Wachteln - Japanische Legewachteln
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Es stimmt natürlich: Falls die Wachteln individuelle Vorlieben für bestimmte Futterkomponenten entwickeln, könnte es sein, dass bestimmte Wachteln, die schneller fressen, als andere, zu viel von bestimmten Komponenten raussuchen und einen Anteil der anderen Tiere mit auffressen, wärend sie ungeliebtere Komponenten für die anderen liegen lassen. Ich gehe mal davon aus, dass du es so meinst.
Theoretisch wäre das möglich. Müsste ich beobachten, ob die Tiere tatsächlich derart unterschiedliche Fressgewohnheiten entwickeln. Das geht insofern, dass man die Komponenten nicht als Mischung, sondern getrennt verabreicht. Entweder in getrennten Gefäßen, oder morgens dies und abends das. Mann sieht dann einerseits, welche Tiere da aktiver fressen als andere und andererseits, ob die Komponente aufgefressen wurde.
Eine wirkliche Kontolle, wieviel jedes Tier frisst, wird mal aber bei Gruppenhaltung nie bekommen. Und man kann auch nur schätzen, wieviel Futter ins Einstreu geschart wird und was davon tatsächlich gefressen wurde.
Es gibt ja etliche Tierhalter, die ihre Wachteln, Hühner und andere Tiere nicht mit fertigen Mischungen füttern, sondern erfolgreich selbst zusammengestellte Komponenten verabreichen.
Mit dem speziellen Methioninbedarf von Wachteln habe ich mich noch nicht näher befasst. Ein Zusatz kann aber die Futterverwertung steigern: https://de.wikipedia.org/wiki/Methionin ... C3%A4hrung
Werde ich im Hinterkopf behalten, danke für den Hinweis. Für den Anfang besteht da kein Problem, da ich vom Züchter die Futtermischung mitbekomme, die die Tiere gewöhnt sind. Wenn ich Zusammensetzung aus den zur Verfügung stehenden Komponenten berechnet habe, muss ich sowieso noch mal schauen, ob da was fehlt oder zu viel ist. Nicht nur bezüglich Energiegehalt (Fett, Kohlenhydraten) und Protein, sondern auch bezüglich sonstigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen oder potenziellen Schadstoffen (Bitterstoffe etc.).
LG Chris
Theoretisch wäre das möglich. Müsste ich beobachten, ob die Tiere tatsächlich derart unterschiedliche Fressgewohnheiten entwickeln. Das geht insofern, dass man die Komponenten nicht als Mischung, sondern getrennt verabreicht. Entweder in getrennten Gefäßen, oder morgens dies und abends das. Mann sieht dann einerseits, welche Tiere da aktiver fressen als andere und andererseits, ob die Komponente aufgefressen wurde.
Eine wirkliche Kontolle, wieviel jedes Tier frisst, wird mal aber bei Gruppenhaltung nie bekommen. Und man kann auch nur schätzen, wieviel Futter ins Einstreu geschart wird und was davon tatsächlich gefressen wurde.
Es gibt ja etliche Tierhalter, die ihre Wachteln, Hühner und andere Tiere nicht mit fertigen Mischungen füttern, sondern erfolgreich selbst zusammengestellte Komponenten verabreichen.
Mit dem speziellen Methioninbedarf von Wachteln habe ich mich noch nicht näher befasst. Ein Zusatz kann aber die Futterverwertung steigern: https://de.wikipedia.org/wiki/Methionin ... C3%A4hrung
Werde ich im Hinterkopf behalten, danke für den Hinweis. Für den Anfang besteht da kein Problem, da ich vom Züchter die Futtermischung mitbekomme, die die Tiere gewöhnt sind. Wenn ich Zusammensetzung aus den zur Verfügung stehenden Komponenten berechnet habe, muss ich sowieso noch mal schauen, ob da was fehlt oder zu viel ist. Nicht nur bezüglich Energiegehalt (Fett, Kohlenhydraten) und Protein, sondern auch bezüglich sonstigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen oder potenziellen Schadstoffen (Bitterstoffe etc.).
LG Chris
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Hi Chris
In der Mauser brauchen sie auch mehr Methionin.
