ja das hab ich mal ausprobiertbei Bild Nr. 2, heizt hier der Kon tiki ein Gebäude?
terra preta
Re: terra preta
@hobbygärtnerin
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!
Re: terra preta
Grübel, grübel
...Kann es sein, dass Terra Preta die einzige Möglichkeit ist, eine Pflanze jederzeit optimal zu versorgen?
Bei allen Arten der Düngung (egal ob konventionell oder ökologisch) betreibt man letztlich guesswork, was für die Pflanze aktuell wohl am Besten wäre.
Unterversorgung lässt die Pflanze nicht optimal wachsen und Überversorgung stresst bzw. verbrennt sie.
Wenn ich aber Holzkohle habe, die mit Nährstoffen aufgeladen ist, die die Pflanze aber nicht verbrennen können, weil diese in der Holzkohle gebunden sind und die Pflanze mit ihren Wurzeln andocken kann und die Nährstoffe bei Bedarf abrufen kann, dann brauche ich einfach nur soviel aufgeladene Holzkohle zufügen, dass die Pflanze Zeit ihres Lebens immer überversorgt ist und habe zu jederzeit optimal versorgte Pflanzen, richtig?
Bin der Meinung, dass das so ist, gibt es Studien oder links dazu?
LG, Jens
Bei allen Arten der Düngung (egal ob konventionell oder ökologisch) betreibt man letztlich guesswork, was für die Pflanze aktuell wohl am Besten wäre.
Unterversorgung lässt die Pflanze nicht optimal wachsen und Überversorgung stresst bzw. verbrennt sie.
Wenn ich aber Holzkohle habe, die mit Nährstoffen aufgeladen ist, die die Pflanze aber nicht verbrennen können, weil diese in der Holzkohle gebunden sind und die Pflanze mit ihren Wurzeln andocken kann und die Nährstoffe bei Bedarf abrufen kann, dann brauche ich einfach nur soviel aufgeladene Holzkohle zufügen, dass die Pflanze Zeit ihres Lebens immer überversorgt ist und habe zu jederzeit optimal versorgte Pflanzen, richtig?
Bin der Meinung, dass das so ist, gibt es Studien oder links dazu?
LG, Jens
Re: terra preta
Wenn in der Holzkohle irgendwelche oder auch nur ein Nährstoff fehlt, ist Deine schöne Theorie wieder dahin.
Unsre SV-Bib: http://tinyurl.com/l7x9773
Re: terra preta
Genau, das wäre dann die nächste Frage: Wie muss ich die Kohle aufladen, dass alle Nährstoffe drin sind?65375 hat geschrieben:Wenn in der Holzkohle irgendwelche oder auch nur ein Nährstoff fehlt, ist Deine schöne Theorie wieder dahin.
Henmen hatte eine Liste gepostet, welches C/N-Verhältnis verschiedene Materialien zum kompostieren haben:
http://www.natuga.de/kompostieren.html
Kennt jemand eine Liste, wo auch die NPKusw.-Verhältnisse aufgeführt sind?
(Note to self: den blöden Spruch: "bin der Meinung, dass das so ist" hätteste Dir auch sparen können
-
viktualia
Re: terra preta
MOMENT!
Von nix kommt nix, dass ist auch bei TP so....
In der Kohle können sich Mikroben vermehren und Mikros bestehen aus Stickstoff, der Teil funktioniert ein bisschen wie ein Kuhmagen:
Kühe produzieren eiweissreiche Milch aus Gras indem sie in ihrem Magen eine gigantische Mikrobenfabrik unterhalten, die dann mitverdaut werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer (Nicht genau so, aber ähnlich.)
Spurenelemente kann man so ebenfalls nicht "herstellen", das wär Zauberei. Sie können möglicherweise besser aufgeschlossen werden, das ist, mathematisch gesehen, aber auch irgendwann vorbei.
Also TP kann mehr Nährstoffe bereitstellen, auch indem das Bodenleben als solches "artgerecht" behandelt wird;
aber aus dem Nichts kommt das nicht.
Listen mit Inhaltsstoffen gibt es einzeln in Wiki, kannst auch auf Gemüseseiten nachschauen, Inhaltsstoffe halt.
Lach, womit am besten aufladen, frag ich mich auch. Köstlich fand ich ja die Variante, glühende Holzkohle mit Urin zu löschen - stinkt und denaturiert das Eiweiss. Kann ich nix zu sagen; Sauerkrautsaft, Zucker und Hefe, Essig, Sauerteig/Hefebrot, EMI´s, Jauchen, alles möglich.
