Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

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DerElch

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#161

Beitrag von DerElch » Do 5. Sep 2013, 10:31

:daumen: schön wenn man von jemand anderem lesen kann wie man selber tickt.
Ich nenne es jeweils instinkt,ein uralter schluessel der in jedem steckt und den soviele unterdruecken.(leider)

Am bewusstesten wurde mir dies jeweils bei der geburt meiner söhne,wenn dort nach geburtsvorbereitungskurs gefragt wurde war meine ueberzeugte antwort jeweils...wenn er weiss wie er reinkam,weiss er auch wie er rauskommt..Diese erfahrung hat mir dann in vielen bereichen des lebens geholfen.
Keiner weiss besser was und wieviel er braucht als mein körper....



Kleiner nachtrag nach ner tasse tee :) In einem scheinen wir uns aber zu unterscheiden... es gibt meistens genug auswahl oder alternativen das man auch moralisch korrekt handeln kann.

Sabi(e)ne
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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#162

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 5. Sep 2013, 10:38

Das hier ist ein Forum.
Ein Forum dient der Diskussion.
Reine statements, die nicht diskutiert werden sollen, bringt man am besten auf einem eigenen Blog unter.
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#163

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 5. Sep 2013, 12:32

Sabi(e)ne: ethisch korrekte Ernährung ist in meinen Augen eine, die anderen (der Natur und anderen Menschen) möglichst wenig schadet - also auf keinen Fall eine fleischbetonte Diät und auch keine, die nur mit importierten Nahrungsmitteln funktioniert. :im:

Für mich ist eine ethisch korrekte Ernährung eine traditionelle Ernährung - das heißt, man isst überall anders und überall das, was sich schon über Generationen hinweg bewährt hat, wenig Transport verlangt und tja: eben aus der Gegend stammt, wo es gegessen wird!

Ansonsten stimme ich dem schwarzen Wintertag zu.
Ich kann verstehen, dass er nicht über seine Ansicht diskutieren will, finde aber trotzdem dass die Aussage gut hier herpasst.

Ich diskutiere gerne jederzeit :holy: :holy:

Der Körper weiß meistens besser als der Verstand, was er braucht - ich glaube nicht, dass man bereits alle Bestandteile der natürlichen Menschen-Nahrung erforscht hat.

Ich muss mich bei den ganzen "Paleo"-postings immer wieder wundern, welche Effekte der Paleo-Ernährung zugeschrieben werden - Effekte, die in meinen Augen sicher nicht (nur?) auf "Paleo" zurückzuführen sind, sondern auf mehrere Faktoren:
bewußtes Essen
weitgehend naturbelassene Nahrung
und !!

wenig essen.

in einem Punkt kann ich schwarzem Wintertag nicht ganz zustimmen - denn wer denaturierte Nahrungsmittel auf seinem Speisezettel hat, der kann sich nicht mehr auf die Instinkte verlassen.

:wink_1:

Ansonsten denke ich, dass unser Körper (ein Geschenk Gottes oder der Natur - wie man will) noch immer viel viel weiser ist als unser Verstand.
Letzterer muss noch viel lernen - soll er auch!
damit er eines Tages (in ferner Zukunft vielleicht) auch die Weisheit unseres Körpers (Herzens, der Natur, Gottes) erlangen kann.....

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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#164

Beitrag von fuxi » Do 5. Sep 2013, 13:01

Stadtgärtner hat geschrieben:Mittlerweile fühle ich mich in der "normalen Einkaufswelt" echt wie ein Alien.
Ich auch :gkusch:

ina maka hat geschrieben:ethisch korrekte Ernährung ist in meinen Augen eine, die anderen (der Natur und anderen Menschen) möglichst wenig schadet - also auf keinen Fall eine fleischbetonte Diät und auch keine, die nur mit importierten Nahrungsmitteln funktioniert.
Genau das ist übrigens der ursprüngliche Sinn dieses Threads gewesen: damit die Paleo-/Primal-Esser zusammen diskutieren können, wie sie die für sie gesündeste Ernährungsform möglichst umweltschonened und lokal gestalten können.
Und nicht ob Paleo ethisch korrekt und die alleinseligmachende Ernährungsform ist (der Thread-Titel ist da vielleicht nicht ganz eindeutig - ich hab das mal angepasst).

