Der Hundeflüsterer

(wir werden nicht gebraten)
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Thomas/V.
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Re: Der Hundeflüsterer

#11

Beitrag von Thomas/V. » Sa 11. Jan 2014, 15:00

marion hat geschrieben:Reden wir von diesem ?

http://www.youtube.com/watch?v=wiSS97ve2Iw

Na dann ...


Mir fehlen grad nicht die Worte, befürchte aber, dass ich mich dann in einer rechtlichen Grauzone befinden würde.
Ohne die Vorgeschichte zu kennen, würde ich dazu gar nichts sagen.

Ich kann mir vorstellen, das dieser Hund ein prinzipielles Problem mit Unterordnung hat, und wenn das in Aggressivität mündet, kann es nötig sein, diese zu brechen. Im Notfall auch mal mit körperlichem Einsatz. Damit meine ich nicht "Prügeln", sondern z.B. an den Hals fassen oder knuffen. Das ist normales Verhalten eines Ranghöheren gegen einen Rangniederen, der sich nicht unterwirft.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Little Joe
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Re: Der Hundeflüsterer

#12

Beitrag von Little Joe » Sa 11. Jan 2014, 16:13

Tanja hat mich vor ein paar Wochen auf den Millan aufmerksam gemacht, einige Sachen finde ich wirklich gut andere eher weniger. Mir geht dies Dominanzgesabbel im allgemeinen total aufn Nerv. Selbst bei Wölfen ist man mittlerweile davon weg, aber in der Hunderziehung hält sich das total hartnäckig. Ich gönn mir hin und wieder ein Übungswochenende bei einer Tarinerin, die auf Teamarbeit setzt. Klar muss da auch jemand sagen wo es lang geht. Aber bisher bin ich gut damit gefahren, mit meinen Hunden im Team zu arbeiten, da läuft ganz viel über sprachfreie Kommunikation (Körpersprache) und meine Hunde wissen was gewünschtes Verhalten ist und was nicht. Da Hunde eh "gefallen wollen" muss man ihnen (nur :mrgreen: ) verdeutlichen, was sie tun dürfen damit es einem gefällt, aber das kann man lernen. Alle nase lang taucht immer wieder ein Hundeguru auf reitet auf einer neuen Methode rum, hier gehören die Hunde zur Familie und da ziehen alle an einem Strang weil wir dann alle ein entspanntes Leben haben. Den Hunden ist ganz klar, dass sie zB. Besucher nicht zu attakieren haben, weil das nicht ihr Job ist und Cheffe dann schnell genervt reagiert, dafür haben sie andere Aufgaben. Insgesamt find ich es besser, sich mit seinen Hunden zu beschäftigen, wie irgendeinem Guru nachzurennen, der grad mal in ist. Jeder Hund ist anders, jeder Mensch und jedes Hund Mensch Team agiert anders.
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Re: Der Hundeflüsterer

#13

Beitrag von Rallymann » Sa 11. Jan 2014, 16:42

Wahre Worte :daumen: Wenn man ein eingespieltes Team ist.

Was mich halt an dem Kerl fasziniert, ist einfach die Tatsache, dass er es auch mit großen Problemhundchen aufnimmt.

Klar, mit meinen beiden brauch ich das nicht. Andererseits, letzten Sommer war eines von den Reitermädels auf dem Hof und fragte ob wir nicht einen Rottweiler_Rüden aufnehmen könnten.
12 Monate aus schlechter Haltung, aber mittlerweile wieder aufgepäppelt.
Ich musste dann verneinen, schon aus dem Grund, dass wir eine unkastrierte Hündin unser Eigen nennen. 4 Jähriges Enkelkind natürlich auch aber man stellt sich vor was wäre wenn.
Wenn du so nen Kameraden bekommst und der das Sofa für sich entdeckt brauchst du mehr als nen Leckerchenbeutel. :grr: Und dennoch gehts mir nicht aus dem kopf. Was wohl aus dem armen Kerl geworden ist?

Hätte ich ihn aber genommen, so hätte ich auch die absolute Dominanz ihm gegenüber gezeigt und eben auch seine Unterwerfung gefordert. Mit so einem Kaliber und Kindern im Haus verlass ich mich nicht auf Leckerchen und Teamarbeit.