Wenn ich mich richtig erinnere, war in Sesam, Hanfsaat und Buchweizen mehr Methionin und b Vitamine enthalten. Ich hab davon etwas gegeben während der Mauser.
Du könntest ja deine Zutaten mal vergleichen.
In der Mauser brauchen sie auch mehr Methionin.
Wenn ich mich richtig erinnere, war in Sesam, Hanfsaat und Buchweizen mehr Methionin und b Vitamine enthalten. Ich hab davon etwas gegeben während der Mauser.
Du könntest ja deine Zutaten mal vergleichen.
33 Jahre, Lungenversagen /Sauerstoffbedarf /Heim- Beatmung /Bloom Syndrom /YOUTUBE Kanal Kleine Gartenhexe = https://www.youtube.com/channel/UCN7RiH ... mKjYLktEsg
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Hallo,
bekommst du die genannten Saaten im Futtermittelhandel oder bedienst du dich aus dem Angebot für die menschliche Ernährung?
Ich habe auch nach Linsen gesucht, allerdings bis jetzt keine günstigen Futterlinsen gefunden. Erst recht nicht beim Direktvermarkter in der Region. Gefunden habe ich "nur" Futtererbsen.
Auch Lupine scheint noch nicht sehr verbreitet zu sein, dabei wäre es in unserer Klimazone DIE Alternative zu Soja, sowohl als Eiweislieferant für Tiere, als auch für die menschliche Ernährung. Ich frage mich, warum...vielleicht einfach noch zu unbekannt? Wenn wir unsere Eiweisversorgung in Europa aus einheimischen Quellen lösen wollen, ohne weiterhin Soja vor allem aus Südamerika einzuführen, mit allen sozialen und ökologischen Folgen...
Hat schon mal jemand hier Süßlupine an Wachteln verfüttert? Wie sind die Erfahrungen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen#N ... ttermittel
LG Chris
bekommst du die genannten Saaten im Futtermittelhandel oder bedienst du dich aus dem Angebot für die menschliche Ernährung?
Und - fressen sie diese unzerkleinert?Fina hat geschrieben:Meine mögen auch gekeimte Linsen.
Ich habe auch nach Linsen gesucht, allerdings bis jetzt keine günstigen Futterlinsen gefunden. Erst recht nicht beim Direktvermarkter in der Region. Gefunden habe ich "nur" Futtererbsen.
Auch Lupine scheint noch nicht sehr verbreitet zu sein, dabei wäre es in unserer Klimazone DIE Alternative zu Soja, sowohl als Eiweislieferant für Tiere, als auch für die menschliche Ernährung. Ich frage mich, warum...vielleicht einfach noch zu unbekannt? Wenn wir unsere Eiweisversorgung in Europa aus einheimischen Quellen lösen wollen, ohne weiterhin Soja vor allem aus Südamerika einzuführen, mit allen sozialen und ökologischen Folgen...
Hat schon mal jemand hier Süßlupine an Wachteln verfüttert? Wie sind die Erfahrungen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen#N ... ttermittel
LG Chris
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Hast du schon mal Lupine probiert? Schmeckt schrecklich. Ich habe die Hühner eine Weile damit ernährt als ich noch selbst gemischt habe, die waren auch nicht unglücklich als es keine Lupinen mehr gab und fressen Erbsen deutlich lieber. Aber stimmt schon, es ist schwierig dran zu kommen, könnte man aber gut selbbst anbauen. Vom Nährwert auf jeden Fall lohnenswert.
Grüße,
Birgit
Birgit
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Nee, probiert habe ich die noch nicht. In den Läden hier vor Ort ist keine zu bekommen (hab mehrmals gezielt gesucht), nur ziemlich teuer hier und da im Versandhandel.
Selbstanbau wäre eine Möglichkeit...wenn man das mit der Ernte der Samen ohne Technik hinkriegt...
Vielleicht hängt der Geschmack auch davon ab, welche Sorte man verwendet (bitterstoffarm) und wie diese verarbeitet ist? Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen#N ... ttermittel
Der Anteil von 36 bis 48 % Eiweis ist noch höher, als bei Soja, der Anteil von Fett und Kohlehydraten ist wesentlich geringer. Und enthält auch Methionin.
