Ganzheitliches Management - Diskussion
Moderator: kraut_ruebe
Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
@Hobbygärtnerin: Sekem ist einfach Bewässerungslandwirtschaft, die vom Wasser aus dem Nil lebt. Biologisch-Dynamisch, sehr gutes Marketing, aber halt Bewässerungslandwirtschaft und Angestellte statt freier Bauern. Sicher besser als vieles was in der Region abläuft, aber schon wegen der Bewässerungsnotwendigkeit nichts, was man großflächig dort umsetzen könnte.
@Ina: Du brauchst doch nur deinen Film anzusehen. Überall wo sie Bäumchen pflanzen, siehst du Bewässerungsgräben. Was meinst du, wo das Wasser dafür her kommt? Das ist entweder Grundwasser, dass aus großer Tiefe hochgepumpt wird und die Vorräte immer kleiner werden lässt und den Grundwasserspiegel immer weiter senkt und damit den Wald immer abhängiger von Bewässerung macht. Oder es ist Wasser, dass aus weiter Entfernung aus Gewässern herangeführt wird, wo es dann fehlt. Es ist im Film ja sogar zu sehen, wie sie betonierte Wasserkanale für die Umleitung des Wassers bauen. Es gibt dort keine Waldpflanzungen nennenswerter Größe am Wüstenrand, die ohne Bewässerung auskommen. Und diese Notwenigkeit zur Bewässerung macht die Schäden auf Dauer nur größer.
Was getan werden muss, ist die Wasserkreisläufe wieder in Ordnung zu bringen. Niederschläge gibt es dort. Aber sie fließen ab und verdunsten sehr schnell. Wenn es gelingt, diese wieder in effektiven Niederschlag zu verwandeln, dann ist genug Wasser da für das Gras und die Büsche, die den Boden festhalten. Und die Grundwasserspiegel steigen wieder.
Und wenn sie wenigstens Bäume pflanzen würden, die auf Wasserknappheit ausgerichtet sind. Aber sehr oft pflanzen sie wassersüchtige Pappeln (auch im Film zu sehen), weil diese schnell wachsen und so schnellen Schutz bieten sollen.
@Ina: Du brauchst doch nur deinen Film anzusehen. Überall wo sie Bäumchen pflanzen, siehst du Bewässerungsgräben. Was meinst du, wo das Wasser dafür her kommt? Das ist entweder Grundwasser, dass aus großer Tiefe hochgepumpt wird und die Vorräte immer kleiner werden lässt und den Grundwasserspiegel immer weiter senkt und damit den Wald immer abhängiger von Bewässerung macht. Oder es ist Wasser, dass aus weiter Entfernung aus Gewässern herangeführt wird, wo es dann fehlt. Es ist im Film ja sogar zu sehen, wie sie betonierte Wasserkanale für die Umleitung des Wassers bauen. Es gibt dort keine Waldpflanzungen nennenswerter Größe am Wüstenrand, die ohne Bewässerung auskommen. Und diese Notwenigkeit zur Bewässerung macht die Schäden auf Dauer nur größer.
Was getan werden muss, ist die Wasserkreisläufe wieder in Ordnung zu bringen. Niederschläge gibt es dort. Aber sie fließen ab und verdunsten sehr schnell. Wenn es gelingt, diese wieder in effektiven Niederschlag zu verwandeln, dann ist genug Wasser da für das Gras und die Büsche, die den Boden festhalten. Und die Grundwasserspiegel steigen wieder.
Und wenn sie wenigstens Bäume pflanzen würden, die auf Wasserknappheit ausgerichtet sind. Aber sehr oft pflanzen sie wassersüchtige Pappeln (auch im Film zu sehen), weil diese schnell wachsen und so schnellen Schutz bieten sollen.
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
@Manfred,
das Wasser ist meiner Meinung nach der Knackpunkt.
Schaffe ich es mit tiefwurzelnden Pflanzen, davon etwas aus der Tiefe zu holen oder mit grossflächigem Baumbestand, ein anderes Mikroklima zu schaffen?
Hab auch die Veränderung des Mikroklimas mit eigenen Augen gesehen, als der Sturm flächendecken Wälder flachgelegt hat.
Erst wenn wieder Bäume stehen- wird es wieder schattiger, kühler, es wächst auch auf der daneben liegenden Wiese wieder besser.
Ich war immer der Meinung, dass der Wald in unserem Bereich dem Klima sehr gut tut- und die 3 - oder später die 5 Felderwirtschaft wenigstens für den Erhalt des Humus sorgten.
Mit einem speziellen Weidemanagement Steppen oder ziemlich unfruchtbare Gegenden zu verbessern- was ist daran die Lösung, ist es der Mist, das abgefressene Gras, dass wieder austreibt, die Nutzung und dass es eben nicht verbuscht?
