Zwar schon ein paar Monate her, aber da wollte ich mich dann noch mal zu äußern.fuxi hat geschrieben:Mhh... Merci.
Mist, wenn es bei Krebsen/Garnelen eine "humane" Tötungsmethode (also besser/schneller als einfach in kochendes Wasser schmeißen) gäbe, wär das ja die problemlosere Alternative zu Fischen ...
Unhuman ist das mit kochendem Wasser eigentlich nicht, und ziemlich schnell - vorausgesetzt, dass man es richtig macht, denn dann sind die Krabbler sehr, sehr schnell hin. Richtig heißt: EINZELN in SPRUDELND KOCHENDEM Wasser mit dem KOPF VORAN in den Topf.
Richtig übel wirds erst dann, wenn da ein paar Hummer oder ein Sieb voll Krebse gleichzeitig in den Topf kommt, querbeet. Denn die kühlen dann erstmal das Wasser ganz schnell wieder auf deutlich unter 100°, und da sie zT. nicht mal ganz im Wasser liegen, und die wichtigsten Nervenzellen nunmal im Kopf sitzen, ist dass dann wirklich unhuman.
Aber es gibt tatsächlich noch eine alternative und ebenso schnelle Tötungsmethode. Dabei müssen die Krebse dann auf den Rücken gedreht werden und mit einem scharfen (!) Messer ein schneller und tiefer Schnitt vertikal zwischen den Brustschilden geführt werden, also auf der Höhe, an der die Scherenarme am Körper ansetzen. Dabei werden die großen Hauptnervenbahnen durchtrennt, was auch sofort zum Tod führt.
Generell muss aber gesagt werden, dass das Nervensystem von Krebsen/Weichtieren allgemein deutlich primitiver ist als das von Säugetieren oder eben auch Fischen. Insofern kann man wirklich schwer sagen, ob die Tiere leiden (das ist eine objektive Aussage, und soll keine Relativierung sein bzw. zur Rechtfertigung von unhumanen Haltungsbedingungen etc. Vorschub leisten). Nebeneffekt ist auch, dass die Tiere noch zT. im Topf (oder außerhalb des Topfes) sich bewegen, wenn sie nach objektivem Ermessen schon tot sind, was auch mit physiologischen Eigenheiten zusammenhängt - die Nervenbahnen von Weichtieren sind auch vom Aufbau her simpler konstruiert als die von Säugetieren, wodurch sie weniger gut "isoliert" sind und daher solche postmortalen Zuckungen wesentlich häufiger und stärker sind als bei Säugetieren, Vögeln etc.