Selbstanbau wäre eine Möglichkeit...wenn man das mit der Ernte der Samen ohne Technik hinkriegt...
Vielleicht hängt der Geschmack auch davon ab, welche Sorte man verwendet (bitterstoffarm) und wie diese verarbeitet ist? Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lupinen#N ... ttermittel
Der Anteil von 36 bis 48 % Eiweis ist noch höher, als bei Soja, der Anteil von Fett und Kohlehydraten ist wesentlich geringer. Und enthält auch Methionin.

Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Ich hab Lupinen schon angebaut. Die brauchen einen sauren Boden, den ich habe. Sind absolut allergisch auf Kalk. Die schmecken gar nicht schrecklich, irgendwo zwischen Hosbohne und Erbse. Wenn sie bitter sind, ist was mit dem Saatgut schiefgelaufen.Zacharias hat geschrieben:Hast du schon mal Lupine probiert? Schmeckt schrecklich. Ich habe die Hühner eine Weile damit ernährt als ich noch selbst gemischt habe, die waren auch nicht unglücklich als es keine Lupinen mehr gab und fressen Erbsen deutlich lieber. Aber stimmt schon, es ist schwierig dran zu kommen, könnte man aber gut selbbst anbauen. Vom Nährwert auf jeden Fall lohnenswert.
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Interessant. Wie hast du die Samen geerntet? Per Hand (Sense, dreschen...oder mit Gartenschere Samenstände abschneiden?) oder mit Technik?Adjua hat geschrieben:Ich hab Lupinen schon angebaut.
Ich kann mich erinnern, dass im Garten meiner Eltern in der Blumenrabatte immer Lupinen problemlos gediehen und auch selbst für's nächste Jahr aussamten. War ein Selbstläufer, da musste man praktisch gar nix machen. Wir haben höchstens die Pflanzen rausgerissen, die zuviel waren.
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Von welchen Lupinen redest du? Es gibt Süsslupinen und Bitterlupinen. Nur die Süsslupinen sind für den menschlichen und tierischen Verzehr geeignet. Diese sind nicht mehrjährig.
Ich hab sie per Hand ernten lassen (von den Volontären). Da ist jeweils ein Sack voll rausgekommen, bei weitem aber nicht genug für die Geflügeltiere.
Ich verbrauche derzeit 30kg Hafer pro Woche für die Enten und 25kg Legefutter für die Wachteln pro Monat.
Das Experimentieren mit eigenen Futtermischungen ist mir bei den Wachteln zu mühsam, weil diese Viecher auf jeden Futterwechsel extrem sensibel reagieren. Egal was man gibt, die sind immer beleidigt und legen erst mal nicht, wenn es was anderes ist, als sie gewohnt sind. Da müsste man wirklich mit mehreren Gruppen vier Wochen alter Wachteln anfangen und mehrere Futtermischungen - jeweils eine pro Gruppe - ausprobieren.
Warzenenten hingegen fressen alles, die sind so eine Art Minischweinchen. Den Hafer kriegen sie, weil das angeblich das beste Fleisch ergeben soll. Wenn ich die geschlachtet habe, die jetzt zu Weihnachten dran sind, werden sie auch Kartoffeln kriegen, die ich selber anbaue.
Grundsätzlich gilt: Je mehr man reinsteckt, desto mehr kriegt man raus (je nachdem was man will, Fleischmenge, Fleischqualität oder eben Eier). Meine Wachteln legen genug, das Futter kriege ich von der lokalen Mühle, was will ich mehr.
Einzig und allein das Aufzuchtfutter für die Wachteln ergänze ich mit Mohn und Hanf. Auf den Hanf sind auch erwachsene Wachteln generell total wild. Angeblich soll er zu fett sein, aber die leben ja auch draussen in der Kälte, und der Hanf treibt den Proteinanteil schon ordentlich hoch.
Ich hab sie per Hand ernten lassen (von den Volontären). Da ist jeweils ein Sack voll rausgekommen, bei weitem aber nicht genug für die Geflügeltiere.
