Landfrau hat geschrieben:
- gesund sein und bleiben - also aktive Gesundheitspflege betreiben, auf allen Ebenen, jetzt schon!
- in einer guten tragfähigen Ehe (das Wort kommt von ewig) leben, besser noch, dazu in einer großen Sippe, blood ist thicker than water
- etwas können, das anderen Menschen hilft - Handwerk und Technik, Lebensmittelverarbeitung, Heilkunde
- etwas können, das anderen Menschen Spaß macht. Musil, Geschichten, Kunststückchen......
- gute Sozialkontakte aufbauen und pflegen, den Austausch von gegenseitiger Hilfe und Unterstützung fördern - jetzt schon!, das Ganze in Hörweite und im fußläufig erreichbaren Umfeld, nicht übers Internet!! Menschen, mit denen man Nächte durchgefeiert oder nen umgekippten Trecker aufgerichtet oder ausgebrochenen Tiere eingefangen oder ein Dorffest ausgerichtet oder ein feuer gelöscht hat, stehen einem vermutlich näher, als solche, mit denen man um den halben Globus chattet......
- etwas haben, das anderen hilft, vllt. ein SChweißgerät oder eine Wurstküche, Zuchttiere oder eine Mühle oder ein BAckofen oder eine Schachtel wiederverwendbarer Akupunkturnadeln
Danke für die Liste, Zustimmung in allen Punkten.
Allerdings trifft der Tenor deiner Beschreibung wohl hauptsächlich auf Leute zu, die weit draußen auf dem Lande leben. In richtig großen Städten geht das nicht.
Und da kommen wir leider wieder zu den Schwachpunkten sämtlicher Überlegungen zu Vorsorge für den Notfall. Auch bei der Umfrage zur Vorsorge im anderen Thread wird der wahrscheinlichste Fall, Vorsorge im Notfall zu benötigen, fast ausgeklammert (wir brauchen uns wohl kaum auf Vulkanausbrüche oder Terroranschläge vorzubereiten):
Unsere Systeme sind bis zum Zerreißen angespannt. Ohne ständige Gesetzesbrüche durch die Politiker hätten wir den Notfall schon. (Daher danke an die einfallsreichen Politiker, kein Scherz.) In Zypern wurde Geld konfisziert und viele andere Länder sagen, dass sie das auch machen wollen. In Italien nimmt sich der Staat ab sofort 20 % aller Geldeingänge aus dem Ausland. Der Euro ist kurz vor dem Untergang, schreibt nun sogar der Spiegel. An der spanischen Grenze stehen 30.000 Afrikaner und wollen rein. Und noch einiges mehr, was kurzfristig einen Notfall auslösen könnte.
Mittelfristig sind wir bald 10 Mrd. Menschen. Wo das Essen herkommen soll, weiß keiner. Peakoil war vor ein paar Jahren und gerade wurde vermeldet, dass die 5 größten Förderländer beträchtlichen Rückgang haben. Mit weniger Energie können wir (als Menschheit) nicht überleben.
Es brennt also an allen Ecken und Enden, nur weiß niemand, ob es in ein paar Wochen oder ein paar Jahren knallt. Dass es knallt, ist jedoch sicher. Und da kommen wir zurück zu Garten und eigenen Hühnern usw.
Die Gärten und Hühner werden im richtigen flächendeckenden Notfall innerhalb kürzester Zeit geplündert und zerstört sein. Dagegen gibt es nur zwei Mittel, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
1. Bewaffnung und Training zum Einsatz. Bei einem Zusammenbruch der Infrastruktur und Versorgung werden ca. 90 % der Menschen sterben. Wer seine Vorsorge und Vorräte in dieser Phase der Reduktion verteidigen kann, hat wenigstens die Chance, hinterher zu den 10 % zu gehören. Dann entspannt sich die Lage wieder. Ich weiß, dass sowas von vielen nicht gern gehört wird, die lieber an das Gute im Menschen glauben. Die Geschichte lehrt uns jedoch anderes.
2. Information - Information - Information. Auch wenn ich es nicht ernsthaft als machbar ansehe - wenn alle wissen, wie die Lage ist, und sich mit Vorsorge beschäftigen, könnte es auch gehen. Das empfiehlt sogar ein Institut der Bundeswehr in einer Studie zur Energiekrise.
Wie viele Leute hier in der Straße, wo ca. 100 Menschen wohnen, könnten 1 Jahr von ihrer Vorsorge überleben und dann mit Selbstversorgung weitermachen, wenn die Infrastruktur zusammenbricht? Vielleicht einer, das ist schon optimistisch. Die anderen 99 werden dann zu dem einen kommen und was abhaben wollen.
Wenn aber mehr und mehr Menschen verstehen, dass das Schlaraffenzeitalter von 1960 bis 2006 für immer vorbei ist, werden immer mehr ihre Versorgung in die eigene Hand nehmen und dann nicht bei dem einen Vorsorger an der Tür klopfen.
Was tun?
Am besten zuerst die schnelle Methode Nr. 1: Waffen und Munition. Und dann aber sofort Methode 2: Die Mitmenschen informieren. Und das dauert sehr, sehr lange.