Eselhalter hier?

greymaulkin
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Re: Eselhalter hier?

#11

Beitrag von greymaulkin » Mi 23. Jul 2014, 09:22

woidler hat geschrieben:
Für die Hufe brauchste keinen Schmied, außer Du willst Sie beschlagen ????
Ich hab ne Gute Hufpflegerin . Je mehr Wiese, und je weniger harter Untergrund desto mehr Hufpflege.
Warum keinen Hufschmied?
Es ist ein Mythos, daß ein Hufschmied nur beschlägt.
Ein Hufschmied hat eine sehr lange Ausbildungszeit, er DARF nur zusätzlich zu all den anderen Arbeiten noch beschlagen. Nicht umsonst holen die allermeisten GroßtierTÄ bei ernsthaften Hufproblemen einen Hufschmied und keine Hufpfleger/in.
Will jetzt aber keine Grundsatzdiskussion vom Zaune brechen sondern nur eine Lanze für die Hufschmiede.

Gruß, Bärbel

anja
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Re: Eselhalter hier?

#12

Beitrag von anja » Mi 23. Jul 2014, 09:59

Hallo Bärbel, kommen meine "PN"s an? Sie bleiben bei mir im Ordner "Postausgang", obwohl sie als "gesendet" angezeigt werden. Nicht daß was schief läuft.

greymaulkin
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Re: Eselhalter hier?

#13

Beitrag von greymaulkin » Mi 23. Jul 2014, 10:00

anja hat geschrieben:Hallo Bärbel, kommen meine "PN"s an? Sie bleiben bei mir im Ordner "Postausgang", obwohl sie als "gesendet" angezeigt werden. Nicht daß was schief läuft.
Doch, sind da, hast PN.

Gruß, Bärbel

anja
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Re: Eselhalter hier?

#14

Beitrag von anja » Mi 23. Jul 2014, 12:34

Hallo an alle! Wieder vielen Dank für die Infos! Ich hab erstmal eure ganzen Links durchgeackert. Das Eselforum ist toll!

Ich bin erleichtert, daß die Argumente eher gegen Schafe sprechen :) Ich hab überhaupt nichts gegen Schafe, im Gegenteil! Aber im Moment bin ich mit der Eselplanung vollauf ausgelastet und Schafe sind ja kein Beiwerk sondern ebenso Lebewesen, mit deren Ansprüchen man sich gründlich auseinandersetzen sollte.

Ich freu mich im Moment riesig über so präzise Angaben, wie 5-6 Ballen pro Winter für 2 Esel, danke Woidler! Sowas hilft gerade sehr dabei, einen Weg durchs Infodickicht zu bahnen. Versteh ich Dich richtig, daß Du Deine Esel bei längeren Regenzeiten nicht (so lange) rausstellst? (Weil Du dann zufütterst mein ich.) Das wäre eine meiner nächsten Fragen gewesen. Unsere werden neben dem Unterstand auf der Weide einen festen Stall haben, auch wenn das vielleicht nicht zwingend notwendig ist, wie ich so lese. Es ist einfach schön, sie abends durch den Garten aufs Grundstück reinzuholen und durchs Wohnzimmerfenster einen letzten verliebten Blick auf sie zu werfen, bevor es in die Heia geht... Und so hab ich auch an Tagen, wo ich keine Zeit für sie habe doch immerhin zweimal kurz das Vergnügen mit ihnen, morgens beim rausbringen und abends beim reinholen. Und ich muss das Wasser nicht so weit schleppen. Brauchen Esel also wirklich auch bei Hitze über Tag kein Wasser, wenn sie morgens und abens bekommen? Ist das richtig?
Und wie ist das nun bei tagelangem Dauerregen? Soll man sie lieber ein paar Tage im Stall lassen, wenn der geräumig und hell ist? Würde es dann für ein paar Tage ok sein, täglich nur einen kleinen Regenspaziergang entlang der immerhin nicht matschigen Asphaltstrassen zu machen? Oder doch ein paar Stunden raus auf die Weide?
Wir haben hier direkt neben dem Wohnzimmer einen Schuppen, der mir perfekt geeignet scheint. Ganz grob geschätzt gute 3x5m Grundfläche, gut 2m hoch, ein Holzschuppen, Selbstbauweise mit festem Betonboden, Wände nicht überall ganz dicht, aber innen auch bei Starkregen trocken, von dichtem Brombeergestrüpp eingewachsen, deshalb trotzdem halbwegs zuggeschützt. Drei kleine Fenster unverglast, könnten zugenagelt oder offengelassen werden. Muss noch an allen möglichen Stellen ausgebessert werden, aber grundsätzlich ganz gut in Schuss. Die Tür würde ich gern zweigeteilt machen, daß man sie auch nur unten zumachen kann und die Esel oben rausschauen können wenn ich sie tatsächlich bei Regen tags drinlasse. Ich hätte jetzt gedacht, wenn ein nach drei Seiten geschlossener Unterstand ausreicht, dann ist der Schuppen auch ok? Muss nicht hunderprozent zugdicht sein oder? Wenn Stall vorhanden, muss der Unterstand auf der Weide dann noch nach drei Seiten geschlossen sein? Oder gehts nur um Schatten und schnellen Schutz bei kleineren Unwettern? Würden dann evtl auch hohe dichte Bäume diesen Zweck erfüllen und ein Unterstand wäre ganz überflüssig?

