Kartoffeln 2017
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Kartoffeln 2017
Meine, von der Alp ...
Was mich immer wieder erstaunt: Die sind gesund, ohne was zu machen - wurden gelegt und mit altem Gras abgedeckt.
Die im Tal 700 Höhenmeter weter unten sind bereits durch die Krautfäule dahin.
Ich würde dort oben ja gerne mehr anbauen, nur gibts keine weiteren geeigneten Flächen.
Die Kultur reicht so für 2 -3 mal Pellkartoffeln für die Grossfamilie, aber was Besseres als frisch aus der Erde gibts nicht leicht.Was mich immer wieder erstaunt: Die sind gesund, ohne was zu machen - wurden gelegt und mit altem Gras abgedeckt.
Die im Tal 700 Höhenmeter weter unten sind bereits durch die Krautfäule dahin.
Ich würde dort oben ja gerne mehr anbauen, nur gibts keine weiteren geeigneten Flächen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Kartoffeln 2017
Faustregel für den Ertrag ist 1:10, unabhängig von der größe des Ackers (legt man alle 3m eine Kartoffel ist zwar der Acker groß aber der Ertrag nicht größer).
- Herbstelfe
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Re: Kartoffeln 2017
Die sehen echt gut aus...Aber mal ne dumme Frage: warum sind die eingezäunt?
Und reicht das wenn man die Kartoffeln nur mit Gras abdeckt? Wir haben sie dieses Jahr zum ersten Mal gelegt, eher aus Verlegenheit, weil die so schön keimten. Überall in die Lücken sind sie gekommen, aber anhäufeln ging nicht immer oder ich hab es verpasst. Jetzt lese ich immer wieder, dass ihr die nur mit Gras oder Heu abdeckt. Ist das Anhäufeln dann doch nicht so wichtig?
Und reicht das wenn man die Kartoffeln nur mit Gras abdeckt? Wir haben sie dieses Jahr zum ersten Mal gelegt, eher aus Verlegenheit, weil die so schön keimten. Überall in die Lücken sind sie gekommen, aber anhäufeln ging nicht immer oder ich hab es verpasst. Jetzt lese ich immer wieder, dass ihr die nur mit Gras oder Heu abdeckt. Ist das Anhäufeln dann doch nicht so wichtig?
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.
Re: Kartoffeln 2017
Ich habe meine Kartoffeln auch mit Stroh angebaut.
Ist aber eigentlich so gekommen das ich einen Halben kleinen Sack schrumplige Kartoffeln übrig hatte. Ein dreiviertel Rundballen Stroh stand auch noch rum. Hab die Kartoffeln auf die Wiese, naja Unkrautecke gelegt und mit dem Stroh abgedeckt. Fertig.
Unkraut kam außer Ackerwinde und etwas Quecke keines durch. Mal sehen was daraus wird. Bei Erfolg kann ich mir vorstellen das ich das wieder mache. Kartoffelkäfer und Braunfäule haben wir noch nicht entdeckt.
Ist aber eigentlich so gekommen das ich einen Halben kleinen Sack schrumplige Kartoffeln übrig hatte. Ein dreiviertel Rundballen Stroh stand auch noch rum. Hab die Kartoffeln auf die Wiese, naja Unkrautecke gelegt und mit dem Stroh abgedeckt. Fertig.
Unkraut kam außer Ackerwinde und etwas Quecke keines durch. Mal sehen was daraus wird. Bei Erfolg kann ich mir vorstellen das ich das wieder mache. Kartoffelkäfer und Braunfäule haben wir noch nicht entdeckt.
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Re: Kartoffeln 2017
@Emil, wie hoch ist das oben? Und wann sind die gelegt?
- Peterle
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Re: Kartoffeln 2017
Ich gehe mal stark davon aus, um die Pflanzen vor Verbiss zu schützen.Herbstelfe hat geschrieben:Die sehen echt gut aus...Aber mal ne dumme Frage: warum sind die eingezäunt?
In Höhenlage gibt es vermutlich auch keine Blattläuse mehr. Das werden dann schöne Zuchtkartoffeln.
