Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2391

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 8. Okt 2019, 00:20

Teetrinkerin hat geschrieben:Hallo??? Ich beschimpfe dich? Ich habe gesagt, womit einige Christen ein Problem haben und es nicht gut finden, dass ein christliches Symbol dafür benutzt wird.

Allerdings: Wenn Insektizide ausgebracht werden, dann tötet es eben auch alle Insekten die sich zu diesem und bis zu einer gewissen Zeit danach auf dem Feld befinden, ab. Oder ist das falsch?
was für ein alternatives Symbol würdest du denn vorschlagen?

Nein, das ist nicht so.
Jeder Wirkstoff hat Wirklücken.
Es gibt Wirkstoffe die wirken nur gegen Zweiflügler, manche nur gegen Spinnmilben, andere nur gegen Weichhautmilben.
Es gibt Wirkstoffe die kann man ohne Bienen zu schädigen in eine Blüte spritzen
und trotzdem legen sie die entsprechenden Schädlinge um.
Es gibt Wirkstoffe die teilweise auf ein einziges Insekt zugeschnitten sind.

Die "einmal spritzen alles platt"-Wirkstoffe sind Erfindungen der 40er Jahre des vorherigen Jahrhunderts und alle samt seit vielen Jahren/Jahrzehnten vom Markt genommen.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2392

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 8. Okt 2019, 00:26

Teetrinkerin hat geschrieben:Meines Wissens nach, darf Dauergrünland in Deutschland nur nach Genehmigung umgebrochen werden. Sprich, Dauergrünland hat in Deutschland eher Schutzstatus, weil in der Vergangenheit viel Dauergrünland für Ackerflächen umgebrochen wurden.

Als Dauergrünland werden Flächen bezeichnet, die mindestens fünf Jahre nicht gepflückt wurden. Um den Ackerstatus nicht zu verlieren und als Dauergrünland eingestuft zu werden, müssen jedoch Flächen alle 5 Jahre umgebrochen werden. Warum und weshalb, weiß ich jedoch nicht. Diese Regelung ist aber nicht neu, sondern ist schon seit Anfang letzten Jahres in Kraft.

Sprich, du wirst nicht dazu gezwungen, dies zu tun, sondern es geht darum, dass du deinen Ackerstatus nicht verlieren möchtest.

Andersrum: Wie willst du Dauergrünlandflächen anders schützen als mit der Vorgabe, dass alle Flächen, die länger als 5 Jahre nicht umgebrochen wurden, nicht in Ackerflächen umgewandelt werden dürfen?
Der Verlust des Ackerstatus ist ein riesiger Wertverlust,
den kann man keinem Verpächter erklären und auch ich selbst möchte nicht 40.000€ pro Hektar verlieren.

Der Ackerstatus ist ein für alle Mal weg.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2393

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 8. Okt 2019, 00:31

Wildmohn hat geschrieben: Werden vernünftige Lösungen durchgesetzt, setzen die Betroffenen grüne Kreuze, um zu demonstrieren, dass die Maßnahmen deren Existenz gefährden und sie die wahren Hüter der Kulturlandschaft schon immer im sinne des Naturschutzes gewesen seien...
Welche Lösungen sind da vernünftig?
Die Gesetzespläne ruinieren die kleinen bis mittleren Betriebe und zwingen sie zur Betriebsschließung.
Die verbleibenden Großbetriebe werden zur weiteren Rationalisierung gezwungen.
Ist das dein Ziel?