Und ich kanns nicht oft genug sagen: Paleo ist nicht fleischbetont sondern grünzeug-plus-fett-betont.
ina maka hat geschrieben:Ich muss mich bei den ganzen "Paleo"-postings immer wieder wundern, welche Effekte der Paleo-Ernährung zugeschrieben werden - Effekte, die in meinen Augen sicher nicht (nur?) auf "Paleo" zurückzuführen sind, sondern auf mehrere Faktoren:
bewußtes Essen
weitgehend naturbelassene Nahrung
und !!

wenig essen.
Ich habe auch vor Paleo schon bewusst und weitgehend naturbelassen gegessen. Die Effekte habe ich aber erst (in der Deutlichkeit) durch die Umstellung auf Paleo/Primal gespürt. Und "wenig essen" haha... Da war halt die Sache mit dem Blutzuckerspiegel, der mir regelmäßig, nachdrücklich und zu den unpraktischsten Gelegenheiten gesagt hat: "Hey, iss mal was. Iss was. Isswasisswasisswasisswas ISS JETZT ENDLICH WAS ICH STERBE VERDAMMT!"
Da ist "wenig essen" halt immer so eine Sache ... :roll:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#165

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 5. Sep 2013, 14:07

:pfeif: Doch, mein Originaleröffnungsposting bezog sich auf ethisch korrekte Normalesser - das hatte zu dem Zeitpunkt noch gar nix mit Paleo zu tun.
Abba egaaaaal.... :)
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kraut_ruebe
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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#166

Beitrag von kraut_ruebe » Do 5. Sep 2013, 14:17

ina maka hat geschrieben:
Für mich ist eine ethisch korrekte Ernährung eine traditionelle Ernährung - das heißt, man isst überall anders und überall das, was sich schon über Generationen hinweg bewährt hat, wenig Transport verlangt und tja: eben aus der Gegend stammt, wo es gegessen wird!
na ja, ob man das alles was wir hier (wir = die kriegsenkel) so gegessen haben in unserem leben, das was unsere eltern (=die nachkriegsgeneration) und unsere grosseltern (die kriegsgeneration) gegessen haben/essen mussten als ethisch in irgendeiner form bezeichnen kann glaubt aber wohl eher niemand. und wenn die zwei generationen vor uns nur gegessen hätte was aus ihrer eigenen region stammt wären sie zu einem gutteil verhungert - es ist nach dem krieg nämlich nur sehr wenig übriggeblieben. auch die bauern mussten einrücken und zerstörtes musste erstmal wieder auf- und angebaut werden.

in der nachkriegsgeneration, also bei unseren müttern und vätern, gab es einige wenige welche im erwachsenenleben vollkorn oder vegetarisch für sich entdeckt haben. das waren die alternativen, die aussenseiter, die grünen, die blumenkinder. sie alle zusammen waren sehr wenige im vergleich zum rest der bevölkerung.

erst wir, die krigsenekel, haben eine grosse bandbreite zur verfügung an nahrung. durch ein wesentlich breiteres angebot, durch informationsvielfalt und eine ganz andere gewichtung der dinge die lebensnotwendig sind/scheinen. nichts ist mehr ernsthaft vergleichbar mit den generationen vor uns.