Bauchmässig würde ich sagen: so vielfältig wie möglich; ich hab´s in der Praxis aber schon geschafft, Sachen zu kombinieren, die sich gegenseitig hemmen (Humofix und EMI´s scheinen sich nicht zu mögen...im Kompost zumindest.) Mein Favorit ist Mistjauche.
Du möchtest sie auf "natürliche" Art zugeben, nicht Grammweise ein Industrieprodukt ausbringen, wenn ich dich richtig verstehe. Das ist komplizierter, ja. Da ist dann nicht nur "Inhaltsstoffe" wichtig, sondern das Stichwort "Verfügbarkeit", also in welchem Zeitraum die jeweilige Pflanze/der Mist abgebaut wird und dein Gemüse nährt. Möglicherweise sind die Zeiten mit TP aber anders, wahrscheinlich kürzer, aber das kann ich nur raten, sorry.
Von nix kommt nix, dass ist auch bei TP so....
In der Kohle können sich Mikroben vermehren und Mikros bestehen aus Stickstoff, der Teil funktioniert ein bisschen wie ein Kuhmagen:
Kühe produzieren eiweissreiche Milch aus Gras indem sie in ihrem Magen eine gigantische Mikrobenfabrik unterhalten, die dann mitverdaut werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer (Nicht genau so, aber ähnlich.)
Spurenelemente kann man so ebenfalls nicht "herstellen", das wär Zauberei. Sie können möglicherweise besser aufgeschlossen werden, das ist, mathematisch gesehen, aber auch irgendwann vorbei.
Also TP kann mehr Nährstoffe bereitstellen, auch indem das Bodenleben als solches "artgerecht" behandelt wird;
aber aus dem Nichts kommt das nicht.
Listen mit Inhaltsstoffen gibt es einzeln in Wiki, kannst auch auf Gemüseseiten nachschauen, Inhaltsstoffe halt.
Lach, womit am besten aufladen, frag ich mich auch. Köstlich fand ich ja die Variante, glühende Holzkohle mit Urin zu löschen - stinkt und denaturiert das Eiweiss. Kann ich nix zu sagen; Sauerkrautsaft, Zucker und Hefe, Essig, Sauerteig/Hefebrot, EMI´s, Jauchen, alles möglich.
Bauchmässig würde ich sagen: so vielfältig wie möglich; ich hab´s in der Praxis aber schon geschafft, Sachen zu kombinieren, die sich gegenseitig hemmen (Humofix und EMI´s scheinen sich nicht zu mögen...im Kompost zumindest.) Mein Favorit ist Mistjauche.
Lass das nicht die Landwirte hier sehen, oder frag sie lieber nach "Verbrauchstabellen". "Guesswork" ist das nicht, die Zahlen gibt es.Bei allen Arten der Düngung (egal ob konventionell oder ökologisch) betreibt man letztlich guesswork, was für die Pflanze aktuell wohl am Besten wäre.
Du möchtest sie auf "natürliche" Art zugeben, nicht Grammweise ein Industrieprodukt ausbringen, wenn ich dich richtig verstehe. Das ist komplizierter, ja. Da ist dann nicht nur "Inhaltsstoffe" wichtig, sondern das Stichwort "Verfügbarkeit", also in welchem Zeitraum die jeweilige Pflanze/der Mist abgebaut wird und dein Gemüse nährt. Möglicherweise sind die Zeiten mit TP aber anders, wahrscheinlich kürzer, aber das kann ich nur raten, sorry.
- emil17
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- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: terra preta
Um es mal naturwissenschaftlich darzustellen:
Was mit der Ernte abgefahren wird, muss wieder nachgeliefert werden. Chemische Elemente können nicht entstehen und nicht verschwinden.
Ein Teil wird durch chemische Verwitterung des Bodens wieder nachgeliefert, ein Teil kommt aus der Luft durch Deposition von Staub und Absorption aus dem Niederschlag. Hier kommen die Bodenmikroben ins Spiel, denn sie stellen den Humus bereit (die Vegetation liefert das Ausgangsmaterial, die abgestorbene Substanz) und lockern und durchmischen den Boden.
Die Sache ist äusserst energieintensiv, rund ein Drittel der Photosyntheseleistung der Vegetation, bei nährstoffarmen Böden auch mehr, wird in den Boden investiert und hält die Maschinerie dort am Laufen.
