Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

Was halt nirgendwo passt
Picassa

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#11

Beitrag von Picassa » Mi 21. Mai 2014, 08:40

Kraut-rübe, in einem gebe ich Dir unbedingt recht:
Mein Mann und ich lösen gemeinsam Probleme, die wir ohne einander nicht hätten ;)

Trotzdem: ich habe es selbst erlebt, was es für einen Unterschied macht, wenn plötzlich noch eine zweite Person im Haushalt ist, die auch mal "den Kopf hinhalten" kann, wenn´s drauf an kommt. (Im Gegensatz z.B. zu meinen Eltern, die schon immer alles zu zweit erledigt haben, seit sie die erste gemeinsame Wohnung hatten-also direkt nach dem Auszug bei Muttern.)
Auch wenn man mal Sachen macht, die man als Single nicht machen würde, oder wenn das gemeinsame Frühstück eine halbe Stunde statt nur 5 Minuten dauert.

Ich kann jetzt mal einkaufen fahren, während mein Mann zu Hause auf das Päckchen wartet, oder er kehrt die Straße, während ich Essen koche. Er lädt die schweren Pflanzerde-Säcke ins Auto, während ich das Brot beim Bäcker hole. Ich tanke das Auto voll, währenddessen putzt er die Scheiben.
Er dreht abends die Runde ums Haus, um alles abzuschließen und gießt noch mal hier und da ein Pflänzchen, das den Kopf hängen lässt, während ich dusche.
Dafür bin ich morgens früher auf den Beinen, um den ersten Kram im Haushalt zu erledigen, während er duscht, den Kaffee kocht und den Tisch für´s Frühstück deckt.
Updates am PC macht mein Mann für mich, ich kann die Zeit nutzen, um ein paar Pflänzchen zu pikieren.

Das sind alles Routine-Sachen, ja, aber alles "muss" getan werden, und wenn man es alleine macht, dauert es doppelt so lange.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#12

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 21. Mai 2014, 08:42

Der Trick ist, die erhöhten Kapazitäten, die das zu zweit Sein mit sich bringt, nicht vollständig mit mehr Verpflichtungen auszufüllen, also die Situation "geteilte Arbeit ist halbe Arbeit" nicht zu "also machen wir zusammen die doppelte Arbeit" zu nutzen, sondern als Freiraum für Dinge, die man tun möchte, aber nicht unbedingt tun muss.
So ist, beim Ausfall einer Person, der Andere weiterhin in der Lage, die notwendigen Dinge allein zu tun.
Arbeitsteilung nach persönlichen Neigungen und Fähigkeiten ist natürlich angenehm und auch sinnvoll, kann bei zu hoher Spezialisierung aber im o.a. Fall problematisch werden, wenn Frau z.B. den Rasenmäher nicht in Gang bekommt, oder Mann nicht weiß, welches Medikament welchem Tier wogegen hilft.
Frühzeitige, gegenseitige "Fortbildung" kann im "Ernstfall" nützlich sein. ;)
Wenn ich hier lese, wie Manche ihre Leistungsgrenzen ausreizen, frage ich mich schon, wann die noch Zeit "für sich" haben, - aber offensichtlich muss es die noch geben, sonst könnten sie ja hier nicht schreiben... :)

Gruß

frodo

Olaf
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Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#13

Beitrag von Olaf » Mi 21. Mai 2014, 09:01

Ja, wo Du das schreibst kommt mir ein Gedanke:
Bei uns ist eventuell ein Problem, dass meine Frau einen Großteil ihrer Zeit zu Hause ist und auch meinen Anteil an zwingenden Arbeiten, also Tiere und Garten miterledigen könnte.
Und wir so abends auch die restlichen Sachen in Ruhe und auch oft gemeinsam erledigen können und durchaus Zeit haben.
Und ich eben gut 9 Stunden weg bin, da gibts also ein Ungleichgewicht. Normalerweise hab ich Urlaub genommen, wenn sie für länger weg war, das hab ich aber irgendwie verpeilt dieses Jahr. Und ja, es fallen ein paar zusätzliche Sachen dumm in diese Woche. :aeh:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

centauri

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#14

Beitrag von centauri » Mi 21. Mai 2014, 09:10

Aber letztendlich sagt es doch eins aus!
Sie fehlt mir. :)
Und so schlecht ist der gedanke nicht :aeh:

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Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#15

Beitrag von Rati » Mi 21. Mai 2014, 09:49

Hi Olaf,

Auf deine Frage bezogen, was ich machen würde:
für diesen kurzzeitige Ausfalle, durchhalten!
Für den nächsten, vielleicht aus der jetzigen Erfahrung lehrnen und vorher schaun ob Hilfe zu bekommen ist.

