„Tiere nutzen ohne töten“

Olaf
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#91

Beitrag von Olaf » Fr 18. Sep 2015, 12:26

@ Tom: Da sieht mans mal wieder, die Geschmäcker sind verschieden, bei den süßlicheren Sachen müsste auch ich schon arg hungrig sein, um das zu essen.
Wenngleich wir dieses Jahr so oft fleischlos essen, dass wir schon Witze über uns selbst machen, aber doch eher herzhaft zubereitet, gegrilltes Gemüse, Kartoffeln lieber mit quarkartigem, Eier in allen Varianten und auch im Salat, Aufläufe, aber zum Glück ist das Spektrum breit genug für alle und der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Und nun müssen wir nicht nur der Nachbarn Tiere drei Wochen hüten, sondern auch deren Gärten und sollen nach Herzenslust ernten, so dass wir es weiter überreichlich haben werden. Die eine Nachbarin baut eh immer zuviel an, ihr Mann ist mehr so der McD-Typ, unser Schaden solls nicht sein. :)
Was uns nicht davon abhalten wird, heute Angeln zu gehen und So. ne Laufente aufzutauen, keine Sorge...
Fleischersatzstoffe finde ich auch, nun ja, absonderlich, möchte aber hier nicht die hundertste Veggidiskussion vom Zaum brechen. Es mag Leute geben, die da für sich mehr oder weniger plausible Gründe haben, ich ess das nicht, ich ess ja auch keinen Analogkäse oder Tütensuppe.
Meine Frau kam da letztens mit so nem absonderlichen Vorschlag, was wir mit unserer unverhofften Sojaernte machen wollen. "Nix da", hab gesagt, "lieber scheitere ich an Sojasoße..."
LG
Olaf
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#92

Beitrag von cfun » Fr 18. Sep 2015, 12:42

Zacharias hat geschrieben:Ich bleibe dabei, uns geht es zu gut und dadurch geschehen Auswüchse wie vegane Ernährung. Sollte dieser Überfluss irgendwann wieder vorbei sein, werden manche Veganer umdenken.
Das ist doch Unsinn. Vegan lassen sich mehr Menschen ernähren. Wenn die Nahrungsmittel immer knapper werden, dann werden die Menschen zwangsweise zu Vegetariern und Veganern. Nur denen, die es vorher schon waren, macht das dann nichts.

Und noch mal zum Geschmack: Das ist auch eine Gewohnheitssache. Meine Kinder sind (freiwillig und gegen meinen Willen) Vegetarier (ich selbst und mein Mann nicht). Das hat im Alter von 2 Jahren langsam angefangen (wegen der Tiere), aber inzwischen mögen sie das tatsächlich nicht mehr und vermissen nichts.

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#93

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 18. Sep 2015, 13:32

@Birgit,
braucht es wirklich diese Ersatzstoffe?
Habe auch keine Lust, Zeit und Energie, mich durch Millionen von Rezepten durchzulesen, meine Kochbücher sind die Bilderbücher für die Erwachsenen :)
aber wenn ich im Bekanntenkreis was leckeres zum Essen bekomme, frage ich sofort nach dem Rezept. Und ungefähr weiß ich ja, was in etwa ankommt.
Was soll ich mit Fleischersatzstoff-
halte mich an einen Spruch von Teresia von Avilla-
wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn, wenn fasten, dann fasten.
Was stellst du dir unter Rezepten vor, die du machen möchtest?
@Olaf, du kennst du guten Seiten der bayerisch/böhmisch/östereichischen Küche nicht, wo Salzburger Nockerln - Apfelstrudel nicht nur satt machen, sondern der Seele gut tun.
Das Wiener Backhendl, der Tafelspitz, das Gulasch, das Wiener Schnitzel übrigens auch.
Interessant finde ich die regionale Küche, wo eben aus dem, was vor Ort vorhanden war, gekocht wurde.
Wir sind verwandtschaftlich mit Italienern verbandeln- auch deren Küche ist sehr, sehr lecker, Pomodoris, Auberginen, Zuccini in allen Variationen, Pasta, Antipasti, aber auch leckeren Kaninchenbraten, Geflügel...... Tiramisu, Panna Cotta :holy:
keine Kultur, die auf Essen wert legt- ist total einseitig.