Wie wird Humus aufgebaut?
das Wasser ist meiner Meinung nach der Knackpunkt.
Schaffe ich es mit tiefwurzelnden Pflanzen, davon etwas aus der Tiefe zu holen oder mit grossflächigem Baumbestand, ein anderes Mikroklima zu schaffen?
Hab auch die Veränderung des Mikroklimas mit eigenen Augen gesehen, als der Sturm flächendecken Wälder flachgelegt hat.
Erst wenn wieder Bäume stehen- wird es wieder schattiger, kühler, es wächst auch auf der daneben liegenden Wiese wieder besser.
Ich war immer der Meinung, dass der Wald in unserem Bereich dem Klima sehr gut tut- und die 3 - oder später die 5 Felderwirtschaft wenigstens für den Erhalt des Humus sorgten.
Mit einem speziellen Weidemanagement Steppen oder ziemlich unfruchtbare Gegenden zu verbessern- was ist daran die Lösung, ist es der Mist, das abgefressene Gras, dass wieder austreibt, die Nutzung und dass es eben nicht verbuscht?
Wie wird Humus aufgebaut?
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
@Manfred,
das Wasser ist meiner Meinung nach der Knackpunkt.
Schaffe ich es mit tiefwurzelnden Pflanzen, davon etwas aus der Tiefe zu holen oder mit grossflächigem Baumbestand, ein anderes Mikroklima zu schaffen?
Hab auch die Veränderung des Mikroklimas mit eigenen Augen gesehen, als der Sturm flächendecken Wälder flachgelegt hat.
Erst wenn wieder Bäume stehen- wird es wieder schattiger, kühler, es wächst auch auf der daneben liegenden Wiese wieder besser.
Ich war immer der Meinung, dass der Wald in unserem Bereich dem Klima sehr gut tut- und die 3 - oder später die 5 Felderwirtschaft wenigstens für den Erhalt des Humus sorgten.
Mit einem speziellen Weidemanagement Steppen oder ziemlich unfruchtbare Gegenden zu verbessern- was ist daran die Lösung, ist es der Mist, das abgefressene Gras, dass wieder austreibt, die Nutzung und dass es eben nicht verbuscht?
Wie wird Humus aufgebaut?
das Wasser ist meiner Meinung nach der Knackpunkt.
Schaffe ich es mit tiefwurzelnden Pflanzen, davon etwas aus der Tiefe zu holen oder mit grossflächigem Baumbestand, ein anderes Mikroklima zu schaffen?
Hab auch die Veränderung des Mikroklimas mit eigenen Augen gesehen, als der Sturm flächendecken Wälder flachgelegt hat.
Erst wenn wieder Bäume stehen- wird es wieder schattiger, kühler, es wächst auch auf der daneben liegenden Wiese wieder besser.
Ich war immer der Meinung, dass der Wald in unserem Bereich dem Klima sehr gut tut- und die 3 - oder später die 5 Felderwirtschaft wenigstens für den Erhalt des Humus sorgten.
Mit einem speziellen Weidemanagement Steppen oder ziemlich unfruchtbare Gegenden zu verbessern- was ist daran die Lösung, ist es der Mist, das abgefressene Gras, dass wieder austreibt, die Nutzung und dass es eben nicht verbuscht?
Wie wird Humus aufgebaut?
Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
Schaffen Kühe Regen?
Oder heißt es nicht eher "Wälder machen Regen" ?
Oder heißt es nicht eher "Wälder machen Regen" ?
Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
Beides macht am jeweils richtigen Standort und richtig eingesetzt zunächst mal aus Niederschlag effektiven Niederschlag.
Wenn der Niederschlag auf großer Fläche wieder effektiv wird, d.h. in den Boden eindringt und tief genug versickert oder durch Humus gebunden wird statt gleich wieder zu verdunsten, führt das in der Regel auch zu einer Veränderung des Regionalklimas und dadurch zu höheren Gesamtniederschlägen und wenn es nur ein paar mm Tau im Jahr sind.
Am falschen Ort und/oder falsch eingesetzt kann man mit beidem das Gegenteil erreichen.
Wenn der Niederschlag auf großer Fläche wieder effektiv wird, d.h. in den Boden eindringt und tief genug versickert oder durch Humus gebunden wird statt gleich wieder zu verdunsten, führt das in der Regel auch zu einer Veränderung des Regionalklimas und dadurch zu höheren Gesamtniederschlägen und wenn es nur ein paar mm Tau im Jahr sind.
Am falschen Ort und/oder falsch eingesetzt kann man mit beidem das Gegenteil erreichen.
