Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

Moderator: kraut_ruebe

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Thomas/V.
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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#61

Beitrag von Thomas/V. » So 1. Mai 2016, 09:32

Wir sind alle so :hmm: :ohoh:
Wenn du etwas erzeugst, nimmst du deinem Nächsten immer mehr ab, als es dir selber gekostet hat.
Wir werden nicht (alle) so geboren. Es ist das System, mit dem wir aufwachsen, das dieses Verhalten als Normalzustand angenommen wird.
Das die Leute verdummbeutelt werden, von Beginn an, ist ja der Grund, warum wir glauben, das es so sein muß, wie es ist.

Der Unzivilisierte gibt und nimmt nicht in der Absicht, Gewinn zu machen, sondern um die sozialen Beziehungen zu pflegen (Solidarität). Da würde jemand, der dauerhaft mehr nimmt als gibt normalerweise irgendwann links liegen gelassen und könnte sehen, wo er bleibt.

Wenn der Häuptling den anderen glaubhaft machen kann, das sie ihm etwas schuldig wären , und deswegen etwas abgeben müßten, hat sich die Wahrheit ins Gegenteil verkehrt. Denn eigentlich lebt der Häuptling ja auf Kosten der anderen, also ist in Wahrheit er der Schuldner.
Seit 6000 Jahren schaffen es die Psychos, den Leuten einzureden, sie wären ihnen etwas schuldig, und so rödeln sie im Hamsterrad, um ihre vermeintliche Schuld abzuzahlen und begreifen nicht, das sie nur die Psychos, die das System nutzen, los werden müßten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#62

Beitrag von Rohana » So 1. Mai 2016, 09:46

Was denn, irgendein "Vorteil" ist immer bei dem was wir tun. Bei der Beziehungspflege ist der Vorteil darin, dass er andere auch was für mich tut wenn ich was für ihn tue = ich bin weniger abhängig davon alles selbst zu machen/können. In einer anonymisierten Verkäufer/Käufer-Beziehung ist der "Vorteil" eben (etwas) mehr Geld. Niemand macht auf Dauer etwas, was ihn Ressourcen kostet (auch Zeit und Emotionen sind Ressourcen!) ohne dafür eine wie auch immer geartete Gegenleistung zu erhalten, die er angemessen findet.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Thomas/V.
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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#63

Beitrag von Thomas/V. » So 1. Mai 2016, 10:43

Das ist ja richtig. So lange alles auf gegenseitigem (!!) Vorteil beruht. Wenn aber jemand einseitig und dauerhaft mehr einnehmen als ausgeben will, zerstört
das die Solidargemeinschaft. Und genau das haben wir seit Anbeginn der anonymisierten Massengesellschaften, die den Psychos "Deckung" gibt und wo die, die ausgenutzt werden, keinen konkreten "Gegner" mehr haben, den sie eliminieren können, wie es in kleinen Solidargemeinschaften üblich ist.
Denn selbst wenn sie revoltieren und einen Herrscher stürzen, haben sie anschließend nichts anderes zu tun, als sogleich wieder ein neues System zu errichten, das mit dem gleichen Schwachsinn von vorne anfängt. Die Massen haben nicht begriffen, das es das System selbst ist, was man abschaffen muß.
Sie denken immer, das System an sich wäre "gut", nur die Chefs wären "böse", dabei bedingen sie alle drei sich gegenseitig.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#64

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 1. Mai 2016, 22:29


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Thomas/V.
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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#65

Beitrag von Thomas/V. » Mo 2. Mai 2016, 06:45

faßt die Problematik sehr gut zusammen! :daumen:

die ersten Clan-Chefs unterstreichen ihre Gottgleichheit durch Prunk und Monumentalbauten und die Massen machen mit und lassen sich das gefallen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%A4b ... vilisation
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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#66

