. Also mein eigentlich noch keimfähiges gekauftes Saatgut vom Forellenschluss keimt hundsmiserabel, außerdem hab ich beim satzweisen Anbau irgendwie gepennt, ich hätte da demnächst irgendwann ne Versorgungslücke mit Salat. NUn hat aber zum Glück Elli letztes Jahr bei sich Salate in die Blüte gehen lassen, die haben sich prachtvoll selbst ausgesät. Was sollte ich denn tun? Natürlich haben wir ein "Büschel" vergleichsweise kleine für mich ausgebuddelt, die wachsen noch sicher an. Nur wo?
Meine Mutter muss dieses Jahr leider ihren Garten aufgeben. Es täte ihr unendlich weh, ich soll nehmen, was ich gebrauchen kann, das sei für sie erträglicher. Also ich brauch echt keine dreistufige gammlige Holzleiter, aber ich glaub, die stammt noch aus meinem Kindertagen, ich musste sie mitnehmen. Na, denn hab ich mal zusammengesucht, was ich noch an Balkonkästen habe, ein paar von den bei uns umgangssprachlich nach ihrem Sponsor "Centauribretter" genannten Zaunlatten zugesägt, und zack, hab ich die Salate untergebracht.

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Wenn der Wurzelraum zu knapp wird, kann ich a) dediziert düngen oder b) essen wir eben kleinere Salate. Also einen Meterkasten muss ich nächste WOche eben noch zukaufen.
Um eine weitere bescheuerte Weisheit vom Stapel zu lassen, finden sich die tollsten Dinge manchmal im Kleinen. Also sinngemäß irgendwie so.
Auch bei meiner Mutter: Sie hat sich, wohl durch mich inspiriert 3 Kulturheidelbeeren gekauft, obwohl sie schon selber letztes Jahr sagte, das es schwachsinnig sei. Die sollte ich nun mitnehmen: "Mein Heidelbeerbeet ist voll, und ich komm mir wie ein Erbschleicher vor!" "Es würde mich maßlos grämen, die zurück lassen zu müssen, wenn sie bei Dir weiterwachsen könnten, wäre mir wohler!" "OK, ich hol nen Spaten!"
Muss ich eben mein Moorbeet vergrößern. Aber auch meine stehen noch in vergrabenen großen Kübeln, ich werde noch ein Jahr brauchen, bis der Boden so ist wie ich ihn haben will, ihre hab ich auch erst mal in große Kübel gesetzt. So, jetzt muss ich aber langsam mal die Kurve kriegen:
Alle hängen über und über mit Blüten und schon kleinen Früchten voll:

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Aber die kleinste Pflanze ist mir die größte Freude. Vor auch so 7 oder 8 Jahren waren wir mit paar unserer Bratzen und Schwiegervater in Schweden im Urlaub. Und dann meine Kleptomanie! DIe Elchkuh mit ihrem Kalb ist weggerannt, hätte bestimmt auch Ärger auf der Fähre gegeben, so hab ich mir 3 Blaubeerpflanzen ausgebuddelt und hier, wo ich unseren Wald am ähnlichsten fand eingesetzt. EIne ist "verschwunden" auf der zweiten hat mein Nachbar mit meiner freundliche Genehmigung -er konnte es nicht wissen, ich hatts vergessen- sein Brennholz gelagert, und die dritte: Zum Leben zuwenig und zum Sterben zu viel. EIn Strunks stand da, jahrelang. Hab ich wieder rausgenommen, in nen Topf, selber erst mal "Waldboden" zusammengemixt, schon besser, sie wuchs. Im Zuge der Heidelbeeraktion hat sie letztes Jahr Rhododenrenerde bekommen, und: Bingo!
Sie wächst, wuchert ein bisschen und hat 5 Blütenstände:

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So, jetzt ist der Schatten vom Ahorn auf dem FZ, jetzt kann ichs wohl wagen, die andern tollen Pflanzen zu verscharren, clever vom mir, die eine Hälfte frei zu lassen
LG
Olaf
Edit: Nein, man kann es nicht wagen.....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.