@thema: mag ja sein, dass der eine oder andere user hier das glück hatte bezüglich seiner instinkte nicht verbildet zu werden. anderen gehts aber nicht so, und die versuchen nicht ohne mühe sich ihre instinkte nach und nach zurückzuerobern und tauschen die erlebnisse damit untereinander aus.

niemand verlangt dass das alle verstehen müssen. ein 'äääätsch, ich hab das problem niiihiiicht' macht sich aber trotzdem nicht sonderlich nett.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

DerElch

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#167

Beitrag von DerElch » Do 5. Sep 2013, 14:34

Kraut&ruebe nun musste ich doch etwas schmunzeln,sorry.Ich denke nicht das hier jemand geschrieben hat...ätsch ich hab das Prob nicht.Das kann vielleicht dann mal unsere Folgegeneration teilweise sagen,weil sie eher wieder dahingegend aufgewachsen sind,aber unsereins musste da wohl erst das eine oder andere Schluesselerlebnis umsetzen..die Eine frueher..die Anderen später...und wieder Andere gehen erst jetzt in diese Richtung.

Zudem denke ich nicht das sich hier wer das recht herausnehmen wuerde zu behaupten: Was fuer mich stimmt,muss auch fuer alle Anderen richtig sein.
Es ging doch darum..was ist fuer jeden von uns die ethisch korrekte Ernährung?Wie sieht sie aus,was beinhaltet sie,was sind die Gruende..so hatte ich das zB verstanden..und die Ansichten duerften teils so verschieden sein wie die User die hier schreiben.

Find ich uebrigends nen schönen Tread Sabiene und ich konnte beim lesen schon einige ahs und ohs mitnehmen :)

Schwarzer Wintertag

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#168

Beitrag von Schwarzer Wintertag » Do 5. Sep 2013, 15:08

DerElch hat geschrieben: ...
Zudem denke ich nicht das sich hier wer das recht herausnehmen wuerde zu behaupten: Was fuer mich stimmt,muss auch fuer alle Anderen richtig sein.
Es ging doch darum..was ist fuer jeden von uns die ethisch korrekte Ernährung?Wie sieht sie aus,was beinhaltet sie,was sind die Gruende..so hatte ich das zB verstanden..und die Ansichten duerften teils so verschieden sein wie die User die hier schreiben.

Find ich uebrigends nen schönen Tread Sabiene und ich konnte beim lesen schon einige ahs und ohs mitnehmen :)
Ich finde diese Worte wunderschön. Ermahnen sie uns doch, das man Neigung (auch die eigene) zur (vielleicht auch unbewußt betriebenen) Militanz und zum gedankenverlorenem Mitläufertum minimieren und im Auge behalten sollte.
Jeder Mensch ißt (mit ß und mit einfachem s) anders. Und das ist gut so. :-)

Ich bin ein Mensch, somit ein Tier unter Tieren. Manchmal bin ich besser, meist jedoch schlechter. (Abgewandelt auf mich selbst und aus einem aus dem Zusammenhang herausgerissenem Wortlaut von A.Z.LaVey)

Auch ich finde diesen Thread schön und interessant. Ich kann für meine eigene Entwicklung (nicht nur Ernährungstechnisch) viel mitnehmen. :-)

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Little Joe
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#169