Und da liegt denke ich der Unterschied zwischen Millan und Rütter.

Rütter therapiert die Teamhunde, die halt nicht an der Leine gehen oder Essen vom Tisch klauen.

Millan therapiert aber die Hunde, die sonst auf nimmer wiedersehen im Tierheim verschwinden, weil sie zur Gefahr werden. Und im Bezug auf eben diese Hunde finde ich seine Methoden gerechtfertigt.

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Re: Der Hundeflüsterer

#14

Beitrag von Vita » Sa 11. Jan 2014, 16:45

Ich wundere mich immer darüber, wie selbstverständlich es heute ist, einen Hund zu trainieren und/oder ständig mit ihm zu arbeiten.
In den 80ern hat das niemand, den ich kenne, gemacht.
Mein damaliger Freund hatte eine Hündin, Collie-Schäferhund-Mischling. Die ist nie “trainiert” worden, kannte aber natürlich Befehle wie “Sitz”, “Aus”, “Warte hier”. Sie ging immer ohne Leine und war freundlich zu jedermann (außer zu anderen Hündinnen).

War das ein Ausnahmehund oder sind die Ansprüche heute so viel höher?

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Re: Der Hundeflüsterer

#15

Beitrag von July » Sa 11. Jan 2014, 16:46

Den Rütter habe ich schon im TV gesehen, den anderen kenne ich gar nicht.
Wir haben seit 30 Jahren Hunde und ich war noch nie in einer Hundeschule bzw. bei einem Hundeguru.....das ist m.E. alles eine Modesache mit viel Geschäftssinn im Hintergrund.....und alle rennen hin:)
Meine Hunde habe ich für den Hausgebrauch immer selbst erzogen bekommen. Und ein Hund pariert nicht immer und hat auch mal seine verrückten Tage....und das ist auch gut so:)
LG von July

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Re: Der Hundeflüsterer

#16

Beitrag von zaches » Sa 11. Jan 2014, 16:52

Selbst bei Wölfen ist man mittlerweile davon weg, aber in der Hunderziehung hält sich das total hartnäckig.
yep! Seltsamem, nicht wahr?

Das Video ist völlig ohne Kontext...das erscheint alles unverständlich ohne das HIntergrundwissen.....

Gibt im Übrigen wegen des Bezuges zu den Wölfen auch n och Buch in diese Richtung.... Wölfisch für Hundehalter


lg, zaches
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Re: Der Hundeflüsterer

#17

Beitrag von Rallymann » Sa 11. Jan 2014, 17:02

Ich versuchs mal hiermit
Wie gesagt, nicht Hunderziehung sondern das in die Spur bringen von diesen Jungs
http://www.youtube.com/watch?v=ou8C7rdOGjE


Dann doch besser so als im Tierheim sterben

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Re: Der Hundeflüsterer

#18

Beitrag von Little Joe » Sa 11. Jan 2014, 18:09

zaches hat geschrieben:yep! Seltsamem, nicht wahr?
... da frag ich mich doch warum dein Hund und meine sozialtauglich sind, obwohl wir nicht jedes WE in einer Hundeschule verbringen und man andere Hunde, die jeden Monat zu einem anderen Trainer gekarrt werden nicht geschenkt haben möchte. Und das obwohl sowohl euer Hund als meine Hündin bestimmt keine Rassen sind, die man mal eben so nebenbei laufen lässt. :hmm:
Vita hat geschrieben:War das ein Ausnahmehund oder sind die Ansprüche heute so viel höher?
Nicht die Ansprüche sind höher. sondern das Prestigedenken. Ist einfach cool wenn man sagen kann dass man mit seinem Hund bei Trainer XY war.
July hat geschrieben:Und ein Hund pariert nicht immer und hat auch mal seine verrückten Tage....und das ist auch gut so:)
... seh ich auch so, aber das ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert. Ist doch noch gar nicht so lange her, da liefen ständig Hunde durchs Dorf. Mittlerweile bekommt man schon Stress, wenn der Hund irgendwo ohne Leine läuft.