Gleichzeitig wird das Land in den betroffenen Gebieten massiv entwertet (ohne Pflanzenschutzmittel und mit sehr stark eingeschränkter Dünung wollen das nicht Mal Bio Betriebe haben).
Das ist bei den Verpächter und Landeigentümer leider noch nicht angekommen...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2394

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 8. Okt 2019, 01:02

emil17 hat geschrieben:Zu den Deponien:
Mülltourismus macht man, weil einer es los werden will und der andere genug Geld dafür kriegt, damit er es nimmt. Für das Spielchen braucht es also zwei, die mitmachen.dann behaltet doch euren Scheiss und baut eine eigene Deponie!
Das lässt sich dem arroganten Schweizer aber nicht erklären, also packt man dem Müll noch ein wenig Geld oben drauf (denn dss hat die Schweiz ja eh genug) und verfährt dann nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn"

Ihr habt ja auch mit der Wende euren damals in der DDR billig entsorgten Dreck wieder heimgeholt. die Deponie Ihlenberg ist weiter in Betrieb , da wurde nichts "heimgeholt" (Deponie Schönberg, wurde so wie die englische Wiederaufbereitungsanlage, die im Interesse aller das irische Meer mit Radioaktivität anreichert, aus Publizitätsgründen umbenannt)
---> nationale Grenzen taugen nichts, um Misstände anzuprangern.
Das mit dem Aufkauf von Nahrungsmitteln durch die Behörden erwähnte ich nur, um Manfreds Behauptung zu wiederlegen, die Eigenproduktion sei zu gering. Ob das nun 0.9 oder 9 oder 90% sind ... ein funktionierendes Gewerbe ist jedenfalls nicht drauf angewiesen, dass der Staat die Produkte aufkauft, um die Preise zu stützen. ein funktionierendes Gewerbe kann man nur auf einem freien Markt beobachten. Und auf diesem freien Markt ohne jeden Staatlichen Eingriff hat der Bergbauer sofort verloren. Oder tut ihr das auch mit überzähligen Schrauben, Autos und Waschmaschinen? nein, dafür gibt es
ja "Gott sei Dank" Freihandelsabkommen. Die durch den staatlichen Tausch von Ramsch gegen Technik unsern Markt überfluten. Würden sie nur Güter eintauschen die unseren Standarte entsprechen hätte ich nichts dagegen.
tut die Politik aber nicht
sondern sie beschafft Ramsch.
Die Marktstabilisierung der EU im großen Stil ist ein alter Hut, man hat sie schlicht weg weitgehend abgeschafft.
wegen Freihandelsabkommen und weil es dem Stimmvolk wohl doch etwas zuviel wurde. Damals in der guten alten Zeit gabs bei uns den Witz, die Russen hätten Westeuropa nicht überfallen wegen dieser Marktstabilisierung: Die EU hat nämlich Überschussbutter in den Osten verramscht. Hätten die uns also erobert, wäre die Butter teurer geworden.
Deutschland könnte sehr wohl ohne Erdölimporte weiter vorankommen.
Das würde lustig, ihr seid ja auch Weltspitze in verfahrenem Sprit pro Kopf.
Ihr müsstet da den Sprit ziemlich rationieren, die Leute die im Winter an den A... frieren weil Kohle und Öl nicht mehr frei verfügbar sind wären auch begeistert.
Landwirtschaft wäre wohl, da überlebenswichtig, wieder mal privilegiert.gut das du darauf selbst gekommen bist.
Heimische Landwirtschaft ist überlebenswichtig.

Die Braunkohleautarkie ist wohl ein Witz, gab es doch mal in der DDR so kurz vor der Wende, weil die Sowjets kein Öl mehr verschenkten. Aber die wollten alle Bananen. das ist kein Witz der gesamte Gasbedarf der DDR wurde von nur einem Betrieb hergestellt. Der Produzierte neben bei noch 20% des Stroms und warf im Wendejahr über eine dreiviertel Milliarde Mark Gewinn ab.
In Espenhain, Bitterfeld und Schwarzheide stellte man auf Basis von Kohle alle Chemischen Produkte her die wir heute auch kennen.
¾ des Kraftstoffs wurde aus Kohle gewonnen.
Ich bin mir sehr sicher daß man im Bedarfsfall durch eine Zusammenarbeit von LAUBAG, MIBRAG, RWE-Power so wie den namhaften Chemie- und Mineralölunternehmen innerhalb weniger Jahre die Produktion auf Kohle umstellen könnte