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
die lösung wäre, eine geschlossene vegetationsdecke zu habenhobbygaertnerin hat geschrieben:Felderwirtschaft wenigstens für den Erhalt des Humus sorgten.
Mit einem speziellen Weidemanagement Steppen oder ziemlich unfruchtbare Gegenden zu verbessern- was ist daran die Lösung, ist es der Mist, das abgefressene Gras, dass wieder austreibt, die Nutzung und dass es eben nicht verbuscht?
Wie wird Humus aufgebaut?
der weg dahin führt über die düngung, den neuaustrieb druchs abweiden zum rechten zeitpunkt, das festtreten von samen im untergrund, das aufbrechen der oberfläche, dem zuführen zum boden von verdorrtem
der humus wird langsam durch das umtreten von pflanzenresten und durch den dung aufgebaut, wenn mal soviel davon da ist, dass nicht alles restlos fürs graswachstum benötigt wird.
btw: eine steppe kann nicht verbuschen. der eine oder andere busch wird sich schon auch in der steppe halten können, aber grundsätzlich ist eine steppe eine graslandschaft, die entweder eine primärsteppe ( = vom klima her geht von allein nix andres) oder eine sekundärsteppe (vom menschen soweit zerstört, dass es für spontanansiedlung von busch und baum nicht mehr reicht) ist. um in eine sekundärsteppe zu kommen, muss ich bloss ne halbe stunde auto fahren. die pußta in österreich/ungarn ist so eine. soooo weit entfernt oder so exotisch, wie man meinen möchte, ist die steppe also nicht. (savannen könnten verbuschen, das wäre grasland mit dichter decke und büschen drinnen oder die meisten wiesen hierzulande auch)
das durcheinanderwürfeln von ausgangsklimatas bringt verwirrung. es geht nicht darum, überall - egal welche ausgangsbedingungen vorherrschen - das gleiche zu machen, sondern darum, methoden, die funktionieren, zum wunschzweck einzusetzen.
so nutzt zB manfred das HPG um aus einer durchschnittlichen weide eine hervorragende zu machen. ich zB nutze es im kleinstmaßstab, um aus ner brache eine halbwegs brauchbare weide zu schaffen. im hochland ähtiopiens nutzen sie es, um das land überhaupt mal urbar zu machen. HPG ist hier jeweils die methode, die ziele dazu sind unterschiedlich.
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
Unsere Weide könnte auch besser werden, vielleicht finde ich beim HPG auch was passendes.
Wobei oft nicht die Trockenheit das Problem ist, sondern die übermässige Feuchtigkeit - da bleiben dann die Rinder sicherheitshalber im Stall- weil die Trittschäden der Grasnarbe auch nicht besonders gut tun.
Es wird vermutlich verschiedenes Klima verschiedene Managementmethoden benötigen-
Grasbestände, die auch mal Absamen können und nicht nur die Lieblingspflanze, das ist in meinen Augen die Herausforderung.
Wobei oft nicht die Trockenheit das Problem ist, sondern die übermässige Feuchtigkeit - da bleiben dann die Rinder sicherheitshalber im Stall- weil die Trittschäden der Grasnarbe auch nicht besonders gut tun.
Es wird vermutlich verschiedenes Klima verschiedene Managementmethoden benötigen-
Grasbestände, die auch mal Absamen können und nicht nur die Lieblingspflanze, das ist in meinen Augen die Herausforderung.
- kraut_ruebe
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
zu nass kenn ich persönlich nicht, ich seh nur ein dorf weiter die moorochsen auf den feuchtwiesen, die kamen seinerzeit hierher, damit die unter naturschutz stehenden feuchtwiesen durch die beweidung erhalten bleiben (und haben sich zur delikatesse und zu ner stattlichen herde entwickelt, während sie das moor pflegten und schützten).
'wetland grazing' scheint der passende suchbegriff zu sein, da gibts zu HPG zb hier jemanden.
'wetland grazing' scheint der passende suchbegriff zu sein, da gibts zu HPG zb hier jemanden.
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Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
Find ich auch ziemlich daneben, weil Erbschaftsfragen, oder die Kuppelbudhisten, ja überhaupst nicht privat sind. Aber oki, tut sorry wenn ich mich privat geäußert habe.ina maka hat geschrieben: Manfred hat geschrieben:
Dass du unzufrieden bist und zudem einen Teil deiner privaten Probleme ins Forum trägst, ist nicht zu übersehen.
hab ich nicht mal ansatzweise bemerkt.
Kommt nicht wieder vor, versprochen. Auch nicht im chat.
Re: Ganzheitliches Management - Diskussion
Damit habe ich nicht persönliche Infos gemeint, Lysi, sondern die transportieren Stimmungslagen.