Ernährung in der Theorie

Gesunde Ernährung, Bewegung, Hygiene etc.
Forumsregeln
Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Ernährung in der Theorie

#11

Beitrag von Reisende » Sa 6. Okt 2012, 09:57

kraut_ruebe hat geschrieben:ich hab vier dinge versucht auf inhaltsstoffe hin (@frau H: auf alle bekannten, auch auf die sekundärstoffe, die einiges ausmachen, da geb ich dir recht) anzusehen:

ein bioapfel ist heute noch sehr ähnlich einem apfel von vor x jahren. der wertverlust ist gering.
eine erdbeere ist heute ein nichts im vergleich.
spinat ist weniger als die hälfte wert.
erdäpfel sind so ca ein viertel dessen was sie mal waren.
Sorry wenn ich jetzt so ganz dumm fragen muss:
Woher weiß man denn heute, wieviele Nährstoffe vor 200 / 300 / 500 (?) Jahren in diesen Lebensmitteln waren? Haben das die Mönche schon chemisch analysiert oder wie??? :hmm:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ernährung in der Theorie

#12

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 6. Okt 2012, 10:05

hallo!
kraut_ruebe hat geschrieben:kann man ohne masslos zu überdüngen den boden so anreichern dass die nahrungsqualität von früher wiederherstellbar ist?
Gar nicht düngen?

(das ist ja so bei den Wildpflanzen - die düngen sich selber, alles dauert und es wird nicht viel produziert - aber so "war es früher", oder??)

Was mir noch eingefallen ist gestern nacht, gerade weil ich ans Eicheln-Essen gedacht habe oder an meine Buchweizenexperimente: waren früher nicht viel mehr Anti-Nährstoffe in der Nahrung? Also solche Stoffe, die die Aufnahme von Nährstoffen behindern?
Leider fällt mir der Fachbegriff nicht ein, ich hoffe man versteht mich auch so - also am Ende nahmen wir "früher" gar nicht sooo viel mehr Minerale/Vitamine und Co auf?
Zum Vitamin C hab ich diese Aussage schon öfters gelesen, dass da die Menschen früher (in der kalten Jahreszeit) viel mehr Mangel gelitten haben als heute, wo es das ganze Jahr über einen Überschuss an Vitamin C gibt oder gäbe.

Ob man ohne Kunstdünger so einfach den Boden "maßlos überdüngt" - hm, da hab ich meine Zweifel.....
Dass die Lithiobionten enorm wichtig sind, stimmt sicher! Aus den Steinen kommen doch viele Mineralstoffe, oder?
Kann man den Boden mit Steinen überdüngen? :duckundweg:
(soll ein Scherzchen sein).

Ich hab mal gelesen, dass man im Magen der Steinzeitbewohner (war es Ötzi??) auch Holz gefunden hat - aber leider hab ich nirgends was gefunden über den Nährwert von Holz für den Menschen.
Hat es einen oder diente es nur zum Magenfüllen??

So, jetzt hab ich meinen Kaffee weggetrunken und muss weiter aufräumen....
(hat man früher auch soviel Kaffee getrunken?)

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Ernährung in der Theorie

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 6. Okt 2012, 10:42

Moin,
es sind aber zugunsten des Geschmacks und der Größe viele Dinge aus den alten Sorten rausgekreuzt worden.
Bitterstoffe raus, Zuckeranteil erhöhen, weniger solides Gewebe (Zartheit), usw.
Niemand möchte eine Möhre wie vor 500 Jahren essen, denke ich.

Außerdem geht der Trend bei den gekauften Dingen doch ganz eindeutig in Richtung "muß lange im Regal liegen können und immer noch gut aussehen" - wie es schmeckt, und ob es gesund ist, interessiert doch niemanden mehr - Hauptsache billig.
(gestern gab es im real schon wieder peruanischen Spargel für 2,99€ das Pfund... :dreh: )

Denkt doch mal an Blaubeeren - die wilden aus dem Wald schmecken mir persönlich deutlich besser als nicht-färbenden Kultursorten, die so schön groß sind...
Ich denke schon, daß da ein deutlicher Unterschied in den Inhaltsstoffen vorhanden ist.

Muß man sich sein Zeugs halt selbst anbauen - dann kann man wenigstens halbwegs sicher sein, was da alles NICHT draufgesprüht wurde.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Ernährung in der Theorie

#14

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 6. Okt 2012, 10:44

@ina: wir hier, wir SV, überdüngen den boden wohl nicht. oder wenig. ich versuch da bei diesen überlegungen jetzt aber nicht drauf zu vergessen dass wir hier ne absolute minderheit sind. ich glaub auch, dass es uns sehr viel besser geht in vielerlei hinsicht als vielen anderen (ohne vergleiche provozieren zu wollen, die würden ablenken)

im allgemeinen ist es leider so dass entsetzlich überdüngt wird. die nitratwerte des grundwassers bei mir sind zum weinen und das leitungswasser schmeckt auch seltsam.

soviele blockierende stoffe es gibt soviele unterstützende gibt es auch. hier gibts auch noch ein unerforschtes feld(teil). damit hat man sich lang nicht beschäftigt, so manche erkenntnis dazu ist noch sehr jung und laufend kommt was nach.