Die Schweiz steht genau so hilflos vor dem Autarkieproblem wie alle anderen hochentwickelten Staaten. anmerkung: die über keine eigenen Rohstoffe verfügen. Aber man tut so als ob - damit der Nationalstaat mehr ist als bloss ein Steuerparadies für Reiche. Dabei ist es gar keins, wenn man die anderen Staaten als gleichberechtigte Nachbarn und nicht als Feinde oder Kolonien behandelt.dann behaltet euren Müll und entsorgt ihn nicht bei den Nachbarn!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2395

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 8. Okt 2019, 08:11

Rohana hat geschrieben:Ja, ist vielleicht besser einfach still und leise zu verrecken, so wie das die Gesellschaft ja ganz offensichtlich will, denn egal was der Bauer macht, ist alles falsch ausser Mund halten und brav über jedes neue Stöckchen springen...
Ich hab mal im Post-Verteilerzentrum gearbeitet.
Dann wurde ich durch Computer ersetzt und durfte verrecken, leider bin ich jetzt tot, weil ich wegrationalisiert worden bin....

??

Ein Bauer wird nicht als Bauer geboren und kann sein "Bauer-Sein" auch ändern? Nee!! geht nicht - da steckt so viel Herzblut drin.
Ja, bei anderen vielleicht auch??
Ich wäre gerne Bäurin, ich wäre gerne Mutter, ich wäre gerne gute Ärztin, ich wäre gerne eine gute Krankenpflegerin, ich wäre gerne Schuster, Tischler, Gärnter .....

Kein Mensch muss hier "verrecken", "nur" Berufe sterben oder ändern sich.

Wenn du daran was ändern willst, musst du wohl das ganze System ändern.

ich wär dabei!! :michel:
Manfred hat geschrieben:Echte Lösungen gibt es nur, wenn man komplexe Zusammenhänge als solche betrachtet. Kampagnen, die stark vereinfachen [...], sind das genaue Gegenteil davon und verursachen zwangsläufig mehr Schaden als Nutzen.
:nick: so ist es!! danke
Manfred hat geschrieben:Die Ackerstatusregelung schützt kein Dauergrünland, sondern die Pfründe der Pseudonaturschutzverbände.
So ist sichergestellt, dass das Dauergrünland immer weniger wird, weil praktisch kein neues mehr angelegt werden kann,
Diese Aussage wiederum fällt unter obig kritisiertes "Kampagnen, die stark vereinfachen".
Kannst du mir endlich mal erklären, warum es unmöglich ist, aus Ackerland Dauergrünland zu machen?
warum "kann" man es nicht mehr anlegen?