Sehen schön gesund aus

Meine im Turm haben ein wenig gelitten im letzten Starkwind und Regenguss. Sind jetzt alle nach Südosten geneigt und taugen nicht mehr zum Modelln. Aber gesund sind die auch noch.
Gruß
Peter
- Herbstelfe
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- Registriert: Fr 17. Mär 2017, 12:47
Re: Kartoffeln 2017
Na genau. Ich hab mich halt gefragt, welche Viecher in der Höhenlage Kartoffeln fressen, aber keinen langen Hals durch einen Elektrozaun machenPeterle hat geschrieben: Ich gehe mal stark davon aus, um die Pflanzen vor Verbiss zu schützen.
In Höhenlage gibt es vermutlich auch keine Blattläuse mehr.

Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.
- Thomas/V.
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Re: Kartoffeln 2017
ich schätze mal, Wildschweine sind scharf auf Kartoffeln
hier waren früher in den Gärten die Kartoffelbeete oftmals noch von einem extra Lattenzaun umgeben, vor allem, wenn der größte Teil des Gartens/Wiese keinen Zaun hatte
unsere Vorgänger hier haben erzählt, das früher die Wildschweine manchmal sogar tagsüber durchs Dorf spaziert sein sollen
was die BF angeht: vermutlich ist in dieser Höhenlage und am Hang immer etwas Wind (Auf- oder Abwinde), was dazu führt, das die Blätter immer schnell abtrocknen
hier gab es früher auch mehr Wind, da kannte ich auch keine BF, seit einigen Jahren steht oft tagelang die feuchte Luft und die Pflanzen sind immer feucht, weil keine Sonne scheint
hier waren früher in den Gärten die Kartoffelbeete oftmals noch von einem extra Lattenzaun umgeben, vor allem, wenn der größte Teil des Gartens/Wiese keinen Zaun hatte
unsere Vorgänger hier haben erzählt, das früher die Wildschweine manchmal sogar tagsüber durchs Dorf spaziert sein sollen
was die BF angeht: vermutlich ist in dieser Höhenlage und am Hang immer etwas Wind (Auf- oder Abwinde), was dazu führt, das die Blätter immer schnell abtrocknen
hier gab es früher auch mehr Wind, da kannte ich auch keine BF, seit einigen Jahren steht oft tagelang die feuchte Luft und die Pflanzen sind immer feucht, weil keine Sonne scheint
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- emil17
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Kartoffeln 2017
Höhe: 1700 m über Meer
Zu Hause antreiben, legen sobald der Schnee weg ist, der Grasmulch schützt gut vor leichten Spätfrösten.
Das Lagern der Legekartoffeln unten im Tal ist ein Problem, weil die meist schon im April durchgehen, wenn oben noch viel Schnee liegt. Es geht in einem lichtdichten schwarzen Plastiksack im Kühlschrank bei 4 Grad.
Blattläuse sieht man an gewissen Wildpflanzen, z.B. an von mit gepflanzten Rosen, nicht so selten. Die gibts da also noch.
Der Zaun ist gegen Wildverbiss, die erste Kultur wurde ratzekahl abgeweidet, obwohl die Einheimischen sagen, dass die nicht ans Kartoffelkraut gehen. Aber die Hirsche wussten es wohl nicht.
Winden gibts dort oben keine mehr. Hauptunkraut ist Glure (Hohlzahn, Galeopsis tetrahit).
Ich glaube, dass der geringe oder ausbleibende Krautfäulebefall nicht auf die Blattnässe zurückzuführen ist. Unten muss man dauernd giessen, oben nie. Der Wind ist unten auch heftiger und häufiger als oben.
Ich vermute, es hat mit den kalten Nächten und allgemein mit den niedrigeren Temperaturen zu tun, die Kartoffel ist ja eine tropische Gebirgspflanze und deshalb an mässig warme Tage und an kühle bis kalte, aber frostfreie Nächte gewöhnt.
Die Krautfäule kommt regelmässig auch in trockenen Jahren, aber immer erst so ab Ende Juni, wenn man nachts ohne Pullover draussen sitzen kann. Oben kann man das eigentlich nie.
An anderen Gemüsen, die das Gebirgsklima lieben, seien Karotten, Krautstiele (Stielmangold), Spinat, Kopfsalat, sowie Erdbeeren, Himbeeren und rote Johannisbeeren erwähnt. Die Beeren werden natürlich erst spät, ab Mitte August, reif.
