65375 hat geschrieben:
Bei uns in der Nähe ist grade ein Notkrankenhaus, von dem kaum jemand was wußte, endgültig geschlossen worden. War unter einer Schule, geeignet für 200 OPs täglich! Gebaut Anfang der 60er im Kalten Krieg. Nie genutzt, inzwischen nicht mehr Stand der Technik und damit rausgeschmissenes Geld.
Solche Dinge muss man aus dem Zeitgeist heraus beurteilen, und der war damals anders. Ich sehe das nicht als rausgeworfenes Geld, sondern bin dem Zufall dankbar, der das Ding hat unnötig sein lassen. Ich ärgere mich ja auch nicht über meinen Feuerlöscher, weil der ungenutzt rumsteht.
65375 hat geschrieben: wenn Du das Holz im Wald liegen läßt und die Zeiten werden ungemütlicher, holt's ein anderer
da wo ich bin wohl kaum: steil, abgelegen, unerschlossen.
65375 hat geschrieben:wenn Du's zuhause stapelst, um längerfristig versorgt zu sein, ist es Vorsorge für schlechte Zeiten.
... vor allem für den Winter, denn wir heizen mit Stückholz. Der Verbrauch ist also absehbar.
Zwei Jahre unter Dach und es ist ofentrocken, mehr zu horten wäre in Zeiten des Holzklaus dumm.
65375 hat geschrieben:Und wenn Du Deine Hütte so zustapelst, daß Du drinnen weder Licht noch Luft kriegst, ist es Hysterie.
Nun, einen Holzstapel kann man irgendwo machen, man braucht nur ein paar Steine für drunter, damit die unterste Lage nicht verdirbt, und etwas Wellblech zum Decken. Ich lass es im Wald, bis es trocken ist, denn dann hat man nur noch das halbe Gewicht zum Schleppen.
Lebensmittelvorräte sind da natürlich auch, Nudeln, Getreideflocken, Pflanzenöl und dergleichen, was sich eben gut hält, aber nicht zum Zweck, ein halbes Jahr nie mehr einkaufen zu müssen.
Die Tatsache, dass sich heute in Europa Nachbarstaaten im Katastrophenfall gerne helfen, ist die beste Vorsorge und spart einen Haufen Kosten, weil nicht jeder Staat eine gesamte katastrophenfeste Notinfrastruktur aufrecht erhalten muss. In diesem Bereich ist das krampfhafte Festhalten an staatlicher Souveränität Unsinn.
Entsprechend wäre für mich die Notfallvorsorge nicht "allein im selbstvertedigten Bunker gegen alle anderen", sondern zusammen mit Leuten, die man kennt, die schlimme Zeit durchstehen, wo jeder das einbringt, was er am besten kann und gerade gefragt ist.
Dazu gehört, dass man sich beibringt, mit wenig auszukommen und sich zu helfen weiss. Hundert Tage nur Ölsardinen und Büchsenerbsen essen muss man nicht üben, mit Kneifzange, Säge, Axt und ein paar Nägeln und einem Ende Zaundraht eine Hütte zu flicken hingegen schon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.