Selbstversorgerimmobilien

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Rostocker
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1641

Beitrag von Rostocker » So 1. Nov 2015, 18:32

Also wenn ihr 700 € KALTmiete stemmen könnt, geht auch ne Hausfinanzierung:
700€ x 12 = 8400,- € p.a. um die Zinsen zu bezahlen. Bei aktuellen Baufinanzierungszinsen unter 2% könnt ihr damit nach Immobilien bis 420.000 € Ausschau halten. Einzige Bedingung: es muss mind. eine Einliegerwohnung drin sein oder mit vertretbarem Aufwand/Eigenleistung realisierbar. Mit den Einnahmen hieraus zahlt ihr die Tilgung, welche mindestens 1% der Darlehenssumme betragen muss, in diesem Fall braucht ihr also (Kalt-)Mieteinnahmen i.H.v. 350,- € monatlich, alles darüber zahlt ihr als Sondertilgung ein oder nehmt es zur Instandhaltung.

Wenn ihr tatsächlich eine Erbschaft, ob klein oder groß sei mal dahingestellt, in Aussicht habt, könnt ihr das ja zur Tilgung des Darlehens verwenden. Aber auch sonst habt ihr mindestens so lange wie die Zinsbindung vereinbart ist (also i.d.R. min. 10 Jahre) ein hübsches Häuschen bewohnt, in dem euch kein Vermieter gängelt und ihr die Fliesenfarbe selbst bestimmen könnt.

Für einen Plan über die ersten 10-15 Jahre hinaus kenne ich eure finanzielle Situation nicht gut genug, aber allein dieser kleine Exkurs dürfte euch zeigen: Ihr kennt vielleicht eure finanziellen Verhältnisse, aber ihr realisiert nicht die damit verbundenen Möglichkeiten!
Überlegt euch ein Konzept! Die Banken geben euch nicht Geld, weil ihr welches habt/verdient, sondern wegen eurer guten Ideen! Auf geht's!
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misfits
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1642

Beitrag von misfits » So 1. Nov 2015, 20:31

Hübsche Rechnung, muss halt nur ALLES klappen, nix darf in den nächsten
30-40 Jahren mal dumm laufen. Sonst ist ganz schnell Schluss mit lustig. :eek:

Die Banken finanzieren fast alles, ist ja ihr Geschäft.
Wenn man ne Imobilie locker kaufen kann, ist das ne gute Sache, wenn man
aber bis zum letzten € durchrechnen muss, danke nein.

Und ich schreib's mal nochmal, mit 3-4-500 000 € Schulden bei einer Bank
könnte ich nicht mehr ruhig schlafen denn ich wäre plötzlich auf Gedeih
und Verderb vielen Leuten ausgeliefert.
Das ist für mich NICHT Autark. Und krank macht das Ganze auch noch. :dreh:
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1643

Beitrag von kraut_ruebe » So 1. Nov 2015, 21:00

misfits hat geschrieben: in den nächsten 30-40 Jahren
60+40=100, sowas nenn ich mal optimismus :)

ist euren banken das egal? hierzulande brauchst du mit 60 um nix langfristiges mehr fragen, da blocken sogar die bausparkassen ab.
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1644

Beitrag von osterheidi » So 1. Nov 2015, 21:25

@tom....das sind nicht die stadtpreise, das sind die preise 100-200km um münchen herum. bei mir melden sich viele leute die einfach gar nichts mehr finden mit dem budget ab 60,nicht mal zum mieten. und sie sind schließlich hier zuhause gewesen immer. sie wollen nur noch ein zimmer und gartenbeteiligung in ihrer heimat und mit etwas öffentlichem verkehrsanschluß

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1645

Beitrag von mot437 » So 1. Nov 2015, 21:27

Ohh
Sei gut cowboy

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1646

Beitrag von Rostocker » So 1. Nov 2015, 21:46

@ misfits: Klar muss alles klappen, darf nichts schief gehen, aber: Wenn du deine Hausrate nicht zahlen kannst, ist langfristig gesehen das Haus weg. Wenn du deine Miete nicht zahlen kannst, fliegst du nach drei Monaten auch raus. Wo ist da der Unterschied, außer dass du beim Hauskauf Verantwortung übernimmst, die sich sonst der Vermieter bezahlen lässt?

@ kraut_ruebe: eine einzelne 60jährige Person hätte vor ein paar Jahren sicher keinen Hauskredit bekommen, außer die Besicherung liegt deutlich über der Darlehenssumme. Aber in für Banken schlechten Zeiten wie heute halte ich eine Finanzierung zu zweit für nicht unwahrscheinlich. Mit 60 eine Baufinanzierung zu starten, halte ich bei der heutigen Lebenserwartung auch nicht unbedingt für ein Himmelfahrtskommando, obwohl hier manche so tun.