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2396

Beitrag von emil17 » Di 8. Okt 2019, 08:20

In Espenhain, Bitterfeld und Schwarzheide stellte man auf Basis von Kohle alle Chemischen Produkte her die wir heute auch kennen.
So langsam kommen wir zum Kern des Problems:
Dort zu leben war ja nicht gerade besonders toll, von wegen Umweltverschmutzung und so ...
Auch die DDR hatte eine Umweltgesetzgebung, wo das alles gar nicht hätte sein dürfen, und was nicht sein darf, das ist nach der Logik derer, die es verbrochen haben, auch nicht.
die Deponie Ihlenberg ist weiter in Betrieb , da wurde nichts "heimgeholt"
... doch, eben durch die Wende wurde das wieder einheimisch. Die BRD hat das damals ins Ausland exportiert, weil es billiger war und weil im Inland es keiner haben wollte und weil es damals überhaupt nicht absehbar war, dass diese Art Entsorgung in Eigentor werden könnte. Dies haben alle Sondermülldeponien gemeinsam, die Industrie produziert und verdient und der Staat soll sich dann kümmern - ist bei Kölliken so, ist bei Eurer Asse so und bei Ihlenberg auch.
Im Übrigen missfällt mit erwas dein Diskussionsstil, da kommt neben nationalistischer Arroganz (warum?) ein absolut fehlendes Problembewusstsein zum Vorschein.
Die heutigen Umweltprobleme kann man nicht auf nationaler Ebene lösen! Durch blosse Ignoranz (alles ist gut, wenn nur die bösen Grünen nicht wären, die dauernd darauf herumreiten, um daraus politischen Gewinn zu erzielen) geht das Problem auch nicht weg.
Um längerfristig Eure Privilegien zu erhalten (die ihr gar nicht wahrnehmt, denn ihr seid daran gewöhnt) würdet ihr gut daran tun, die restlichen 98% der Wähler, die nicht Bauern sind, nicht durch diese Art der Argumentation dauernd als blöd und inkompetent darzustellen.
Ihr hangt am Tropf der Subventionen, und die kommen von den anderen. Also seid ihr denen verpflichtet.
Wenn mich mein pubertärer Sohn anmacht, wie doof der Alte doch schon wieder ist, und gleichzeitig auch noch mehr Taschengeld und ein besseres Handy will, dann funktioniert das nicht. Deswegen tut er das auch nicht, denn er ist eben nicht doof.

Was die Schweizer Bergbauern angeht, das lass mal unsere Sorge sein. Die vergleichsweise komfortable Situation der Tieflandbauern in der Schweiz haben diese vor allem den Bergbauern zu verdanken, die aus gutem Grund viel Sympathie vom zahlenden Stimmvolk erhalten, und das wirkt sich positiv auf alle Landwirte aus - etwa weil der Gesetzgeber nicht zwischen Bergmilch und Tieflandmilch unterscheidet und weil Fleisch aus inländischer Produktion auch dann Fleisch aus inländischer Produktion ist, wenn die Tiere nur mit Importfutter gemästet worden sind.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2397

Beitrag von emil17 » Di 8. Okt 2019, 08:31

ina maka hat geschrieben: Kannst du mir endlich mal erklären, warum es unmöglich ist, aus Ackerland Dauergrünland zu machen?
warum "kann" man es nicht mehr anlegen?
Ich habe es so verstanden, dass man einmal als Dauergrünland festgestellte Flächen nie wieder umbrechen darf, deshalb ist das aus Sicht desjenigen, der davon leben muss, betriebswirtschaftlich unattraktiv.
Das ist so, wie ein übertriebener Mieterschutz dazu führt, dass keiner mehr Wohnungen zur Miete bereitstellt, weil man lästige oder insolvente Mieter nie wieder rauskriegt.
Bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege.

In Gebieten, wo es seit jeher sowieso fast nur Acker gibt (das Weimarer Land z.B.) würde das dann natürlich kontraproduktiv sein, wenn man Biodiversität fördern will.
Dort ist es aber auch nicht so schlimm - wo liegt das Problem, wenn mir einer etwas verbietet, was ich sowieso nicht machen will?
Solche Missregelungen kann man korrigieren, und wenn man sachlich argumentiert, findet man vielleicht besseres Gehör, als wenn man es als typisches Versagen der Behörde darstellt, was wieder einmal beweist, was ohnehin schon alle wissen: dass die nichts verstehen und nichts können.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2398

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 8. Okt 2019, 08:58

Problem ist der vorgeschriebene Zeitraum.
Ein Luzernebestand könnte noch Jahre stehen bleiben und würde sehr viel intensiver wurzeln. Besonders in trockeneren Gebieten- Luzerne wurzelt teilweise bis zu 12 m in den Boden.
Wegen Dauergrünland, ist noch gar nicht so lange her, da machte das Landwirtschaftsamt Vorführungen, wie man mit Round up den Wiesenbestand behandeln und dann mit einer speziellen Technik wieder neu anbauen könnte.
Es ist ja nicht so, dass die Bauern sich immer alles selbst aus den Fingern saugen.
Manche haben sich dafür so gar eine spezielle Maschine dafür gekauft.

