Die Kastrationspflicht ist eine der traurigsten Vorschriften überhaupt. Und wir "verdanken" sie AUSSCHLIESSLICH der Wurschtigkeitshaltung vieler Katzenbesitzer.
Die genetische Vielfalt der europäischen Landkatze wird buchstäblich in den Mülleimer geschmissen. Diese Landrasse wird aktuell ausgerottet. Dies wird als "Tierschutz" bezeichnet wird.
Übrig bleiben missgestaltete Rassekatzen. Ist schon die Hundezucht zum guten Teil ein verlogenes Trauerspiel, das die Tiere um ihre Gesundheit gebracht hat, so ist es bei den Katzenzüchtern noch viel ärger. Einen seriösen Züchter gibt es praktisch nicht, sondern inzüchtige Missgeburten werden für sehr viel Geld vermehrt.
Die Europäisch Kurzhaar ist zwar eine anerkannte Rasse, aber die will keiner züchten. Ist ja zu gewöhnlich, der Kunde wünscht Bengals oder Toy Tigers.
HÄTTEN die Damen und Herren Katzenbesitzer jenes Verantwortungsgefühl, jene Tierliebe und jene Achtsamkeit gegenüber der Umgebung, die bei allen anderen Haustieren zwingend verlangt wird, dann gäbe es bei uns schon längst kein "Leid der Streunerkatzen" mehr und bräuchte man keine Massenkastrationen auf Kosten der europäischen Landrasse. Straßenhunde gibts in Wien längst nicht mehr, die sind in der Nachkriegszeit endgültig verschwunden. Herrenlose Katzen gibt es bis heute und immer wieder mal landet eine auf der Straße oder entläuft, denn sie wurde ja den ganzen Tag "artgerecht" ins Freie gelassen.
Sind Kuh/Pferd/Schaf auf der eingezäunten Weide nicht artgerecht gehalten? Leiden Kanarienvögel in einer schönen Voliere? Leiden die Hunde, die 100% ihres Lebens unter Aufsicht, 90% hinter Zäunen/Mauern eingesperrt oder angeleint sind?
Also wieso soll es dann für eine Katze unerträglich sein, in der Wohnung und im Katzengehege zu bleiben? Zahllose reine Wohnungskatzen beweisen ja, dass das 17, 18, 19 Jahre lang machbar ist.
Tatsache ist, man musste Freigänger-Katzenhalter gesetzlich zwingen, wenigstens die Vermehrung ihrer Tiere zu kontrollieren. Reden hat nichts gebracht, mit solchen Katzenhaltern kannst nicht reden. Die Vermehrungskontrolle geschieht halt jetzt auf dem brutalsten und ungesündesten Weg. (Unbedingt nötig ist die Kastration nämlich nicht. Eine gute Freundin hält einen unkastrierten Sibirerkater ausschließlich in der Wohnung. Der Fünfjährige spritzt nicht und man riecht nichts.)
Man wird diese Leute irgendwann auch gesetzlich zwingen müssen, die Anzahl Katzen/Haushalt vernünftig zu begrenzen und die Tiere in artgerechten Gehegen zu halten, anstatt sie morgens einfach an die frische Luft zu setzen.
Vielleicht ist der geringe Aufwand ja auch eine häufige Motivation hinter der Katzenanschaffung. Kein anderes Tier kann man so leicht auf die Nachbarn abwälzen. Ich fahr dann mal 5 Wochen auf Urlaub, stellen Sie meiner Katze morgens das Whiskas hier vor die Tür, Danke.
Interesse am Tier kanns weniger sein, denn wer sich interessiert, will wissen, wo das Tier ist, was es gerade macht und dass ihm keine Gefahr droht.
Da gibts einige sehr gelungene Lösungen:
http://www.volieren-tiergehegebau.de/home/katzengehege/
Ist halt nicht so billig wie: Katz raus vor die Tür und Tschüß. Wenns wieder kommt ist gut und wenn nicht, holen wir uns eine andere.