Das Wesentliche am Humus und damit auch an der Terra preta ist, dass dort alle Mineral- und Nährstoffe so gut gebunden sind, dass sie nicht ausgewaschen werden, aber so locker, dass sie die Pflanze nach Bedarf holen und in die für sie passende Form bringen kann (z.B. aus Nitrat organischen Stickstoff herstellen). Deshalb ist auch ein Überangebot oder ein Ungleichgewicht des Nährstoffgehaltes im Boden nicht kritisch, so lange der Humusgehalt hoch genug ist.
Nährstoffe frei gelöst im Bodenwasser sind oft toxisch und auch unnatürlich, denn sie sind ein Zeichen dafür, dass Auswaschung droht.
Mir scheint, es sei mit der Düngung so ähnich wie mit der menschlichen Gesellschaft: nur was man mit einem gewissen Aufwand erwerben kann, ist gut - was aufwandlos erhältlich ist, führt zu Degeneration. Das sieht man an hässlichen Traumvillen der Neureichen genauso wie an überfressenen Menschen oder überdüngten Kulturen.
Was mit der Ernte abgefahren wird, muss wieder nachgeliefert werden. Chemische Elemente können nicht entstehen und nicht verschwinden.
Ein Teil wird durch chemische Verwitterung des Bodens wieder nachgeliefert, ein Teil kommt aus der Luft durch Deposition von Staub und Absorption aus dem Niederschlag. Hier kommen die Bodenmikroben ins Spiel, denn sie stellen den Humus bereit (die Vegetation liefert das Ausgangsmaterial, die abgestorbene Substanz) und lockern und durchmischen den Boden.
Die Sache ist äusserst energieintensiv, rund ein Drittel der Photosyntheseleistung der Vegetation, bei nährstoffarmen Böden auch mehr, wird in den Boden investiert und hält die Maschinerie dort am Laufen.
Das Wesentliche am Humus und damit auch an der Terra preta ist, dass dort alle Mineral- und Nährstoffe so gut gebunden sind, dass sie nicht ausgewaschen werden, aber so locker, dass sie die Pflanze nach Bedarf holen und in die für sie passende Form bringen kann (z.B. aus Nitrat organischen Stickstoff herstellen). Deshalb ist auch ein Überangebot oder ein Ungleichgewicht des Nährstoffgehaltes im Boden nicht kritisch, so lange der Humusgehalt hoch genug ist.
Nährstoffe frei gelöst im Bodenwasser sind oft toxisch und auch unnatürlich, denn sie sind ein Zeichen dafür, dass Auswaschung droht.
Mir scheint, es sei mit der Düngung so ähnich wie mit der menschlichen Gesellschaft: nur was man mit einem gewissen Aufwand erwerben kann, ist gut - was aufwandlos erhältlich ist, führt zu Degeneration. Das sieht man an hässlichen Traumvillen der Neureichen genauso wie an überfressenen Menschen oder überdüngten Kulturen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
-
viktualia
Re: terra preta
"Um es mal naturwissenschaftlich darzustellen:"Mir scheint, es sei mit der Düngung so ähnich wie mit der menschlichen Gesellschaft: nur was man mit einem gewissen Aufwand erwerben kann, ist gut - was aufwandlos erhältlich ist, führt zu Degeneration. Das sieht man an hässlichen Traumvillen der Neureichen genauso wie an überfressenen Menschen oder überdüngten Kulturen.
Blumenkohl ist Neuschwanstein,
Tomaten sind Plattenbauten,
Möhren hören in die Röhre.
Lach, Emil, ich konnte der Vorlage nicht widerstehen....
Auch Gemüse freut sich über artgerechte Behandlung.
Und "Artgerecht" für Mensch ist auch weder Luxus noch Faulheit sondern eher Sinniges.
- Rohana
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Re: terra preta
Genau. Art-gerechte Behandlung für das hochgezüchtete Luxusgeschöpf Gemüse 
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
-
strega
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Re: terra preta
wie meinste das?
das Gemüse soll gefälligst zufrieden sein mit irgendwelchem Dünger, den wir ihm drankippen? Egal obs dem Boden auf Dauer gut tut?
das Gemüse soll gefälligst zufrieden sein mit irgendwelchem Dünger, den wir ihm drankippen? Egal obs dem Boden auf Dauer gut tut?
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt
- Rohana
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Re: terra preta
Nein. Das Luxusgeschöpf möchte bitte genau den richtigen Dünger haben, sonst könnte es möglicherweise mäkeln. Achja den richtigen Boden wills auch. Und bitte einen Sonnen- oder Regenschirm wahlweise, man will sich ja nicht die Frisur ruinieren... 
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

