Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

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Thomas/V.
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#21

Beitrag von Thomas/V. » Sa 23. Jan 2016, 18:42

ina maka hat geschrieben:Kann man die Mondphasen spüren??
Um Vollmond herum schlafe ich schlechter ("leicht"), hat wohl mit der Helligkeit zu tun. Hab sowieso meist einen leichten Schlaf und wache schnell mal auf, wenn irgendwas ist. Bei VM ists am Schlimmsten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

althea
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#22

Beitrag von althea » Sa 23. Jan 2016, 18:44

Lometas hat geschrieben: Wir wissen alle, daß Mond und Sterne einen Einfluß auf unsere Erde haben, aber sicher nicht nach einem Kalender der viel verkauft werden soll. Reine Geschäftemacherei, meine Meinung.

Hallo Lometas,

wer sich etwas mit der Entstehung und den Hintergründen der Forschungen der Maria Thun und ihrer landwirtschaftenden Kollegen befasst hat würde nie auf die Idee kommen, den Kalender als "Geschäftemacherei" zu bezeichnen.
Da stecken jahrzehntelange unbezahlte(!) Forschungstätigkeit und Feldversuche drinnen; Maria Thun leistete Unglaubliches, in einer bewundernswerten Konsequenz kontrollierte sie Jahr für Jahr die Saaten und Saatzeitpunkten, machte Kontrollsaaten; verglich unterschiedliche Böden, hielt akribisch fest, wieviel Gewicht, wie groß bei der Ernte, wie gut aufgelaufen etc... machte Backversuche zu unterschiedlichen Zeitpunkten(Konstellatioen)...

Natürlich kann man den Aussaatkalender nicht einfach auf gewisse Zeitpunkte herunterbrechen, da steckt weitaus mehr dahinter. Zum Beispiel die ganzheitliche Sicht auf den Boden, das Tier, den Mensch und den Kosmos. Aber das mag Ansichtssache sein.

LG
althea

Benutzer 72 gelöscht

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 23. Jan 2016, 19:48

"Den Kalender" kann (oder konnte??) man doch auch gratis im Netz anschaun?

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osterheidi
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#24

Beitrag von osterheidi » Sa 23. Jan 2016, 20:04

@ hunsbuckler
die steine können manchmal so weit oben liegen dass man sie nur abklauben braucht. ich spreche da von kleinen kieseln , die es bei uns zu hauf in der erde gibt.
oder sie sind so in der erde dass man sie extra heraussieben müßte. ich bin da aber nicht sehr ausdauernd wissenschaftlich dran gegangen. habe nur gestaunt und es früher auch mal notiert. auf alle fälle kann es schön sein einfach solche beobachtungen zu machen. das ist nix was man so in einer minute mal ebenso wahrnimmt und daraus schlüsse zieht.
genauso verhält es sich mit den beobachtungen bei bäumen die wir beschnitten haben. meinemutter ist da fan davon gewesen. es wurde experimentiert mit eschen die unerwünscht irgendwo aufgegangen waren und zu groß wurden. normalerweise würde man sie halt einfach fällen oder rechtzeitig ausbuddeln. das wurde eben einige jahre nicht gemacht. da macht man notizen über jahre.
das ist einfach eine liebhaberei als erwerbsbauer oder gärtner könnte man sich mit sowas nicht die zeit vertreiben.

anja
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#25

Beitrag von anja » Sa 23. Jan 2016, 22:21

hunsbuckler, ich habe mich etwas ungünstig ausgedrückt. Ich meine, dass ich im Frühjahr viel anfange, alle möglichen Gemüse aussäe, anpflanze,... Die Nutzgartenbereiche sind aber nicht direkt vom Haus aus zu sehen, rund ums Haus sind Blumenbeete. Ich neige dazu, schnell mal in so einem Blumenbeet zu landen, das macht ja auch viel mehr Spass, da blüht immer was hübsches. Dabei entspricht das aber gerade nicht meiner Einstellung, einen perfekt getriegelten Vorgarten zu haben, und das Gemüse untergehen zu lassen. Natürlich irgendwie peinlich, dass ich den Anstoss von einem kleinen Kalender brauch und es offensichtlich anders nicht hinkrieg. Ich wollte auch nicht zu ernst genommen werden. Es versteh es einfach als kleine Hilfe, meine Aufmerksamkeit überall mal hinzulenken.

Ich stimme auch völlig zu, dass ein Garten verwilderte Ecken behalten sollte! (nur halt nicht meine Gemüsebeete) Solche Ecken gibt es bei uns auch reichlich und das soll auch so bleiben. Mit einem Ornithologen als Mann traut man sich sowieso kaum, mal irgendwo wieder Brennesseln oder Brombeergebüsche zu beseitigen :motz:

Und auch wenn mich Dein Link (fast restlos) vom Gegenteil überzeugt hat, weiger ich mich mir ein abschliessendes Urteil zu bilden, bevor ich nicht selbst vergleichende Versuche angestellt habe.