Nein ich will sie nicht beschlagen! Ich hab schon gelesen, daß Eselhufe schneller wachsen als Pferdehufe und sich bei unsren Nutzungsformen eher zu wenig abnutzen. Also eher das Gegenteil, Hufe schneiden angesagt ist. Ich will ja gern viel mit ihnen laufen, zwangsläufig auch Asphalt, aber daß wir die Hufe an die Belastungsgrenze bringen, bezweifel ich.

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Re: Eselhalter hier?

#15

Beitrag von woidler » Mi 23. Jul 2014, 17:55

Hallo Anja,

ich stell die Esel nicht raus oder rein, sondern die können bei mir 360 Tage im Jahr selbst entscheiden , ob sie rausgehen oder nicht
Im Winter stapfen sie 20 Meter durch den Schnee und treten dann vor ner hecke auf der Nordseite ein Stückchen nach Süden zum "Sonnen" platt .

Im Winter bei Schnee stehen sie meistens im Stall (= Teil einer alten Scheune), wichtig ist,daß sie keine Zugluft abbekommen. Kälte ist kein Problem, da wächst ein ordentlicher Pullover.

Bei Starkregen im Sommer gehen sie auch nicht raus oder kommen von selbst rein. Wenn es dann über längere Zeit feucht ist, gibts den Rest vom Winterheu, damit sie sozusagen nicht raus müssen, zum Fressen suchen. Wenns ihnen zu heiß ist, sind sie auch tags oft im Stall und gehen dann erst nachts raus.

Wassermäßig hab ich ein elektrisch beheizbares Tränkebecken , so daß sie rund um die Uhr an Wasser kommen. Vor der Investition hatte ich allerdings den Eindruck , daß sie nicht allzuviel Wasser brauchen, im Vergleich zu nem Haflinger.

Bei der Frage des Winterfutters mußt Du klären, in welcher Form Du es bekommst , kleine Bündel sind zumindest in Südbayern fast nicht mehr zu bekommen.
Große eckige Bündel oder Rundballen läßt man sich am besten anliefern und in der Nähe des Verbrauchsorts ablagern, eventuell auch stapeln, daß man keine Wege beim Einfüttern hat. Von Hand lassen sich solche Teile nicht mehr transportieren . Romantischer ists natürlich, loses Heu vom Wagen mit der Gabel auf den Heuboden zu werfen .

Was den Schmied und den Hufpfleger betrifft, sind wird wahrscheinlich zweimal an einen schlechten Schmied und einmal an eine sehr gute Hufpflegerin geraten.

da woidler

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Re: Eselhalter hier?

#16

Beitrag von anja » Mi 23. Jul 2014, 20:34

Hört sich gut an, daß Deine Esel selbst entscheiden, wann sie draussen oder drinnen sind. Hmm, da zeigt sich wohl schon zum ersten Mal der Unterschied zwischen romantischer Vorstellung und Realität. Meine Idee mit der Trennung von Stall und Koppel scheint seine Nachteile zu haben. Die Nachtoption an heißen Sommertagen würde ich ihnen ja damit ganz nehmen. Also Unterstand muß in jedem Fall her. Gilt das mit der Winterfestigkeit auch für kleine zarte Esel unter 1,10m oder muß man dafür so wuschelige Poitous haben?

Ich hab im Netz gelesen, ein Esel braucht 8-15 Liter am Tag. Darüber war ich sehr überrascht, denn die Esel mit denen ich zu hatte haben auch bei größter Hitze am Wasser blos genippt. Die haben nur abends bekommen, tags sind sie ja gewandert und da gab es nichts. Natürlich haben sie unterwegs saftiges Gras gefressen, wenn sie Heu bekommen mag das anders aussehen. Ich bezweifle auch, daß die Vorfahren unserer Esel in den Wüsten und Halbwüsten täglich in den Genuss dieser Menge kamen. Aber ich werde meinen gerne die 8-15 Liter hinstellen, dann können sie ja trinken wie es ihnen passt.

Wir kriegen das Heu hier als große Ballen. Besagter Stall von dem ich so schwärmte hat noch ein praktisches Nebengelass (es sind im Prinzip zwei Schuppen), der ist schon als Vorratskammer eingeplant. Muß Heu irgendwie besonders geschützt gelagert werden? Der Zweitschuppen ist nämlich nach einer Seite offen. Aber nach Süden, aus der Richtung kommt ja eher selten der Regen.

