Begriffsdefinition Selbstversorgung

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Wayan
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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#31

Beitrag von Wayan » Do 28. Mär 2013, 12:23

Nightshades und Ratis Kontroverse hat durchaus Relevanz.

Nehmen wir an, die (eingeschränkte) Lebensmittelselbstversorgung ist durchaus machbar.
So muss man doch mit dem gesellschaftlichen Umfeld rechnen und klar kommen.

Harmonische Gemeinschaftsbildung wäre natürlich Klasse. Wenn man sich so umschaut, gibt es leider jede Menge Menschen, deren Umgangsformen ziemlich weit weg von meinen Idealen sind. Das fängt bei Kleinigkeiten an und hört mein der Mißachtung von "mein und dein" auf.
Ich bevorzuge ja auch die Masche, dass man mit dem Gegenüber in Kontakt tritt und Probleme vernünftig löst.

Leider sind Bildung und Vernunft ungleich verteilt. Bei manchen Zeitgenossen muss man durchaus sehr nachdrücklich den eigenen Standpunkt vertreten. Und wer mit zukünftigen Krisen rechnet muss durchaus auf schwierigere Ausseinandersetzungen gefasst sein.

So, das war jetzt politisch korrekt ausgedrückt. Auf deutsch heißt das, manchmal muss man auch jemanden in den Ar... treten, um nicht ausgenommen zu werden.
Mit ein stabilen Freundes- und Bekanntenkreis sollte dann jede Krise zu meistern sein. :)
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

Nightshade
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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#32

Beitrag von Nightshade » Do 28. Mär 2013, 12:30

Olaf hat geschrieben:
Zufällig war ich einmal anwesend und hab ihnen den Schäferhund nachgehetzt. Dann war Ruhe.
Jetzt weiss ich endlich, warum ich, nur weil ich einen DSH habe, bei der Gemeinde ein polizeiliches Führungszeugnis abgeben musste.
:ohoh:.
Das musstest du, weil es keinen Elternführerschein gibt. Erzogene und beaufsichtigte Kinder gehen nicht an fremde Bäume und machen daher auch keine schlechten Erfahrungen mit deren Eigentümern.
Aber bitte, nächstes Mal renne ich gern selber raus mit einer ranken, schwanken Haselrute aus eigener Kultur. Wir wollen ja nicht, dass Hunde noch mehr in Verruf kommen und Haseln pflanzt die Gemeinde eh selber.

Olaf
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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#33

Beitrag von Olaf » Do 28. Mär 2013, 13:04

Gute Idee!
Damit ersparst Du dem Hund zumindest den Wesenstest mitsamt den eventuellen Konsequenzen.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#34

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 28. Mär 2013, 13:18

Nightshade hat geschrieben:Das musstest du, weil es keinen Elternführerschein gibt.
doch - gibt es.
gib den Befriff mal in eine Suchmaschine deiner Wahl ein, dann wirst du schnell rausfinden, dass es da aber vor allem darum geht, dass Eltern lernen ohne Gewalt zu erziehen.

Das, was du da vorhast, täte meine Kinder doch glatt dazu animieren, zurückzuschlagen ... :haha:

(abgesehen davon, dass sie fremdes Eigentum respektieren und daher gar nicht in den Genuss der Haselruten kämen...)

Wenn du weißt, wer diese Kinder sind, wieso redest du nicht mit deren Eltern?
Die haben ja immerhin die Aufsichtspflicht und müssen dir in so einem Fall auch den Schaden ersetzen!

das wäre der rechtlich vorgesehene Weg
- manchmal kann natürlich ein "Kleinkrieg" wie in alten Kinderbüchern lustiger sein - ????? ;) :flag:

Rati
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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#35

Beitrag von Rati » Do 28. Mär 2013, 14:14

Nightshade hat geschrieben:@rati
Die Aufgabenverteiler werden bald feststellen, dass Leute eben nicht gleich sind.

Es gibt Menschen, die freiwillig ständig lernen und arbeiten.
Und dann gibt es andere, die tun das nicht. Entweder weil sie es nicht können oder weil sie es nicht wollen..
ohje, was für alte Zöpfe. :lol: die mär vom fleißigen und vom faulen und der alternativlosen Lösung die einen von den andern zu trennen. :roll:
Nightshade hat geschrieben:...Meine Erfahrung: "Bitte schließt mal wer das Fenster?" ist falsch kommuniziert. Wenn ich will, dass das Fenster geschlossen wird, muss der Satz lauten: "XY, schließ das Fenster!" Und warum soll ich das Fenster selber schließen, da ich zu tun habe, XY aber müßig ist?..
oberflächlich betrachtet magst du da ja Recht haben, aber genauer gesehen ist das eine sehr subjektive Betrachtung.
Woher weist du denn das der andere tatsächlich "müßig" (heist übrigens unnütz oder sinnlos) ist. Nur weil sie/er gerade nicht für dich ersichtlich aktiv ist?
WEomöglich plant er/sie grad seinen nächste Arbeit oder hat es sich gar verdient grad mal nichts zu tun.
Nightshade hat geschrieben:...Auf keinen Fall darf man darauf warten, dass "die Gemeinschaft" von sich aus die Welt in Ordnung hält. Das tut sie heute nicht und das wird sie nach dem Big Bang noch weniger tun. ..
klar, sicher wenn mensch oben erwähnten alten Zöpfe flicht wird das wohl so sein.
Nightshade hat geschrieben:...Ich kenne Landfrau nicht, sie scheint aber eine realistisch und wirtschaftlich denkende Person zu sein. Du liegst falsch - wir glauben beide nicht, dass eine Person sich selbst versorgen kann. Deswegen finden wir das Wort "Selbstversorgung" für 2 Marillenbäume und ein Tomatenbeet ja unpassend. ..
ich kenne sie und schätze an ihr vor allem ihre Offenheit. :)