Wenn ich wollte- für jeden Tag des Jahres hätte ich ein Mehlspeisenrezept-
aber eben Milch, Eier, Mehl, Kartoffeln, Obst, Sahne, Butter, Gemüse, Olivenöl sind unverzichtbar.
Freu mich schon auf Rupfhauben. Wenn ich Apfelstrudel mache, dann gleich alle Bleche voll, im Ofen gebacken und erkaltet eingefroren- erwärmt mit einem klacks Sahne oder Vanilleeis oder Zwetschgen- oder Marillenknödel- in einer Mischung aus Semmelbrösel, Butter, Vanille oder Zimt-
zarte lockere Dampfnudeln mit einer richtigen Kruste- mit jetzt noch Gurkensalat, mit Pilzragout, mit Apfelkompott, Vanilllesosse.
So jetzt höre ich auf, sonst kriege ich wieder Hunger, habe nicht vor euch zu missionieren.

Auf alle Fälle haben wir so eine Fülle an Möglichkeiten zum Essen und Geniessen.
Aber ich sehe den Unterschied zwischen uns Deutschen und unseren Verwandten in Italien-
wir mäkeln am Essen rum- die Italiener sitzen um den Tisch, diskutieren über das Essen in vollkommen anderer Form als wir Deutschen.

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#94

Beitrag von Reisende » Fr 18. Sep 2015, 14:06

cfun hat geschrieben: Vegan lassen sich mehr Menschen ernähren. Wenn die Nahrungsmittel immer knapper werden, dann werden die Menschen zwangsweise zu Vegetariern und Veganern.
warum sollte das so sein?
ehrlich, ich verstehe diesen rückschluss nicht. das ist für mich absolut nicht logisch.
und der erste satz ist nur richtig, solange tiere mit für menschen geeigneten nahrungsmitteln gemästet werden. in der ursprünglichen weidewirtschaft ist aber eben das nicht der fall.
willst du dann alle wiesen zu äckern machen?

ich bin da eher bei birgit.
hätten wir den luxus nicht, produkte aus aller welt zur verfügung zu haben, wäre vegane ernährung auf basis lokaler erzeugnisse ganz schön einseitig. gäbe es kein agar-agar und all den "künstlichen kram"... na ihr wisst schon, was ich meine.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#95

Beitrag von Olaf » Fr 18. Sep 2015, 14:14

@Olaf, du kennst du guten Seiten der bayerisch/böhmisch/östereichischen Küche nicht,
Na, immerhin hat Chris1 hier aus dem Forum im Nachbarort ein östereichisches Restaurant aufgemacht, er hat vorher paar Jahre in Wien als Koch gearbeitet, und es schmeckt mir um Welten besser, als was die andern Buden hier so feilbieten. (Außerdem kenn ich seine Qualitätsansprüche.)
Wir haben unser höchstes Lob aber mal auf nem italienischen Campingplatz bekommen von ner Französin, die nicht glauben wollten, das wir richtige Deutsche sind, nachdem wir sie abends wegen Regen und ihren kleinen im Zelt schlafenden Kindern unter die Heckklappe von unserm Bus zum Essen eingeladen haben.
Im Urlaub versuchen wir uns immer an der regionalen Küche zu orientieren, was mit dem Zeug, was man vor Ort, am besten auf nem Markt, kauft oder angelt oder sammelt auch oft deutlich besser gelingt als zu Hause, oder liegts nur am Flair :mrgreen:
Das ist so mit unsere Lieblingsbeschäftigung im Urlaub, deswegen können wir auch keine Hotels ertragen.
LG
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Jetzt krieg ich auch noch mal Hunger.....
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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#96