Ich verbrauche derzeit 30kg Hafer pro Woche für die Enten und 25kg Legefutter für die Wachteln pro Monat.
Das Experimentieren mit eigenen Futtermischungen ist mir bei den Wachteln zu mühsam, weil diese Viecher auf jeden Futterwechsel extrem sensibel reagieren. Egal was man gibt, die sind immer beleidigt und legen erst mal nicht, wenn es was anderes ist, als sie gewohnt sind. Da müsste man wirklich mit mehreren Gruppen vier Wochen alter Wachteln anfangen und mehrere Futtermischungen - jeweils eine pro Gruppe - ausprobieren.
Warzenenten hingegen fressen alles, die sind so eine Art Minischweinchen. Den Hafer kriegen sie, weil das angeblich das beste Fleisch ergeben soll. Wenn ich die geschlachtet habe, die jetzt zu Weihnachten dran sind, werden sie auch Kartoffeln kriegen, die ich selber anbaue.
Grundsätzlich gilt: Je mehr man reinsteckt, desto mehr kriegt man raus (je nachdem was man will, Fleischmenge, Fleischqualität oder eben Eier). Meine Wachteln legen genug, das Futter kriege ich von der lokalen Mühle, was will ich mehr.
Einzig und allein das Aufzuchtfutter für die Wachteln ergänze ich mit Mohn und Hanf. Auf den Hanf sind auch erwachsene Wachteln generell total wild. Angeblich soll er zu fett sein, aber die leben ja auch draussen in der Kälte, und der Hanf treibt den Proteinanteil schon ordentlich hoch.
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Probiert habe ich Süßlupinenmehl aus dem Bioladen. Das kommt nun teelöffelweise in den Brotteig, damit man es bloß nicht raus schmeckt. Ich find's grauselig, schlichtweg ungenießbar. Und auch meine Hühner haben die Süßlupinen gerne übrig gelassen. Ich habe das Futter ziemlich fein schroten müssen, damit sie es mitgefressen haben. Aber den Proteingehalt kann man damit wirklich sehr gut puschen und für Küken nehme ich das immer noch gerne, die sind auch nicht so wählerisch.
Grüße,
Birgit
Birgit
Re: Wachteln - Japanische Legewachteln
Du hast recht: Vermutlich war das die Vielblättrige Lupine: https://de.wikipedia.org/wiki/Vielbl%C3%A4ttrige_LupineAdjua hat geschrieben:Von welchen Lupinen redest du? Es gibt Süsslupinen und Bitterlupinen. Nur die Süsslupinen sind für den menschlichen und tierischen Verzehr geeignet. Diese sind nicht mehrjährig.
Diese hat sich immer selbst ausgesäht, da wir die Samen nicht geerntet haben. Wenn ich die Wikipedia-Arikel richtig verstehe, gibt es von dieser Art keine bitterstoffarme Mutation. Als Futter sind wohl nur die bitterstoffarmen Zuchtformen anderer Lupinenarten geeignet.
In Brandenburg (sandiger Boden) habe ich mal größere Felder mit Gelber Lupine gesehen. Ich weiß aber nicht, ob das "nur" Gründüngung war. Hier in unserer Gegend wird so gut wie keine Lupine auf Feldern angebaut. Der Boden hier (überwiegend fetter Lehmboden) ist aber auch eher kalkhaltig.
Welche Art hast du angebaut? Die Blaue Lupine?Die schmecken gar nicht schrecklich, irgendwo zwischen Hosbohne und Erbse.
Wie hast du die zubereitet? Einfach in Wasser einen Tag eingeweicht und dann als ganzes Korn gekocht und gesalzen, wie Bohnen, Erbsen und Linsen? Muss ich doch mal probieren...
Wenn ich das richtig sehe, wird die Saatgutgewinnung nicht unproblemtisch. Da müsste man sich sicher sein, dass keine bitterstoffhaltige Lupine der gleichen Art in der Nähe wächst (Gründüngung, Zierpflanzen, verwildert...). Ähnlich wie bei Kürbissen, den wenn die sich unbemerkt mit Zierkürbissen kreuzen...