Nightshade hat geschrieben:...Du lebst derzeit in einer Gemeinschaft, die alle Aufgaben von der Eisenerzverhüttung bis zum Stoffe färben aufgeteilt hat. Global und sehr gründlich aufgeteilt. Die schwere Arbeit im Bergbau machen jene, die nicht den Background oder das Hirn haben, Chirurgen zu werden.

Genau diese Hackordnung hättest du sehr bald auch in deiner SV-Gemeinschaft. Wer nur zum Ausmisten taugt, wird Knecht. Wer die zahllosen Details der Viehzucht begreift, wird Viehzüchter. Einer gerbt Leder (und stinkt), der Nächste hat geschickte Hände und Pferdeverstand - der macht dann Sättel. Und schon sind unterschiedliche Gewerbe wieder da, die unterschiedliche Wertschätzung finden werden. Der schöne Sattel kann zwar nicht entstehen ohne das Leder, aber er ist dennoch ein höherstehendes Produkt, das mehr Wissen und mehr Arbeitsschritte erfordert...
hier kommen wir in Diskussionsbereiche (Zukunftsvisionen zur menschheit, wer traut den menschen was zu usw.) die für eine Abhandlung in so einem thraed ungeeignet sind. das ist eher was für pN konversation oder Lagerfeuer Thing.
Wenn du mal gaaaanz viel Langeweile hast.
Es gibt schon reichlich Beiträge zu diesen Themen hier im Forum.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#36

Beitrag von Rati » Do 28. Mär 2013, 15:25

Nachtrag:
Rati hat geschrieben:...Wenn du mal gaaaanz viel Langeweile hast.
Es gibt schon reichlich Beiträge von mir zu diesen Themen hier im Forum...
Grüße Rati
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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#37

Beitrag von Reisende » Do 28. Mär 2013, 17:16

Naja rati ob das wirklich so alte Zöpfe sind wage ich zu bezweifeln. In Schule und Ausbildung habe ich das xfach bei Gruppenarbeiten erlebt. Die eine Hälfte gibt gas und versucht was zu reißen und die andere ruht sich darauf aus. Wenn dann jeder einen leistungsteil erbringt der bewertet wird, aber alle dieselbe durchschnittsnote bekommen, ist keiner mehr angemessen benotet.... Das hat mich tlw echt angekotzt. Wenn jmd es nicht besser k a n n schleppe ich den gern mit durch, aber bei reiner Faulheit hört es bei mir auf.
Das ist sicherlich eine frage der Erziehung, aber auch des Charakters. Es gibt also sehr wohl solche und solche....
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#38

Beitrag von Thomas/V. » Do 28. Mär 2013, 18:57

Das ist sicherlich eine frage der Erziehung, aber auch des Charakters. Es gibt also sehr wohl solche und solche....
Nö, das ist eine ganz normale menschliche Eigenschaft wenn größere Gruppen zusammen arbeiten.
Hab da mal einen schönen Artikel drüber gelesen, das, wenn mehr als 3-4 Leute eine Aufgabe zusammen abarbeiten, es immer welche geben wird, die "zurückhaltender" mitarbeiten als die anderen. Scheint so eine Gruppendynmamik-Sache zu sein und hat nichts mit "Charakterschwäche" oder "Faulheit" zu tun. Schade, das ich den Artikel nicht mehr habe...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#39

Beitrag von Delikat » Do 28. Mär 2013, 19:04

In der Berufsschule gab es folgende Definition von TEAM-Arbeit: Toll Ein Anderer Machts!
Ich bin da ganz bei Dir, alles andere ist Sozialromantik.

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Re: Begriffsdefinition Selbstversorgung

#40

Beitrag von Reisende » Do 28. Mär 2013, 19:26

Delikat hat geschrieben:In der Berufsschule gab es folgende Definition von TEAM-Arbeit: Toll Ein Anderer Machts!
Ich bin da ganz bei Dir, alles andere ist Sozialromantik.
Ja den Spruch kenn ich. Macht die Sache aber nicht besser. Ich nenne das asozial. Und außerdem sind das immer dieselben die rumschmarotzen. Für mich ein deutliches Zeichen, dass das sehr wohl mit dem Charakter zu tun hat.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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