Glyphosat-Diskussion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#101

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 4. Dez 2015, 18:11

Der 51-Jährige hat fast zehn Jahre den Bereich Landwirtschaft und Lebensmittel bei Greenpeace in Hamburg vertreten. Heute ist er Geschäftsführer von Testbiotech e.V.
Der ist ganz sicher unabhängig :engel:
Die Landwirte in aller Welt haben nicht etwa aus lauter Lust an der Freude immer mehr von Roundup versprüht, sondern weil sie sich nicht anders zu helfen wussten.
Es ist jedem Landwirt selbst überlassen was er anbaut (RR-Soja oder "normales" Soja), und mit was er sie behandelt (natürlich nur zugelassene Mittel ;) )
Wenn Monsanto also ihr RR-Soja so gut verkauft das es die Landwirte gut finden, haben sie es selbst entschieden.
Das es mittlerweile Probleme mit Glyphosatresistenten Unkräutern gibt liegt eher daran das RR-Soja und RR-Mais im Wechsel angebaut werden und ich damit jedes Jahr das Unkraut mit dem selben Wirkstoff bekämpfe.
Also besser mit der Natur
Das macht jeder Landwirt ;)

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emil17
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#102

Beitrag von emil17 » Fr 4. Dez 2015, 21:16

Steinbock hat geschrieben: Man könnte viel Geld sparen, wenn man die Lebensmittelkontrolleure einfach abschafft und in Zukunft die Grenzwerte für irgendwelche Gifte durch die Sachbearbeiter einfach auswürfeln lässt (Würfel mit 10,20,50,100,200 und 500 mg/kg als Aufschrift).
Ich würde da nicht wpürfeln, das kann doch aiuch gleich der Pestizidhersteller machen, der versteht am meisnten davon, den er stellt es ja her.

Die wahre Frage ist hier eine ganz andere: Warum haben die HEersteller bei der Beschlussfassung über Grenzwerte usw. überhaupt etwas zu sagen?
Steinbock hat geschrieben: Die Evolution lässt sich nicht verarschen, auch nicht durch tausende Wissenschaftler, weil sie Jahrmillionen an Erfahrung hat.
Das ist leider ein ziemlich falscher Schluss.
Evolution ist, obwohl das viele glauben, kein zielgerichteter Prozess!
Folglich hat dort auch der Begriff "Erfahrung" keinen Platz.
DIe Einrede, nur die am besten angepassten Lebewesen hätten überlebt, ist ein Tautologie (Zirkelschluss), denn die Evolutionstheoroie beruht auf dieser Voraussetzung -die zudem falsch ist: Es überleben nicht die am besten angepassten, sondern es sterben die ungeschicktesten aus sowie sehr oft auch die, welche einfach Pech haben.
@ Ölkanne: Man bekommt langsam den Eindruck, als ob du Provision auf Glyphosat hättest. Es interessieren hier nicht die kurzfristigen finanziellen oder betriebswirtschaftlichen Folgen für den einzelnen Landwirt, sondern es interessieren die langfristeigen Folgen für die Ökosysteme.
Die Ausrede, die Landwirte hätten ja selber entscheiden, greift zu kurz, weil man das ohne ein Fachstudium nicht einmal ansatzweise beurteilen kann.
"Ich habs gesprizt, die Ernte war besser, und es hat nachher keiner davon Bauchgrimmen bekommen" - so geht das nicht.
Das genau gleiche Probem gibts bei allen Arten von umweltrelevanten Produkten, egal ob Radioaktivität, Agrochemikalien, genveränderte Organismen, Hormone in der Tierhaltung, und die Mehoden der davon kurzfristig profitierenden Firmen sind ebenfalls immer die selben.

Klassisches Beispiel: Asbest. Nachdem der gerichtsfeste Beweis der Gesundheitsschädlichkeit mit allen juristischen Tricks (ein billiger: Berufskrankheiten werden nur bis 10 Jahre nach Ende der Tätigkeit anerkannt, d.h. wenn du deine Asbestlunge erst 12 Jahre später kriegst, war es juristisch gesehen nicht Asbest, auch hier war selbstverständlich Lobbyarbeit im Spiel) nicht mehr verhindert werden konnte, wurde bis zum Verbot weiterhin produziert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#103

Beitrag von Reisende » Fr 4. Dez 2015, 21:36

emil17 hat geschrieben: Es interessieren hier nicht die kurzfristigen finanziellen oder betriebswirtschaftlichen Folgen für den einzelnen Landwirt, sondern es interessieren die langfristeigen Folgen für die Ökosysteme.
Die Ausrede, die Landwirte hätten ja selber entscheiden, greift zu kurz, weil man das ohne ein Fachstudium nicht einmal ansatzweise beurteilen kann.
"Ich habs gesprizt, die Ernte war besser, und es hat nachher keiner davon Bauchgrimmen bekommen" - so geht das nicht.
:daumen: :daumen: :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#104

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 4. Dez 2015, 23:02

Die Ausrede, die Landwirte hätten ja selber entscheiden, greift zu kurz, weil man das ohne ein Fachstudium nicht einmal ansatzweise beurteilen kann.
Wer hat dann entschieden was gespritzt wird?
"Ich habs gesprizt, die Ernte war besser, und es hat nachher keiner davon Bauchgrimmen bekommen" - so geht das nicht.
So läuft der Hase aber :haha:
Wie soll es denn dann gehen?