Dass man Dauergrünland auch anders verbessern kann, da ist man ein hinterwäldlerischer Nichtwisser. Von Seiten der Beratung her wird das einfach unter den Tisch gekehrt.
Wenn in Zukunft nur noch bodennahe Gülleausbringung oder das Schlitzverfahren in Grünland erlaubt ist, dann gute Nacht.

Auch hier wieder das Gleiche, man kann sehr viel für eine bodenschonende Gülle tun, aber das Wissen findet man in keiner Fachzeitschrift, in keiner landw. Veranstaltung, kommt von keinem Berater. Ich hab mich viel mit Grünland befasst, zum Glück konnte ich da auch meinen Mann dafür gewinnen. Steinmehl in die Gülle einrühren, andere Ausbringmengen- brauch da nur meine Nase- um zu wissen, wie die Gülle ausschaut.
An der Landwirtschaft verdient man mit Technik, mit Beratung und vor allem, man muss sie klein halten.
So kann jeder darüber schimpfen, lästern..........

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2399

Beitrag von Rohana » Di 8. Okt 2019, 09:59

ina maka hat geschrieben: kannst du mir endlich mal erklären, warum es unmöglich ist, aus Ackerland Dauergrünland zu machen?
warum "kann" man es nicht mehr anlegen?
Kann man schon. Man kann auch einfach Geld ausm Fenster werfen :roll: der Casus Knaxus ist dass es nicht rückgängig zu machen ist. Wir nutzen einige ha Acker für Luzerne und Kleegrasmischungen, die könnten länger stehen als 5 Jahre, aber das dürfen sie nun nicht weil wir den betreffenden Acker gerne auch als solchen weiter nutzen möchten.
hobbygaertnerin hat geschrieben: Auch hier wieder das Gleiche, man kann sehr viel für eine bodenschonende Gülle tun, aber das Wissen findet man in keiner Fachzeitschrift, in keiner landw. Veranstaltung, kommt von keinem Berater. Ich hab mich viel mit Grünland befasst, zum Glück konnte ich da auch meinen Mann dafür gewinnen. Steinmehl in die Gülle einrühren, andere Ausbringmengen- brauch da nur meine Nase- um zu wissen, wie die Gülle ausschaut.
An der Landwirtschaft verdient man mit Technik, mit Beratung und vor allem, man muss sie klein halten.
So kann jeder darüber schimpfen, lästern..........
Ich sag nur IG gesunde Gülle! Von offizieller Seite wird ja auch nix getan um Alternativen zur bodennahen Ausbringung zu finden, dem Gesetzgeber ist das nur Recht ist doch total egal wieviele Probleme dadurch neu entstehen...
emil17 hat geschrieben: Solche Missregelungen kann man korrigieren, und wenn man sachlich argumentiert, findet man vielleicht besseres Gehör, als wenn man es als typisches Versagen der Behörde darstellt....
Hat bis jetzt nicht funktioniert.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2400

Beitrag von Manfred » Di 8. Okt 2019, 10:03

Die planwirtschaftliche Massenumstellung auf Ökolandbau in D hat wirtschaftliche Auswirkung auf die Biobetriebe in der ganzen EU.
Durch die zusammenbrechenden Marktpreise geht immer mehr echten Biobauern (also solchen, die vom Verkauf ihrer Erzeugnisse leben) die Puste aus. Am Ende werden, wie in Bayern, überwiegend Prämienoptimierer auf schwächeren Standorten bleiben. Und die halt auch nur so lange, wie der Staat Geld und Willen hat, die Nichtproduktion zu subventionieren.
Die Verbraucher kaufen weiter lieber importiere Billiglebensmittel. Ein Außenschutz wird von der Union nicht mal in Erwägung gezogen. Der Industrieexport hat alleinige Priorität.

In Dänemark leidet besonders die (dort bereits viel größer strukturierte) Milchproduktion:
https://www.agrarheute.com/management/b ... ben-559549

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