@reisende: natürlich habe die mönche nichts chemisch analysiert, aber es wurden nach damaligem wissen untersuchungen angestellt die auch nicht zu verachten sind. es werden diverse funde und für andere zwecke absichtlich bewahrtes herangezogen für diese messungen, unseren wissenschaftlern steht ein breites spektrum an möglichkeiten zur verfügung. ich bin nicht so sehr der wissenschafts-fan, aber die achtung vor ihrer arbeit verweigere ich ihnen nicht.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Knurrhuhn

Re: Ernährung in der Theorie

#15

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 6. Okt 2012, 11:11

Hm, ist wirklich ein spannendes Feld, wenn man sich mal intensiv damit auseinander setzt.

Vielleicht müßte/sollte/könnte man da noch eine Sache mit einbeziehen: und zwar, wie "gesund" waren die Leute damals und heute, unter welchen Krankheiten litten die Menschen damals häufig, und unter welchen leiden sie heute?! Und kann man diese auf vorhandene/ heute fehlende Nährstoffe oder damals nicht vorhandene / heute existierende Gift- und Zusatzstoffe zurückführen?

Natürlich spielen da noch viele andere Faktoren eine Rolle, wie verbesserte Hygiene, medizinische Versorgung usw.... Wobei ich eher der Meinung bin, daß die Vorteile des "modernen" Lebens durch viele Nachteile auch häufig wieder zunichte gemacht werden (auch und gerade im Vergleich zu "damals"). :hmm:

Als Nährstoffmangelkrankheiten kennt man ja Skorbut und BeriBeri. Das ist auch ziemlich eindeutig erkennbar. Aber diffuse Geschehen im Körper bringt man ja nicht unbedingt damit in Zusammenhang.
Da ich chronische Erkrankungen habe, hab ich mich eine Zeit lang mal mit Orthomolekularmedizin beschäftigt, und wenn man dem Glauben schenken darf, dann stehen viele Krankheiten, die auch sehr gerne als psychosomatisch deklariert werden, im Zusammenhang mit Nährstoffdefiziten.
Wobei es aber auch darum geht, daß ein durch z.B. Medikamente/Umweltgifte geschwächter Organismus die vorhandenen Nährstoffe nicht mehr (gut) aus der Nahrung resorbieren kann. Und auch, daß viele Nahrungsergänzungsmittel überhaupt nicht die richtige Bioverfügbarkeit haben und sofort wieder unverwertet ausgeschieden werden ....

Ja, ein sehr spannender Bereich, und wieder mal fällt auf, daß an vielen Ecken angesetzt werden muß und es mit einer Lösung in einem Bereich allein nicht getan ist ...

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Ernährung in der Theorie

#16

Beitrag von luitpold » Sa 6. Okt 2012, 11:46

man hört doch nur im wirtshaushinterzimmern von irgendwelchen seltsamen keilern die überteuertes zeug mit aberwitzigen argumenten loswerden wollen, von der entsetzlichen nährstoffunterversorgung.
genau dieselben die das große problem mit dem codex alimentarius hatten. :pfeif:

sind die nährstoffmängel faktisch wirklich so hoch?
das wäre doch ein gigantisches betätigungsfeld für die pharmaindustrie. :grinblum:

seriöse ernährungsexperten behaupten doch dauernd eine ausgewogene ernährung ist völlig ausreichend. ich glaub das gerne.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Ernährung in der Theorie

#17

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 6. Okt 2012, 11:58

wenn die ausgewogene ernährung reicht, woher kommen dann all die unzähligen allergien? das ADHS? neurodermitis? listebeliebigerweiterbar?

so nebenbei behaupte ich mal dass wissenschafler selten am wirtshaustisch vitamine verkaufen. dass viele menschen angst (im weitesten sinne) als verkaufsargument nutzen ist tatsache, da muss man dafür nicht erst auf irgendwelche pillen warten - kein grund für mich mein leben/meine lebensführung nicht ab und zu zu überdenken.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Ernährung in der Theorie

#18

Beitrag von luitpold » Sa 6. Okt 2012, 12:18

kraut_ruebe hat geschrieben:wenn die ausgewogene ernährung reicht, woher kommen dann all die unzähligen allergien? das ADHS? neurodermitis? listebeliebigerweiterbar?
ist das jetzt sowas neues?

die säuglingssterblichkeit ist doch sehr zurückgegangen, möglicherweise eine korrelation?
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Ernährung in der Theorie

#19

Beitrag von Spottdrossel » Sa 6. Okt 2012, 13:10

Im Fernsehen war mal ein Bericht zu dem Thema (mit Stichwort "Nahrungsergänzungsmittel schädlich?" oder "Vitaminmangel Lüge" findet sich da einiges), da wurde auch zerpflückt, wer diese Berichte zur Unterversorgung schreibt und bei welchem Chemieriesen der unter Vertrag steht :pfeif: .
An der Uni Karlsruhe wurden dann Lebensmittel untersucht, in diesem Link stehen ein paar Namen und Adresen dazu http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... ge100.html
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Ernährung in der Theorie

#20

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 6. Okt 2012, 13:21

luitpold hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:wenn die ausgewogene ernährung reicht, woher kommen dann all die unzähligen allergien? das ADHS? neurodermitis? listebeliebigerweiterbar?
ist das jetzt sowas neues?
im vergleich der spanne die der mensch sich bereits ernährt schon.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Antworten

Zurück zu „Gesunderhaltung“