Also ich halte es für Lometas durchaus für möglich, aber solange sie es sich nicht vorstellen können, nutzt das ja nix. *schulterzuck*
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1647

Beitrag von Lometas » So 1. Nov 2015, 23:58

Rostocker hat geschrieben:
Also ich halte es für Lometas durchaus für möglich, aber solange sie es sich nicht vorstellen können, nutzt das ja nix. *schulterzuck*
Banken finanzieren nur, wenn Sicherheiten vorhanden sind. Mit unserem jetzigen Einkommen könnten wir bis höchstens 700 € an Miete aufbringen für ein Sacherl bzw. Haus mit großem Garten. Bei größerer Wohnfläche und 800 € an Miete müssten wir noch sicherlich einen Untermieter nehmen. Hier liegen die Preise nach den Mietspiegeln so um die 7- 8 €/ m² Und was nützen Sicherheiten aus eventuell späteren Erbschaften, wenn die Eltern zu Pflegefällen werden ? Dann ist nix mehr mit Erbschaft. Unsere Renten werden künftig so an der Grenze zur Grundsicherung sein. Und was ist dann, wenn man nicht mehr arbeiten kann ? Ich arbeite seit Jahren als Pferdewirtin, mache auch Gärten. In ein paar Jahren werde ich das höchstwahrscheinlich nicht mehr können. Die Freundin hat ebenfalls eine kleine Selbständigkeit, zwar Büro, aber ihr Einkommen und ihre spätere Rente wird sich sicherlich nicht erhöhen. Nix mit Finanzierung eines eigenen Häuschens.
Dann müssten wir schon 250. 000 im Lotto gewinnen.

Wir sind da ganz realistisch. Langfristige Pacht wäre wahrscheinlich möglich. Ein paar wenige 1000 € für Renovierungen könnten wir stemmen., mehr aber wirklich nicht.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1648

Beitrag von Rostocker » Mo 2. Nov 2015, 00:28

Lometas hat geschrieben: Banken finanzieren nur, wenn Sicherheiten vorhanden sind.
Aber das Haus ist doch eine Sicherheit!? Und zwei unabhängige Einkommen dazu sind doch Sicherheit genug! Was glaubt ihr denn, wieviele Sicherheiten andere beibringen können, junge Familien z.B.?

Lies dir bitte nochmal durch was ich geschrieben habe! Mit dem was ihr als Miete plant, zahlt ihr die Zinsen, die Einnahmen der Einliegerwohnung tilgen das Darlehen, ein ganz einfaches Prinzip. Das müsstet ihr doch von den Schwaben kennen? Die Miete müsst ihr als Rentner auch noch zahlen, also könntet ihr auch die Zinsen zahlen.

Das Ganze würde auch noch ne Nummer größer gehen: ihr kauft ein Mehrfamilienhaus mit Gartenfläche in der Parterre, zieht unten ein und vermietet die anderen Wohneinheiten. Das steigert die Rendite (böses Wortminimiert das Risiko von Mietausfällen, aber das Spiel mit so großen Zahlen muss man auch spielen wollen. Ein gesunder Nachtschlaf ist dem immer vorzuziehen :opa:
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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1649

Beitrag von Lometas » Mo 2. Nov 2015, 00:46

mot437 hat geschrieben:Ohh
Die zahlungskräftigen Münchner kaufen alles auf, als Wochenendhaus, sogar bis ins Rottal und bis nach Oberösterreich, weil es in Oberbayern noch viel, viel teurer ist.

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Re: Selbstversorgerimmobilien

#1650

Beitrag von Lometas » Mo 2. Nov 2015, 00:50

Rostocker hat geschrieben:
Lometas hat geschrieben: Banken finanzieren nur, wenn Sicherheiten vorhanden sind.
Aber das Haus ist doch eine Sicherheit!? Und zwei unabhängige Einkommen dazu sind doch Sicherheit genug! Was glaubt ihr denn, wieviele Sicherheiten andere beibringen können, junge Familien z.B.?

Lies dir bitte nochmal durch was ich geschrieben habe! Mit dem was ihr als Miete plant, zahlt ihr die Zinsen, die Einnahmen der Einliegerwohnung tilgen das Darlehen, ein ganz einfaches Prinzip. Das müsstet ihr doch von den Schwaben kennen? Die Miete müsst ihr als Rentner auch noch zahlen, also könntet ihr auch die Zinsen zahlen.

Das Ganze würde auch noch ne Nummer größer gehen: ihr kauft ein Mehrfamilienhaus mit Gartenfläche in der Parterre, zieht unten ein und vermietet die anderen Wohneinheiten. Das steigert die Rendite (böses Wortminimiert das Risiko von Mietausfällen, aber das Spiel mit so großen Zahlen muss man auch spielen wollen. Ein gesunder Nachtschlaf ist dem immer vorzuziehen :opa:
Wir würden NIEMALS ein Darlehen von über 400.000 € bekommen. Verstanden ?

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