karl-erwins-frau hat geschrieben: Ich würde natürlich auch - wie vermutlich jeder - am liebsten garnicht behandeln will aber auch nicht im ersten Jahr das Volk gleich verlieren nur weil ich meine schlauer als andere zu sein :-/
Wie kann man denn eine Brutpause bewusst steuern? Das habe ich im Bush nicht gelesen.
Richtige Entscheidung. Ohne Behandlung wird dein Volk vielleicht (da es ein Schwarm ist sogar höchstwahrscheinlich) diesen Winter überstehen, im nächsten Jahr würde es zumindest schon stark leiden unter den ganzen Parasiten.
Ich wiederhole mich bei diesem Thema gern, unsere Biene wird mit dem eingeschleppten Parasiten Milbe nicht fertig, auch wenn einige wenige dieses immer gern behaupten.
Selbst die indische Honigbiene schafft es nur zu überleben, indem sie ihre komplette Brut allein mit den Milben sterben läßt, weil sie vor der Milbe flüchten und ein neues Nest gründen. Wenn das die Methode ist, die diese Bienenart nach zig tausend Jahren/Millionen Jahren entwickelt hat, ihre komplette Brut allein sterben zu lassen, kann man vielleicht ermessen, wie schädlich die Milbe für die Bienen sind.
Junge Brut und Eier sterben bei einer Behandlung nur, wenn man sich komplett dämlich anstellt.
Verwende die Langzeitbehandlungsmethode (Stichwort Nassenheider Verdunster, Liebigverdunster) und du mußt dir keinerlei Sorgen machen wegen Brutschädigung. Kurzzeitbehandlung (Stichwort Schwammtuch) funktioniert auch ohne Brutschädigung, irgendwo hab ich mal beschrieben wie ich das mache, sodass man dabei auch keinerlei Sorgen wegen der Brut haben muss.
Und was ist wenn nun wirklich mal 100 Larven sterben sollten? Ja es ist schade und nicht schön, über das Bienenjahr gerechnet aber ein sehr kleiner Verlust. Wieviel tausend sterben während ihrer Entwicklungszeit als Made, wenn das Volk mit Milben belastet ist. Zahlen die in die tausende gehen. Etwas was man als Imker garnicht mitbekommt, da die Bienen die toten Larven verarbeiten.
Völkervermehrung (Stichwort Ablegerbildung) und nach 3,5-4Wochen nach der Ablegerbildung Behandlung der Ableger mit Milchsäure (eine sehr bienenschonende Anwendung) ist schon mal eine sehr gute Möglichkeit Milbendruck aus den Hauptvolk zu nehmen. Wenn du dann irgendwann wirklich zuviele Völker haben solltest (ein Zustand den ich bisher nicht kenne

), dann verkauf sie doch einfach, einen Markt gibt es immer dafür.
Drohnenschneiden muss auch nicht zwangsläufig sein, kommt auf das Jahr drauf an. Beginnt das Frühjahr früh (wie dieses Jahr), wird auch die Sommerernte früher sein und man hat im Juli noch genügend Zeit zu behandeln. Letztes Jahr hab ich noch im August Honig geschleudert, da das Frühjahr spät begann, da war ich froh geschnitten zu haben.
Dieses Jahr mache ich Versuche und nehme die Drohnenrahmen mit in die Ableger, bzw. in ca 15 Ablegern hab ich das gemacht und bei deren Bildung 1-2 Drohnenrahmen mit überführt.
Hat geklappt, auch wenn der Anblick nach meiner 4wöchigen Wartezeit bis ich wieder in die Ableger geschaut hab recht ungewohnt war, wenn da plötzlich 1/3 der Bienen Männer sind
Anfängern würde ich aber anfänglich dazu raten Drohnen zu schneiden, auch wenn es schmerzlich ist.
Wolkenflug