Beitrag von cfun » Fr 18. Sep 2015, 14:51

Reisende hat geschrieben:
cfun hat geschrieben: Vegan lassen sich mehr Menschen ernähren. Wenn die Nahrungsmittel immer knapper werden, dann werden die Menschen zwangsweise zu Vegetariern und Veganern.
warum sollte das so sein?
Na, weil es billiger ist, sich vegan zu ernähren. Warum meinst du essen die Armen so wenig Fleisch?
Reisende hat geschrieben: willst du dann alle wiesen zu äckern machen?
Wenn du 2000m2 Land zur Verfügung hättest, um dich zu ernähren, was würdest du damit machen? Kühe drauf halten?

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#97

Beitrag von Reisende » Fr 18. Sep 2015, 15:29

cfun hat geschrieben:
Reisende hat geschrieben:
cfun hat geschrieben: Vegan lassen sich mehr Menschen ernähren. Wenn die Nahrungsmittel immer knapper werden, dann werden die Menschen zwangsweise zu Vegetariern und Veganern.
warum sollte das so sein?
Na, weil es billiger ist, sich vegan zu ernähren. Warum meinst du essen die Armen so wenig Fleisch?
die zeiten sind vorbei.
ich sage nur 3 wiesenhof-hühner für 5,-.
die "armen" in deutschland sind zwar häufig unausgewogen ernährt, aber sie essen nicht wenig fleisch.
cfun hat geschrieben:
Reisende hat geschrieben: willst du dann alle wiesen zu äckern machen?
Wenn du 2000m2 Land zur Verfügung hättest, um dich zu ernähren, was würdest du damit machen? Kühe drauf halten?
jeden einzeln zu betrachten ist keine realistische herangehensweise.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#98

Beitrag von cfun » Fr 18. Sep 2015, 17:27

Reisende hat geschrieben: ich sage nur 3 wiesenhof-hühner für 5,-.
die "armen" in deutschland sind zwar häufig unausgewogen ernährt, aber sie essen nicht wenig fleisch.
Davon mal abgesehen, dass das verboten gehört: Auch bei diesen Produktionsbedingungen ist es noch billiger, dass Hühnerfutter selbst zu essen als es den Hühnern zu geben und diese dann zu verspeisen.
Reisende hat geschrieben:
cfun hat geschrieben: Wenn du 2000m2 Land zur Verfügung hättest, um dich zu ernähren, was würdest du damit machen? Kühe drauf halten?
jeden einzeln zu betrachten ist keine realistische herangehensweise.
Da dann meinetwegen: Wenn du und 999.999 andere 2000 x 1 Mio m2 Land zur Verfügung hätten, um euch zu ernähren, was würdest du damit machen? Kühe drauf halten?

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#99

Beitrag von Reisende » Fr 18. Sep 2015, 17:37

na aber selbstverständlich.
und schafe. und ziegen. und hühner. und kaninchen. obst und gemüse würden wir auch anbauen. je nach eignung der flächen. :)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: „Tiere nutzen ohne töten“

#100

Beitrag von cfun » Fr 18. Sep 2015, 17:49

Reisende hat geschrieben:na aber selbstverständlich.
und schafe. und ziegen. und hühner. und kaninchen. obst und gemüse würden wir auch anbauen. je nach eignung der flächen. :)
Und wer bestimmt, wer von den 1 Mio Fleisch essen darf und wer dafür hungert?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 14457.html

EDIT: Mir geht es hier nicht darum, irgendwem ein schlechtes Gewissen zu machen, jeder soll sich so ernähren, wie er es möchte. Aber den Satz
Sollte dieser Überfluss irgendwann wieder vorbei sein, werden manche Veganer umdenken.
konnte nicht nicht so stehen lassen.

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