Und na ja allgemein würde ich sagen, wenn in einer irgendwie gearteten Gemeinschaft einer dauerhaft ausfällt, muß letztendlich etwas dauerhaft reduziert werden.

Ich drück dir die Daumen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Olaf
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Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#16

Beitrag von Olaf » Mi 21. Mai 2014, 10:33

Klar geht das durchzuhalten, ich wollte auch nicht rumjammern, falls das rausklang.
Es bleibt nur nichts übrig vom Tag, und auf Dauer wäre mir das zu fett.
Und es gäbe ja auch ein paar Dinge, die man schnell reduzieren könnte, Garten eben vergammeln lassen, Ziege trocken stellen.
Zum Teil, naja, genau gefragt, was eigentlich nicht, sind das selbst auferlegte, arbeitsintensive Hobbys.
Mehr nicht. Weder MÜSSEN wir uns davon ernähren noch verdienen wir damit Geld.
Aber im Normalfall machts ja Spass.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Wayan
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Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#17

Beitrag von Wayan » Mi 21. Mai 2014, 10:48

Einzelkämpfer müssen mehr organisieren (wer versorgt die Tiere, wer lässt den Schorni rein...). Bei mehreren kann oft einer übernehmen, wenn der andere ausfällt.
Ich neigte früher auch dazu, mir viel mehr vorzunehmen, als zu schaffen ist. Das kann langfristig zu Überlastung und Frust führen. Wenn ich heute sehe, wie z.B. unerwünschte Wildkräuter schneller sind als ich, versuche ich mich an dem Erreichten zu erfreuen.
Anders herum glaube ich aber, dass mir lediglich erreichbare Ziele zu wenig wären. Paradox, oder? :dreh:
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

centauri

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#18

Beitrag von centauri » Mi 21. Mai 2014, 11:29

Also bin ich oder bin ich nicht?

Ist das jetzt der tread von @reisende?
Gehts um arbeit? :)

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#19

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 21. Mai 2014, 11:39

Zwischenbilanz: als SVler auch Workaholic zu sein, hilft ungemein! :holy:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Wie schafft ihr das alles. Version 2.0

#20

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 21. Mai 2014, 13:16

Wir haben das denke ich ganz gut geregelt. Nachdem die Kinder so gut wie aus dem Haus sind haben wir uns den Hof gekauft immer mit der Idee nur soviel zu machen wie auch geht und dabei genügen Freiraum zu schaffen um der Muse zu fröhnen. Dass natürlich im Frühjahr im Garten die Arbeit nicht enden will und dann im Herbst mit der ganzen Einkocherei usw. ebenfalls, war uns bewusst. Bei uns hat meine Frau die" Arschkarte"gezogen, sie darf dafür sorgen, dass das Geld hereinkommt, allerdings wird sie in der Suche nach dem entsprechenden Arbeitsumfeld von mir gut unterstützt. Zur Zeit scheint es zu passen :) . Und dann wird je nach Geldvermögen der alte vergammelte Hof auf vordermann gebracht, alles in Handarbeit mit möglichst geringen Geldmitteln. Da kann es schon mal sein, dass für den neuen Erdkeller sammt Lagerraum ein Jahr oder zwei ins Land ziehen, was solls ? oder das halt andere Baustellen auf ihre Fertigstellung warten. Im Winter ist die ganze Sache verhältnismäßig relaxt. Tiere versorgen, Öfen heizen, Cello üben und wenn die Witterung es erlaubt einige Dinge reparieren. Im Sommer ist immer voll Haus, da wird eher dem Müsiggang gefröhnt, Nächte lang diskutiert, musiziert und gemeinsam gekocht. Und wenn mal das ganze Geschirr sich in der Spüle stapelt, dann haben wir noch einen ganzen Schrank voll frischem Geschirr in der Scheune.
Immer frei nach dem Motto:
"Was heute nicht geht, geht vielleicht Morgen und wenns Morgen auch nicht geht kann es nicht so wichtig gewesen sein"
Ich will ja schließlich nicht mein 4. Burnout wegen dem Hof :dreh:

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