Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Moderator: kraut_ruebe
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
@Reisende:
Vermutlich beides. Und der gute Bodenschluss der festgetretenen Samen trägt sicher auch zum Keimerfolg bei.
Im spröden Klima wird immer die Verkrustung des nackten Bodens zwischen den Pflanzen betont und wie wichtig es sei, die Oberflächenverkrustung aufzubrechen, damit sich wieder höhere Pflanzen ansiedeln können.
Seit ich vermehrt darauf achte, fällt mir das auch auf meinen Mahdflächen und Langzeit-Weiden überall auf. Viel nackter Boden zwischen den einzelnen Pflanzen. Und auch da wirkt der Boden ziemlich verkrustet.
Vermutlich beides. Und der gute Bodenschluss der festgetretenen Samen trägt sicher auch zum Keimerfolg bei.
Im spröden Klima wird immer die Verkrustung des nackten Bodens zwischen den Pflanzen betont und wie wichtig es sei, die Oberflächenverkrustung aufzubrechen, damit sich wieder höhere Pflanzen ansiedeln können.
Seit ich vermehrt darauf achte, fällt mir das auch auf meinen Mahdflächen und Langzeit-Weiden überall auf. Viel nackter Boden zwischen den einzelnen Pflanzen. Und auch da wirkt der Boden ziemlich verkrustet.
- Reisende
- Beiträge: 4268
- Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
- Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
ja das ist ein entscheidender faktor, denke ich.Und der gute Bodenschluss der festgetretenen Samen trägt sicher auch zum Keimerfolg bei.
mit der trittwirkung bin ich mir unsicher. gemeinhin verdichtet sich der boden dadurch. an hängen, und wenn die tiere rennen, kann ich mir allerdings auch eine auflockernde wirkung vorstellen. weil dann der druck nicht rein senkrecht auf die oberfläche erfolgt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
20.09.2015:
Die Tampelmulch-Fläche:
Die "Dauerstandweide":
[/quote]
Die Mahdfläche:
Die Tampelmulch-Fläche:
Die "Dauerstandweide":
[/quote]
Die Mahdfläche:
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
2015-10-08:
Die Trampelmulch-Fläche nach dem Abweiden. Diesmal war die Kombination aus Zeit und Viehdichte nicht ausreichend, um mehr Mulch zu erzeugen. Höhere Tierdichte für kürzere Zeit wäre besser gewesen.
Die "Standweide" wird gerade wieder abgeweidet. Eigentlich müssen sie da längst wieder runter, sie müssen diese Fläche aber noch als Wasserzugang zu einer weiteren Fläche queren.
Das Kleegras auf der anderen Straßenseite habe ich noch stehen lassen in der Hoffnung, dass es noch etwas wächst und wir noch mal Silowetter bekommen.
Die Trampelmulch-Fläche nach dem Abweiden. Diesmal war die Kombination aus Zeit und Viehdichte nicht ausreichend, um mehr Mulch zu erzeugen. Höhere Tierdichte für kürzere Zeit wäre besser gewesen.
Die "Standweide" wird gerade wieder abgeweidet. Eigentlich müssen sie da längst wieder runter, sie müssen diese Fläche aber noch als Wasserzugang zu einer weiteren Fläche queren.
Das Kleegras auf der anderen Straßenseite habe ich noch stehen lassen in der Hoffnung, dass es noch etwas wächst und wir noch mal Silowetter bekommen.
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
mob grazing, how much to leave
(Ein Praktiker zeigt, wie viel Weiderest er lässt.)
https://www.youtube.com/watch?v=KS0w6Vb-AXo
(Ein Praktiker zeigt, wie viel Weiderest er lässt.)
https://www.youtube.com/watch?v=KS0w6Vb-AXo
-
- Beiträge: 693
- Registriert: Di 16. Nov 2010, 22:43
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Hierzu paßt eine Studie, in der Wissenschaftler der Frage nachgegangen sind,
wie sich gravierende Populationsabnahmen oder gar das Aussterben großer Mega-Herbivoren auf die Ökosysteme auswirken:
Sie werden weniger fruchtbar!:
http://www.deutschlandfunk.de/artenster ... _id=335202
Zum Teil wurde es am Beispiel der zurückgehenden Zahlen von Elefanten und Nashörnern in Afrika beobachtet,
zum anderen wurde versucht, den Einfluß des Aussterbens der pleistozänen Megafauna in Eurasien und Nord- und Südamerika zu berechnen.