Ich glaub ja, je mehr die Menschen sich von der "Natur" entfernen, um so seltsamere Auswüchse entstehen. Sei es das Riesentamtam ums Hundefutter oder in diesem falle um die "Erziehung". Warum kann ein Hund nicht einfach Hund sein. Mir reichts vollkommen, wenn meine nicht wildern, keine fremden Menschen und Tiere angehen und kommen, wenn ich sie rufe. Brauche keine Gehorsamsroboter.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Der Hundeflüsterer

#19

Beitrag von Thomas/V. » Sa 11. Jan 2014, 18:28

Wir waren auch noch nie in so einer Hundeschule, war auch nicht nötig.
Das Problem ist m.M. nach nicht, das es eine Mode ist, dort hin zu gehen, sondern das so viele Leute NULL Ahnung haben, wenn sie sich ein Tier zulegen und dann völlig überfordert sind.
Wie viele Leute, und wohl auch immer mehr, kaufen Tiere so, wie sie sich Klamotten oder Handys kaufen ("Spaßshopping"), aus einer momentanen Laune heraus, oder aus anderen Gründen (Kindersatz usw. usf.), und da wird ohne Nachdenken einfach ein Tier gekauft ohne lange drüber nachzudenken.
Und wenn es dann auch noch möglichst billig sein muß, kommen schnell Umstände zusammen, die es dann nötig machen, das Tier zum "Therapeuten" zu schicken.
Dabei hätten wohl eher viele Tierhalter ne Therapie nötig...
Ist doch noch gar nicht so lange her, da liefen ständig Hunde durchs Dorf.
Ja, als es noch Pferdefuhrwerke und keine Boliden auf der Straße gab....Unsere Hunde könnten auch alleine Gasi gehen, die tun auch keinem was (außer wenn es Katzengröße hat und wegrennt), bloß haben wir keine Lust, den Hund aus dem Straßengraben aufzusammeln, oder Autofahrern nen neuen Blechhaufen zu sponsern...
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Re: Der Hundeflüsterer

#20

Beitrag von zaches » Sa 11. Jan 2014, 18:32

Warum kann ein Hund nicht einfach Hund sein. Mir reichts vollkommen, wenn meine nicht wildern, keine fremden Menschen und Tiere angehen und kommen, wenn ich sie rufe. Brauche keine Gehorsamsroboter.
Du, das ist aber schon mehr, als di e meisten Hunde können, die ich kenne!

Nun, ich könnnte ja jetzt sagen, je bekloppter die Persönlichkeiten der Besitzer werden, desto wahrscheinlicher werden auch Hunde bekloppt. Aber ich weiß nicht, ob die MEnschen in den 80igern n icht genauso bekloppt waren wie wir jetzt. Ist uns vielelich t nicht so aufgefallen. Jetzt wird ja jeder, der in der öffentlichekit mal pupst, im TV als "Familie im Brennpunkt" oder sowas dargestellt.

HUnde, die frei im Dorf rumlaufen? NUn, wenn ich mit meiner läufigen Hündin rausgehen möchte, ohne daß mir die 5 Dorfrüden auf Schritt und Tritt folgen, ist das schon nett, wenn die Besitzer, die Hunde in ihrem Garten lassen.....umzäunter Garten bitte ;o)
Ansonsten stören mich Hunde weniger, als manche Katzenansammlung in meinem Gemüsebeet.
Noch heute ist es so, daß ich manchmal mit mehreren Hunden spazieren gehe, die nicht mir gehören, ich sammel sie einfach am Strassenrand ein. Ich bin freundlich, sie mögen mich, und komischerweise gehorchen sie mir auch. Meistens ;o)

Was die bekloppten Tage angeht... ich hatte vor 3 Jahren mal Besuch von der Unteren Naturschutzbehörde, einem Mann vom Storchenschutz und dem NABU - wir wollten gucken, ob es n icht sinnvoll wäre, auf einer Wiese vor meinem Haus ein Storchennest aufzustellen. Wanderten also über die Wiese des Nachbran, alles lief bestens, alle waren von dem Standort angetan. Wurde in die Karte eingetragen.
Mein Hund war die ganze Zeit bei Fuss - doch dann schreckten wir einen Hasen auf - und natürlich (liegt eben in der Natur des Hundes) gingen die Scheuklappen runter und sie flitzte hinterher. Sie ist ein Eurasier, als kein spezieller Jagdhund. Sie bekam den Hasen nicht, gab auch auch schon nach ca 150m am nächsten Zaun auf.

Aber: KEIN STORCHENNEST für uns!

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