LG anja

anja
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#26

Beitrag von anja » Sa 23. Jan 2016, 22:27

ina maka hat geschrieben:Kann man die Mondphasen spüren??
Ich persönlich spür nichts, bin ziemlich unempfänglich für derartiges... Und nach Aussage des Blogs auf den Hunsbuckler weiter oben verlinkt hat, wär das auch unmöglich. Ist echt informativ, kann die Lektüre empfehlen. Ich hätte ja gehofft, dass meine Pflanzen sensibler sind als ich, aber jetzt wo ichs gelesen hab, schwindet diese Hoffnung...

anja
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#27

Beitrag von anja » Sa 23. Jan 2016, 22:31

ina maka hat geschrieben:"Den Kalender" kann (oder konnte??) man doch auch gratis im Netz anschaun?
Den "richtigen" von Maria Thun kann man nicht im Netz anschauen. Ich hatte letztes Jahr den hier http://de.rhythmofnature.net/mondkalender-gartner

Aber die Tage weichen von dem Thunschen ab, jetzt kann ichs ja vergleichen.

DieterB
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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#28

Beitrag von DieterB » Sa 23. Jan 2016, 23:00

Ich bin auch eher skeptisch. Aber es gibt doch Phaenomene, die man nicht erklaeren kann. Ich zieh Kohl und Salat in Saatkaesten vor (bei uns macht Direktsaat wenig Sinn). Dabei hab ich oft festgestellt, dass der Kohl in einem Saatkasten wunderbar waechst, waehrend der Kohl in einem anderen Saatkasten, den ich 2 Wochen spaeter ausgesaet habe, einen Wachstumsstau hat und oft wochenlang nur dahin wegetiert, obwohl sich das Wetter nicht wesentlich veraendert hat.

Deshalb moechte ich den Mondkalender ausprobieren. Was mir noch nicht ganz klar ist, ist ob die Aussaattage auch fuer die Vorzucht in Saatkaesten gilt. Also ganz konkret, welche Tage muss ich benutzen fuer:

1) Aussaat in Keimschalen?
2) Pickieren in die Saatkaesten?
3) Umpflanzen mit Erdballen in die Gartenerde?

lg. Dieter

Die andere Frage ist natuerlich, ob die Aussaattage fuer Deutschland auch in Portugal Gueltigkeit haben.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#29

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 23. Jan 2016, 23:18

anja hat geschrieben:Aber die Tage weichen von dem Thunschen ab, jetzt kann ichs ja vergleichen.
Da war irgendwas von wegen, die Sterne hätten sich verschoben über die Jahrtausende - ja, kann mich ganz dunkel erinnern :hmm:

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Re: Maria Thun und Gärtnern mithilfe "kosmischer Einflüsse"?

#30

Beitrag von anja » So 24. Jan 2016, 13:34

Hallo Dieter, das Grundprinzip ist so: Es folgen alternierend aufeinander Blütentage, Blatttage, Fruchttage, Wurzeltage. Das Zeitfenster dieser Konstellationen ist zwischen 1 und 4 Tage groß, meist 2 bis 3. Die Pflanzen werden in Blüten-, Blatt-, Frucht- und Wurzeltyp unterteilt, nach dem Organ, was genutzt werden soll. Bei Möhre, Spinat und Erdbeere ist klar wo sie hingehören, aber z.B. Brokkolie wird den Blütenpflanzen zugeteilt, während Blumenkohl zu den Blattpflanzen gehört. Diese Zugehörigkeiten hat Maria Thun wohl in langjährigen Versuchen ermittelt, einfach wie die entsprechenden Pflanzen am besten gedeien. Die Hülsenfrüchte gehören z.B. zu den Fruchtpflanzen, da wär man vielleicht auch nicht drauf gekommen. Bei Tomaten und Zucchini vielleicht noch eher.

Also an diesen Tagen finden dann alle Arbeiten statt. Von der Aussaat, über das Pikieren, das Auspflanzen, auch das Hacken und später die Ernte. Bei der Ernte geht es vor allem um den nicht direkten Verbrauch, sondern wenn man was lagern will. Für den unmittelbaren Verbraucht erntet man direkt.

Dann gibt es noch zu wissen, dass es sogenannte Pflanzzeiten gibt, das sind die Zeiten des absteigenden (nicht abnehmenden!) Mondes. In diesem Zeitfenster (etwa 2 Wochen) ist es günstig alle Arbeiten zu machen die die Pflanze "mit dem Boden verbinden" sollen also aussäen, einpflanzen, auch hacken, weil die Pflanzen gut einwurzeln in der Zeit. Und auch Schnittarbeiten, denn der Saftstrom ist in der Zeit geringer, die Pflanze "blutet" also nicht so beim Schnitt.
Die Zeit des aufsteigenden (nicht zunehmenden!) Mondes ist wiederum günstig für alle Erntearbeiten, vor allem bei Lagerobst/ -gemüse, denn der Saftanstieg in den Pflanzen ist stark. Innerhalb dieser Zeiten werden dann noch die jeweiligen Tage gewählt. Also bei absteigenden Mond an Blatttagen sät man Spinat, aber bei aufsteigenden Mond an Fruchttagen ernet man Äpfel. Das hört sich vielleicht erstmal kompliziert an, wird aber total übersichtlich wenn man so einen Kalender vor sich hat.
Wo ich grad so drüber nachdenk, kommt mir die Frage: Wie ist es dann mit Lagerkartoffeln, -möhren,... müssten die nicht genau konträr bei absteigenden Mond geerntet werden, weiss das jemand? Würde doch irgendwie Sinn machen. :hmm:

Naja, das ist jedenfalls im Groben das Prinzip. Jetzt ist nur noch die Frage ob es absurd ist oder genial. Probieren wirs aus!

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