Mammuts, Wollnashörner, Bisons/Wisente, Riesen- Elche, -Hirsche und -Faultiere konnten riesige Mengen Biomasse über weite Strecken verfrachten und nährstoffarme Flächen mit ihrem Kot düngen.
Vermutlich erodieren die Prärien Nordamerikas zusehends, weil ihnen der Trampelmulch der Bisonherden fehlt.
In den hügeligen Getreideanbaugebieten Südspaniens war mir aufgefallen, daß die Hangbuckel steinig sind, weil sich die fruchtbare dunkle Erde in den Senken sammelt.
Um dem entgegenzuwirken, müßte man alle paar Jahre rotierend Futter anbauen, die Weidetiere tagsüber unten weiden lassen und nachts oben pferchen.
Was mir noch ganz neu war, daß auch Wale eine Schlüsselfunktion darin haben,
Nährstoffe aus der Tiefsee-Senke wieder an die Wasseroberfläche zu befördern,
von wo Seevögel sie wieder aufs Land bringen!
wie sich gravierende Populationsabnahmen oder gar das Aussterben großer Mega-Herbivoren auf die Ökosysteme auswirken:
Sie werden weniger fruchtbar!:
http://www.deutschlandfunk.de/artenster ... _id=335202
Zum Teil wurde es am Beispiel der zurückgehenden Zahlen von Elefanten und Nashörnern in Afrika beobachtet,
zum anderen wurde versucht, den Einfluß des Aussterbens der pleistozänen Megafauna in Eurasien und Nord- und Südamerika zu berechnen.
Mammuts, Wollnashörner, Bisons/Wisente, Riesen- Elche, -Hirsche und -Faultiere konnten riesige Mengen Biomasse über weite Strecken verfrachten und nährstoffarme Flächen mit ihrem Kot düngen.
Vermutlich erodieren die Prärien Nordamerikas zusehends, weil ihnen der Trampelmulch der Bisonherden fehlt.
In den hügeligen Getreideanbaugebieten Südspaniens war mir aufgefallen, daß die Hangbuckel steinig sind, weil sich die fruchtbare dunkle Erde in den Senken sammelt.
Um dem entgegenzuwirken, müßte man alle paar Jahre rotierend Futter anbauen, die Weidetiere tagsüber unten weiden lassen und nachts oben pferchen.
Was mir noch ganz neu war, daß auch Wale eine Schlüsselfunktion darin haben,
Nährstoffe aus der Tiefsee-Senke wieder an die Wasseroberfläche zu befördern,
von wo Seevögel sie wieder aufs Land bringen!
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Ein Beispiel für den Humusaufbau durch HPG über einen Zeitraum von 3 Jahren:
http://files.campus.edublogs.org/blogs. ... h94v1i.jpg
http://files.campus.edublogs.org/blogs. ... h94v1i.jpg
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Gab das Ballensilage?Das Kleegras auf der anderen Straßenseite habe ich noch stehen lassen in der Hoffnung, dass es noch etwas wächst und wir noch mal Silowetter bekommen.
Ist das Kleegras als Mischung angesät, oder hast du den Grasbestand nur immer mit Klee nachgesät?
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Ja, Ballensilage. Mit einer kleelastigen Grünlandmischung angesät. Ist eigentlich ein Acker.
Re: Allgemeine Beobachtungen und Erfahrungen
Wird das Kleegras im vierten Jahr wieder umgebrochen oder soll das DGL werden?
Verfütterst du das Silo oder verkaufst du es
Lässt du die Wiesen/Weiden im Frühjahr abschleppen und nachsäen (Samen streuen, einstriegeln, anwalzen) oder bleiben die "naturbelassen" ?
Verfütterst du das Silo oder verkaufst du es
Lässt du die Wiesen/Weiden im Frühjahr abschleppen und nachsäen (Samen streuen, einstriegeln, anwalzen) oder bleiben die "naturbelassen" ?