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#105

Beitrag von emil17 » Sa 5. Dez 2015, 19:57

Ölkanne hat geschrieben:Wie soll es denn dann gehen?
Der einzige Ausweg wäre, dass der Hersteller die Ungefährlichkeit zu beweisen hätte, und keine Möglichkeit bestünde, in die Zulassungsverfahren einzugreifen.
Zum "Entscheiden": Entscheiden kann man nur, wenn man weiss, was der Entscheid für Konsequenzen hat und was man da wirklich anwendet.
All die Hintergrundinformationen, die zu kennen einem einzelnen nicht wirklich zugemutet werden kann, würden keine Rolle spielen, wenn eben die Zulassungsverfahren so ähnlich ablaufen würden wie ein Prozess, wo keine der Parteien mit dem Richter hintenrum ein Päckchen machen darf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#106

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 18. Dez 2015, 21:49

Ich hab keine Studien oder Statistiken.
Ich hab im Herbst 2013 Wäsche abgenommen, als die Giftspritze der Agrargenossenschaft fuhr - zum Feldrain sinds noch 70m, die Luft schmeckte bitter, und ich war 3 Tage richtig benebelt.

Von den ungefähr 1200 Einwohnern unseres Dorfes fahren 70! alle 2 Tage zur Dialyse...
Und es gibt von 100 Grundschulkindern in jeder Klasse eines mit Mißbildung... von den 250 Grundschulkindern in der Stadt war nicht eins mißgebildet.

Hab ich alles nur mit meinen Augen gesehen, kann natürlich alles völlig andere Ursachen haben... wie gesagt, keine Studie.

Ach so, wollte ich noch zum Beitrag auf der vorigen Seite schreiben: Pilze werden im gewerblichen Anbau auf Stroh oder Körnerbrut angebaut. Und was bekommen Stroh und Körner vor der Ernte? Eine Glyphosatdusche!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#107

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 18. Dez 2015, 23:12

danke fürs Teilen deiner Erfahrungen ....

stimmt ja das mit den Pilzen - die werden (teilweise) auf Stroh gezüchtet!! :eek:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#108

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 19. Dez 2015, 19:22

unkrautaufesserin hat geschrieben:Ich hab keine Studien oder Statistiken.
Ich hab im Herbst 2013 Wäsche abgenommen, als die Giftspritze der Agrargenossenschaft fuhr - zum Feldrain sinds noch 70m, die Luft schmeckte bitter, und ich war 3 Tage richtig benebelt.

Von den ungefähr 1200 Einwohnern unseres Dorfes fahren 70! alle 2 Tage zur Dialyse...
Und es gibt von 100 Grundschulkindern in jeder Klasse eines mit Mißbildung... von den 250 Grundschulkindern in der Stadt war nicht eins mißgebildet.

Hab ich alles nur mit meinen Augen gesehen, kann natürlich alles völlig andere Ursachen haben... wie gesagt, keine Studie.

Ach so, wollte ich noch zum Beitrag auf der vorigen Seite schreiben: Pilze werden im gewerblichen Anbau auf Stroh oder Körnerbrut angebaut. Und was bekommen Stroh und Körner vor der Ernte? Eine Glyphosatdusche!

bei euch wird aber interessantes Zeug gespritzt ;)

Bei uns riecht die Spritze eher nach Lack/Lösungsmittel...

Hast du den Fahrer gefragt was er ausbringt?


Müsste der Fahrer nicht auch den Dulles haben wenn er den ganzen Tag die Spritze fährt? :hmm:

Fred
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#109

Beitrag von Fred » Sa 9. Jan 2016, 06:15

Die Zulassung von Glyphosat und Risikobwertung im allgemeinen betrifft, hier eine Information:

http://www.umweltinstitut.org/aktuelle- ... ng_6416976

Der Rechtsstreit ging zwar um die Diffamierungen denen der Forscher Gilles-Éric Séralini ausgesetzt war, nachdem er unabhänige Ergebnisse veröffentlichte, die wohl offenlegte, daß die Zulassungsrelevanten Studien nicht aussagekräftig sind.

Falls man das Buch "Gekaufte Forschung - Wissenschaft im Dienst der Konzerne" von Prof. Christian Kreiß gelesen hat, weis, daß solch skandalöse Vorgänge sich in eine lange Reihe einordnen... was die Sache aber nicht besser, sondern die Situation nur schlimmer macht.

unkrautaufesserin
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#110

Beitrag von unkrautaufesserin » Mi 20. Jan 2016, 21:16

Ölkanne hat geschrieben: Hast du den Fahrer gefragt was er ausbringt?
Müsste der Fahrer nicht auch den Dulles haben wenn er den ganzen Tag die Spritze fährt? :hmm:
Nein, hab ich nicht. Aber 3 Tage später begann das Unkraut zu vergilben... :holy: bis es dann tot und braun war. Kennst Du da noch was anderes?

Wie es dem Fahrer geht, weiß ich nicht. Aber der steht ja nicht im Wind, wenn er spritzt, sondern thront über allem in seiner verschlossenen Fahrerkabine...

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