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Do 5. Mai 2016, 17:40

Franz Hörmann über Handel, Tausch, Ubuntu, und wie immer sehr unterhaltsam

https://www.youtube.com/watch?v=QoZQNehKmJM

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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#67

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 8. Mai 2016, 21:15

Thomas/V. hat geschrieben:Wir werden nicht (alle) so geboren. Es ist das System, mit dem wir aufwachsen, das dieses Verhalten als Normalzustand angenommen wird.
Ja du hast recht. Ich hab mir etliches dazu angesehen, und innerhalb der Sippe gabs das nicht. Handel, bei dem man den anderen möglichst ums Ohr haut, wurde nur mit Fremden betrieben. Interessant auch die Verbindungen vom Handelsrecht zum Kriegsrecht, und mit TTIP etc. wohl der derzeitige Höhepunkt der Entwicklung, wie man ohne direkte Waffengewalt unterwirft, jedenfalls es versucht.

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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#68

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 11. Mai 2016, 21:44

Nochmal Hörmann

https://www.youtube.com/watch?v=zoBT_RZR-0A

Ich finde, dass er den ganzheitlichen Ansatz ganz gut herausarbeitet, wozu denn das alles gut sein soll, und wie das dann aussehen muss.

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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#69

Beitrag von Rati » Do 12. Mai 2016, 10:06

Lysistrata hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:Wir werden nicht (alle) so geboren. Es ist das System, mit dem wir aufwachsen, das dieses Verhalten als Normalzustand angenommen wird.
Ja du hast recht. Ich hab mir etliches dazu angesehen, und innerhalb der Sippe gabs das nicht. Handel, bei dem man den anderen möglichst ums Ohr haut, wurde nur mit Fremden betrieben..
:hmm: Das kenn ich aber anders, genauer gesagt halte ich das sogar ein wenig für rosaromantisiert. :)
Schon manch kleine Familien geraten spätestens beim Erbe schnell in nachhaltige Streitereien.
Und Sippen umfassen nun mal nicht nur Verwande ersten Grades, sondern schließen OnkelTantenCousinenNeffenKreise mit ein (nicht zu vergessen das angeheiratete "Pack" ;) ).
Und wieviel Gehässigkeit und Druck in Sippen herrschen kann, ist auch heutzutage in den afrikanischen Sippensozialisierungen life zu beobachten.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Thomas/V.
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Re: Das Geld- und Währungssystem der Zukunft?

#70

Beitrag von Thomas/V. » Do 12. Mai 2016, 11:28

:roll:

Du hast nicht einfach nur Deine (unsere heutige) Denkweise auf die Zeit vor der Zivilisation projeziert?

Wenn alle alles nur nutzen, es aber kein persönliches Eigentum gibt, dann gibt es auch nichts zu vererben und es streitet sich auch niemand ums Erbe.
Bei manchen Völkern wurden alle persönlichen Gegenstände mit ins Grab gegeben, bei anderen hat sich einfach die nächste Verwandschaft die Hinterlassenschaften
geteilt oder der nächste Hinterbliebene hat sich das genommen und selber verteilt oder behalten.
Auf die Hinterlassenschaften eines Toten war niemand wirklich angewiesen, da jeder selber alles herstellte und produzierte, was er brauchte.

Erst das persönliche Eigentum an Produktionsmitteln (Boden, Werkzeuge ect.) macht eine Erbschaftsregelung notwendig.
Und wieviel Gehässigkeit und Druck in Sippen herrschen kann, ist auch heutzutage in den afrikanischen Sippensozialisierungen life zu beobachten.
Und das ist nicht etwa Folge des Denkens in Eigentums- und Machtstrukturen?

Übrigens gab und gibt es sehr unterschiedliche Clan-, Sippen-, Stammes-, Lineages -Strukturen mit sehr unterschiedlichen Wirtschafts- und Lebensweisen, die kann man nicht alle in einen Topf werfen, mal kräftig umrühren und sagen: "so wars".
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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