frodo hat geschrieben: ... wo der Bürgermeister in einer Versammlung anlässlich des eingetretenen Zusammenbruchs der Versorgung, alle Bürger aufforderte, alle ihre Vorräte an Nahrungsmitteln und Ausrüstung abzugeben, damit sie dann bedarfsgerecht an alle Bürger verteilt werden können, also gewissermaßen eine verordnete Solidarität.
Das ist eine Schnapsidee, denn es belohnt diejenigen, welche sich vorher um nichts sorgen. Ich pflege nicht meine Vorräte um sie dann abzugeben und per Lebensmittelkarte wieder teilweise zugeteilt zu kriegen, und ich will selber entscheiden, mit wem ich teile.
A geht in den Urlaub, B füllt den Brennholzvorrat auf. Nachher kommt A und fordert Holz von B, weil A friert und B ja hat.
So geht das nicht.
Zudem würde jeder, der nicht ganz naiv ist, nur einen Teil abgeben. Solidarität beruht darauf, dass alle am gleichen Strick ziehen, das ist was grundsätzlich anderes als das Verteilen des Vorhandenen nach Giesskannenprinzip.
Die gleiche Diskussion gabs hier mal nach einer Katastrophe mit vielen Gebäudeschäden, wo nachher, wie für die Schweiz typisch, sehr viel Geld fürs Berggebiet gespendet wurde.
Wie verteilen? Diejenigen, die keine Gebäudeversicherung abgeschlossen haben, kriegen alles ersetzt, diejenigen, welche eine hatten, gar nichts weil ja die Versicherung zahlt? Also ist man blöd, wenn man Versicherungsprämien zahlt?
Ich glaube, letztlich haben dann die unteren Behörden nach persönlicher Kenntnis der Härtefälle entschieden. Diese Entscheide waren transparent und wurden vorher zur Diskussion gestellt. Wer über Zuwendungen an Verwandte usw. zu entscheiden hätte, tritt selbstverständlich in den Ausstand.
Da hat natürlich der die besseren Karten, der vorher bei gemeinnützigen Vereinen war. Auch hier, von nix kommt nix. Wer im Alltag zu verstehen gibt, dass ihm die anderen wurscht sind, der soll sich nicht beschweren, wenn es umgekehrt auch so ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.