Beitrag von Little Joe » Do 5. Sep 2013, 15:56

Hab da mal n Einwurf :rot: . Mittlerweile gibt es reichlich übergewichtige Menschen vor allem Kinder. Die alle nach dem Lustprinzip essen, "mein Körper findet Fast Food klasse, also hör ich mal auf meinen Körper, der weiss was richtig ist".
Mir gehts beim essen ähnlich wie Ina, ich esse kaum Fleisch, weil ich es meistens nicht mag, trotzdem hab ein paar mal im Jahr das Bedürfnis Fleisch zu essen. Nun bin ich in der priviligierten Situation Fleisch direkt vom Erzeuger bzw. frisch aus dem Wald zu bekommen, sowas hat (leider) nicht jeder. Gerade wo mal wieder die neuesten Wiesenhof Horrornachrichten rumgeistern, bin ich froh, nicht auf solches Fleisch angewiesen zu sein. Ich will einfach nicht am Leid anderer Lebewesen beteiligt sein, bzw. so wenig wie möglich (meine Schuhe sind zB nach wie vor aus Leder, wo ich nicht immer weiss unter welchen Umständen es produziert wurde).
Letzens haben wir mit einigen lieben Menschen gegrillt (Vegetarier, Veganer und Fleischesser), kein Problem, jeder isst das was er mag und fängt nicht beim essen an zu diskuttieren warum was und was nicht. Vielleicht liegt es daran, dass wir unsere Freundschaft über andere Dinge definieren, wie über das was wir essen. Wenn ich weiss, dass jemand kein Fleisch ist, kann ich mich doch drauf einstellen, dann gibt es halt einige fleischlose Gerichte. Eine Mahlzeit zu teilen bedeutet doch nicht, dass alle alles essen müssen.
Mir ist es wesentlich wichtiger regional und saisonal zu essen und vor allem zu wissen, wo kommst her bzw. "wer hats gemacht". Das Fett bei Paläo/ Primal muss ja auch irgendwo her kommen und der ethische Punkt bei der sache ist doch wie die Tiere gelebt haben, von denen dies Fett stammt. Ist ansonsten für mich genau so wiedersinnig, wie seine Hunde zu barfen und das Fleisch dafür im Discounter oder einem Massenschlachthof zu kaufen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

DerElch

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#170

Beitrag von DerElch » Do 5. Sep 2013, 16:51

joe..hmm und nochmals hmmm im sinne von :hmm: .Ich mag das Wort zwar nicht verwende es nun aber dennoch...Kinder mit gestörtem Essverhalten (Meine Tasta gibt das deutsche doppelS nicht her) Essen nicht wirklich aus Lust,sondern wird damit eine Sucht befriedigt/gestillt.Das ist ja das ueble an Suechten,das es einem vermeindlich gut tut und sich besser fuehlt,dies aber eigentlich ein Selbstbetrug ist.
In Therapien wird dann vermittelt wie man die Sucht und die Gelueste besser in den Griff bekommen kann,man lernt in guten Therapien eine Menge ueber seinen Körper und auf dessen urspruenglichen Ansprueche zu hören.

Wir leben in einer schnelllebigen Welt,schneller,weiter.höher in immer kurzerer Zeit.Nie war die Datenflut die unser Hirn zu bearbeiten hatte so imens,(so manch einer blendet dann aus aber das ist ein anderes Thema)nie blieb der physische Teil im alltag so sehr auf der Strecke und war so unterfordert.
Frueher musste man die Kartoffeln pflanzen,sich um sie kuemmern und es dauerte ne ganze Ecke bis sie dann auf dem Teller lag und gegessen wurde...heute gehst du in 5 min in einen Supermarkt und kaufst ne Tuete Chips.Die Zeit die frueher aufgewendet wurde etwas zu erarbeiten bevor man es essen konnte,fällt heute komplett weg und so ist es in allen Bereichen.
Frueher spielte man ball draussen...heute schiebt man sich ein Spiel in die Konsole.

Die meisten Kinder sprechen nur auf fast food und co an,weil sie erst das urspruengliche wieder kennenlernen muessen.Ihre Geschmacksnerven muessen erstmal wieder auf ein natuerliches Level neutralisieren.Nahrungsmittelzusatz und co ist nunmal da um suechtig zu machen,wie sonst sollte sicher gestellt werden ,das der nahrungsmittelschrott von heute auch morgen noch verkauft werden kann??

Nimm mal die Sache mit dem Stillen,da wird empfohlen 6mt zu stillen und danach soll man auf Beikost umsteigen.Wie sieht die Beikost normal aus???Gläschen!!
Oder wer nicht stillt sieht sich einem riesigen Sortiment kuenstlichem Milchersatz gegenueber und da fängt es doch schon an das die Kinder "falschgepolt" werden.

Gesperrt

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