Auch Pfefferminze und Schnittlauch gehen bestens.
Zu Hause antreiben, legen sobald der Schnee weg ist, der Grasmulch schützt gut vor leichten Spätfrösten.
Das Lagern der Legekartoffeln unten im Tal ist ein Problem, weil die meist schon im April durchgehen, wenn oben noch viel Schnee liegt. Es geht in einem lichtdichten schwarzen Plastiksack im Kühlschrank bei 4 Grad.
Blattläuse sieht man an gewissen Wildpflanzen, z.B. an von mit gepflanzten Rosen, nicht so selten. Die gibts da also noch.
Der Zaun ist gegen Wildverbiss, die erste Kultur wurde ratzekahl abgeweidet, obwohl die Einheimischen sagen, dass die nicht ans Kartoffelkraut gehen. Aber die Hirsche wussten es wohl nicht.
Winden gibts dort oben keine mehr. Hauptunkraut ist Glure (Hohlzahn, Galeopsis tetrahit).
Ich glaube, dass der geringe oder ausbleibende Krautfäulebefall nicht auf die Blattnässe zurückzuführen ist. Unten muss man dauernd giessen, oben nie. Der Wind ist unten auch heftiger und häufiger als oben.
Ich vermute, es hat mit den kalten Nächten und allgemein mit den niedrigeren Temperaturen zu tun, die Kartoffel ist ja eine tropische Gebirgspflanze und deshalb an mässig warme Tage und an kühle bis kalte, aber frostfreie Nächte gewöhnt.
Die Krautfäule kommt regelmässig auch in trockenen Jahren, aber immer erst so ab Ende Juni, wenn man nachts ohne Pullover draussen sitzen kann. Oben kann man das eigentlich nie.
An anderen Gemüsen, die das Gebirgsklima lieben, seien Karotten, Krautstiele (Stielmangold), Spinat, Kopfsalat, sowie Erdbeeren, Himbeeren und rote Johannisbeeren erwähnt. Die Beeren werden natürlich erst spät, ab Mitte August, reif.
Auch Pfefferminze und Schnittlauch gehen bestens.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Kartoffeln 2017
1700 m ist die Hütte und der Garten unserer Alm auch. Dass Hirsche und Rehe an den Garten gehen ist allerdings unwahrscheinlich, die haben ein solches riesen Gebiet ich denke das Problem sind eher Hasen.
Meine Kartoffeln lagern sehr gut unten in dem kleinen Kartoffelkeller, den mir mein Elektrotechniker gebaut hat. Das geht locker bis Anfang Mai, und dann kann man sie ins Gewächshaus legen zum Austreiben. ich habe letztes Jahr noch im April Kartoffeln verkauft die waren überhaupt nicht ausgetrieben.
Diese einfache Technologie dieses Kartoffelkeller ist beschrieben in "Versuch über einen Kartoffellager".
Auf der Alm haben wir einen Käsekeller, der hat im Moment ein undichtes Dach und dementsprechende Probleme im Inneren aber grundsätzlich sollte der auch ganz gut isolieren. Vor allem, wenn Schnee drauf liegt. Da werde ich mal ein paar Kartoffeln im Winter hinaufgeben, um zu sehen, wie sie sich da oben lagern.
Meine Kartoffeln lagern sehr gut unten in dem kleinen Kartoffelkeller, den mir mein Elektrotechniker gebaut hat. Das geht locker bis Anfang Mai, und dann kann man sie ins Gewächshaus legen zum Austreiben. ich habe letztes Jahr noch im April Kartoffeln verkauft die waren überhaupt nicht ausgetrieben.
Diese einfache Technologie dieses Kartoffelkeller ist beschrieben in "Versuch über einen Kartoffellager".
Auf der Alm haben wir einen Käsekeller, der hat im Moment ein undichtes Dach und dementsprechende Probleme im Inneren aber grundsätzlich sollte der auch ganz gut isolieren. Vor allem, wenn Schnee drauf liegt. Da werde ich mal ein paar Kartoffeln im Winter hinaufgeben, um zu sehen, wie sie sich da oben lagern.