So grob über den Daumen, wieviel Ballen Stroh muß ich denn zusätzlich einplanen? Als Einstreu mein ich, sie stehen ja wohl eher nicht auf dem reinen Steinboden oder?

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Re: Eselhalter hier?

#17

Beitrag von woidler » Di 29. Jul 2014, 22:39

Hallo Anja,

das eingelagerte Heu sollte gegen Feuchtigkeit geschützt werden , damit es nicht schimmelt, also nicht auf den Boden legen, sondern Bretter,Kant-/Rundhölzer drunter mit ein bißchen Abstand zum Boden. Daneben sollte es nicht reinregnen.

Einstroh , da reicht ein Büdel schon ne Zeit, Selbstversorgeresel spielen auch mit dem Fressen, so aß da auch was für die Einstreu einfällt.
Außerdem bekommen meine Holzspäne für die Mulde zum - auf Hochdeutsch wohl "sich wälzen", da pennt auch abundzu mal einer.

da woidler

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Re: Eselhalter hier?

#18

Beitrag von Bodo » Sa 14. Feb 2015, 23:11

Hallo miteinander

falls das noch aktuell ist, wir haben zwei Zwergeselhengste. Was bis jetzt noch nicht erwähnt wurde und bei unseren Langohren an der Tagesordnung ist, sie fressen alles an, was sie können, über Türen, Holzverkleidung etc. Unsere lieben die Arbeit im Wald, wenn Holz geschlagen wird, da kauen sie an den Ästen, fressen die Blätter, die Rinden der Bäume etc. Sie eignen sich bestens zum leichtere Lasten, wie Heu tragen, etc. Fressen tun unsere alles Einstreu was ich ihnen gebe, ob Stroh, Häckselgut etc. Ebenfalls alles was im Garten wächst oder sollten sie mal an den Kompost kommen, weil sie ausgebüxt sind, Orangenschale, Salat, etc. Es läuft immer was. Und sie sind extrem Wasser scheu. Wir haben einen Bach der am Grundstück entlang fliesst, da würde ich für die Esel keinen Zaun benötigen und wenn noch so wenig Wasser fliesst. Ansonsten wurde schon vieles erwähnt in den vorherigen Einträgen.

Wie sieht es bei Dir aus Anja? Sind die Langohren schon eingezogen?
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Re: Eselhalter hier?

#19

Beitrag von johannaxx » Di 17. Feb 2015, 00:37

Hallo Anja,

falls noch aktuell, bau ihnen doch vom Stall einen eingezäunten Weg zur Weide. dann können sie immer selbst raus und rein. Würde ich nie anders machen wenns nur irgendwie geht....und du brauchst nicht extra Unterstand und Wasser auf der Weide.

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Re: Eselhalter hier?

#20

Beitrag von anja » Mi 25. Feb 2015, 21:47

Hallo! :) Das ist ja witzig. Ich war eeewig nicht hier, sicher Monate. Und grad schau ich mal wieder, da habt Ihr noch was geschrieben ganz aktuell. Na wenn das nicht Feeling ist...

Wir haben seit Januar 2 Zwergeselfohlen. :wolke7: Ich hab inzwischen viel über Esel dazugelernt und manche meiner hier zu lesenden Überlegungen kommen mir inzwischen ziemlich blöde vor :haha:

Die Kleinen leben im Offenstall, bisher machen sie aber von den Möglichkeiten noch nicht viel Gebrauch. Echte Stubenhocker! Nur wenn die Sonne sehr frühlingshaft scheint, kommen sie aus ihrem Stall. Und wenn jemand von uns in der Nähe ist, beginnen sie auch mal zaghaft mit dem Toben. Wenn sie sich "allein" fühlen machen sie das nicht, ich weiss das, weil ich sie den ganzen Tag aus dem Wohnzimmerfenster beobachten kann.

Es sind ein kleiner Hengst und eine kleine Stute, stammen aus der selben Herde, sind aber nicht verwandt. Das Hengstchen wird sobald es geht gelegt. Noch sind sie sehr vorsichtig und stellen gar nichts an. :hmm: Die Stute ist sogar etwas frecher.

Ich merk natürlich schon längst, dass die Haltung von Fohlen den Anfänger doch etwas herausfordert (um es mal vorsichtig auszudrücken). Alles muss man ihnen beibringen (Aufhalftern, Führen, Hufe geben,...) ohne selbst eine Ahnung zu haben! Das mit den Halftern geht sogar schon gut, nachdem das anfangs Fluchtreflexe ausgelöst hat. Naja, den Rest kriegen wir schon irgendwie auch noch hin.

Ich bin jetzt viel im Eselforum aktiv, also die Eselhalter sind ja schon eine ganz eigene Spezies... :pfeif: Aber man kriegt schon echt viel Hilfreiches mit! Den anderen Eselhaltern hier ist dieses Forum doch sicher auch bekannt?

Weil jetzt meine Gartenaktivitäten wieder zunehmen, werde ich auch hier wieder öfter sein.

Liebe Grüße!

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